“Ich mag keine Tomaten.” “Tofu schmeckt mir nicht.” “Bananen habe ich noch nie gerne gegessen.”
Die Liebe zu bestimmten Lebensmitteln und die Ablehnung – manchmal sogar Ekel – gegenüber anderen, ist uns angeboren.
Und das ist auch gut so: Nur so konnten wir früher in der freien Natur überleben, als wir unsere Lebensmittel noch nicht im Supermarkt unseres Vertrauens kaufen konnten. Gepaart mit gesunder Skepsis hat uns dieser angeborene Urinstinkt davor geschützt, giftige oder verdorbene Lebensmittel zu verzehren.
Und so ist es ganz natürlich, dass wir neuen und unbekannten Lebensmitteln erst einmal kritisch gegenüberstehen – und sie uns beim ersten Mal nicht immer schmecken.
Ich gebe zu, dass Tomaten, Tofu und Bananen noch relativ harmlose Beispiele sind. Vielleicht isst du alle drei Lebensmittel ganz gerne, und eventuell war das auch schon immer so. Aber denk zum Beispiel mal an Rosenkohl, an Spinat und ja, sogar an Vollkornnudeln – das alles sind Lebensmittel, die uns häufig als Kind nicht geschmeckt haben, und manchmal ändert sich das auch im Erwachsenenalter nicht.
Geschmack ist (auch) Gewöhnungssache!
Du kennst sicherlich das Sprichwort „Zu Hause schmeckt’s immer noch am besten.” Wir sagen das nicht unbedingt deshalb, weil zu Hause wirklich am besten gekocht wird.
Zu Hause schmeckt’s am besten, weil wir dort mit bekannten Lebensmitteln und Gewürzen kochen, weil wir unsere Mahlzeiten immer wieder auf die gleiche Art und Weise zubereiten.
An einen neuen Geschmack müssen wir uns aber erst gewöhnen. Das Gleiche gilt für Geruch und Textur: Kleine Kinder, die sich an Kartoffelbrei gewöhnt haben und ihn gerne essen, spucken Kartoffelstücke erst einmal aus, weil die Konsistenz ihnen nicht vertraut ist.
Die gute Nachricht: Es ist leichter als du denkst, dich an den Geschmack bestimmter Lebensmittel zu gewöhnen und sie sogar lieben zu lernen! An Lebensmittel, die gesund sind, oder praktisch, oder nach denen der Rest deiner Familie ganz verrückt ist.
Ich stelle dir 6 Tipps vor, mit denen du dir die Lust auf Lebensmittel antrainieren kannst, die bislang keinen Platz auf deiner Favoritenliste gefunden haben.
6 Tipps: So verliebst du dich in Lebensmittel
#1 Gewöhnung ist alles
Iss das Lebensmittel immer und immer wieder. Es heißt, dass du ein Lebensmittel, das du (noch) nicht magst, etwa 8-10 Mal essen musst, bis du es gerne isst.
#2 Geschmäcker ändern sich
Geschmäcker ändern sich! Das ist nicht nur ein dummer Spruch, sondern Realität. Probiere „ungeliebte“ Lebensmittel deshalb von Zeit zu Zeit immer mal wieder aus.
Ich habe als Kind so gut wie kein Gemüse gegessen, und auch noch vor einigen Jahren habe ich um viele Sorten einen riesigen Bogen gemacht. Heute sieht das ganz anders aus, und mir fällt keine Gemüsesorte ein, die ich nicht mag.
#3 Lebensmittel anders zubereiten
Iss Lebensmittel, an die du dich gewöhnen willst, in unterschiedlichen Gerichten und auf andere Art und Weise zubereitet – du wirst ihren Geschmack ganz neu erleben. Ich kann dir das am Beispiel von Rosenkohl erklären.
Noch bis vor einigen Jahren hätte ich freiwillig niemals Rosenkohl gegessen. Als ich ihn, um etwas Neues zu probieren, irgendwann einmal in einer Senf-Agavendicksaftsoße mariniert und im Ofen gebacken habe, hat er mir plötzlich zum ersten Mal richtig gut geschmeckt. Durch diese Zubereitungsart habe ich mich an den Geschmack von Rosenkohl gewöhnt, und seitdem esse ich ihn auch ohne die leckere Senf-Agavendicksaftsoße.
#4 Im Restaurant bestellen
Lass dir Lebensmittel, an die du dich gewöhnen willst, mal von jemand anderem zubereiten, oder bestelle sie in einem Restaurant. Vielleicht hattest du bisher einfach noch nicht den richtigen Dreh raus. Oft ist es nur ein kleiner Trick, und schon schmeckt ein Lebensmittel ganz anders.
Auch hier kann ich aus eigener Erfahrung berichten: Daniel und ich haben viele Male versucht, Tofuwürfel in der Pfanne anzubraten (als Topping auf unserem Thai-Curry). Der Tofu wurde nie so knusprig wie im Restaurant, hat wässrig und lasch geschmeckt. Irgendwann sind wir dahinter gekommen, was wir falsch gemacht haben: Wir haben den Tofu nie gepresst. Seitdem wir Tofu vor dem Anbraten immer richtig gründlich „auspressen“ schmecken unsere Tofuwürfel mindestens genauso gut wie in Südost-Asien.
#5 Die Mix-Methode
Verarbeite Lebensmittel, an die du dich gewöhnen willst, zusammen mit solchen die du magst in einem Gericht und erhöhe mit der Zeit den Anteil der „ungeliebten“ Lebensmittel.
Beispiel Grüne Smoothies: Brokkoli, Spinat oder Grünkohl, roh und in flüssiger Form klingt am Anfang erstmal gewöhnungsbedürftig. Wenn du aber am Anfang nur wenig grünes Gemüse und viel süßes Obst wie Bananen oder Birnen verwendest, schmeckst du selbst herbe Gemüsesorten nicht raus. Mit der Zeit kannst du den Anteil an Obst verringern und im Gegenzug den Gemüseanteil erhöhen.
Und dieses Prinzip funktioniert nicht nur in Grünen Smoothies!
#6 Die Verzicht-Methode
Überliste deine Geschmacksknospen und verzichte eine Zeit lang auf bestimmte Lebensmittel.
Ich erkläre es dir am Beispiel von Sojamilch: Kuhmilch ist eines der Lebensmittel, mit dem viele sich schwer tun, wenn sie den Schritt in Richtung weniger tierische und mehr pflanzliche Lebensmittel gehen möchten. Da Sojamilch und auch andere pflanzlichen Milchalternativen anders als Kuhmilch schmecken, ist es schwierig, den über Jahrzehnte liebgewonnenen Geschmack hinter sich zu lassen. Deine Geschmacksknospen werden Sojamilch mit Kuhmilch vergleichen, feststellen, dass das Getränk anders schmeckt, und die Pflanzenmilch ablehnen.
Daher: Lass die Kuhmilch weg, und konzentriere dich nur auf die Pflanzenmilch. Gib dir ein paar Tage, wenn nötig länger. Und wenn du dich mit Sojamilch nicht anfreunden kannst, probiere eine andere Marke oder eine Sojamilch mit Geschmack (z.B. Vanille) aus. Wir haben am Anfang über viele Monate unseren Kaffee immer mit Vanille-Sojamilch getrunken, bis wir auf „normale“ Sojamilch umgestiegen sind (und mittlerweile trinken wir unseren Kaffee zu Hause nur noch mit selbstgemachter Mandel- oder Haselnussmilch).
Gewohnheiten, und dazu gehört auch der Geschmack, lassen sich nicht von heute auf morgen ändern. Du solltest dir Zeit nehmen, nichts erzwingen und bei jeder Veränderung dein persönliches Tempo gehen.
Gibt es Lebensmittel, die du gar nicht magst? Und wie hast du es geschafft, dich an für dich neue Lebensmittel zu gewöhnen? Hast du noch mehr Tipps? Ich freue mich, von dir zu hören!
Vielen Dank für diese tollen Tipps! Dass die Geschmäcker sich verändern, kann ich bestätigen – als Kind habe ich Avocados gehasst und jetzt gehören sie zu meinem Lieblingsgemüse (resp. Frucht).
Liebe Grüsse
Ariana
Hi Ariana – oh ja, Avocados liebe ich auch. Das hätte ich mir früher auch nicht vorstellen können. Heute kann ich die problemlos täglich verzehren!
Liebe Grüße
Katrin
Dem kann ich nur zustimmen. Seit ich Veganerin geworden bin hat sich mein Geschmacksinn fast komplett verändert, ich mag jetzt jedes Obst und auch fast jedes Gemüse bis auf Selleri. Aber selbst Kokosnuss, auf die ich früher allergisch reagiert habe schmeckt mir auf einmal und die Allergie ist auch weg. Durch die Methode kann man sich auch andere Dinge abgewöhnen wie zu viel Süßes, nur dass ist manchmal schwerer durchzuhalten^^
Hi Vicky, klar, das geht natürlich auch – ist im Prinzip mein Sojamilchbeispiel – nur, dass man sich hier die Kuhmilch abgewöhnt. Und ab und zu was Süßes ist ja auch okay 🙂
Viele Grüße
Katrin
Oft hilft es auch, das Gemüse anders zu verarbeiten. Sellerie mag ich gekocht nicht so gern, schmeckt aber super gerieben als Rohkost.
Gekochter Spargel ist bei der Familie auch nie so gut angekommen, seit ich ihn aber in Stücke schneide und in Olivenöl brate, bis er leicht braun und knackig ist, sind plötzlich alle ganz wild drauf.
Im Ofen gebacken schmeckt Gemüse überhaupt viel aromatischer. Von einer Italienerin bekam ich ein tolles Antipastirezept: Zucchini, Melanzani, Karotten, rote und gelbe Paprika, Schalotten, Champignons in nicht zu dünne Stücke schneiden, auf einem Blech im Ofen backen (bis braune Flecken entstehen), noch heiß marinieren mit Balsamesssig, Olivenöl, Oregano, Rosmarin, Salz und Pfeffer.
Schwarze Oliven und gepressten Knoblauch dazugeben und bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
Hallo Gabi, ich musste gerade erst mal googlen, was Melanzani bedeutet. Für alle, die sich das auch fragen – es sind Auberginen 🙂
Hihi, der Artikel ist eine tolle Motivation, mal meine Aversion gegen Gurken und Melonen zu überwinden. Verarbeitet, also im (Obst-)salat oder Smoothie, oder im Falle der Melone als Eis finde ich die beiden eigentlich ganz lecker, aber roh krieg ich sie wirklich kaum runter! Ich finde das immer sehr schade, weil es so tolle Snacks für Zwischendurch mit einem hohen Wassergehalt sind.
Hi Marlene,
dann wünsche ich dir viel Erfolg – gerade Melonen sind doch das perfekte Sommerobst – ich freue mich schon sehr auf die Melonenzeit!
Viele Grüße
Katrin
Hallo
Dem kann ich nur zustimmen . Ich mochte früher auch keinen Tofu weil er für mich nach Gummi
schmeckte. Jetzt würze ich ihn kräftig oder mariniere ihn . Superlecker
Hi Crissi, gegen Tofu gibt es so viele Vorurteile – leider! Dabei kann es so lecker sein, eben wenn er richtig zubereitet ist!
In was marinierst du ihn am liebsten?
Viele Grüße
Katrin
Hallo,
danke für den Beitrag. Auch ich habe einige Dinge in der Kindheit verwehrt oder nicht kennen gelernt (Avocado, Mango, Aubergine) und mag sie mittlerweile gerne. Aber die Dinge die ich auf einer „tieferen“ Ebene ablehne (Pilze, Ananas, rohe Tomaten und Gurken) gegen die kommen keine Tricks an…. Da sträubt sich einfach alles in mir 🙂 naja, aber da bleibt noch genug über, also macht weiter so,
schöne Grüße
Merle
Hi Merle,
man muss / kann ja auch nicht alles mögen. Ich habe an mir selbst gemerkt, dass dieses „nicht mögen“ oft „ich habe es noch nie richtig probiert“ bedeutet – und das finde ich schade. Die Lebensmittelauswahl ist doch so reichlich, da muss man sich nicht auf ein paar bereits bekannte beschränken.
Viele Grüße
Katrin
Blumenkohl fand ich früher eklig. Irgendwann habe ich mal ein Rezept ausprobiert, in dem er gebraten wurde, und siehe da, er schmeckte. Inzwischen auch gekocht und roh.
Ich habe mal gelesen, dass Koriandergrün ein erlernter Geschmack ist, für den der Körper zuerst ein bestimmtes Enzym bilden muss, damit er schmeckt. Bei Rosenblüten sieht das wohl etwas anders aus, etwa wie bei den „Rollern und Schmeckern“ aus dem Bio-Oberstufenexperiment. Ich gehöre zu dem Drittel der Bevölkerung, dem sie genetisch bedingt seifig schmecken. Ob ich dafür auch ein Enzym bräuchte, will ich aber nicht ausprobieren. 😉
Hi Ute,
Koriander war heute erst wieder Diskussion mit den Kollegen am Mittagstisch. Die Nicht-Koriander-Esser wollten mir nicht glauben, dass man sich dran gewöhnen kann – und haben ihn fleißig aussortiert – schade drum 🙁
Und Rosenblüten schmecken auch seifig?
Viele Grüße
Katrin
Oh ja, ganz furchtbar. Du gehörst offenbar zu den zwei Dritteln, die das nicht so empfinden. Schön für dich! 😉
A propos Tofu: Das meiste, was hierzulande als Tofu verkauft wird, ist wirklich scheußlich und nur gut gewürzt erträglich. Da ist es kein Wunder, dass ihn so viele ablehnen. Guten Tofu (oder selbstgemachten aus leicht angekeimten Sojabohnen) esse ich auch pur als Snack zwischendurch.
Hallo ihr Lieben,
ich habe eine Aversion gegen kleine grüne Kügelchen. Erbsen, Kapern, früher auch grüne Oliven. Die Oliven liebe ich zwischenzeitlich, aber Erbsen und Kapern gehen leider immer noch nicht.
Ich weiß auch nicht, woher die Abneigung kommt, aber sie war wohl schon immer da laut den Erzählungen meiner Eltern.
Bei Erbsen kriege ich inzwischen keine Erstickungsanfälle mehr, wenn mal irgendwo dazwischen eine klebt, aber wenn ich sie sehe, müssen sie weg.
Und da Erbsen und Kapern nicht essenziell wichtig sind, werde ich darauf verzichten sie mir angewöhnen zu wollen.
Lustig finde ich allerdings jede Begegnung mit neuen Sorten- da bin ich wirklich völlig offen und irgendwie schmeckt auch alles super. 🙂
Hallo Claudia,
interessant – das habe ich auch noch nie gehört, aber du wirst deinen Grund dafür haben!
Du musst ja nicht alles mögen – so lange du keinen Heißhunger auf Erbsen hast ist alles okay!
Viele Grüße
Katrin
Oh, was für ein toller Post, vielen Dank!
Ich mochte früher überhaupt keinen Kaffee. Inzwischen gehört er einfach dazu. Der Fehler war, dass ich ihn früher nur mit Milch und Zucker probiert habe, weil ich dachte, dass er dann weniger bitter ist. Seit ich ihn schwarz probiert habe und einige Male getrunken habe, schmeckt er mir plötzlich sehr gut.
Allerdings gibt es bei mir immer noch ein Lebensmittel, das ich überhaupt nicht runterbekomme: Melonen, insbesondere Wassermelonen. Das finde ich eigentlich schade, denn sie sehen immer so lecker und erfrischend aus. Aber ich werde es jetzt diesen Sommer nochmal versuchen! 🙂
Hallo Manuela,
Melonen hat Merle eben schon erwähnt – du solltest sie wirklich mal probieren!
Vielleicht erst mal im Smoothie? Wir haben letzten Sommer sehr gerne Wassermelone, Banane und etwas Wasser gemixt – herrlich erfrischend.
Viele Grüße
Katrin
Bananen kann ich nicht essen. Ich weiß, dass sie gesund sind und den meisten Menschen gut schmecken, aber ich mag weder den Geschmack, noch die Konsistenz. Beim Lesen habe ich ständig gedacht, möchte ich mich daran gewöhnen? Entschieden Nein! Anderes Obst und Gemüse sind jedoch machbar, Sellerie und Fenchel beispielsweise, dafür sind eure Tipps super, vielen Dank!
Hallo Berta,
keine Frage: du musst keine Bananen essen! Ich höre häufiger von Leuten, die zum Beispiel gar kein Gemüse essen, und sich daran gewöhnen wollen. Und dir wünsche ich viel Erfolg, sich an Sellerie und Fenchel zu gewöhnen – finde beides sehr lecker!
Viele Grüße
Katrin
Hallo zusammen, ich denke auch, dass man sich gewisse Lebensmittel schmackhaft machen kann. Ich jedoch habe früher als ich noch klein war Tomaten und Käse gegessen und auch gemocht. Seit etwa 10 Jahren jedoch schmeckt es mir einfach nicht mehr, ich weiss nicht, an was es liegt. Das gleiche gilt auch für Salat und Zwiebeln.
Kann mir jemand einen Tipp geben, was ich machen könnte (ich habe schon alles von oben ausprobiert, nichts funktioniert…).
Ich weiss, dass man nicht alles mögen muss, aber in meinem Fall bekomme ich immer Schwierigkeiten, etwas Essbares zu finden, wenn ich zum Beispiel in einem Restaurant bin, da so ziemlich alle Gerichte Tomaten/Käse/Zwiebeln drin haben. Deshalb wäre ich über Hilfe sehr erfreut, danke :).
Hallo Noam,
puh, nicht so einfach, wenn du schon alles probiert hast.
Aber im Restaurant: kannst du nicht einfach nett fragen, ob sie die Zutaten weglassen? Als Veganerin bekommt man da ja irgendwann eine dicke Haut, gerade in ländlichen Regionen, weil z.B. Bratkartoffeln eigentlich mit Butter gemacht werden und oft schon mit Speck zubereitet sind. Bisher hat es immer irgendwie funktioniert 🙂
Viele Grüße
Katrin
Ich bin seit über 18 Jahren Vegetarier, auch wenn es nicht leicht ist. „Ist ja auch kein Wunder, die finden ja nix zu essen!“ Nein. Nö. Stimmt nicht. Aber in meinem Fall….ja.
Ich weiß nicht, woran es liegt, aber mein Geschmackssinn ist der wohl Schrecklichste, den es gibt. Es gibt kaum etwas, was mir schmeckt. Und dabei rede ich nicht von „Iiieh, das ess ich nicht“, sondern von regelrechter Übelkeit bis hin zum Übergeben bei gewissen Nahrungsmitteln.
Spargel? Würg. Pilze? Alleine beim Gedanken an die schwammige Konsistenz kommt es mir hoch. Ich probiere seit 20 Jahren jedes Jahr wieder Pilze – doesn’t work. Zuccini? Totgebraten mit Panade in der Pfanne bekomm ich sie noch herunter – nur um mich dann später zu übergeben.
Dafür finde ich andere Lebensmittel geil, bei denen meine Freunde vor Abscheu auf Abstand gehen. Spinat, mmmh. Tofu, lecker. Aubergine, toll.
Dann sind da noch die…seltsamen…Lebensmittel. So schmecken und riechen z.B. Rucola und Avocado für mich wie verfaulte Eier. Alleine wenn jemand anderes am Tisch diese Lebensmittel konsumiert, grüßt bei mir die Toilette.
Durch meinen komischen Geschmack und mein Dasein als Vegetarier, der krankheitsbedingt auch noch auf seine Ernährung achten muss, bleibt bei mir meist nur noch Rohkost auf dem Teller liegen. Satt macht das nicht, glücklich nur im Sommer.
Da Mutter Natur mich so sehr liebt, veröffentlichten meine Ärzte mir jetzt noch, dass ich zusätzlich zu meiner diätetischen Lebensart doch auch noch Gluten und Milchprodukte weglassen soll. Wir sehen uns dann im nächsten Leben…
Teilweise ist das witzig. Letztes Jahr hätte ich mich als einer der Menschen bezeichnet, die Koriander hassen. Bin damit einfach nicht warm geworden und eine Googlesuche ergab, dass manche Leute genetisch bedingt den Geschmack als seifig empfinden. Dann habe ich Koriander in einer asiatischen Suppe gegessen…tja und nun habe ich Heißhunger auf Koriander.
Kuhmilch habe ich jahrelang getrunken im Kaffee und fand Ersatzprodukte doof. Find ich auch heute noch, ich finde, Sojamilch und Mandelmilch grenzen an widerlich im Kaffee, vor allem Mandelmilch, weil das alles klumpt.
Aber: durch lange kuhmilchfreie und auch kaffeefreie Phasen ekelt mich Kuhmilch heute ebenfalls fast an. Ich kann den Geschmack nicht mehr ertragen im Kaffee. Irgendwie schmeckt das wie Hausfliege riecht.
Ich hatte solch ein Erlebnis in meiner Kindheit mit Pistazieneis. Im Urlaub im Ausland wollte ich unbedingt Waldmeistereis essen, weil mir kurz zuvor davon erzählt wurde. Immer wieder habe ich beim Eiskauf – mangels Sprachkenntnissen – das grüne Eis ausgewählt, aber immer war es Pistazie. Die ersten zwei musste mein Papa zuende essen, weil es mir nicht geschmeckt hat. Irgendwann war es ok. Und dann mochte ich es sogar! 😀
Pistazien kannte ich vorher nur gesalzen als „Nüsse“, das ließ sich mit dem Gedanken an süßes Eis nicht vereinbaren.
Vielleicht hat es also auch etwas damit zu tun was man erwartet?
Bei Rosenkohl kenne ich nur einen Menschen, der ihn so kocht, dass ich ihn mag … muss mal fragen wie er das macht!
Ich arbeite noch an Kümmel, Fenchel und Anis…
Fenchelknolle gekocht geht schon, Lakritze und Jägermeister auch, und Brot backe ich auch mit etwas Kümmel, es wird …
Hallo Nina,
ich kann dir ein – wie ich finde – sehr leckeres Fenchelrezept empfehlen: Pasta mit einer Fenchel-Tempeh-Tomatensoße. Du findest es hier, es ist in Anlehnungan ein Rezept von Jamie Oliver entstanden. Vielleicht kannst du dich so ein wenig an Fenchel gewöhnen?
Viele Grüße
Katrin
Ich hoffe das ich mit dieser Methode auch an Gemüse ran komme. Ich muss sagen ich mag fast gar nichts an Gemüse, oft nur gekocht. 🙁 Aber es gibt so viele tolle Rezepte damit! Danke für die tollen Tips.
Sehr gerne, Lisa! Und ich hoffe, du kannst dich ein wenig an Gemüse gewöhnen, denn es gibt so viel zu entdecken 🙂
Danke für den interessanten Artikel… Und ich hoffe gerade, ihr könnt mir helfen 🙂
Mein Problem bei Gemüse (Obst alles kein Problem, Gemüse ausgenommen rohen Möhren und Salatgurke) ist, dass ich nicht draufbeißen kann… Zwiebeln in (vegetarischen) Frikadellchen, die zuckersüße Möhre im Möhrengemüse, das Stück Paprika im Gulasch, die Bohne, der Mais im Chili, die Erbsen im Nasi Goreng… *urgs* Da schüttelt es mich…
Nun habe ich für mich einen Trick gefunden, ich habe einen Zerkleinerer… Der „zerfetzt“ das Gemüse – so kann ich es essen. Aber sobald das Stückchen zu groß ist und ich es bewusst beim Kauen merke… Ist es vorbei. Danach „puhle“ ich wieder im Essen. Es macht wirklich keinen Spaß.
Habt ihr Ideen, wie ich Gemüse (vielleicht sogar mit Rezepten) zubereiten kann, dass ich es vielleicht doch probiere? Oder fällt Euch außer Aubergine, Zucchini, Möhre und Paprika Gemüse ein, welches ich klein machen kann? 🙂 Ist mir schon etwas peinlich… :-/
Ich glaube, du bist ein geborener Smoothiemensch. 😉 Da kann alles rein was man roh essen darf, sogar Gras.
Hallo Chrissy,
puh, nicht so einfach. Du könntest versuchen, das Essen so zu würzen, das man das Gemüse nicht so rausschmeckt und dann langsam die Gewürze reduzieren.
Und zu den Gemüsesorten: was ist denn mit den ganzen Kohlsorten, Rote Beete, Rettich? Die fallen mir jetzt so spontan ein.
Viele Grüße, Katrin
Hey😄Ich esse grundsätzmich außer Gurken und Karotten kein Gemüse🙈Es schmeckt mir einfach nicht, aber ich werde es mit den Tipps einfach ausprobieren und wie ich hier gelesen habe, klappt es Ja auch wirklich gut😁