„Jeden Tag selbst kochen – das schaffe ich einfach nicht!“ Diesen Satz hören wir oft, und wahrscheinlich habe ich ihn auch schon diverse Male gesagt – denn früher war Kochen für mich tatsächlich immer mit einem riesigen Aufwand verbunden:
- Ein Rezept raussuchen.
- Die fehlenden Zutaten einkaufen.
- Gemüse waschen, putzen und schnippeln.
- Kochen (und dabei die Küche in Chaos versetzen).
- Irgendwann endlich Essen.
- Das entstandene Chaos in der Küche wieder beseitigen.
- Endlich völlig erschöpft aufs Sofa fallen.
Kochen hat sich damals einfach anstrengend angefühlt, und deshalb habe ich es nur selten getan – und wenn, dann habe ich oft auf Fertigsoßen etc. zurückgegriffen.
Heute ist das ganz anders. Daniel und ich kochen inzwischen jeden Tag – und es macht uns sogar (meistens) Spaß.
Kochen muss nicht aufwändig sein
Stundenlang in der Küche zu stehen und uns aufwändige Gerichte zu kochen – das ist immer noch nicht unser Ding. Wenn wir kochen, dann steht meistens in weniger als 30 Minuten ein leckeres Gericht auf dem Tisch.
Was machen wir heute anders als damals?
Erstens: Wir müssen vor dem Kochen keine Rezepte mehr suchen.
In den letzten Jahren haben wir uns einen Fundus an einfachen Basis-Rezepten angeeignet, die wir beliebig variieren können. Oft schnappen wir uns auch ganz spontan eine Getreidesorte, ein paar Bohnen, Linsen oder Kichererbsen und etwas Gemüse, und bereiten uns ein Gericht nach der Grain-Green-Bean-Formel zu.
Dabei kann eigentlich gar nicht schiefgehen, weil die Kombination dieser drei Lebensmittelgruppen immer funktioniert.
Zweitens: Wir haben immer einen Vorrat an Lebensmitteln zu Hause, mit denen wir uns ein schnelles Gericht zubereiten können.
Getreide und Pseudogetreide sowie Hülsenfrüchte lassen sich gut auf Vorrat kaufen, einmal pro Woche bekommen wir eine frische Bio-Gemüselieferung, und unser Tiefkühlschrank hält für den Notfall immer einen kleinen Vorrat an Tiefkühl-Gemüse wie zum Beispiel Brokkoli oder Spinat bereit.
Drittens: Wir kochen zu 95% Gerichte, die unkompliziert sind, eine überschaubare Anzahl an Zutaten enthalten und keine langen Zubereitungszeiten benötigen (eine große Anzahl an Rezepten findest du auf unserer Rezepte-Übersichtsseite).
Eine gesunde Ernährung – und dazu gehört auch das Kochen – muss also weder kompliziert noch anstrengend sein. Das wissen wir inzwischen aus eigener Erfahrung.
Heute möchten wir dir ein typisches „Katrin-und-Daniel“-Rezept vorstellen, das schnell zubereitet ist, ohne exotische oder teure Zutaten auskommt, jede Menge Nährstoffe enthält – und natürlich richtig lecker schmeckt.
Veganer Bulgursalat mit schwarzen Bohnen
Wir lieben Salate mit einer kohlenhydratreichen Basis wie zum Beispiel Bulgur, Couscous oder Quinoa.
Solche Salate machen satt und lassen sich je nach saisonalem Gemüseangebot beliebig variieren, so dass sie nie langweilig werden. Außerdem kannst du sie gut vorbereiten und für unterwegs mitnehmen. Oft schmecken sie am nächsten Tag sogar noch besser!
Auf längeren Zugfahrten haben wir fast immer einen Bulgur-, Quinoa- oder Couscoussalat dabei. Und auch als Imbiss auf Wanderungen, beim Picknick oder als schneller erster Snack nach Laufwettkämpfen haben sich diese Salate schon oft bei uns bewährt.
Zutaten für 2 Portionen
Für den Salat
- 150 g Bulgur
- 300 ml Gemüsebrühe*
- ½ Dose schwarze Bohnen (130 g Abtropfgewicht)
- 200 g Kirschtomaten
- ½ Bund Frühlingszwiebeln
- 10-15 schwarze Oliven
Zum Würzen
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Sojasoße
- 2 EL Zitronensaft
- 1 TL Paprikapulver
- ½ TL Cayennepfeffer
- ½ TL Currypulver
- ¼ TL Kreuzkümmel
- Salz (optional)
Zum Garnieren
- ½ Bund frische Petersilie (fein gehackt)
- 1 Handvoll frische Basilikumblätter
Zubereitung
- Bulgur in eine Schüssel geben und mit heißer Gemüsebrühe übergießen. In den nächsten 15 Minuten hin und wieder mit einer Gabel auflockern und wenn nötig noch etwas Gemüsebrühe hinzugeben.
- In der Zwischenzeit schwarze Bohnen abgießen und in einem Sieb wässern. Tomaten vierteln, die Frühlingszwiebeln in feine Ringe und die Oliven in feine Scheibchen schneiden. Ein paar Frühlingszwiebeln beiseite stellen.
- Bohnen, Tomaten, Frühlingszwiebeln und Oliven unter den Bulgur heben. Mit Olivenöl, Sojasoße, Zitronensaft, Paprikapulver, Cayennepfeffer, Currypulver und Kreuzkümmel würzen und mit Salz abschmecken.
- Wenn möglich den Salat für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. (Er schmeckt aber natürlich auch warm!)
- Auf Tellern anrichten und mit Petersilie, Basilikum und den restlichen Frühlingszwiebeln garnieren.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zubereiten und Genießen!
Viviane
Hallo! Klingt mal wieder sehr lecker – abgesehen von den Oliven… die mag ich gar nicht. Kann ich die einfach weglassen oder fehlt dem Salat dann etwas (geschmacklich/nährstofftechnisch)? Was kann ich statt dessen rein tun? Danke für Eure Anregungen. Liebe Grüße, Viviane
Katrin Schäfer
Hallo Viviane,
klar, lass die Oliven weg. Wenn du magst dann pack noch ein paar getrocknete Tomaten oder Kapern in den Salat.
viele Grüße
Katrin
Klaus
Gelesen, neugierig geworden, gleich ausprobiert…15 Minuten später total begeistert!!! Super einfach und doch raffiniert. Geht auch ohne Oliven, habe dafür grüne Paprika und frische Chilies verwendet. Vielen Dank für die tolle Idee.
Grüße, Klaus
Katrin Schäfer
Hallo Klaus,
vielen Dank für deine Rückmeldung zu unserem Bulgursalat – das freut mich sehr! Ich verwende auch immer das an „Zusätzen“, was wir gerade da haben.
Viele Grüße, Katrin