Wenn es Linsen noch nicht geben würde – man müsste sie glatt erfinden! Linsen sind günstig, lassen sich gut lagern, sind vielfältig und abwechslungsreich einsetzbar, je nach Sorte schnell zubereitet und vollgepackt mit wichtigen Nährstoffen (mehr dazu weiter unten).
Als eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit werden Linsen – mit regionalen Unterschieden – praktisch weltweit angebaut. Linsen gehören zur großen Gruppe der Hülsenfrüchte, die aufgrund ihres Nährstoffprofils nicht nur bei einer veganen Ernährung am besten täglich auf Teller landen dürfen.
Früher habe ich Linsen lediglich mit Linsensuppe inklusive Würstcheneinlage in Verbindung gebracht, und gerade in gutbürgerlichen Gaststätten sah eine Linsensuppe selten so richtig appetitlich aus. Wenn ich heute an Linsen denke, kommen mir ganz andere Bilder in den Kopf: farbenfrohe Linsen-Currys, cremige Linsen-Dals, würzige Linsensalate, sättigende Linsen-Nudelsoßen, Aufstriche und vieles mehr.
Der einzige Kritikpunkt, den man an den kleinen runden Kraftpaketen auszusetzen haben könnte: Sie stellen die Verdauung bei einigen von uns auf eine harte Probe. Wenn du Linsen und andere Hülsenfrüchte nicht sonderlich gut verträgst, dann empfehle ich dir die 5 Tipps aus unserem Beitrag über eine bessere Verdaulichkeit von Hülsenfrüchten.
Welche verschiedenen Linsensorten gibt es?
Linsen sind nicht gleich Linsen. Rote Linsen, gelbe Linsen, Berglinsen (klein und bräunlich), Tellerlinsen (etwas größer als Berglinsen und meist gräulich-braun), Belugalinsen (sehr klein und schwarz) … die Auswahl und Vielfalt ist riesig, und dabei habe ich nur die gängigen Sorten aufgezählt, die nahezu jeder Biomarkt und gut sortierte Supermarkt anbietet.
Aber wusstest du, dass weder rote noch gelbe Linsen genau genommen eine eigene Linsensorte sind? Beide „Sorten“ sind eigentlich braune oder grüne Linsen (also Berg- oder Tellerlinsen), die aber geschält sind, und dadurch Form und Farbe verändern.
Und es gibt noch so viel mehr Auswahl als die bekannten Vertreter. Hast du zum Beispiel schon einmal die grün-gesprenkelten Le Puy-Linsen aus der franzözischen Auvergne gegessen? Oder die in der schwäbischen Alb angebauten Alblinsen? Es lohnt sich, die Augen offen zu halten und auch mal zu einer anderen Sorte zu greifen!
Discounter sind leider weitaus schlechter sortiert, was ich sehr schade finde, denn so bleibt eine günstige pflanzliche Eiweißquelle, die gleichzeitig schnell zubereitet ist, vielen Menschen verborgen.
Wie bereitet man Linsen richtig zu?
Theoretisch reicht es, Linsen in einem Sieb gut zu spülen um zum Beispiel Staubreste oder auch kleine Steinchen zu entfernen. Anschließend werden sie in Wasser, Gemüsebrühe oder auch direkt in der Soße oder Suppe gekocht. Je nach Sorte dauert es etwa 10-40 Minuten bis sie gar sind – und sie sollten vor dem Verzehr wirklich gar sein, damit sie besser verdaulich sind.
Gelbe und rote Linsen sind dabei von der schnellen Sorte und benötigen eher 10-15 Minuten Garzeit. Und gerade deswegen bevorzuge ich sie beim Kochen. Gleichzeitig zerfallen sie beim Garen und sorgen für eine cremige Konsistenz, was in vielen Soßen, Suppen und Curries gewünscht ist.
Übrigens: Du kannst die Kochzeit von Berg- oder Tellerlinsen deutlich verkürzen, indem du sie vor dem Kochen für einige Stunden in Wasser einweichst, anschließend das Einweichwasser abgießt und sie dann wie gewohnt zubereitest. Es lohnt sich also, ein bisschen vorzuplanen. Ohne Einweichen benötigen sie etwa 30-45 Minuten, mit Einweichen nur ca. 20-25.
Welche Nährstoffe sind in Linsen enthalten?
Linsen enthalten viel pflanzliches Protein (je nach Sorte bis zu 25 g in 100 g ungekochten Linsen), wenig Fett (1-2 g) sowie etwa 10 g Ballaststoffe. Außerdem sind Linsen sehr gute Lieferanten für Folsäure, Vitamin B1, Kalium, Eisen und Zink.
Und wenn dich die Nährwerte von Linsen noch nicht überzeugt haben, dann werden das sicher unsere leckeren veganen Linsenrezepte schaffen, die wir dir im Folgenden vorstellen – sortiert nach Art des Gerichts. Wir wünschen dir viel Spaß beim Nachkochen und Genießen!
Unsere Lieblingsrezepte mit Linsen
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Weitere Rezepte mit Linsen
Und jetzt interessiert uns natürlich, was du dir aus Linsen am liebsten zubereitest. Hast du vielleicht sogar ein Lieblings-Linsenrezept? Dann freuen wir uns, wenn du es uns in den Kommentaren verrätst!
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Info: Dieser Beitrag ist ursprünglich im April 2023 erschienen. Wir haben ihn zuletzt im September 2024 überarbeitet und auf den aktuellsten Stand gebracht. Ältere Kommentare beziehen sich deshalb auf eine vorherige Version.
