Ich gebe es zu – Frühling und Sommer sind meine Lieblingsjahreszeiten. Doch auch der Herbst hat seine schönen Seiten. Warme Herbstsonne zum Beispiel. Die tollen Farben, in denen die Blätter gerade erstrahlen. Eine leckere Kürbissuppe.
Oder, wenn wir schon beim Essen sind: ein deftiger Zwiebelkuchen!
Klassisch wird Zwiebelkuchen häufig mit Speck und Sahne oder Crème fraiche zubereitet. Aber natürlich funktioniert er auch rein rein pflanzlich – ohne Abstriche beim Genuss!
Aber das musst du schon selbst testen 🙂
Unser Lieblingsrezept für veganen Zwiebelkuchen
Wir zeigen dir heute unser Lieblingsrezept für Zwiebelkuchen. Mit einer überschaubaren Anzahl an Zutaten, ohne viel Schnick-Schnack und natürlich unglaublich lecker – so wie du es von uns gewohnt bist.
Und sind wir mal ehrlich – am allerbesten ist der Herbst doch, wenn man all seine schönen Seiten miteinander kombiniert!
Also: Schau dir zuerst in der wärmenden Herbstsonne die bunten Blätter im nächstgelegenen Park an, und mach es dir anschließend zu Hause mit einem leckeren Stück Zwiebelkuchen gemütlich.
Zwiebelkuchen schmeckt nicht nur zu Wein oder Federweißem
Viele verbinden Zwiebelkuchen oder eine herzhafte Quiche automatisch mit einem Glas Weißwein oder Federweißem (dem neuen Wein, dessen alkoholische Gärung gerade erst begonnen hat).
Das kann eine leckere Kombination sein, aber auch ein Glas frischer Apfelsaft oder „Süßer“, wie er bei uns im Frankfurter Raum im Moment angeboten wird, passt hervorragend zum Zwiebelkuchen.
Oder natürlich eine Tasse Tee deiner Wahl 🙂
Zutaten für 4 Portionen
Für den Teig
- ½ Würfel Hefe
- 1 TL Zucker
- 150 ml Pflanzenmilch (lauwarm, ungesüßt)
- 1 TL Salz
- 300 g Dinkelmehl (Type 603)
- 30 ml geschmacksneutrales Öl (z.B. Rapsöl)
Für die Füllung
- 200 g Räuchertofu
- 600 g Zwiebeln
- 250 g Champignons
- 2 EL Öl zum Anbraten (z.B. Rapsöl)
- 1 EL Kümmel
- 1-2 TL Paprikapulver (edelsüß)
- 130 g Cashewkerne*
- 200 ml Gemüsebrühe*
- Salz
- Pfeffer
- Öl zum Einfetten
Zubereitung
- Die Hefe zerbröseln und zusammen mit dem Zucker in 2-3 EL der lauwarmen Pflanzenmilch auflösen. An einem warmen Ort für einige Minuten stehen lassen.
- Anschließend Mehl, Salz und die restliche Pflanzenmilch hinzufügen und mit den Knethaken eines Handrührers oder einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Am Ende das Öl hinzugeben, erneut durchkneten und abgedeckt an einem warmen Ort für 30 Minuten gehen lassen. Wir schalten dafür unseren Backofen für 2-3 Minuten auf 40°C und stellen die Teigschüssel in den angewärmten Ofen.
- In der Zwischenzeit den Räuchertofu fein würfeln, die Zwiebeln schälen, halbieren und in Streifen schneiden und die Champignons würfeln. Die Cashewkerne zusammen mit der Gemüsebrühe zu einer cremigen "Sahne" mixen.
- Das Öl zum Anbraten in einer großen Pfanne erhitzen. Erst den Räuchertofu darin kross anbraten und nach 3-4 Minuten die Zwiebeln dazugeben. Die Temperatur leicht reduzieren und die Zwiebeln glasig anbraten. Anschließend die Champignons hinzufügen und weitere 3-4 Minuten mitbraten. Mit Kümmel, Paprikapulver, Salz und Pfeffer würzen.
- Eine runde Springform (26 cm Durchmesser) gut einfetten und den Teig in die Form geben. Den Teig mit den Händen gleichmäßig am Boden verteilen und an den Rändern 2-3 cm hochziehen. Die Zwiebel-Räuchertofu-Champignons-Mischung auf dem Teig verteilen und mit der Cashewsahne übergießen.
- Den Zwiebelkuchen bei 200°C Ober- und Unterhitze für ca. 35 Minuten im Ofen backen. Vor dem Anschneiden etwas abkühlen lassen, damit die Füllung fest werden kann und die Stücke gut zusammenhalten.
Lass es dir schmecken!
Tipps für die Zubereitung
- Anstatt der Cashewsahne kannst du auch eine gekaufte Pflanzensahne verwenden.
- Du isst keinen Tofu? Dann verwende anstatt des Räuchertofus z.B. Kidneybohnen (und ein paar Tropfen Liquid Smoke für das rauchige Aroma).
- Wenn du ein anderes Mehl verwendest kann es sein, dass du die Menge an Pflanzenmilch anpassen musst.
Daniela
Bin ich die Einzige die Räuchertofu abartig findet? Ein Stück mit im Ofen und ich verzichte schon wegen des Geruchs lieber komplett aufs essen.
Daniel
Hey Daniela, du bist ganz sicher nicht die einzige, die Räuchertofu nicht mag 🙂 Wir lieben ihn aber und finden, dass er im Zwiebelkuchen eine perfekte Alternative zum Speck ist. Ich könnte mir den Kuchen aber z.B. auch mit Kidneybohnen oder ein paar kleingeschnittenen getrockneten Tomaten vorstellen. Oder du lässt den Tofu einfach ersatzlos weg … sollte trotzdem super schmecken 🙂
Ingrid Straub
Hallo, hört sich sehr lecker an. Wieviel Pflanzensahne braucht man denn anstelle der Cashewsahne.
Lg Ingrid
Daniel
Hallo Ingrid, du brauchst etwa 300 ml Sahne. Auf etwas mehr oder weniger kommt es aber auch nicht an. Lass dir den Kuchen schmecken!
Verena
Hm, sehr lecker ! Haben es mit Pflanzcreme statt den Cashewkernen gemacht, hier nur Obacht geben, dass es nicht zusammen mit der Gemüsebrühe zu wässrig wird.
Danke für das leckere Rezept ! 👍🙋🏻
Katrin
Liebe Verena,
vielen Dank, das freut mich sehr 🙂
Viele Grüße
Katrin
Daniel
Und die Gemüsebrühe sollte man natürlich weglassen, wenn man „fertige“ Pflanzencreme bzw. -sahne verwendet! Denn Cashews + Gemüsebrühe = „Sahne“ 😉
Timo
Heute ausprobiert und für lecker befunden. Die Sahne mit 130gr Cashewkernen fand ich etwas mächtig, würde ich nächstes Mal etwas weniger nehmen (oder in der Tat eine fertige Sahne nehmen).
Der Teig ist mir am Rand etwas dick geraten und daher etwas trocken geworden. Lieber den Boden etwas dicker machen, da sabbscht die Zwiebelpilztofu-Soße schön rein.
Katrin
Hallo Timo,
freut uns – und diese Anpassungen muss natürlich jeder für sich machen. Essen ist Geschmackssache, und wir können nur zeigen, wie uns persönlich das Gericht am besten schmeckt 😉
Viele Grüße
Katrin