Die frostigen Temperaturen haben uns voll im Griff! Die Bäume haben ihre Blätter verloren, Mütze und Handschuhe sind beim Laufen wieder zu ständigen Begleitern geworden.
Neben Kleidung, Heizung und viel Bewegung gibt es aber noch etwas, das uns jetzt wärmen kann: Lebensmittel!
Und damit meine ich nicht nur heißen Tee oder Suppe. Einigen Lebensmitteln wird nach der traditionellen chinesischen Medizin tatsächlich ein wärmender Effekt nachgesagt.
Ob sich das wirklich für jedes dieser Lebensmittel wissenschaftlich nachweisen lässt? Ich bin mir da nicht so sicher und habe das auch nicht im Einzelnen überprüft. Aber wenn du zum Typ „Frostbeule“ gehörst, kannst du es ja mal auf einen Versuch ankommen lassen!
19 dieser „wärmenden“ Lebensmittel habe ich samt Verwendungsvorschlag für dich zusammengetragen – und hoffe, dass sie dir ein bisschen „einheizen“ werden!
19 Lebensmittel und Gewürze mit wärmenden Eigenschaften
Ingwer
Ingwer steht bei uns ganz hoch im Kurs, und zwar am liebsten als Ingweraufguss. Dafür frischen Ingwer in dünne Scheiben schneiden (alternativ mit einer Ingwerreibe fein reiben), mit heißem Wasser übergießen und mindestens 20 Minuten ziehen lassen. Schmeckt schön scharf und soll gleichzeitig noch entzündungshemmend wirken.
Und wenn du noch auf der Suche nach einem „richtigen“ Rezept bist – hast du schon mal unsere Süßkartoffelsuppe mit Kokosmilch und Ingwer probiert?
Chili
Wir kaufen unsere frischen Chilischoten am liebsten im Asiamarkt, die sind höllisch scharf. Zwei bis drei feine Ringe reichen schon aus, um einem Gericht eine gewisse Schärfe zu verleihen – oder eben mehr, wenn du mehr verträgst.
Meine Favoriten mit frischer Chili sind eine feurig-scharfe Kichererbsen-Arrabiata oder ein wärmendes Chili con Buchweizen.
Bitte wasch dir nach der Chili-Verarbeitung unbedingt gründlich die Hände, denn winzige Mengen der Chilischoten setzen sich schnell in die kleinsten Hautfalten oder unter den Fingernägeln ab und können bei Kontakt mit Augen oder Schleimhäuten sehr unangenehm sein.
Rosmarin, Kurkuma und Paprika
Rosmarin passt hervorragend in eine Ratatouille, Kurkuma gibt einem indischen Curry die typisch gelbe Farbe, und Paprikapulver passt zum Beispiel sehr gut zu Hummus – aber sicherlich hast du noch andere Ideen …
Kakao
Ein Tag ohne Kakaopulver? Gibt’s bei uns praktisch nicht!
Im Winter beenden wir unseren Tag oft mit einer Tasse heißer Schokolade mit einer Prise Zimt und Chili.
Aber Kakao gibt es bei uns nicht nur am Abend – er schmeckt auch lecker im Frühstücks-Porridge oder in einem Bircher Müsli – oder wir backen mal wieder die leckeren Schoko-Protein-Cookies, ein Klassiker auf unserem Blog.
Schokolade
Ein Tag ohne Schokolade? Ja, das schaffen wir glücklicherweise ganz gut. Aber natürlich gönnen wir uns auch gerne mal eine Tafel – und wenn sie uns nicht körperlich wärmt, dann tut sie es auf jeden Fall seelisch 🙂
Als Veganer:in muss man übrigens keinesfalls nur noch „hochprozentige“ Bitterschokolade essen – im Biomarkt gibt’s heutzutage glücklicherweise eine große Auswahl an zartschmelzenden, veganen Schokoladen für jeden Geschmack.
Rotwein
Wir wollen dich nicht zum Alkoholkonsum anstiften, aber ab und zu darf es bei uns schon ein Gläschen Rotwein sein.
Und wenn du den Rotwein nicht trinken, sondern lieber verkochen möchtest, dann können wir dir diese Pasta mit einer cremigen Soße aus Cashews, Brokkoli und getrockneten Tomaten empfehlen, die verfeinert mit einem kräftigen Schuss Rotwein zum Reinsetzen gut schmeckt!
Fenchel
Der Geruch von im Mörser zerstoßenen Fenchelsamen ist wirklich betörend! Frische Fenchelsamen sind überhaupt nicht zu vergleichen mit abgepacktem Fencheltee in Beuteln.
Unsere Rezeptempfehlung: Pasta mit Tempeh, Fenchel und Tomaten. Neben getrockneten Fenchelsamen kommt auch frischer Fenchel zum Einsatz – somit dürfte dich dieses Gericht also gleich doppelt wärmen 😉
Fenchel-Kümmel-Anis
Die klassische Teekombination wird bei diversen Magen-Darm-Beschwerden empfohlen. Sehr schade, dass sie oft nur in die “Krankheits”-Schublade gesteckt wird, denn diese Mischung ist verdammt lecker! Gib dem Fenchel-Kümmel-Anis-Tee einfach mal eine Chance – Geschmäcker verändern sich auch!
Grüne Kohlsorten
Kohl ist nicht gleich Kohl – es gibt so viele verschiedene Sorten. Unter den grünen Kohlsorten zählen Rosenkohl, Grünkohl und Wirsing zu unseren Lieblingen.
Die Zubereitungsmöglichkeiten sind riesig und du wirst bei einer schnellen Internetrecherche auf unzählige Rezepte stoßen.
Rosenkohl gibt’s bei uns oft scharf angebraten aus der Pfanne oder als Salat, aus Grünkohl machen wir Grünkohlchips oder Lasagne, und Wirsing landet entweder im Gemüseeintopf oder in einer Kartoffel-Wirsing-Pfanne.
Kürbis
Auch wenn wir in Deutschland nicht so Kürbis-verrückt sind wie unsere amerikanischen Freunde, ist der Kürbis auch bei uns stark auf dem Vormarsch.
Hokkaido, Butternut, Spaghettikürbis – Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Probier dich mal durch die verschiedenen Sorten durch und entdecke ihre Unterschiede.
Neben der klassischen Kürbissuppe stehen bei uns zum Beispiel Hokkaidokürbis auf Feldsalat, Butternutsquash aus dem Backofen oder Kürbis-Quinoa-Risotto regelmäßig auf dem Tisch.
Und hier verrate ich dir mein Lieblings-Blitzrezept mit Kürbis.
Zimt
Zimt ist, genau wie Kakao, bei uns ein täglicher Dauerbrenner. Ob in Smoothies, im Bircher Müsli, in indischen Gerichten oder in einer Süßkartoffelcreme – mit Zimt verfeinerst du viele Gerichte und gibst ihnen das gewisse Etwas.
Granatapfel
Granatäpfel gaben der Granate ihren Namen, und ich kann es verstehen. So gerne ich die roten Kerne esse – ich kaufe keine Granatäpfel mehr. Trotz Anleitung aus dem Internet sorgt jede Auseinandersetzung mit dieser tückischen Frucht dafür, dass unsere Küche anschließend aussieht, als sei eine Granate eingeschlagen.
Für alle, die fähiger sind als Daniel und ich: Frische Granatapfelkerne ergeben zusammen mit Sojajoghurt und Kakaonibs einen leckeren Nachtisch!
Maronen
Maronen – auch Esskastanien genannt – schmecken am besten pur und direkt aus dem Ofen.
Dafür die Maronen mit einem kleinen Messer kreuzweise einritzen und ausgebreitet auf einem Backblech bei ca. 200°C für ca. 15 Minuten rösten. Zwischendurch wenden und nach 12 Minuten eine Marone probieren. Je nach Größe können die Maronen auch etwas kürzer oder länger brauchen.
Angeröstet und glasiert sind sie ein tolles Topping für einen herbstlichen Salat.
Walnüsse
Walnüsse dürfen bei uns nicht fehlen. Ob als Snack zwischendurch, im Vollkornbrot, als Salat-Topping oder in einem selbstgemachten Pesto – Walnüsse sind lecker und liefern hochwertige Omega-3-Fettsäuren.
PS: Wärmende Eigenschaften hin oder her – wir nehmen diese Liste als Ansporn, mal wieder ein bisschen Abwechslung in den Speiseplan zu bringen. Was meinst du dazu? Was sind deine liebsten Lebensmittel für kalte Tage?
AnetteundIwan
Danke für die Zusammenstellung. Da sind zwar einige Sachen dabei, die wir nicht essen (Fenchel), aber andere werden wir mal ausprobieren. Und das mit Ingwer (brr, schmeckt scheußlich) stimmt aber wirklich 🙂
Ach, wie viel schöner wäre es, wenn Spinat, Kaiserschmarrn, Pizza auch wärmende Wirkung hätten 😉
Gruß Anette und Iwan
Katrin Schäfer
Hallo Ihr Beiden,
ja, die Geschmäcker gehen ja auseinander. Ich könnte nur noch Ingwerwasser trinken – je schärfer desto besser. Und vielleicht solltet ihr Fenchel einfach mal wieder probieren – die Geschmäcker ändern sich ja wirklich. Ich hab früher um alle Kohlsorten einen riesigen Bogen gemacht, ganz besonders um Rosenkohl. Jetzt liebe ich Rosenkohl 🙂
Kommt schön ins Wochenende!
Liebe Grüße
Katrin
AnetteundIwan
Danke schön für die netten Wochenendwünsche, Katrin. Wir waren offline, in Hamburg (Alsterrunde musste dabei natürlich sein ;-)).
Euch einen schönen Wochenanfang!
Liebe Grüße
Anette und Iwan
Susann
Hallo Katrin und Daniel,
erst einmal herzlichen Dank für euren überaus informativen Newsletter und tolle Homepage. Macht weiter so!
Im Winter esse ich häufig (pürierte) Gemüsesuppen oder Backofen-Gerichte. Damit bringt man auch Wärme in das Essen.
Man sollte jedoch aufpassen, nicht zu viel scharfe Lebensmittel zu essen, da jedes Lebensmittel (vor allem Gewürze und Kräuter) eine bestimmte Wirkung hat, Wissenschaft hin oder her. Bei hohem Blutdruck z.B. wirkt der scharfe Geschmack kontraproduktiv. Ebenso bei innerer Unruhe und Schlafstörungen. Also, in Maßen. Die Ausgewogenheit macht´s!
Katrin Schäfer
Hallo Susanne,
vielen Dank für den Hinweis! Und ja, Mischung und Ausgewogenheit sind enorm wichtig, das haben wir auf unserem Blog ja schon an einigen Stellen geschrieben.
Bei uns gabs erst gestern pürierte Kürbis-Süßkartoffel-Karotten-Curry-Suppe – ich bin auch ein großer Fan von pürierten Gemüsesuppen.
Und es freut uns natürlich, dass dir unser Newsletter und unsere Homepage gefällt – dein Lob sehen wir als großen Ansporn, weiterzumachen 🙂
Viele Grüße
Katrin
Markus
Eine tolle Zusammenstellung, auch wenn mir nicht alle der Lebensmittel schmecken. Aber noch ist es eindeutig nicht kalt genug für soetwas denn solange ich noch problemlos in kurzer Hose laufen gehen kann brauche ich das noch nicht 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Markus,
Geschmäcker sind ja verschieden – genau wie das Temperaturempfinden. Die Beine gehen bei mir ja, aber ich ziehe schon sehr früh Handschuh an. Und dann sehe ich mitten im tiefsten Winter wieder Läufer, die ganz ohne unterwegs sind, wo ich drei Paar übereinander vertragen könnte. Ich beneide das ja!
Viele Grüße
Katrin
Ingrid
Hallo Katrin und Daniel,- danke für die tollen Anregungen. Ihr schreibt
so herzlich, dass mir davon schon warm wird. Ich möchte euch dafür umarmen!!!!
Die Gerichte regen zum Ausprobieren an. Muss aber nach Alternativen für
Soja greifen, da ich es nicht vertrage. Chili u. Co wirklich in Maßen,
weil es die Schleimhäute etc. angreifen kann.
Nochmal: ihr seid wunderbar!!!!!
Herzliche liebe Grüße
Ingrid
Katrin Schäfer
Hallo Ingrid, vielen Dank für deinen lieben Kommentar, der uns sehr freut! Wenn wir das bei dir erreichen – schön 🙂
Und Rezepte ohne Soja und Tofu gibt es ja wirklich en masse, auch auf unserer Rezepte-Themenseite findest du viele.
Viele Grüße zurück
Katrin
Daniel Roth
Hey Ingrid, das war der liebenswürdigste Kommentar, den wir seit langem gelesen haben – vielen Dank dafür, er hat uns beiden ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert 🙂
Liebe Grüße
Daniel
Bea (1001 vegane Muffins)
Hallo Katrin und Daniel,
Ich habe heute eure Seiten das erste Mal gesehen und bin echt begeistert. In all euren Texten schwingt so viel Wärme und Herzlichkeit mit, dass es einfach eine große Freude ist eure Beiträge zu lesen….und sie sind dazu auch noch sehr informativ. Einfach Toll! Vielen Dank 🙂
Als ich eben diesen Beitrag gelesen hatte, musste ich ein wenig schmunzeln, denn ich hatte mir gestern eine Gemüsepfanne mit Wirsingkohl, Kartoffeln, Linsen, Ingwer, Fenchel-Anis-Kümmeltee, Walnüssen und Tomatenmark zubereitet und mich schon gewundert, warum mir denn den ganzen Tag wesentlich wärmer war also sonst….denn ich gehöre eigentlich zur Gattung „Frostbeule“. Jetzt weiß ich warum 😉
Zum Thema Geschmäcker verändern sich mit der Zeit: Dem kann ich zustimmen. Ich mochte nie Grünkohl. Jedoch hatte ich auch stets nur die total verkochte Variante probiert und fand diese Variante geschmacklich total gruselig. Irgendwann hatte eine Freundin von mir (die ein totaler Grünkohl-Fan ist) eine Grünkohl-Quiche zubereitet. Diese Quiche hatte mir sehr gut geschmeckt und seit dem bereite ich mir sogar selbst Grünkohl zu…Ich glaube, oft ist es nicht nur der Geschmack des Gemüses, sondern auch dessen Zubereitungsart, die dann ausschlaggebend ist, ob nun das Gemüse mit auf dem Speiseplan landet oder halt nicht.
Ich wünsche euch einen schönen Tag….macht weiter so. Ich schau jetzt öfters vorbei 😉
Liebe Grüße
Bea
Katrin Schäfer
Hallo Bea,
oh, vielen Dank für dein Lob, das freut uns sehr!
Und schau mal, genau darüber habe ich schon mal einen Post geschrieben: 6 Tipps, mit denen du dich an neue Lebensmitte gewöhnen kannst.
Freut uns, wenn du häufiger bei uns vorbei schaust!
Viele Grüße
Katrin
Bea (1001 vegane Muffins)
Hallo Katrin,
danke für deinen Hinweis. Diesen Beitrag hatte ich noch gar nicht gelesen. Jetzt schon 😉 Und ja, die Tipps gefallen mir und werden auch demnächst mit Sellerie ausprobiert. Dieses Gemüse hat mir bisher noch so überhaupt nicht geschmeckt…aber vielleicht ja bald 😉
Liebe Grüße
Bea
Christian
hallo Katrin!
Ich bereite meinen Granatapfel immer in einer mit Wasser gefüllten Schuessel zu, dann kann ich nach der Zubereitung gleich zum Essen, statt zur Kuechensaeuberung schreiten…..; )Lieben Gruss und danke fuer die tollen Blogs und Tipps-Christian
Katrin Schäfer
Hi Christian,
vielen Dank, ich kenne dazu auch Videos, aber oft haben wir bei Granatäpfel kein glückliches Händchen, deswegen lasse ich das zukünftig und konzentriere mich auf die Lebensmittel, die ich gut einschätzen kann. Liebe Grüße, Katrin
Su
Mein Sommer-Nudel-Rezept wandel ich, wenn es kühler wird gerne ab, indem ich frischen Ingwer dazu gebe.
Spaghetti kochen und Parallel in einer großen Pfanne einen großen Schuß Olivenöl, 2 Essl. gemahlene weiße Mandeln, Salz, frisch abgeriebene Zitrone, frisch gepresster Zitronensaft, Salz und dann eben noch frisch geriebenen Ingwer (evtl. auch noch Chili) miteinander vermengen und leicht erwärmen.
Die Spaghetti (es schmeckt auch mit ein paar Zucchinispaghetti zusätzlich) knapp am Garpunkt sehr nass!!! in die Pfanne geben (evtl. das Kochwasser aufbewahren, falls es zu trocken geworden ist), gut vermischen und dann schnell servieren.
Petersilie und oder Basilikum darüber streuen.
Im Sommer gibt es statt Ingwer kleine Kirschtomaten und noch mehr Basilikum dazu.
Katrin Schäfer
Danke Su, das hört sich super lecker an!
Eva Weiß
Hallo Kathrin, Hallo Daniel,
Vielen Dank für die tollen Ideen, da möchte ich einfach nur loskochen.
Muss unbedingt die Nudeln mit Fenchel probieren. Ich habe irgendwie noch kein Rezept gefunden wo mir der Fenchel geschmeckt hätte obwohl ich sehr gerne Anis-Fenchel-Kümmel Tee trinke. Aber die Kombination hört sich prima an.
Und jetzt gibt es euer Chili-Sin-Carne. Einfach klasse das Rezept aus der Kochschule. Love it.
Frohes neues Jahr und alles Gute.
Danke für eure tollen Tipps und Rezepte.
Herzliche Grüße, Eva
Daniel Roth
Das freut uns sehr zu hören, Eva – lass es dir schmecken! 🙂