Wir Menschen sind ja bekanntlich Gewohnheitstiere – und das gilt natürlich auch beim Einkaufen. Es gibt Lebensmittel, die wir immer wieder mitnehmen, und andere, die wir einfach komplett ignorieren.
Steckrüben waren zum Beispiel so ein Lebensmittel, um das wir immer einen großen Bogen gemacht haben. Bis dann irgendwann ein Exemplar in der Gemüsekiste lag, die wir einmal pro Woche geliefert bekommen.
Also: Was macht man mit einer Steckrübe? Von Steckrübensuppe hatte ich schonmal gehört, aber für mich klang das immer ein bisschen nach einem „Arme-Leute-Essen“ für harte Zeiten.
Raus aus der kulinarischen Komfortzone!
Wenn ich als Veganer aber eines gelernt habe, dann das: Es lohnt sich fast immer, auch mal die kulinarische Komfortzone zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren. Gesagt, getan! Via Google-Suche bin ich schnell auf einen veganen Steckrübeneintopf von Jérôme Eckmeier gestoßen, den ich als Ausgangspunkt für meinen ersten Steckrüben-Versuch nutzen wollte.
Wie immer habe ich das Rezept als Inspiration verwendet und es kreativ abgewandelt bzw. an unsere aktuellen Lebensmittelvorräte angepasst. Insgesamt habe ich einige Zutaten gestrichen, bei den Gewürzen improvisiert und statt der Hafersahne eine selbstgemachte Cashewsahne verwendet.
Das Ergebnis hat Katrin und mich komplett umgehauen: So eine leckere Suppe hatten wir schon lange nicht mehr gegessen!
Zutaten für 4 Portionen
- 2 Stangen Lauch
- 2 Zwiebeln
- 1 Steckrübe (ca. 500 g)
- 300 g Karotten
- 400 g Kartoffeln
- 2 EL Öl zum Anbraten (z.B. Rapsöl)
- 1,25 l Gemüsebrühe*
- 1 EL Majoran
- ½ EL Rosmarin
- Muskatnuss
- Saft einer Zitrone
- 1 TL schwarzer Pfeffer
- Salz
für die Cashewsahne:
- 100 g Cashewkerne*
- 150 ml Wasser
für das Topping:
- 5 getrocknete Tomaten
- 3-4 Knoblauchzehen
- 1 EL Olivenöl
Zubereitung
- Zuerst wird alles vorbereitet: Schneide die Zwiebeln in kleine Würfel, den Lauch in feine Ringe und das restliche Gemüse in mundgerechte Würfel, Scheiben oder Stifte (die Steckrübe musst du vorher schälen). Schneide auch schon den Knoblauch und die getrockneten Tomaten für das Topping in dünne Scheibchen bzw. Streifen.
- Erhitze etwas Öl in einem großen Topf und brate den Lauch und die Zwiebeln darin an.
- Gib jetzt die Steckrüben, Kartoffeln und Karotten dazu und fülle den Topf mit etwa 1,25 Litern Gemüsebrühe auf. Ich habe dafür 2 Esslöffel Gemüsebrühepulver genommen.
- Lass die Suppe einmal aufkochen und dann mit verschlossenem Deckel bei mittlerer Hitze weiterköcheln.
- Gib die Cashews mit der 1,5- bis 2-fachen Menge Wasser in einen möglichst starken Mixer und verarbeite sie zu einer cremigen Cashewsahne.
- Wenn die Kartoffeln und Steckrüben gar sind, gibst du die Cashewsahne, die Gewürze und den Zitronensaft dazu und schmeckst die Suppe noch mit Pfeffer und Salz ab.
- Brate den Knoblauch und die getrockneten Tomaten in einer Pfanne mit etwas Olivenöl an, richte die Suppe in tiefen Tellern oder Schüsseln an und garniere sie zum Schluss mit dem Knoblauch-Topping.
Ich wünsche dir guten Appetit und bin gespannt, ob dir die Steckrübensuppe genauso gut schmeckt wie uns. Und falls du selbst noch weitere Ideen hast, was man mit Steckrüben anstellen kann, dann freue ich mich, wenn du sie uns in einem Kommentar verrätst!
Nadine
Ach ihr redet schon solange von dieser leckeren Suppe, und ich will sie seitdem auch unbedingt ausprobieren, nur ich finde hier bei uns nirgendwo Steckrüben 🙁 Blöd eine Suppe nachzukochen wenn das Hauptelement fehlt! 😀 Ich hoffe vlt mal iergendwann durch Zufall draufzustossen.
LG an euch beiden!
Daniel Roth
Hey Nadine, da die Steckrüben recht geschmacksneutral sind könntest du sie auch einfach mit Kartoffeln ersetzen. Die Suppe wird trotzdem fantastisch schmecken!
Ariane Schult
War das ein Geschenk, ich wollte heute etwas mit Steckrüben kochen und zack hab ich eure Email im Fach mit der Steckrübensuppe☺Und sie war sooo lecker, dass sogar alle Tageskinder eine 2. Portion haben wollten.
Liebe Grüße
Ariane
Daniel Roth
Das freut uns sehr, Ariane 🙂
Ute
Njam! Herbst-/Winterzeit, Suppenzeit. Danke für die Anregung, Steckrübe ist für den nächsten Marktbesuch notiert.
Nadine: Steckrüben heißen in manchen Supermärkten/Regionen auch „Erdkohlrabi“, vielleicht auch bei dir?
Ich persönlich mag’s nicht so fettig-sahnig und nehme für Cremesuppen gern ein paar Esslöffel Okara von meiner Sojamilch. Nussmilch-Trester funktioniert sicher auch.
Daniel Roth
Hallo Ute, ich hab grade mal nach „Okara“ gegoogelt. Wieder etwas gelernt, vielen Dank 🙂
Ute
Gern geschehen. 🙂
Ich futtere die ersten paar Löffel gerne so, aber der Rest verschimmelt mir oft, bevor ich es weiterverarbeiten kann. Da kommt die Suppenzeit gerade recht. 😀
Britta
Heute gekocht und für sehr lecker befunden! Mein Freund, der sich alles andere als vegan ernährt, hat drei Mal nachgenommen 😊 So war der Topf auch zu zweit ganz schnell geleert. Das Topping hatte ich weggelassen – Knoblauch ist nicht immer passend, ich war noch im Fitnessstudio – aber es war auch so köstlich. Danke, das mach ich jetzt öfter!
Katrin Schäfer
Danke Britta – freut uns sehr! Aber das Topping solltest du zum nächsten Mal schon probieren.
Viele Grüße
Katrin
Gabi
ja, zwei Steckrüben waren neulich in meiner Gemüsekiste und zum Glück ist mir dieses Rezept eingefallen.
Es war schon viel Schnippelei, es hat sich („aber“) gelohnt: die Suppe ist vom Geschmack her außergewöhnlich. Leider habe ich im Moment oft niemand, der die Freude an gutem Essen mit mir teilt.
Ich habe von allem etwas weniger genommen als Ihr angegeben habt, die Kartoffeln habe ich NICHT geschält – und es war gut so.
Wegen der Kartoffeln lässt sich die Suppe leider nicht einfrieren – oder hat doch jemand Erfahrungen damit?
Der Hit ist das Topping: echt sehr „delicious“ 😉
Danke für das echt gute Rezept.
PS: anstelle von Steckrüben kann im Prinzip fast jedes Gemüse verwendet werden. Kleine Reste von Spinat und Sellerie habe ich in dieser Suppe mitverwendet.
Katrin Schäfer
Hallo Gabi,
nein, bisher haben wir die Suppe noch nicht eingefroren. Aber freut uns sehr, dass dir das Rezept geschmeckt hat 😉
Viele Grüße
Katrin
gabi
liebe Katrin,
Danke für die Antwort.
Ja, es hat sehr gut geschmeckt – und der „Gemüsemann“ im Bioladen meinte, dass immer mehr Steckrüben verkauft werden – die sind im Kommen 😉
Heute habe ich den letzten Rest mit Udon-Nudeln (fertig aus dem Asia-Laden) gegessen, das passt super zusammen – mit nem bisschen Kürbiskernöl und Erdnüssen aufgemotzt.
Und im Asia-Laden gab es auch die Kaffernlimetten – allerdings als TK. Inzwischen sind sie, weil ich noch unterwegs war, aufgetaut und ich muss wohl das Wochenende mit asiatischen Gerichten mit Kaffernlimetten verbringen.
Ich wünsche Euch und allen ein schönes Wochenende – morgen ist die „Wir haben es satt“ – Demo
Gabi
Carina
Ich habe gestern euer Rezept getestet und vorher noch nie Steckrüben gegessen. Fand die Suppe sehr lecker- bei mir war der Steckrübenanteil sogar noch größer da es im Biomarkt nur eine 900g Steckrübe gab die ich einfach komplett verwendet habe.
Ein richtig schönes Wintergericht.
Da ich nicht so auf viel Knoblauch stehe, gab es selbstgemachte rote Beete Chips aus dem Ofen darauf, hat auch sehr schön gepasst.
Liebe Grüße
Carina
Katrin Schäfer
Hallo Carina,
vielen Dank, das freut uns! Und klar, solche Rezepte sind ja dazu da, sie an den eigenen Geschmack anzupassen!
Viele Grüße
Katrin