Daniel und ich sind große Hummus-Fans! Als Beilage zu Ofenkartoffeln, auf einer Scheibe frisch gebackenem Vollkornbrot oder als Dip zu Gemüsesticks und Tortillachips – Hummus geht bei uns immer.
Die Grundzutaten für die orientalische Spezialität sind Kichererbsen, Tahini (einer Paste aus Sesamsamen), Olivenöl, Zitronensaft, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und frische Petersilie. Ich verwende zum Verfeinern gerne weitere Gewürze wie zum Beispiel Paprikapulver und etwas geräuchertes Paprikapulver. Das Wort Hummus kommt übrigens aus dem Hebräischen und ist dort gleichbedeutend mit „Kichererbse“.
Hummus kannst du in wenigen Minuten zu Hause selbst machen, denn alle Zutaten werden nur zur einer cremigen Masse gemixt, abgeschmeckt und die Leckerei ist sofort fertig.
Mittlerweile bietet fast jede Supermarktkette fertigen Hummus an, den du im Kühlregal findest. Das ist für unterwegs okay, aber geschmacklich geht natürlich nichts über selbstgemachten Hummus.
Traditionell zubereitet ist Hummus immer vegan, denn alle Zutaten sind rein pflanzlich. Bei fertigem Hummus lohnt sich aber der Blick aufs Etikett, denn ich habe im Supermarkt auch schon Hummus mit der Zutat „Frischkäsezubereitung“ entdeckt.
Warum wir Hummus lieben – und ein paar Hummus-Alternativen
Hummus ist nicht nur lecker, sondern auch ernährungsphysiologisch wertvoll: Kichererbsen liefern viel Eiweiß und Eisen, Tahini und Petersilie sind ebenfalls tolle Eisenlieferanten, und das Vitamin C aus dem Zitronensaft erhöht noch mal die Eisenaufnahme. So eine Portion Hummus darf also ruhig häufiger auf dem Tisch stehen.
Und damit es nicht langweilig wird kannst du das Grundrezept nach Belieben variieren. Meine Lieblingsalternativen zur klassischen Variante sind:
- Hot Hummus: Eine Chilischote (je nach Schärfegrad auch nur eine halbe) sorgt für die Extraportion Schärfe.
- Tomaten-Hummus: Ein paar getrocknete Tomaten verleihen dem Hummus einen fruchtig-sommerlichen Geschmack. Bitte eventuell das Salz reduzieren, denn getrocknete Tomaten sind oft sehr stark gesalzen.
- Koriander-Hummus: Anstatt Petersilie einen Bund Koriander klein hacken und unterheben.
- Karotten-Hummus: Zwei Karotten waschen, halbieren und mit etwas Öl bestreichen. Auf ein Backblech legen und für 15 Minuten im Ofen anrösten. Anschließend mit den übrigen Hummus-Zutaten pürieren. Lecker wird es auch mit Süßkartoffel- oder Kürbiswürfeln.
- Als Alternative zu Kichererbsen kannst du für das Hummus auch schwarze Bohnen nehmen. Ich mag die Kombination aus schwarzen Bohnen und schwarzen Oliven. Unser Rezept für ein tolles „Black Olive Hummus“ findest du hier.
Unseren aktuellen Favoriten, eine Hummus-Variante aus weißen Bohnen und getrockneten Tomaten, möchte ich dir heute näher vorstellen.
„Käsiger“ Hummus aus weißen Bohnen
Genau wie aus Kichererbsen lässt sich eine Art Hummus auch aus weißen Bohnen zubereiten. Im eigentlichen Sinne passt der Name „Hummus“ dann nicht mehr, aber wen stört das schon?
Dank getrockneter Tomaten ist der Weiße-Bohnen-Hummus schön fruchtig, und die Kombination aus Cashewkernen, Hefeflocken und Zitronensaft verleiht dem Aufstrich eine „käsige“ Note. Die weißen Bohnen lassen sich auch ohne Hochleistungsmixer cremig pürieren, so dass du kein zusätzliches Öl brauchst. Und lecker schmeckt er natürlich auch! Brauchst du noch einen Grund, um sofort loszulegen?
Zutaten für 1 Schale
- 8 getrocknete Tomaten
- 260 g gekochte weißen Bohnen
- 3-4 EL Tahini
- 3 EL Hefeflocken*
- 2 EL Cashewkerne*
- Saft einer Zitrone
- 1 TL Paprikapulver
- 1 Prise Salz
- 1 Zehe Knoblauch (optional)
Zubereitung
- Die getrockneten Tomaten für ein paar Minuten in heißem Wasser einweichen. Anschließend die Tomaten aus dem Wasser nehmen, das „Tomatenwasser“ aber noch nicht abschütten.
- Alle Zutaten (ohne Tomatenwasser) zusammen mit einem Pürierstab (wir haben diesen hier*) zu einer Creme pürieren. Wenn dir die Konsistenz noch zu fest ist, gib noch etwas Tomatenwasser hinzu.
- Mit Salz abschmecken – fertig.
Wir genießen den weiße Bohnen-Hummus genau wie „normalen“ Hummus zu Ofenkartoffeln, als Brotaufstrich, zum Dippen für Cracker und Gemüsesticks – oder löffeln ihn auch mal pur 😉
Ann
Oh lecker, das wir mein nächster Aufstrich! Getrocknete Tomaten benutze ich eh‘ immer gerne. Lecker ist auch grüne Oliven, eine Hand voll Walnüsse, 6-8 getrocknete Tomaten und etwas Olivenöl im Mixer pürieren. Ggf. etwas Wasser dazu geben, damit es cremig wird. Das ist aktuell mein Favorit!
Daniel Roth
Mmmh, das klingt auch richtig lecker. Vielen Dank für die Anregung! 🙂
Manuela Müller
Schön, dass Ihr Hummus so liebt wie ich! Und auch Euer Rezept entspricht „echtem“ Hummus, der klassisch zwingend aus Kichererbsen, Tahin, Olivenöl, Zitrone, Pfeffer, Salz und Kreuzkümmel besteht. Im ganzen Nahen Osten wird er in zig leckeren Varianten verzehrt; in Deutschland aber leider oft verstümmelt mit Essig statt Zitrone, Sonnenblumenöl statt Olivenöl (weil es so schön billig ist). Und bis heute ranken Mythen wer ihn den nun erfunden hat …
Auch Eure abgewandelten Varianten sind toll. Es ist auch richtig, dass das Wort Hummus Kichererbse bedeutet. Aber in einer Sache liegt Ihr daneben: חומוס = Hummus ist hebräisch nicht arabisch!
Mit den besten Grüssen aus dem Saarland
Daniel Roth
Hallo Manuela, vielen Dank für das Lob und den interessanten Hinweis zur Wortherkunft. Wir haben uns da auf die Wikipedia verlassen – dort steht, dass das Wort aus dem Arabischen stammt. Kannst du uns deine Quelle nennen? Dann korrigieren wir das gegebenenfalls!
Viele Grüße
Daniel
Manuela Müller
Lieber Daniel!
Ich habe bereits gemerkt, dass Ihr sehr gewissenhaft arbeitet und das schätze ich sehr an Euch! Und obwohl ich derzeit weder laufe (n kann) noch vegan unterwegs bin, bin ich von Euren Beiträgen begeistert.
Nun zu Deiner Frage: Ich kann etwas Hebräisch. Aber dass der Eintrag bei Wikipedia tatsächlich falsch kannst Du selbst leicht selbst mit Übersetzer prüfen (es sei denn google kann kein arabisch 😉
Das bei Wiki genannte Wort حمص bedeutet Hummus, das stimmt. Aber übersetzt heisst es dann noch immer Hummus und nicht Kichererbse, wobei بازيلاء Kichererbse bedeutet. Auch ohne Arabischkenntnisse kann man sehen, dass das zwei verschiedene Wörter sind. Hier kann ich nun aber nur logisch interpretieren, dass es sich im Arabischen wie im Deutschen verhält.
Im Hebräischen jedoch gibt es nur ein einziges Wort, nämlich חומוס (wie es auch bei Wiki steht), allerdings nicht xumus sondern Chummus (ähnlich unsererm ch bei Dach) ausgesprochen. Es bedeutet übersetzt nicht nur Kichererbse sondern bezeichnet auch das „Gericht“ Hummus. Ganz gleich was wir kulinarisch mit ihr anstellen: Die Kichererbse ist und bleibt im Hebräischen immer Chummus!
Und falls Euch nun vor lauter lecker das Wasser im Mund zusammenlief und Ihr das mit dem Hummus bei einem gemütlichen Abend auf der Couch mit einem Schälchen Hummes und evtl. leckeren Tortilla-Chips noch vertiefen wollt:
Hummus! The Movie 2015 ‧ Dokumentarfilm ‧ 1h 12m
Schöner, kurzweiliger Film zum schmunzeln, hat sogar Preise gewonnen
Sonnige Grüsse
Daniel Roth
Hey Manuela, vielen Dank für die Recherche und Aufklärung – dafür waren wir dann tatsächlich etwas zu faul … ich korrigiere es gleich im Artikel.
Und dass es sogar einen Film über Hummus gibt können wir sehr gut verstehen. Das Zeug ist einfach zu gut 🙂
Liebe Grüße
Daniel
Ute
Doch, doch, stimmt schon, „Hummus“ حمص ist Arabisch für Kichererbse. Hebräisch offenbar auch (steht auch in Wikipedia), wieder was gelernt. 🙂 Ist doch schön, wenn sich Araber und Israelis mal einig sind! Warum sich über Namen streiten, Hauptsache es schmeckt.
Daniel Roth
100% Zustimmung Ute 🙂
Kirsten D vom Edersee
Ich hatte keine weißen Bohnen zur Hand, deshalb hab ich´s mit den schwarzen probiert. Schmeckt auch sehr gut, sieht allerdings nicht so lecker aus wie bei euch. 😉
Vielen Dank für´s Rezept!
Daniel Roth
Hey Kirsten, wir improvisieren beim Kochen auch ständig – Hauptsache ist ja, dass es schmeckt 🙂
Evamaria
Einfach, schnell und lecker. 😋
Katrin Schäfer
Danke Evamaria – das freut uns!