Was wäre das Leben ohne Gewürze? Richtig: Es wäre ziemlich fad. Gewürze geben unseren Gerichten ihren besonderen Charakter und sorgen beim Kochen für das gewisse Etwas.
Aber das ist noch lange nicht alles, denn zahlreiche Gewürze haben positive gesundheitliche Eigenschaften und wirken zum Beispiel entzündungshemmend, antibakteriell und/oder krampflösend.
In diesem Beitrag möchten wir dir deshalb 15 Gewürze vorstellen, die wir selbst immer zu Hause haben und regelmäßig verwenden. Neben einigen Erläuterungen zu den Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten haben wir auch zahlreiche Rezepte für dich verlinkt, in denen die jeweiligen Gewürze zum Einsatz kommen.
Wir füllen unsere Gewürze übrigens in kleine Schraubgläser und bewahren sie in einer Schublade direkt neben dem Herd auf. So haben wir sie immer griffbereit und sehen frühzeitig, wenn etwas zur Neige geht.
Salz
Salz kommt bei uns an fast jedes Gericht. Dennoch salzen wir sehr sparsam, denn während man später immer noch nachwürzen kann, ist es fast unmöglich, ein versalzenes Essen noch zu retten.
Wenn du beim nächsten Einkauf vor dem Regal stehst und überlegst, welches Salz du kaufen solltest, dann lass ruhig dein Portemonnaie entscheiden! Teure Salze werben zwar oft vollmundig mit einem besonders hohen Mineralstoffgehalt – bei näherer Betrachtung entpuppt sich das aber als Unfug, denn jedes Speisesalz besteht zum allergrößten Teil aus Natriumchlorid.
In Gerichten, in denen du salzhaltige Gemüsebrühe oder Sojasoße verwendest, benötigst du oft gar kein zusätzliches Salz mehr. Auch hier gilt: Taste dich lieber vorsichtig heran und salze im Zweifelsfall später nach.
Pfeffer
Neben Salz ist Pfeffer das zweite Gewürz, das bei uns praktisch immer zum Einsatz kommt, wenn wir kochen. Anders als beim Salz gibt es beim Pfeffer aber tatsächlich große Unterschiede – sowohl beim Geschmack, als auch bei der Qualität.
Es lohnt sich deshalb, verschiedene Sorten auszuprobieren, um deinen Favoriten zu finden. Auf jeden Fall sinnvoll ist die Investition in eine Pfeffermühle (wir haben diese hier*), weil ganze Pfefferkörner ihr Aroma besser erhalten als bereits gemahlener Pfeffer.
Pfeffer passt nicht nur zu fast allen warmen Gerichten, sondern macht auch in exotischen Getränken wie der goldenen Milch oder dem Chai-Tee eine gute Figur.
Übrigens: Das im schwarzen Pfeffer enthaltene Piperin kann vermutlich die entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma (siehe unten) verstärken, weshalb wir beides immer miteinander kombinieren – zum Beispiel in Smoothies, der oben verlinkten goldenen Milch oder auch in unserem Kurkuma-Power-Porridge!
Kreuzkümmel
Kreuzkümmel, auch als Cumin bezeichnet, darf in orientalischen Gerichten nicht fehlen. Er erinnert optisch an den »normalen« Kümmel, auch wenn die beiden Gewürze außer dem Namen und ihrem Aussehen nicht viel miteinander gemein haben.
Kreuzkümmel schmeckt sehr intensiv und wird deshalb meistens in gemahlener Form verwendet. Auch wenn ihm eine positive Wirkung bei Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen zugesprochen wird, solltest du ihn zu Beginn vorsichtig dosieren, denn in größeren Mengen wird Kreuzkümmel nicht von jedem vertragen.
Kreuzkümmel kommt zum Beispiel in den folgenden beVegt-Rezepten zum Einsatz:
Kümmel
Der sogenannte „echte“ Kümmel wird bereits seit tausenden Jahren als Gewürz und Arzneipflanze verwendet. Er hat nachweislich eine stark krampflösende und verdauungsfördernde Wirkung und kann Blähungen lindern, weswegen er oft mit blähenden Lebensmitteln wie Kohl, Sauerkraut, Zwiebeln oder Hülsenfrüchten kombiniert wird.
Auf beVegt findest du z.B. die folgenden Rezepte mit Kümmel:
Kurkuma
Frischer Kurkuma erinnert auf den ersten Blick an Ingwer, aber wenn du ihn aufschneidest kommt der Unterschied ans Licht: die leuchtend gelbe Farbe, die ihn zur charakteristischen Zutat von Currypulver bzw. -paste macht (siehe weiter unten).
Kurkuma ist gerade unter Sportlern beliebt, da er nachweislich entzündungshemmend wirkt. Wir geben ihn deshalb gerne als »gesundes Extra« in unsere Smoothies – und verwenden ihn natürlich auch zum Kochen!
Auf beVegt verwenden wir Kurkuma zum Beispiel in den folgenden Rezepten:
Curry
Eigentlich ist Curry gar kein Gewürz, sondern eine Gewürzmischung. Typische Bestandteile sind Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Cayennepfeffer, Gewürznelke, Zimt, Ingwer und Rosenpaprika.
Es gibt aber nicht nur »die eine« Curry-Mischung, sondern unzählige verschiedene Varianten. In Gewürzläden oder gut sortierten Supermärkten findest du zum Beispiel »Madras Curry«, »Hot Curry« oder auch »Orientalisches Curry« – sowohl in Pulverform, als auch als Paste. Probier dich auf jeden Fall mal durch das Angebot, bis du deinen persönlichen Favoriten gefunden hast!
Bei uns kommt Curry wirklich sehr häufig zum Einsatz. Wir haben es zum Beispiel in den folgenden Gerichten verarbeitet:
Garam Masala
Genau wie Currypulver ist auch Garam Masala eine Gewürzmischung, die in der indischen Küche häufig Verwendung findet. Wichtige Bestandteile sind Kreuzkümmel, Kardamom, Zimt, Gewürznelken und Pfeffer.
Wir verwenden Garam Masala zum Beispiel in den folgenden Rezepten:
Chilischoten
Chilischoten gehören zur gleichen Familie wie die gewöhnliche Gemüsepaprika – aber aufgrund des enthaltenen Capsaicins sind sie eben scharf, zum Teil sogar höllisch scharf.
Unser Tipp: Da die Schärfe verschiedener Chili-Sorten erheblich variiert, und es sogar innerhalb einer milden Sorte extreme »Ausreißer« geben kann, solltest du mit frischen Chilis eher zurückhaltend würzen.
Und denk daran, dir nach dem Verarbeiten gründlich die Hände zu waschen. Die Schleimhäute an den Augen oder der Nase können empfindlich auf die Schärfe reagieren. Wir sprechen aus leidvoller Erfahrung!
Trotz dieser „Gefahren“ haben wir immer frische, getrocknete sowie gemahlene Chilischoten zu Hause. Hier auf beVegt verwenden wir sie zum Beispiel in den folgenden Gerichten:
Paprika
Paprikapulver zaubert das ganze Jahr sonniges Paprikaaroma in deine Gerichte – selbst wenn gerade keine Paprika-Saison ist.
Aber Paprikapulver ist nicht gleich Paprikapulver. Es gibt verschiedene Sorten, wie zum Beispiel rosenscharfes, edelsüßes, und geräuchertes Paprikapulver.
Wir verwenden überwiegend das recht milde edelsüße Paprikapulver, aber auch das geräucherte setzen wir gerne ein, wenn wir zum Beispiel in einer Marinade ein rauchiges Aroma haben möchten.
Paprikapulver ist für uns ein Allround-Gewürz, und du findest es zum Beispiel in den folgenden Rezepten:
Ingwer
Ingwer ist aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Wir haben immer einige frische Ingwerknollen im Kühlschrank, und nutzen ihn auch in getrockneter Form als Pulver, um unseren Gerichten eine besondere Note zu verleihen.
Aus frischem Ingwer bereiten wir uns fast täglich einen „Ingwertee“ zu, der (neben Kräutertee) unser Haupt-Durstlöscher ist. Ingwer ist aber nicht nur lecker, sondern auch eine traditionelle Heilpflanze, der unter anderem eine entzündungshemmende, antibakterielle und antiemetische Wirkung zugeschrieben wird.
Auf beVegt findest du unter anderem die folgenden Rezepte mit Ingwer:
Fenchelsamen
Bei Fenchel denken die meisten Menschen wahrscheinlich zuerst an die frische Knolle und an den Tee, der als klassisches Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden bekannt ist.
Aber der Fenchel hat noch mehr zu bieten, denn die getrockneten Fenchelsamen sind ein richtig spannendes Gewürz, das zum Beispiel sehr gut zu Tomaten passt.
Wir setzen Fenchelsamen zum Beispiel in diesen Rezepten ein:
Oregano
Oregano ist eine Gewürz- und Heilpflanze, die ursprünglich im Mittelmeerraum heimisch ist – aber auch auf unserem deutschen Balkon prächtig gedeiht 🙂
Für uns ist Oregano DAS mediterrane Gewürz schlechthin, und er darf in keiner Pasta- oder Pizzasoße mit Tomaten fehlen. Im Sommer holen wir ihn uns gerne frisch vom Balkon, aber wir haben ihn auch immer in gerebelter Form vorrätig.
Oregano kommt zum Beispiel in den folgenden beVegt-Rezepten zum Einsatz:
Rosmarin
Wie der Oregano gehört auch der Rosmarin zu den wichtigsten Gewürzen der mediterranen Küche. Wir lieben sein Aroma und können kaum an einem Rosmarinstrauch vorbeigehen, ohne an den nadelartigen Blättern zu reiben, um den großartigen Duft freizusetzen.
Rosmarin passt perfekt zu Kartoffelgerichten und Ofengemüse (die Blätter werden im Ofen herrlich knusprig). Wir ziehen ihn auf unserem Balkon und haben ihn auch immer getrocknet und gerebelt vorrätig.
Probiere doch mal die folgenden beVegt-Rezepte mit Rosmarin aus:
Basilikum
Oregano, Rosmarin – was fehlt noch? Richtig: Basilikum gehört ebenfalls zu den typisch mediterranen Gewürzen und ist fester Bestandteil der italienischen Küche.
Auch Basilikum lässt sich im Sommer hervorragend auf dem Balkon oder Fensterbrett ziehen und passt super zu Tomaten, aber auch zu süßen Beeren – probiere ihn zum Beispiel mal mit Erdbeeren oder in einem Blaubeer-Banane-Smoothie!
Wir verwenden wann immer möglich den frischen Basilikum, haben ihn aber auch immer getrocknet vorrätig. Auf beVegt findest du unter anderem die folgenden Rezepte mit Basilikum:
Zimt
Zimt wird aus der getrockneten Rinde des Zimtbaumes gewonnen und bei uns in Europa wohl vor allem mit Weihnachtsgebäck und -getränken in Verbindung gebracht. Er kann aber auch den Geschmack von deftigen Hauptgerichten wie z.B. Chilis oder Tomatensoßen verfeinern.
Beim Einkauf solltest du dich für den höherwertigen Ceylon-Zimt entscheiden, der weniger Cumarin enthält als der sogenannte Cassia-Zimt (Cumarin kann in höherer Dosierung eine toxische Wirkung entfalten).
Auf beVegt findest du zum Beispiel die folgenden Rezepte mit Zimt:
Das waren unsere Lieblingsgewürze, die wir immer vorrätig haben und regelmäßig verwenden. Wie sieht es bei dir aus? Fehlt dein Lieblingsgewürz in unserer Liste? Dann schreib gerne einen Kommentar, und verrate uns, wie und wofür du es verwendest!
Sonja Breuß
Ich liebe Gewürze und die wichtigsten habt ihr ja schon aufgezählt.
Speziell in Kreuzkümmel könnte ich mich eingraben. Hatte Anfang des Jahres fast Panikattacken, weil ich keinen mehr bekommen habe. Gibt aktuelle eine echte Knappheit an Kreuzkümmel in Bio-Qualität. Ich hab ihn dann doch noch wo aufgetrieben und mir gleich mal einen Vorrat angelegt. 😉
Was bei mir aber auch nie fehlen darf:
Vanille
Timut-Pfeffer – verwandt mit Szechuan-Pfeffer; nicht scharf, sondern eher betäubend, leicht zitronige Note
Kaffir-Limettenblätter – unverzichtbar im Thai-Curry
Koriandersamen – sorgen für eine frische Note im Curry
Kardamon – für Curry oder Süsspeisen
Piment/Neugewürz für Fake-Wildeintöpfe
Muskat – kein Kartoffelpüree oder Béchamel ohne!
Und dann habe ich noch zwei Must-Have Gewürzmischungen:
Ras-El-Hanout für marokkanische und Berbere für äthiopische Gerichte
Ach ja und Majoran ..
und Five-Spice ..
und Nelken ..
und Minze ..
…
Ihr seht schon, mir fallen laufend neue ein. Bin ja fast schon ein Gewürz-Junkie.
Mit Gewürzen kann man einfach jedes noch so langweilige Gericht in eine wahre Geschmacksexplosion verwandeln.
Bin schon gespannt ob da noch Gewürzempfehlungen kommen, die ich noch gar nicht kenne…
Liebe Grüße,
Sonja
Becker
Und was ist mit Thymian….neben seinen Eigenschaften als Hustenlöser schmeckt er hervorragend in aller Art von Eintöpfen und darf nie fehlen wenn man süd-europäisch kocht…
Daniel Roth
Stimmt, den haben wir natürlich auch mit zu Hause. Kommt in die nächste Überarbeitung mit rein!
Daniel Roth
Vielen Dank für die tollen Ergänzungen, Sonja! Vieles aus deiner Liste haben wir auch immer zu Hause, z.B. die Kaffir-Limettenblätter, Majoran, Muskat, Minze und Ras el Hanout. Wir wollten jetzt einfach mal mit den wichtigsten starten und werden den Beitrag in Zukunft ganz sicher noch erweitern!
Alex Dazbert
Also in meiner Top-Liste wären noch
1. Raz-el-Hanout (quasi die arabische Version von Garam Masala)
2. Asafoetida (Teufelskralle) als Knoblauch-Ersatz…ähnlicher Geschmack ohne den olfaktorischen Gruß an die Kollegen am nächsten Tag.
Daniel Roth
Hey Alex, Ras el Hanout haben wir auch zu Hause, passt super zu Couscous. Und Asafoetida klingt mega spannend, das müssen wir mal probieren. Obwohl wir als Homeoffice-Arbeiter unsere Knoblauchsucht zum Glück meist hemmungslos ausleben können 😉
Anni
Hallo ihr Lieben,
wow, also zu der Aufzählung, insbesondere der umfangreichen Ergänzung in den anderen Kommentaren, kann ich nichts mehr hinzufügen glaub ich. Es sei denn, frischer Knoblauch zählt zu Gewürzen, denn der ist bei uns ständig im Einsatz. 😄
Ein schöner Beitrag!
Die Podcastfolge zur Radreise hab ich auch vorhin gehört, war echt schön und spannend! Jetzt hab ich Lust, sowas auch zu machen.
Ich kann euch übrigens den YouTube-Kanal „Rausgefahren“ zum Thema Radreisen mit Zelt empfehlen, die haben eine mehrjährige Weltreise unternommen und sind sogar auch Veganer. 😊
Liebe Grüße,
Anni
Daniel Roth
Knoblauch ist bei uns auch ein Dauerbrenner, neben dem frischen verwenden wir inzwischen sogar manchmal Knoblauchpulver – das würde ich dann tatsächlich als Gewürz einordnen 🙂 Danke auch für den tollen Tipp mit dem „Rausgefahren“ Kanal … das hört sich ja super interessant an, werden wir uns auf jeden Fall mal anschauen!
gepee
Spannend, ich hab soooo viele Gewürze und trotzdem nicht alles, was hier erwähnt wird – an Fenchelsamen hab ich noch nie gedacht, und an Asafoetida auch nicht.
Vanille und Muskat wären für mich auch noch absolute Basics. Und Sojasoße und Miso … und ….
Was ich auch gerne daheim habe und noch nicht genannt wurde:
Dillspitzen
Kräuter der Provence
Sumach – ich mag das säuerliche in Tomatengerichten oder zu Paprika
und als Gewürzmischung in Jghurt/Quark-Dips liebe ich Cafe de Paris-Gewürzmischung
Katrin Schäfer
Hallo Gepee,
jetzt haben wir mal wieder was gelernt – Sumach kannten wir noch nicht. Der Rest steht „natürlich“ auch bei uns im Schrank.
Viele Grüße
Katrin