Süßkartoffeln sind für mich eine der großen persönlichen Entdeckungen der letzten Jahre.
Egal ob in Thai-Curries, als Süßkartoffel-Scheiben aus dem Ofen oder in einer cremigen Suppe – ich liebe diesen leicht süßlichen Geschmack, der mit nichts zu vergleichen ist. Am ehesten erinnern mich Süßkartoffeln noch an den Butternut-Kürbis, den wir ebenfalls gerne in Curries, Suppen oder als Butternut-Kürbis-Würfel aus dem Ofen essen.
Süßkartoffeln nehmen nach Kartoffeln und Maniok (schonmal gehört?) den dritten Platz der Weltproduktion von Wurzel- und Knollengemüse ein. Mit der Kartoffel sind sie trotz ihres Namens allerdings nur entfernt verwandt.
Und noch etwas hat mich überrascht: Der mit weitem Abstand größte Produzent von Süßkartoffeln ist China – ich hätte eher auf Mittel- oder Südamerika getippt, wo die Pflanze ursprünglich herkommt.
Wie die rötliche Farbe der Süßkartoffel bereits vermuten lässt, enthält sie eine Menge beta-Carotin (die Vorstufe von Vitamin A). Außerdem liefern die Knollen nennenswerte Mengen an einigen B-Vitaminen sowie die Mineralstoffe Kalium, Magnesium und Calcium.
Eine Suppe, die wärmt und satt macht
Neben Süßkartoffeln stehen auch Erdnüsse und Erdnussmus ganz weit oben auf der Liste unserer Lieblings-Lebensmittel. Vor einigen Tagen haben wir uns deshalb mal an einer Süßkartoffel-Erdnuss-Suppe versucht. Und was soll ich sagen? Ein voller Erfolg!
Wenn du Süßkartoffeln und Erdnüsse genauso gerne magst wie wir, dann wirst du diesen wärmenden Sattmacher lieben.
Zutaten für 4 Portionen
- Zwiebeln
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 3 Süßkartoffeln mittlerer Größe
- 2 EL Öl zum Anbraten (zum Beispiel Rapsöl)
- 1 TL Paprikapulver
- ¼ TL geräuchertes Paprikapulver
- 1 EL rote Currypaste*
- Gemüsebrühe*
- 400 ml Kokosmilch*
- 3-4 EL Erdnussmus
- 1 EL hellen Balsamicoessig
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung
- Wir starten mit der Vorbereitung: Zwiebeln schälen und würfeln, Knoblauch schälen und hacken, Ingwer schälen und fein reiben. Süßkartoffeln würfeln.
- Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin anbraten. Mehrmals umrühren und aufpassen, dass nichts anbrennt.
- Ingwer, Paprikapulver, geräuchertes Paprikapulver sowie die Thai-Currypaste* hinzugeben und noch einmal umrühren.
- Süßkartoffelwürfel hinzugeben und mit Gemüsebrühe und der Hälfte der Kokosmilch auffüllen. Die Flüssigkeit soll die Süßkartoffelwürfel gerade so bedecken. Wenn du dir mit der Menge unsicher bist, dann starte mit etwas weniger Gemüsebrühe. Wenn die Suppe zu dickflüssig ist kannst du dann noch etwas Wasser hinzugeben.
- Bring die Suppe zum Kochen und lass sie anschließend auf kleiner Flamme weiterköcheln.
- Nach ca. 12-15 Minuten, wenn die Süßkartoffeln etwas weicher geworden sind, das Erdnussmus unterrühren und so lange weiterköcheln lassen bis die Süßkartoffeln gar sind.
- Mit einem Pürierstab (wir verwenden schon seit Jahren diesen hier*) zu einer sämig-cremigen Suppe pürieren. Die restliche Kokosmilch unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken und heiß servieren.
Ich wünsche dir guten Appetit und bin gespannt, welche Gerichte du am liebsten aus Süßkartoffeln zauberst!
Tabea
Also Erdnüsse finde ich ja auch klasse. Aber als ich letzte Woche meine erste Süßkartoffel probierte, konnte sie mich nicht so richtig überzeugen. Normale Kartoffeln und Möhren schmecken mir einfach besser. Eigentlich schade, bei den tollen Inhaltsstoffen von Süßkartoffeln…
Deine Suppe sieht trotzdem lecker aus! Vielleicht kriegt sie von mir trotzdem irgendwann mal eine Chance 😉
Liebe Grüße
Katrin Schäfer
Hallo Tabea,
jedes Lebensmittel ist natürlich Geschmackssache, und wenn Süßkartoffeln nicht dein Ding sind, dann ist das so. Ich finde das auch okay, man muss nicht alles essen nur weil andere sagen dass es lecker ist. Es gibt ja glücklicherweise so viel Auswahl!
Und wenn du die Suppe doch probierst, freue ich mich natürlich!
Liebe Grüße, Katrin
Ildiko
Yummie!! Das sieht so lecker aus, ich bin auch immer mal wieder auf der Suche nach neuen Varianten. Ich werde es diese Woche direkt mal ausprobieren, danke für das Rezept. Bin mal gespannt, wie es in der Familie ankommt 😀
liebe Grüße aus der Nordheide
Katrin Schäfer
Hallo Ildiko,
dann lass es dir schmecken – freue mich, wenn ich dich zu etwas Neuem inspirieren konnte!
Viele Grüße
Katrin
Wiki
Ich liebe Süßkartoffeln ebenfalls. Mögt ihr Sauerkraut? Dann empfehle ich euch, eine gekochte (oder dampfgegarte) Süßkartoffel klein matschen und mit Sauerkraut (das mit -selbstgemachter- cashewsahne verfeinert wurde) vermischen. Ich mag im Sauerkraut auch noch ganz gerne Kümmel. Aber Gewürze und Kräuter sind ja immer persönliche Geschmackssache, insofern also nach Bedarf 😉 Aber ich finde die Süße der SK in Kombination mit Sauerkraut genial. Absolutes comfort food!!!
Katrin Schäfer
Hallo Wiki,
erwischt! Sauerkraut ist so ein Lebensmittel, damit kann man mich nicht so sehr locken. Ich esse es, aber sehr selten. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich einfach noch nicht die richtige Zubereitung gefunden habe. Danke für dein Rezept, vielleicht probiere ich das mal aus. Aber die Variante als Falafel hört sich auch für mich sehr verlockend an 🙂
Viele Grüße
Katrin
Rose
Liebe Katrin, so ging es mir auch lange Zeit – bis ich das erste Mal Krautschupfnudeln gegessen habe (damals noch in der unveganen Variante). Mittlerweile ist es zu unserem Lieblingswinteressen geworden. Auf meinem Blog findest du das veganisierte Rezept: https://einbisschenmehrvegan.wordpress.com/tag/krautschupfnudeln/ .
LG
Rose
Wiki
Ach so, und gerade neu entdeckt habe ich für mich Süßkartoffel-Falafel. Das Rezept hab ich vom Blog von Sweetpotatosoul. Sehr lecker. Man matscht einfach SK (im Blog backt sie die im Ofen oder so, aber ich habe aus Zeitgründen geschnippelt und gekocht) und Kichererbsen zu einem (festen) Brei zusammen, würzt das ganze nach Geschmack und backt es im Ofen für 30 Minuten. Sehr sehr lecker und zwei meiner Lieblingslebensmittel in einem Gericht vereint <3 Wie man sieht, ich liiiiieeeebeeee Süßkartoffeln, daher musste der zweite Kommentar sein 🙂
Rose
Lecker! Wenn man die scharfen Gewürze weglässt, eignet es sich auch prima als schnelles Kinderessen. Danke für das Rezept. 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Rose,
ja, das stimmt, die Suppe ist schon scharf, aber ich mag es so sehr gerne! Ich hab heute auf Twitter schon die Rückmeldung erhalten, dass es wenig scharf geworden ist.
Viele Grüße
Katrin
Caro
Süßkartoffeln sind meine Grundlage für Panellets, eine katalanische Süßgkeit die es etwa ab Allerheiligen gibt:
eine Süßkartoffel weich kochen, dann schälen, abkühlen lassen und zu Brei stampfen, mit
einer Tasse Mandelmehl und
einer Tasse Zucker und
Schale einer halben Zitrone zu einer einheitlichen Masse vermischen,
Die Masse in gut Kirsch-große Kugeln formen und in Kokosflocken, Haselnusssplittern, oder -meine liebste Variante- in Pinielkernen wälzen.
Man kann auch Trockenobst (typischerweise kandierte Kirschen) oben in die Kugel drücken.
Etwa 25-30 Minuten bei 250 Grad leicht braun werden lassen.
Theoretisch schmeckten die nach ein/zwei Tagen noch besser als am ersten Tag 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Caro,
oh, das habe ich noch nie gehört – vielen Dank fürs Teilen deines Rezepts. Und die werden nicht mehr gebacken?
Viele Grüße
Katrin
Caro
Naja doch, 25-30 Minuten, bei 250 Grad.
Gerade für die Pinienkern-Variante müssen die leicht braun, aber auf keinen Fall zu dunkel werden, sonst schmecken die Pinienkerne verbrannt.
Eure Suppe ist gestern bei mir leider nicht so richtig toll geworden, wird aber heute Grundlage für ein Curry werden.
Ich hatte zuviel Erdnussbutter und zu wenig Süßkartoffel genommen, leider..
Die Idee ist auf jeden Fall lecker, danke!
Katrin Schäfer
Ach, als Grundlage für ein Curry kann ich mir das auch ganz prima vorstellen …
Deush
Panellets? ohhhhhhh das klingt gut! Das setze ich glaubs meinem (nichtveganen) Team nach dem nächsten Training vor 🙂 Danke für’s Teilen
Anika
Liebe Katrin, ich habe gerade dieses grandiose Rezept nachgekocht. Ich schmelze dahin! Es ist sooo lecker. Meinem Freund ist es zu scharf, daher muss ich die Suppe wohl allein auslöffeln 😉
Katrin Schäfer
Liebe Anika,
freut mich sehr – zumindest für dich. Und nimm beim nächsten Mal einfach etwas weniger Currypaste, dann kann dein Freund auch wieder mitessen 😉
Viele Grüße
Katrin
Kristina Boll
Hallo, vielen Dank für das tolle Rezept. Ich habe viele Süßkartoffeln aus den eigenen Garten geernetet. Da diese sich jedoch nicht so lange halten, möchte ich einen großen Teil zur Suppe verarbeiten und portionsweise einfrieren. Schmeckt die Suppe auch aufgetaut?
Liebe Grüße
Tina
Katrin Schäfer
Hallo Kristina,
das haben wir noch nie probiert, aber ganz bestimmt. Bei Kürbissuppe hat das schon gut funktioniert.
Viele Grüße
Katrin