Es ist Mitte Januar und die Temperaturen schwanken um den Gefrierpunkt. Gibt es da nach einem Lauf etwas verlockenderes als eine heiße Dusche und eine wärmende Suppe? Nein, im Moment nicht viel. Jedenfalls nicht für mich.
Suppen bringe ich meist mit kalten Temperaturen in Verbindung. Warum in den Ländern Südostasiens heiße Suppen ganz hoch im Kurs stehen ist auf den ersten Blick nicht so leicht zu verstehen. Doch ich weiß, warum auch in Thailand jenseits der 30°C-Marke Suppen gegessen werden: weil sie so lecker sind.
Das ist jedenfalls die beste Erklärung, die ich gefunden haben 😉
In den letzten Wochen haben wir auf Instagram schon Fotos von unserer neuesten Lieblings-Thaisuppe gezeigt – und heute kommt nun das passende Rezept dazu.
Tom Yam-Suppe mit buntem Gemüse und Tofu
Zutaten für 4 Portionen
- 1-2 L Wasser
- 5-6 Kaffir-Limettenblätter*
- 1 daumengroßes Stück Ingwer (in dünne Scheiben geschnitten)
- 1 Stange Zitronengras (in sehr feine Scheibchen geschnitten)
- 4 getrocknete milde rote Chilischoten
- 3 Karotten (in feine Scheibchen geschnitten)
- 2-3 Zwiebeln (gewürfelt)
- 3-4 Zehen Knoblauch (grob gehackt)
- 3 mittelgroße Tomaten (gewürfelt)
- 200 g Natur-Tofu
- 4 Handvoll gemischtes Gemüse nach Wahl (z.B. gewürfelte Champignons, geviertelte Mini-Maiskölbchen, Brokkoliröschen)
- 1-2 EL Tom Yam-Paste* (alternativ: Rote Thaicurry-Paste)
- 5-6 EL Sojasoße
- 1-2 TL Zucker
- Saft einer Limette oder Zitrone
- 100 ml Kokosnussmilch
Zum Garnieren
- ½ Bund Frühlingszwiebeln
- ½ Bund Koriander
Zubereitung
- Am besten bereitest du das gesamte Gemüse schon zu Beginn vor, so geht das Kochen nämlich ganz schnell. Den Ingwer in dünne Scheiben und das Zitronengras in feine Ringe schneiden. Die Karotten, Tomaten und Zwiebeln würfeln und den Knoblauch grob hacken. Den Tofu leicht auspressen, ebenfalls würfeln und das restliche Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden. Zum Schluss die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden und die Korianderblätter vom Stiel abzupfen.
- Das Wasser in einem großen Topf erhitzen. Kaffir-Limettenblätter, Ingwer, Zitronengras und milde Chilischoten für 2 Minuten mitkochen. Anschließend die Temperatur so runterdrehen dass die Suppe nur noch leicht köchelt.
- Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Tofuwürfel und klein geschnittenes Gemüse hinzugeben und ebenfalls mitköcheln lassen.
- Nach 4-5 Minuten Kochzeit die Tom Yam-Paste unterrühren.
- Sobald sich die Tom Yam-Paste aufgelöst hat kannst du die Suppe mit Sojasoße würzen und mit etwas Zucker (wird in Thailand immer verwendet) und Limettensaft abschmecken. Ganz am Ende die Kokosnussmilch unterrühren. Auf Suppenschälchen verteilen und mit Frühlingszwiebeln und Korianderblättern garnieren.
Tipps und Variationsmöglichkeiten für die Tom Yam-Suppe:
- Kaffir-Limettenblätter gibt es getrocknet im Asiamarkt oder online*. Eine Tüte mit den getrockneten Blättern hält lange und kostest im Asiamarkt nur 1-2 Euro. In Thailand werden die Blätter oft frisch verwendet.
- Bei uns gibt es zur Suppe meist eine Schale Reis. Aber auch Reis- oder Sobanudeln (oder eine Nudelsorte deiner Wahl) machen sich gut in der Suppe.
- Anstelle von Champignons, Mini-Maiskölbchen und Brokkoli passt auch fast jedes andere Gemüse in die Suppe: Chinakohl, Weißkohl, Blumenkohl, Paprika, Zuckerschoten, grüne Bohnen – nimm dein Lieblingsgemüse oder einfach das, was als erstes weg muss.
- Im Original wird die Tom Yam-Suppe nicht mit Ingwer, sondern mit Galgant zubereitet. Galgant bekommst du frisch bei uns oft nur im Asialaden. Ingwer schmeckt etwas anders als Galgant, ist aber eine gute Alternative.
- Ingwer, Kaffirlimettenblätter und die milden Chilischoten werden nicht mitgegessen, sondern nur in der Flüssigkeit mitgekocht und anschließend entfernt.
- Mit mehr Kokosmilch und weniger Wasser wird aus der Tom Yam-Suppe die sogenannte Tom Kha-Suppe.
- Die Tom Yam-Chilipaste gibt es im Asiamarkt oder online*. Als Alternative tut es auch eine rote Thaicurry-Paste, die es in vielen gut sortierten Super- und Biomärkten gibt.
Ich wünsche dir guten Appetit!
Sonja Breuß
Liebe Katrin,
das Rezept klingt super! Muss ich unbedingt mal nachmachen.
Noch ein Tipp:
In meinem Asiamarkt gibt es die Kaffir-Limettenblätter auch gefroren. Die schmecken um Welten besser als die getrockneten. Und halten tun die auch ewig.
Liebe Grüße aus Wien,
Sonja
Katrin Schäfer
Hallo Sonja, vielen Dank für den Tipp, da muss ich unbedingt mal drauf achten!
Viele Grüße
Katrin
Ella
Wow, ich bin schockverliebt in diese Suppe!! *.* Danke fürs Rezept!!!
Spontan im nächsten Bioladen habe ich nur die Red Thai Currypaste von Sanchon gefunden, aber sie klang gut und passend. Chilischoten hab ich weggelassen, weil ich scharf nicht mag. An Gemüse habe ich Möhren, Brokkoli, Mungosprossen aus dem Glas, Zuckerschotten und rote Paprika genommen.
Göttlich <3
Daniel Roth
Hey Ella, schön dass du dich in die Suppe „verliebt“ hast – das können wir sehr gut nachvollziehen 🙂 Wir geben inzwischen auch manchmal noch ein paar Sobanudeln mit dazu, wenn es noch etwas „gehaltvoller“ sein soll. Und klar geht auch die normale Currypaste!
Liebe Grüße, Daniel
Catmen
Sensationell, vielen Dank auch lecker ohne Kaffir Blätter habe ich nicht gefunden bei uns. Ansonsten mit Champions Zuccini Möhren Pak Choi die Suppe gekocht, etwas zu viel Paste genommen daher scharf – passt für mich aber nicht mehr für den Rest der Familie – 😂 und erst Zuspätgekommene gelesen das Ingwer wieder raus, daher mit gegessen – sehr genial – Danke fürs Teileb
Daniel Roth
Hey Carmen, schön dass dir die Suppe geschmeckt hat – und ja, mit der Paste muss man höllisch aufpassen … ich hab schon so manchen Schweißausbruch am Esstisch hinter mir 🙂 Wir schneiden den Ingwer übrigens inzwischen auch meistens sehr fein und essen ihn einfach mit!
Viola P.
Hey ihr beiden,
das Rezept klingt sehr lecker. Wie lange dauert es denn ungefähr? Muss ich viel Zeit einplanen?
LG
Viola
Daniel Roth
Hey Viola, die Tom Yam Suppe ist ein Rezept ganz nach unserem Geschmack: lecker und sehr schnell zubereitet! Wenn das Gemüse erstmal geschnippelt ist geht der Rest ratz-fatz – wir brauchen weniger als 30 Minuten, bis die Suppe auf dem Tisch steht. Lass es dir schmecken!