Auch wenn Daniel und ich gerne Kartoffeln essen: In den letzten Wochen ist es uns oft schwer gefallen, den „Wochenvorrat“ aufzubrauchen, den wir über unsere Solawi bekommen. Damit es nicht immer nur Brat- und Ofenkartoffeln gibt, haben wir uns an ein paar kreativen Kartoffelgerichten versucht.
Heute möchten wir dir eines dieser Gerichte vorstellen, das uns besonders überzeugt hat: Eine cremige Kartoffel-Pastinaken-Suppe mit einem Topping aus Roter Bete und knusprig karamellisierten Walnüssen. Ein absolutes Gedicht!
Für einen etwas spannenderes, abgerundetes Aroma haben wir neben den Kartoffeln noch Äpfel und Pastinaken verarbeitet. Weiße Bohnen sorgen für noch mehr Cremigkeit und eine Extraportion pflanzliches Eiweiß. Das optische und geschmackliche Highlight setzt ein Topping aus Roter Bete, Petersilie und karamellisierten Walnüssen.
Und das Beste: Obwohl die Kartoffel-Pastinaken-Suppe richtig was her macht, ist sie ganz leicht zubereitet. Du musst nur waschen, schnippeln, kochen, rühren und pürieren (in dieser Reihenfolge) – es kann wirklich nichts schief gehen!
Zutaten für 4 Portionen
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Stück Ingwer
- 600 g Kartoffeln (z.B. vorwiegend festkochend)
- 400 g Pastinaken
- 2 kleine Äpfel
- 2 EL Öl zum Anbraten (z.B. Rapsöl)
- 75 ml Weißwein (alternativ: Gemüsebrühe)
- 1 EL getrocknete gemischte Kräuter (z.B. Salatkräuter)
- 800 ml Gemüsebrühe*
- 260 g weiße Bohnen (gekocht)
- 50 ml ungesüßte Pflanzenmilch (z.B. Sojamilch)
- 2 EL heller Balsamicoessig
- Salz und Pfeffer
Zum Garnieren
- 1 Rote Bete-Knolle (gegart)
- karamellisierte Walnüsse (gekauft oder selbstgemacht)
- frische Petersilie (gehackt)
Zubereitung
- Zwiebel würfeln, Knoblauchzehen und Ingwer fein hacken. Kartoffeln gründlich waschen (Bio) bzw. schälen und würfeln. Pastinaken ebenfalls würfeln. Äpfel entkernen und würfeln. Die Rote Bete in feine Streifen schneiden. Alle anderen Zutaten in Reichweite stellen.
- Öl in einem großen Topf erhitzen. Erst Zwiebeln, dann Knoblauch und Ingwer anbraten. Kartoffeln und Pastinaken hinzugeben, die Temperatur reduzieren und unter ständigem Rühren anschmoren. Mit Weißwein ablöschen und ca. 2 Minuten lang mit geschlossenem Deckel köcheln lassen (dabei aufpassen, dass nichts anbrennt).
- Apfelwürfel, Gemüsebrühe, gemischte Kräuter und weiße Bohnen hinzugeben und bei schwacher Hitze köcheln lassen.
- Sobald die Kartoffeln gar sind (nach ca. 10-15 Minuten) Sojamilch unterrühren, die Suppe mit einem Pürierstab* cremig pürieren und mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Suppe auf tiefen Tellern anrichten und mit Rote Bete-Streifen, karamellisierten Walnüssen und Petersilie garnieren.
Anleitung für karamellisierte Walnüsse
Die karamellisierten Walnüsse sind optional, geben der Kartoffel-Pastinaken-Suppe aber das besondere Etwas. Sie sind in wenigen Minuten zubereitet, und am besten machst du eine größere Portion, denn sie lassen sich gut aufbewahren und verfeinern auch andere Gerichte wie zum Beispiel Salate.
Gib dafür 50 ml Wasser und 50 g Zucker in eine kleine Pfanne oder einen kleinen Topf und erhitze die Mischung unter ständigem Rühren. Sobald die Wasser-Zucker-Mischung heiß wird und sich kleine Bläschen bilden rührst du noch mehr Zucker ein, bis die Mischung leicht dickflüssig ist. Bei mir waren das nochmal etwa 50 g.
Jetzt gibst du nach und nach Walnusshälften oder -stücke dazu und rührst sie unter, bis sie komplett mit dem flüssigen Zucker bedeckt sind. Bei mir hat es für ca. 200 g Walnüsse gereicht. Anschließend verteilst du die Nüsse mit etwas Abstand auf einem Backpapier und lässt sie komplett abkühlen und trocknen.
Zubereitungstipps für die Kartoffel-Pastinaken-Suppe
- Statt Pastinaken passen auch Wurzelpetersilie oder Karotten zur Suppe.
- Weiße Bohnen sind eine eiweißreiche und geschmacksneutrale Ergänzung in pürierten Suppen. Eine Alternative wären Kichererbsen. Andere Sorten könnten der Suppe eine weniger appetitliche Farbe verleihen.
- Als Alternative zum Weißwein kannst du Gemüsebrühe oder alkoholfreien Weißwein verwenden.
- Wenn du Zeit sparen willst, kannst du die Walnüsse auch ohne die Karamellkruste auf die Suppe geben oder eine Nuss-Kernemischung ohne Öl in einer Pfanne anrösten.
Beatrice Zoller
Liebe Katrin und Daniel
Danke euch vielmals für all eure tollen Berichte. Eure Potcast höre ich sehr gerne in der Küche bei lang dauernden Sachen rüsten ( Apfelmus…. )
Ihr schreibt, dass ihr manchmal Mühe habt euren Kartoffel Vorrat auf zu brauchen. Im Herbst gehe ich bei meinen „Nachbauen“ bei der Kartoffel Ernte helfen und wir kaufen einen Jahresvorrat von 300kg Kartoffeln, die wir auch bei uns im Keller einlagern. Sprich wir lieben Kartoffeln und es gibt für meine 4 köpfige Familie auch viel Kartoffeln.
Macht doch mal Rösti in der Pfanne oder was auch fein ist im Ofen. Da könnt ihr sie noch wie eine Pizza belegen. Natürlich nur mit pflanzlichen Zutaten. Sehr fein!!! Ihr könnt Rösti mit rohen oder erwellten Kartoffeln machen. Bei den “ Gschwellten“ braucht ihr in der Pfanne etwas mehr Öl, im Ofen noch einen cremigen Zusatz wie sojarahm, Haferdrink…(bei den rohen Kartoffeln ist das nicht nötig, da sie viel feuchter sind).
Gewürzt wird das ganze typisch mit Salz, Pfeffer und Muskat. Bei der Ofenrösti tue ich dann noch Cuecuma dazu, weil es mit Pfeffer so gesund ist. Rösti ist in der Schweiz sehr beliebt und die Ofenrösti mit erwellten Kartoffeln kann auch gut im Ofen getimert werden, wenn man am Vormittag noch weg gehen muss, oder eben am “ Härdöpfle“(Kartoffel Ernte) ist.
Liebe Grüsse Beatrice
Daniel Roth
Liebe Beatrice, wow – 300 Kilo Kartoffeln sind ja der Wahnsinn! 🙂 Rösti gab’s in meiner Kindheit tatsächlich oft, und ich habe gerade vor ein paar Wochen mal wieder einen Versuch gestartet, der aber leider komplett misslungen ist. Ich wusste aber gar nicht, dass man sie auch im Ofen zubereiten kann. Das klingt interessant – werde ich mir mal anschauen!
Liebe Grüße in die Schweiz!