Die besten Rezeptideen kommen mir nicht in der eigenen Küche, sondern im Urlaub! So ist es in den letzten Jahren schon häufiger passiert, dass ich von einer Reise ein neues Rezept „mitgebracht“ habe, und wir es anschließend hier auf beVegt veröffentlicht haben.
Dazu zählen zum Beispiel das Pad Thai, der Quinoa-Grünkohl-Salat, das Bircher Müsli – und auch dieser Mexikanische Tortillasalat.
Die Idee zu diesem Rezept dazu kam mir jedoch nicht in Mexiko, sondern in Schweden. Vor einigen Jahren haben Daniel und ich ein paar kalte, aber sehr schöne Tage in Stockholm und Göteborg verbracht. Und wie wärmt man sich am besten auf, wenn es draußen richtig kalt ist? Genau, bei einem ausgedehnten Essen in einem der vielen leckeren Buffet-Restaurants!
Tortillachips im Salat?
Bei diesem „Salat“ handelt es sich nicht um einen Salat im klassischen Sinn mit vielen grünen Salatblättern und buntem Gemüse, aber: Im Rahmen einer abwechslungsreichen und entspannten Ernährung sind bei uns auch mal Tortillachips im Salat erlaubt.
Außerdem zeigt dieses Gericht, dass auch Salate ideale Proteinlieferanten sein können.
Wir essen den Mexikanischen Tortillasalat ganz puristisch als Hauptgericht, zusammen mit selbstgemachter Guacamole. Ansonsten eignet sich der Salat prima als Beilage, als Hingucker auf dem Partybuffet oder Mitbringel zum Grillen im Sommer.
Zutaten für 2 große Portionen
- 50 g feine Sojaschnetzel*
- 150 ml Gemüsebrühe*
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 kleine rote Chilischote
- 1 Dose schwarze Bohnen (260 g Abtropfgewicht)
- 1 kleine rote Paprika
- 6 getrocknete Tomaten
- 1 EL Öl zum Anbraten (z.B. Rapsöl)
- 6 EL Tomatenmark
- 2 EL heller Balsamicoessig
- ½ TL Paprikapulver
- ¼ TL geräuchertes Paprikapulver
- 2 Tropfen Liquid Smoke (optional)
- Salz
- Pfeffer
- 1 kleine rote Zwiebel
- 1 Avocado
- 2 TL Zitronensaft
- 1 Tüte Tortillachips
Zubereitung
- Die Sojaschnetzel (wir verwenden für dieses Rezept Sojagranulat*)mit kochender Gemüsebrühe übergießen und für ca. 10-15 Minuten ziehen lassen bis die Flüssigkeit nahezu vollständig aufgesogen ist.
- In der Zwischenzeit Zwiebeln und Knoblauch schälen und würfeln, die Chilischote in feine Ringe schneiden. Schwarze Bohnen gut wässern und die Paprika würfeln. Getrocknete Tomaten in feine Streifen schneiden.
- Öl in der Pfanne erhitzen. Erst die Zwiebeln, dann den Knoblauch und die Chilischote anbraten. Die Sojaschnetzel leicht ausdrücken, in die Pfanne geben und für ca. 5 Minuten mitbraten.
- Schwarze Bohnen, Paprikawürfel, getrocknete Tomaten, Tomatenmark und Balsamicoessig in Pfanne geben und vorsichtig durchmischen.
- Mit Paprikapulver, Liquid Smoke, Salz und Pfeffer abschmecken, beiseite stellen und abkühlen lassen.
- Die rote Zwiebel sehr fein würfeln und zusammen mit der Avocado, Zitronensaft, Salz und Pfeffer zu einer Guacamole verarbeiten. Wenn du es cremig magst, dann bereite die Guacamole im Mixer zu. Sonst reicht es, alle Zutaten mit einem Löffel zu vermengen.
- „Salat“ in eine Schüssel geben. Kurz vor dem Servieren mit Tortillachips und Guacamole garnieren.
Unser Tipp: Du kannst den Salat prima vorbereiten. Nur solltest du die Tortillachips erst kurz vor dem Verzehr zum Salat geben, da sie sonst schnell durchweichen.
Muesliviki
Hey Katrin,
vielen lieben Dank für das tolle Rezept! Ich liebe Bohnen, sie sind lecker, sättigend und machen Muckis;-)
Ich habe schon oft im Restaurant einen Tortillasalat gegessen und freue mich, dass ich jetzt endlich ein Rezept für zu Hause habe.
Ganz liebe Grüße
Katrin
Hallo Viki, das freut mich! Ich habe zuvor noch nie Tortillasalat gegessen, aber ab jetzt bestimmt häufiger. Und Bohnen gibt’s bei uns regelmäßig – es gibt ja genügend Abwechslung!
Muesliviki
Hey Katrin,
den Salat gab es heute und er hat auch meinem Freund richtig gut geschmeckt:-) So bekomme ich ihn auch noch vom Fleich weg;-)
Katrin
Cool, das freut mich! Das ist doch die beste Überzeugungsarbeit: einfach positiv vorleben und nicht viel darüber sprechen! Wir hatten wirklich den Eindruck, dass der Salat irgendwie was „deftig-fleischiges“ hatte – kein Wunder, wenn dein Freund nix vermisst hat!
Daniel
Wenn ich nochmal drüber nachdenke kann ich mir das auch irre gut als Füllung in einem Burrito vorstellen… mjamm!
Marcus
Hört sich superlecker an! Nur leider nichts für stillende Mütter! 🙁
Katrin
Ist ja nicht schlimm, das Rezept könnt ihr ja demnächst mal nachmachen. Und ewig wird ja nicht mehr gestillt, oder?
Marcus
Kommt auf den „Endkunden“ an!
Katrin
Nur Geduld 🙂
Clara
Hallo Katrin,
Dumme Frage, was verstehst du genau unter Tofuschnetzel? Kommt das in getrockneter Form vor und muss dann in Wasser eingelegt werden, oder ist das einfach klein geschnittenes Tofu? Wie ist das eigentlich mit der Menge an Sojaproteinen, die man täglich verzehren darf/soll: es scheiden sich doch die Meinungen, ob durch zu viel Tofu/Soyaverzehr zu viel Östrogen in den Körper gelangt. Gibt es da eine Richtlinie, was auf alle Fälle an Sojaproteinen verträglich ist? Danke im Voraus.
Katrin Schäfer
Hi Clara,
es gibt Tofuschnetzel zu kaufen. Entweder sehr klein, z.B. für Bolognese oder eben diesen Salat geeignet, oder in größer, als „Geschnetzeltes“. Das weichst du in kochendem Wasser oder Gemüsebrühe ein und kannst es dann anderweitig weiterverarbeiten.
M.W. gibt es keine wissenschaftlich abgesicherte Aussage dazu – schau dir 5 Studien dazu an und du erhältst 7 Ergebnisse. In einer abwechslungsreichen Ernährung hat Soja durchaus Berechtigung, nur solltest du nicht ein Großteil deines Eiweißes täglich über Soja beziehen.
Und was die Verträglichkeit angeht ist jeder Mensch ein Individuum – nicht jeder kommt mit Hülsenfrüchten klar, andere wiederum bestens.
Viele Grüße
Katrin
Ramona
Hallo,
wo kann man den bitte schwarze Bohnen kaufen? Getrocknet oder in der Dose?
Katrin Schäfer
Hallo Ramona, in Dosen haben wir schwarze Bohnen schon im Asia- und Biomarkt gekauft, und getrocknet findest du sie auch in praktisch jedem Biomarkt und in größeren gut sortierten Supermärkten. Viele Grüße, Katrin
Matthias Walz
Ich denke daß der Begriff Tofuschnetzel doch irreführend ist. Es handelt sich wohl um texturiertes Soja-Eiweiß und das ist von der Herstellung her was ganz anderes als Tofu (50g Tofu wäre auch sehr wenig). Ansonsten klingt das natürlich lecker und überzeugend.
Katrin Schäfer
Hallo Matthias,
danke dir für den Hinweis – das ist bei der Überarbeitung wohl durcheinander geraten. Ich hab es jetzt geändert.
Viele Grüße, Katrin