Indien muss ein überwältigendes Land sein – in vielerlei Hinsicht. Und es steht definitiv auf der Liste der Länder, die Daniel und ich irgendwann einmal besuchen möchten! Kulinarisch wäre Indien für uns sicherlich eine große Bereicherung, denn in keinem anderen Land der Welt gibt es mehr Vegetarier.
In Restaurants haben wir schon oft sehr lecker indisch gegessen. Das Einzige was mich dabei stört ist, dass die Gerichte häufig sehr fettreich sind und für meinen Geschmack zu viel Öl enthalten. Ich hab überhaupt nichts gegen Öl, aber wenn mir das Essen schwer im Magen liegt und ich in der folgenden Nacht schlecht schlafe, dann weiß ich, dass es zu viel war.
Vor einigen Wochen haben wir ein sehr leckeres Chana Masala gegessen – ein traditionelles Kichererbsen-Tomaten-Curry, das mit Brot oder Reis serviert wird. Und ich war wieder begeistert: vom Geschmack und von der Einfachkeit des Gerichts. Tomaten, Kichererbsen, Reis, Gewürze – that’s it. Und das wollte ich mal selbst zu Hause ausprobieren.
Garam Masala – die Gewürzmischung für den indischen „Touch“
Mit Gewürzen sind wir durch unsere regelmäßigen Besuche im Asiamarkt gut ausgestattet, darunter natürlich auch Garam Masala*.
Garam Masala ist genau wie Curry eine Gewürzmischung und enthält unter anderem Kreuzkümmel, Koriander, Pfeffer, Kardamom, Zimt und Lorbeerblätter.
Eine Gewürzmischung alleine reicht zum Würzen eines Gerichtes meist nicht aus, aber es verleiht dem Chana Masala den typischen “indischen Touch”. Wenn du Garam Masala noch nicht kennst, dann solltest du es dir für dieses Gericht unbedingt zulegen. Es erleichert das Würzen enorm!
Das Chana Masala hast du in gewohnter beVegt-Manier ohne viel Schnick-Schnack in kurzer Zeit zubereitet. Ich bin mir sicher, dass du viele Zutaten sowieso schon zu Hause hast.
Zutaten für 2 Portionen
- 120 g Reis deiner Wahl (z.B. Basmatireis)
- 1 Prise Salz
- 1 EL Öl zum Anbraten (z.B. Kokosöl)
- 2 TL Senfsamen
- 3 Zwiebeln (geschält und gewürfelt)
- 3-4 Knoblauchzehen (geschält und fein gehackt)
- 1 daumengroßes Stück Ingwer (geschält und fein gerieben)
- 1-2 getrocknete Chilischoten (je nach Schärfegrad, in feine Ringe geschnitten und ggf. entkernt)
- 2 TL Garam Masala*
- 1-2 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Kurkuma
- 2 TL Paprikapulver
- 1 Prise Zimt
- 260 g Kichererbsen (gegart und gut gewässert)
- 1 Dose geschälte Tomaten
- 120 ml Wasser
- 3 EL Tomatenmark
- ½ Bund frischer Koriander (gehackt)
Zubereitung
- Reis nach Packungsanweisung zubereiten. Wir nehmen dafür knapp die doppelte Menge Wasser und 1 Prise Salz und bereiten unseren Reis im Reiskocher* zu. So brennt nichts an, es kocht nichts über und der Reis ist immer perfekt.
- Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Die Senfkörner hinzugeben. Wenn sie langsam beginnen zu „springen“ die Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Chilischote hinzugeben, umrühren und aufpassen, dass besonders Knoblauch und Chili nicht anbrennen.
- Alle restlichen Gewürze (Garam Masala, Kreuzkümmel, Kurkuma, Paprikapulver und Zimt) zugeben, kurz mitbraten und anschließend die Kichererbsen in die Pfanne geben und mehrmals umrühren. Nach einer Minute mit geschälten Tomaten und Wasser ablöschen. Die Pfanne mit einem Deckel verschließen und die Flamme etwas runterdrehen bis es nur noch leicht köchelt.
- Nach 8-10 Minuten das Tomatenmark unterheben. Abschmecken und wenn nötig nachwürzen – es darf schon richtig „nach etwas“ schmecken.
- Die Kichererbsen-Tomaten-Mischung zusammen mit dem Reis auf Tellern anrichten und mit viel frischem Koriander garnieren.
Tipp: Wenn dir die grüne Komponente fehlt – zwei Hände Blattspinat machen sich sehr gut zu Kichererbsen und Reis!
Yog(g)ini
ein „Klassiker“ – preiswert, reich an Proteinen und echt lecker! Granatapfelkerne als Deko oben d’rauf und es ist perfekt 🙂
Katrin Schäfer
Hi Yogini,
oh ja, Granatapfel passt sicherlich super! Ich hab mit denen nur entweder kein Glück oder versetze unsere Küche in einen chaotischen Zustand.
Viele Grüße
Katrin
Ana
Granatäpfel halbieren, Schüssel in die Spüle stellen. Granatapfel mit der Schnittseite nach unten in die eine Hand nehmen. Mit der anderen Hand mit einem Kochlöffel auf den Granatapfel schlagen. (ist das nachvollziehbar, wie ich es meine?)
–> Die Kerne fallen ohne viel Aufwand und Spritzerei in deine Hand bzw Schüssel 🙂
Katrin Schäfer
Hi Ana,
ja, danke, ist nachvollziehbar! Hat auch schon mal geklappt, und dann hatten wir ein paar Mal Granatäpfel, die nicht so der Hit waren, und danach haben wir uns entschieden, dass das für das Ergebnis zu viel Aufwand ist 😉
Mona Hilz
Hallo Katrin,
habe das indische Kichererbsenrezept gestern nachgekocht! Soooo was von lecker!
Und Ruckzuck zubereitet.
Und das Beste ist: am Tag darauf schmeckt es mindestens nochmal so gut!
Herzlichen Dank!
Liebe Grüße,
Mona
Katrin Schäfer
Hi Mona,
freut mich sehr – und dass ist ja mit fast allen Gerichten so, dass sie am nächsten Tag noch besser schmecken. Deswegen kochen wir immer große Portionen 😉
Viele Grüße
Katrin
Nicole
Tolles Rezept, werde ich gleich die Tage kochen. Kannst Du ggf. die Kcal dazu sagen?
Katrin Schäfer
Hi Nicole,
habe ich nicht berechnet, aber es gibt Internetseiten wie Cronometer, mit denen du das selbst einfach machen kannst.
Viele Grüße
Katrin
Iris Beck
Hallo Katrin,
die Inder kredenzen gerne ein Gericht das mit Paneer (indischem Käse ) zubereitet wird,da dieser aber keinen besonders intensiven Eigengeschmack hat ist er leicht mit Tofu zu ersetzen,
die Basis für ca.500 Gramm Tofuwürfel sind dann 100 Gramm Zwiebeln fein gehackt und 120 Gramm Tomaten fein gehackt sowie etwa 10 gemahlene Mandeln .
Nacheinander die zwiebeln,die Tomaten und die Mandeln (gerne auch Cashew Kerne) anschwitzen,mit 1 Tasse Wasser ablöschen würzen mit Koriander,rotem Chili grünem Cardamom,Salz,schwarzem Pfeffer,Ingwer,Zimtrinde,Kurkuma,Gewürznelken,Knoblauch,Muskat und Sternanis sehr wenig von letzterem Tofuwürfeldazugeben und so lange simmern lassen bis die Soße die Richtige Konsistenz und der Tofu den Geschmack angenommen hat zum Schluss etwa vier Eßlöffel Erbsen dazugeben,mit Reis,Naan oder Kartoffeln in Gewürzwasser(Kurkuma,Knoblauch,Salz und Muskat) gekocht servieren,großzügig mit Koriander bestreuen,Minze ist auch gut
Katrin Schäfer
Hallo Iris,
vielen Dank, das hört sich sehr lecker und einfach an, werde ich mal ausprobieren!
Viele Grüße
Katrin
Susann Dreher
Hallo,
mein indisches Lieblingsrezept ist Channa Palak, Spinat mit Kichererbsen in Currysauce. Daheim bekomme ich es leider nicht so lecker hin wie bei unserem Inder.
Sonst koche ich auch sehr oft indische Rezepte, da wir Kichererbsen und Linsen und natürlich Reis lieben. Im Restaurant stört mich jedoch, dass es immer nur den polierten Reis gibt. Aber wie ihr sagt, in indischen Restaurants gibts fast die beste Auswahl an Gemüsegerichten.
Susann
Katrin Schäfer
Hi Susann,
ja, das stimmt. Meist gibt es weißen Reis und eben sehr viel Öl, das stört mich fast noch mehr als der Reis. So holen wir uns die Anregungen im Restaurant und kochen zu Hause 🙂 Ist günstiger und man weiß genau, was drin ist.
Viele Grüße
Katrin
Sabine
Hallo,
warum Tomaten und Kichererbsen aus der DOSE? Kichererbsen (getrocknet) kann man gut nebenher zubereiten. Einweichen, da muss man nix machen, im Schnellkochtopf kochen, das kann man nebenher machen, wenn man für ein anderes Gericht sowieso am Herd steht, und dann die abgekühlten Erbsen einfrieren ist auch kein Aufwand. Tomaten kleinschneiden und mitkochen ist auch schnell gemacht. Dosenessen finde ich gruselig.
Viele Grüße
Sabine
Katrin Schäfer
Hallo Sabine,
wir verwenden ausgewählte Lebensmittel wie zum Beispiel Kichererbsen, Tomaten, Kidneybohnen und Mail aus Bohnen, weil es praktisch ist: Ich muss mir nicht am Tag vorher überlegen, was wir genau kochen und habe auch viele Möglichkeiten, wenn ich keine Zeit zum Einkaufen habe. Einen Schnellkochtopf besitzen wir nicht und unser Platz im Tiefkühlfach ist, sagen wir mal vorsichtig, begrenzt. Zudem haben die Tomaten, die ich aktuell im Super- oder Biomarkt bekomme leider keinen Geschmack. So greifen wir gerne mal auf, wie oben beschrieben, ausgewählte Lebensmittel in Dosen zurück.
Unsere Rezepte sind immer nur ein Vorschlag – auch ich koche Rezepte von anderen Blogs oder aus Kochbüchern nie 1:1 nach sondern mache meine Anpassungen. Ich gehe davon aus, dass das bei dem Großteil der beVegt-Leser nicht anders ist. Du bist da also vollkommen frei 😉
Viele Grüße
Katrin
Ute
Vielleicht solltet ihr mal überlegen, in einen kleinen Gefrierschrank zu investieren? 😉
Zwischen frisch gekochten Hülsenfrüchten und Dosenware liegen wirklich Welten. Außerdem könntet ihr darin auch Obst für eure Smoothies bunkern.
Ganz wichtig bei indischen Soßen: Die Zwiebel-Tomatenmischung muss so lange einköcheln, bis sich das Öl oben absetzt. Nur so können die Gewürze ihren Geschmack voll entfalten, und die Tomaten werden weniger sauer. Dann schmeckt eigentlich alles, egal ob Hülsenfrüchte, Kartoffeln oder Gemüse. 🙂
Katrin Schäfer
Liebe Ute,
das ist lieb, dass du dir Gedanken darüber machst, aber wir wohnen in einer 2-Zimmer-Mietswohnung, die Küche ist nicht unsere und soll so bestehen bleiben. Und genau mit Obst und Gemüse ist unser Tiefkühlfach gefüllt, das ist uns wichtiger.
Viele Grüße
Katrin
bianca karp
Gerade gekocht und für saulecker befunden.danke dafür.
Katrin Schäfer
Das freut mich sehr, Bianca!
Sina
Das Rezept klingt super und vor allem perfekt für ein schnelles Essen unter der Woche! 🙂 Habe ich so ähnlich auch schon öfters gemacht und werde bald mal euer Rezept ausprobieren! 😉 Im Moment gibt es bei uns auch öfters ein indisches Kichererbsen Curry mit Kartoffeln und Blumenkohl, dann aber mit Kokosmilch und nicht mit Tomaten.
Viele Grüße nach Frankfurt 🙂
Sina
Katrin Schäfer
Liebe Sina,
oh ja, Kokosmilch lieben wir auch, aber eher in Thai-Curries. Deine Kombi hört sich super an!
Liebe Grüße
Katrin
Daniela
Hallo Katrin,
vielen Dank für das Rezept, wird auf alle Fälle ausprobiert 🙂
Eines meiner liebsten indischen Rezepte ist ein ganz einfaches Linsen-Dal:
250g rote Linsen
1 Gemüsezwiebel
1 EL Kreuzkümmel
1-2 getrocknete Chilischoten
1 EL Garam Masala
1 EL Kurkuma
2 EL Kokosöl
1 Dose Kokosmilch
3 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer (daumengroß)
Sojasauce
Die Gewürze im Mörser mahlen und im heißen leicht Fett anbraten.
Kleingeschnittene Zwiebel dazugeben und glasig dünsten.
Die Linsen mit etwas Wasser und etwa die Hälfte der Kokosmilch zugeben.
Kleingeschnittenen Knoblauch und den Ingwer hinzugeben.
Etwa 15-20 Minuten vor sich hin köcheln lassen und ggf. Kokosmilch/Wasser zugeben.
Mit Sojasauce würzen.
Dazu Reis oder Naan servieren. Lecker!
Viele Grüße,
Daniela
Katrin Schäfer
Hallo Daniela,
oh, das hört sich auch lecker an, vielen Dank! Hast du zufällig ein gutes Rezept für Naan-Brot?
Das muss ich nämlich mal suchen bzw. selbst backen.
Liebe Grüße
Katrin
Annette
Hey, bin auch ein Fan von Garam Masala und koche regelmäßig ein ähnliches Rezept, nehme als Beilage aber Couscous – das schmeckt auch sehr gut als Kombi.
Viele Grüße,
Annette
Katrin Schäfer
Hallo Annette,
das stimmt, Couscous kann ich mir dazu auch gut vorstellen. Gabs erst heute bei uns, zu einer Kombi aus Spinat-Süßkartoffeln-Tomaten-Erdnuss – ein Gedicht 😉
Viele Grüße
Katrin
Melanie
Ich finde, dass man sowas immer schnell und lecker machen kann. Passt gut zu Reis und zu Nudeln 🙂 Mit Cous-Cous muss ich das auch mal versuchen. Und als Auflauf bestimmt auch nicht schlecht. Kichererbsen sind so vielfältig, die könnte man ja fast jeden Tag essen 🙂
Viele Grüße aus dem Gassenhof Ridnaun 🙂
Katja
Hallo Liebes BeVegt Team,
Wenn es mal etwas mehr Energie sein darf, püriere ich eine Banane mit einer Dose Kokosmilch, eine frische Chilischote und Ingwer im Standmixer und gebe diesen „Brei“ über das gebratene und gewürzte Gemüse. Kurz aufkochen und genießen! Ergänzt um Erdnüsse ist es ebenfalls sehr köstlich!
Liebe Grüße
Katja
Katrin Schäfer
Hallo Katja,
oh, das hört sich super an, mit Erdnüssen kriegst du uns ja immer!
Viele Grüße
Katrin
Silvia
Hallo,
Danke für das Rezept, ich werde mal wieder Chana Masala machen.
Was genau meint ihr mit „gegart und gut gewaschen“ bei den Kichererbsen? Wenn sie fertig gegart sind, müssen sie dann gut gewaschen werden? Oder bezieht sich das auf Kichererbsen aus der Dose / dem Glas?
Danke
Katrin Schäfer
Hallo Silvia,
das gegart und gut gewässert bezieht sich tatsächlich auf Kichererbsen aus der Dose bzw. dem Glas. Wenn du sie gerade frisch gekocht hast würde ich nur das Kochwasser abschütten.
Viele Grüße
Katrin
Silvia
Alles klar! Danke
Judith
Auch wenn man vermutlich zu Recht hört dass man es vegan im Krankenhaus schwer hat, es gibt lobenswerte Ausnahmen.
Sowas ähnliches bekam ich vor kurzem serviert. Mit Brokkoli vegan auch mal für Vegetarier, für mich war kein Unterschied ersichtlich. Und mir hat die Diätassistentin die Luxus Variante serviert mit gemischtem gebratenen Gemüse und Sonnenblumenkerne drin und Kartoffeln.
Würde auch eher euer Rezept mit Reis kochen, aber ich fand es trotzdem genial überhaupt (einigermaßen) anständig versorgt zu werden.
Katrin Schäfer
Hallo Judith,
schön, dass du gute Erfahrungen gemacht hast. Ich kenne leider nur Horrorgeschichten in der Krankenhausernährung.
Viele Grüße
Katrin