Vor einem guten Jahr haben Daniel und ich zum ersten Mal unsere regionale und saisonale Bio-Gemüsekiste bekommen. Sie hat unseren Speiseplan enorm bereichert, und wir haben schon so einige Lebensmittel neu für uns entdeckt.
Steckrüben sind so ein Beispiel. Die hätten wir niemals ohne die Gemüsekiste gekauft. Und auch Weiß- und Spitzkohl haben wir im letzten Jahr wirklich lieben gelernt.
Vor einigen Wochen ist uns aufgefallen, dass einige Gemüsesorten verlässliche heimische Ganzjahres-Gefährten sind. Karotten zum Beispiel – die gab es gefühlt in jeder Kiste. Aber auch Champignons waren häufiger vertreten. Und diese kommen heute in unsere leckere vegane Quiche.
Auch eine Quiche kann „A Grain, a Green and a Bean“ sein
Wenn du schon länger auf beVegt mitliest, dann stehen die Chancen gut, dass du schon mal von „A Grain, a Green and a Bean“ gehört hast. Wir kochen sehr häufig nach dieser Formel und haben im November 2016 sogar unser erstes Kochbuch nach dem Grain-Green-Bean-Konzept veröffentlicht.
Eines der Gerichte aus unserem Kochbuch möchten wir heute mit dir teilen: eine vegane Spinat-Champignon-Quiche.
Wenn du so wie wir auf die schnelle Küche stehst, dann hört sich eine Quiche erst mal sehr aufwändig an. Wirklich kompliziert ist das Rezept nicht, aber es dauert schon etwas länger als einfach nur Gemüse und Kichererbsen in die Pfanne zu werfen und parallel dazu Reis oder Nudeln zu kochen.
Deswegen ist die Quiche auch etwas für besondere Anlässe oder das Wochenende, und nicht für jeden Tag. Aber der Aufwand lohnt sich!
Und noch ein Tipp von mir: Wenn du die Quiche für „vegan-kritische“ Gäste machst, dann verrate am besten nicht, dass die Füllung Tofu enthält. Es wird garantiert niemand rausschmecken 😉
Zutaten für 4 Portionen (eine 26 cm Springform)
Für den Teig
- 300 g Dinkelmehl Type 630
- ½ Würfel frische Hefe
- 4 EL geschmacksneutrales Öl (z.B. Rapsöl)
- 1 EL Zucker
- 1 TL Salz
- 120 ml warmes Wasser
Für die Füllung
- 2 EL Öl zum Anbraten (z.B. Rapsöl)
- 1 große oder 2 kleine Stangen Lauch (in Ringe geschnitten)
- 200 g Champignons (gewürfelt)
- 250 g Spinat (geputzt und grob zerkleinert, Tiefkühlware vorher auftauen)
Für die Soße
- 80 g Cashewkerne*
- 200 g Naturtofu
- 200 ml Wasser
- 2 TL Gemüsebrühe* (Pulver)
- 2 EL Hefeflocken*
- Saft einer halben Zitrone
- Salz & Pfeffer
Für das Topping
- 1 Tomate (in feine Scheiben geschnitten)
- 100 g Erbsen (Tiefkühlware vorher auftauen)
- 2 EL Pinienkerne
Zubereitung
- Für den Teig das Mehl, Hefe, Öl, Zucker, Salz und etwas Wasser in eine Schüssel geben. Mit den Händen zu einem Teig verkneten. Stetig mehr Wasser hinzugeben und weiterkneten bis ein glatter Teig entsteht. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort für ca. 25 Minuten gehen lassen.
- Für die Füllung Öl in einer Pfanne erhitzen und erst den Lauch, anschließend Champignons und Spinat für ca. 4-5 Minuten anbraten.
- Für die Soße alle Zutaten mit einem Mixer zu einer glatten Creme mixen.
- Eine Springform (Durchmesser 26 cm) mit etwas Öl einfetten und den Teig gleichmäßig und schön flach in die Form drücken. Am Rand ca. 4-5 cm nach oben ziehen.
- Die Füllung auf dem Teig verteilen und die Soße darüber geben. Zuletzt die Oberfläche mit Tomatenscheiben und Erbsen garnieren.
- Im vorgeheizten Ofen bei 200°C Umluft für ca. 30-35 Minuten backen. Die Quiche ist fertig, wenn der Teig am Rand knusprig braun ist.
- In der Zwischenzeit die Pinienkerne ohne Öl in einer Pfanne goldbraun anrösten.
- Quiche vor dem Anschneiden komplett abkühlen lassen (sonst kann die Füllung auseinanderlaufen) und jedes Stück mit ein paar Pinienkernen garnieren.
Tipp: Statt Lauch, Champignons und Spinat kannst du auch eine Gemüsekombination deiner Wahl verwenden, zum Beispiel Paprika und Zucchini im Sommer, oder Grünkohl und Pastinaken im Herbst. Lass es dir schmecken!
Starte die Revolution in deiner Küche!
In unseren beliebten Rezepte-E-Books (schon mehr als 5.000 verkaufte Exemplare) stellen wir dir unsere Lieblingsgerichte nach der genialen Grain-Green-Bean-Formel für das perfekte vegane Gericht vor.
Hey Katrin,
das klingt wirklich nach einem tollen Rezept. Bei mir gab es das letzte Mal zu Silvester eine rohvegane Quiche. Gerade hat mich interessiert was Quiche übersetzt heißt und siehe da: Käsespeckkuchen. Da kann man nur hoffen, das immer mehr Menschen ihrer Gesundheit zu liebe auf eine vegane Variante setzen.
Ich finde das Tofu/Räuchertofu angebraten und dann noch mit Schnittlauch und Curcuma verfeinert, total nach Ei schmeckt. Das ist ja auch das was ihr in eure Füllung gemacht habt. Kennst du Kala Namak Salz? Auf Grund des hohen Schwefelgehalts schmeckt alles woran man dieses Salz macht nach Ei, vor allem Avocado.
Liebe Grüße,
Michael
Hallo Michael,
Kala Namak-Salz kennen wir natürlich. Aber die Quiche schmeckt nicht nach Ei – finde ich zumindest. Ist ja ja auch kein Schnittlauch oder Kurkuma drin, und der Tofu wurde nicht angebraten 😉
Viele Grüße, Katrin
Hallo Ihr zwei
Also die Quiche würde ich zu gern ausprobieren…
aaaaaber….ich mag Erbsen nicht…:-(( kann ich das auch
weglassen? Und statt Tofu Seidentofu nehmen?
Der muss weg.
Statt Erbsen könnte ich doch vielleicht grüne Kräuter nehmen?
🙂
Grüssle
Ute
Hallo Ute,
klar, du kannst die Erbsen weglassen oder durch etwas anderes ersetzen. Die sind ja mehr schöne Deko 😉
Zum Austausch Tofu – Seidentofu: Ich hab es selbst noch nicht ausprobiert. Eventuell musst du die Flüssigkeit anpassen, also je nach Konsistenz etwas weniger Flüssigkeit für die Soße nehmen. Berichte doch mal, wie es geklappt hat!
Viele Grüße
Katrin
Liebe Katrin, lieber Daniel,
sind eure Rezepte nur für Sportler und Leute, die sich viel bewegen, geeignet?
LG
Hallo Mel,
nein, unsere Rezepte sind für jeden geeignet, der sich vegan ernährt oder gerne mal vegan ausprobieren möchte. Man muss kein Läufer oder anderer Sportler sein, um unsere Rezepte zu kochen und zu essen!
Viele Grüße
Katrin
Danke für das tolle Rezept, musste es unbedingt ausprobieren! Da ich kein Sojafreund bin, hab ich Tofu einfach mal durch weiße Bohnen ersetzt – hat wunderbar funktioniert 🙂
Hallo Madlen,
ja, genau, das habe ich auch schon gemacht. Kichererbsen gehen auch, aber da braucht man noch etwas mehr Flüssigkeit!
Viele Grüße
Katrin
Das Rezept klingt super! Habt ihr die Quiche schon Mal eingefroren? Oder wie lange hält sie sich generell im Kühlschrank?😊
Hallo Mia,
nein, haben wir bisher nicht und ich weiß gerade nicht, ob ich dir raten soll, es mal auszuprobieren. Tofu verändert beim Einfrieren seine Konsistenz, und ich kann dir nicht garantieren, wie sich das optisch und geschmacklich beim Auftauen entwickelt – also keine Garantie!
Solltest du es doch ausprobieren, dann lass uns doch gerne via Kommentar wissen wie es geklappt hat, okay?
Im Kühlschrank kannst du die Quiche auf jeden Fall zwei Tage aufheben, vielleicht auch drei, aber das hab ich noch nicht getestet.
Viele Grüße, Katrin
Hallo Kathrin,
Vorab erst mal ein ganz dickes Lob an euch beide für diese genialen Rezepte.
Ich lebe noch nicht lange vegan aber ich koche überwiegend Rezepte eurer Seite und sie gelingen immer! Also, vielen Dank dafür!
Nun wollte ich gerne eure Quiche zubereiten und wurde etwas stutzig.
Ich bin immer davon ausgegangen , dass man Tk Spinat nicht auftauen soll wegen dem Nitrat-Nitrit , dazu kommt , dass wir mit 2 Personen gar nicht eine ganze Quiche verputzen können und aufwärmen soll man Spinat ja auch nicht.
Wie macht ihr das denn mit der Quiche?
Liebe Grüße, Julia
Hallo Julia,
mein Wissensstand ist folgender: Sofern du TK-Spinat auftaust und ihn danach ausreichend erhitzt ist es kein Problem. Stundenlanges Warmhalten (wie es früher eher gemacht wurde) ist ungünstig. Aber da geht es (wieder meines Wissens) eher um Keime, und nicht unbedingt um das Nitrit-Problem.
Auch was das wieder aufwärmen angeht ist das für Erwachsene unbedenklich, sofern du den Spinat einmal wieder aufwärmst. Bei Kleinkindern sollte man damit vorsichtig sein.
Viele Grüße, Katrin
… mmh, die Quiche war super lecker!
Selbst meine kritischen Mitesser waren begeistert, „Das scheckt ja gar nicht vegan und ist richtig sättigend“. vielen Dank für das tolle Rezept
Ach, das freut mich sehr, Matthias. Man darf nur nicht sagen, dass Tofu drin ist 🙂
Das Rezept hört sich wirklich lecker an. Habe ich es richtig verstanden, dass man die Quiche nur kalt essen kann?
Liebe Grüße Heike
Hallo Heike,
wenn du sie noch ganz warm anschneidest ist sie innen zu flüssig und könnte dir auseinanderfließen. Je kälter sie wird desto fester wird sie. Du kannst sie natürlich auch warm anschneiden, aber bitte behalte das im Hinterkopf.
Viele Grüße
Katrin