Wenn es um unsere Ernährung geht, dann haben Katrin und ich ziemlich eindeutige Ansprüche: es darf möglichst unkompliziert sein, aber wir wollen weder beim Geschmack noch bei unserer Nährstoffversorgung Abstriche machen.
Wir lieben deshalb simple Ernährungsregeln, die im Alltag ganz einfach umsetzbar sind und spürbare Resultate bringen. Eine dieser Regeln möchte ich dir heute ans Herz legen. Sie lautet:
Iss möglichst bunt und greife zu Lebensmitteln aus dem gesamten Farbspektrum!
Wir schauen uns zuerst an, was hinter dieser Empfehlung steckt, und dann zeige ich dir, wie du auf einfache Weise mehr Farbe in deine Ernährung bringst – inklusive passender Rezeptideen!
Was bedeutet es, „bunt“ zu essen?
Bunt zu essen kann man im wörtlichen und im übertragenen Sinn verstehen, wobei – wie du gleich sehen wirst – beides im Endeffekt auf das Gleiche hinausläuft.
Im übertragenen Sinne bedeutet es, dass du abwechslungsreich isst und möglichst viele verschiedene Lebensmittel verwendest, statt immer nur die gleichen Gerichte mit den gleichen Zutaten zuzubereiten.
Ich will dich aber dazu ermutigen, noch einen Schritt weiter zu gehen, und „bunt essen“ ganz wörtlich zu verstehen: Kaufe und verwende Lebensmittel in allen möglichen Farben! Von Lila über Rot, Orange, Gelb, Grün, Braun bis hin zu Beige und Weiß.
Warum „bunt essen“ so eine gute Idee ist
Wenn du bunt isst, dann sorgst du zum einen ganz automatisch für mehr Abwechslung in deiner Ernährung, und das ist natürlich eine gute Sache.
Wenn du (noch) nicht vegetarisch oder vegan lebst, dann bringt dich diese Regel außerdem näher an eine pflanzenbasierte Ernährung heran, weil die bunten Farben eben in erster Linie eine Eigenschaft pflanzlicher Lebensmittel sind.
Aber es gibt noch einen tiefergehenden (und wie ich finde fast schon poetisch schönen) Grund, der damit zusammenhängt, wie die Farben überhaupt in Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreideprodukte kommen.
Bunt = gesund!
Das leuchtende Rot einer reifen Tomate, das Orange einer Karotte oder das satte Blau-Violett einer Heidelbeere geht nämlich auf bestimmte Inhaltsstoffe dieser Lebensmittel zurück, die zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen gehören.
Sekundäre Pflanzenstoffe sind für die Pflanzen nicht direkt lebensnotwendig, aber sie erfüllen trotzdem nützliche Funktionen – so können sie zum Beispiel zur Abwehr von Fraßfeinden beitragen, oder Insekten und Früchtefresser anlocken, die dann die Pollen oder Samen der Pflanze verbreiten.
Aber auch für uns Menschen sind die sekundären Pflanzenstoffe wichtig, denn ihnen wird eine ganze Reihe positiver gesundheitlicher Wirkungen nachgesagt, die in vielen Fällen auch bereits wissenschaftlich belegt sind.
Zwei Möglichkeiten, bunter zu essen
Als Daumenregel gilt also: Je „bunter“ du isst, und je kräftiger die Farben auf deinem Teller leuchten, desto mehr (potenziell gesundheitsfördernde) sekundäre Pflanzenstoffe nimmst du über deine Ernährung zu dir.
Und das ist doch mal eine Ernährungsempfehlung, die man wirklich spielend leicht umsetzen kann!
Du kannst entweder darauf achten, möglichst farbenfrohe Gerichte zuzubereiten, also verschiedene Farben in einem Gericht zu kombinieren (zum Beispiel rote Linsen, grünen Spinat und braunen Reis) – was meist auch für optisch sehr ansprechende Ergebnisse sorgt.
Oder du kannst dir jeweils eine bestimmte Farbe aussuchen, auf die du dich beim Kochen fokussieren möchtest. Auch das ist ein toller Ansatz, der noch dazu deine Kreativität in der Küche beflügeln kann!
Bonus-Tipp: Greife beim Einkauf gezielt zu „farbigen“ Varianten bekannter Sorten, wie zum Beispiel rote Zwiebeln, violette Karotten und Kartoffeln usw. – auch das sorgt für mehr Abwechslung (und sieht natürlich auch auf dem Teller gut aus).
Bunte Rezepte für eine abwechslungsreiche Ernährung
Zum Abschluss habe ich zu jeder Farbgruppe ein paar passende Rezepte aus unserem Archiv für dich zusammengetragen, von denen du dich inspirieren lassen kannst. Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!
Lila
Rot
Orange / Gelb
Grün
Beige / Weiß
Die beVegt-Kochschule: Herbst und Winter-Edition
Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Beitrag Lust darauf machen konnten, deine Ernährung noch bunter zu gestalten und vielleicht auch mal (für dich) ganz neue Lebensmittel auf den Tisch zu bringen!
Und wenn du das zusammen mit uns (und vielen anderen beVegt-Leser:innen) tun möchtest, dann haben wir eine gute Nachricht für dich, denn nächste Woche öffnen wir wieder die Anmeldung für die Herbst- und Winter-Edition unserer beliebten beVegt-Kochschule!
In der Kochschule lernst du „unsere“ Version der pflanzlichen Küche kennen: Unkompliziert und schnell, aber trotzdem richtig lecker und gesund!
Wir werden vier Wochen lang zusammen den Kochlöffel schwingen und jede Menge saisonale Gerichte zubereiten, die perfekt in die kältere Jahreszeit passen und absolut alltagstauglich sind!
Gudrun
Ich habe eine Anmerkung zur Rote-Bete-Suppe mit Pesto:
Es gibt in vielen Städten Nussbäume, die man ernten kann. Siehe App „Mundraub“ oder das Buch „Geh raus, deine Stadt ist essbar“
Es gibt ein leckeres Pesto aus Brennesseln und aufgesammelten Nüssen.
Das ist ein kostenloses Geschenk der Natur. Und natürlich der Menschen, die essbare Pflanzen an Straßenränder, Wälder und Parks pflanzten und es auch heute noch tun
Katrin Schäfer
Hallo Gudrun,
vielen Dank für die Ergänzung! Wichtig ist wirklich zu schauen, wo man Pflücken darf. Gerade Obstbäume (Äpfel etc.) werden häufig leer gepflückt obwohl sie gar nicht öffentlich sind, was natürlich für den/die Besitzer:in tragisch ist.
Viele Grüße
Katrin
Constanze Thiele
Hallo Katrin, hallo Daniel
seit Kurzem erhalte ich eure Newsletter. Gerne möchte ich mich für den
Kochkurs anmelden. Doch leider klappt das Anmeldeformular nicht..
Wie kann ich mich sonst noch anmelden?
Liebe Grüße
Constanze
Daniel Roth
Hallo Constanze,
wir freuen uns, dass du dich für unsere Kochschule interessierst! Deine Anmeldung für die Infoliste hat geklappt – wir hatten lediglich vergessen, eine automatische Bestätigungsmail einzurichten. Danke, dass du uns darauf aufmerksam gemacht hast 🙂
Miriam
Hallo ihr beiden,
ich liebe euer Tomatenrisotto mit weißen Bohnen und cremigen Cashewkäse!! Um es noch bunter zu machen, rühre ich gern kurz vorm Servieren noch Rucola drunter – köstlich♥️
Ich bin sehr froh, dass ich euren Blog gefunden habe und mich immer wieder von euch inspirieren lassen kann. Danke für eure tolle Arbeit🙏
❤️-liche Grüße Miriam
Katrin Schäfer
Hallo Miriam,
vielen Dank, das ist eine super Idee, wird zum nächsten Mal reingepackt. Aktuell haben wir sogar noch ein paar Restblätter Rucola auf dem Balkon.
Viele Grüße
Katrin