Liebst du die rote Linsensuppe „beim Inder“ genauso wie ich? Dann darfst du dich freuen, denn heute zeige ich dir ein einfaches und schnelles Rezept für eine indische Linsensuppe, die genau so schmeckt wie ich sie von vielen Restaurantbesuchen kenne.
Daniel und ich gehen sehr gerne indisch essen, und das hat vor allem zwei Gründe: Erstens ist die Auswahl an veganen Speisen in indischen Restaurants oft recht groß. Und zweitens lieben wir die abwechslungsreichen Gerichte mit Linsen, Kichererbsen, verschiedensten Gemüsesorten und natürlich den typischen Gewürzen wie Curry oder Garam Masala einfach so sehr!
Gib uns noch ein paar Samosas als Appetizer und eine Schale Reis oder ein leckeres Pfannenbrot als Beilage und wir sind im siebten Grain-Green-Bean-Himmel.
Kräftig gewürzt oder „Touristenschärfe“?
Eines meiner Lieblingsgerichte in indischen Restaurants ist die rote Linsensuppe, die ich mir gerne als Vorspeise bestelle. Das Besondere an der indischen Linsensuppe ist, dass sie kräftig gewürzt und eher dünnflüssig ist. Ich bestelle sie in der Regel scharf mit dem Zusatz „Touristenschärfe“, das ist für mich und meinen Geschmack perfekt.
Wie oft habe ich mir schon vorgenommen, so eine Suppe mal zu Hause nachzukochen – aber ich habe mein Vorhaben nie in die Tat umgesetzt. Bis ich sie am Tag nach dem Luxemburg Marathon mal wieder in einem veganen indischen Restaurant bestellt habe (das Nirvana Café – absolute Empfehlung wenn du mal in der Nähe bist).
Das hat mir den nötigen Anstoß gegeben, meinen Plan endlich in die Tat umzusetzen. Zurück in Deutschland habe ich mich direkt ans Werk gemacht und freue mich, dir heute das Ergebnis zu präsentieren. Für Daniel und mich ist die indische rote Linsensuppe eine echte Entdeckung und wird ab sofort auf jeden Fall immer wieder auf dem Tisch bzw. in der Suppenschüssel landen.
Apropos authentisch: Wir waren beide noch nie in Indien, aber wenn du das Land schon bereist hast, dann kannst du sicher beurteilen, wie nahe unsere Suppe an das Original rankommt – lass es uns gerne in einem Kommentar wissen!
Zutaten für 4 Portionen
- 1 EL Kokosöl
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Stück Ingwer
- 2 kleine Karotten
- ½ TL Kreuzkümmel (gemahlen)
- ½ TL Koriander (gemahlen)
- 2 TL Currypulver
- 1 TL Garam Masala*
- 1 kleine Chilischote (z.B. Bird Eye Chili)
- 200 g rote Linsen
- 400 g gehackte Tomaten (Dose)
- 750 ml Gemüsebrühe*
- 250 ml Kokosmilch*
- 2 EL Zitronensaft
- Salz und Pfeffer
Zum Garnieren
- frischer Koriander
Zubereitung
- Zwiebeln und Knoblauch schälen und würfeln bzw. hacken. Ingwer ebenfalls schälen und sehr fein hacken oder reiben. Die Karotten in kleine Würfel schneiden und die Linsen gut spülen. Alle anderen Zutaten neben dem Herd bereit stellen.
- Öl in einem großen Topf erhitzen. Erst Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer glasig anbraten und nach etwa 3-4 Minuten die Karottenwürfel dazugeben. Mehrmals umrühren und aufpassen, dass nichts anbrennt.
- Die Temperatur etwas reduzieren und die Gewürze (Kreuzkümmel, Koriander, Curry, Garam Masala und Chili) hinzufügen und eine weitere Minute braten.
- Anschließend Linsen und gehackte Tomaten dazugeben, umrühren und mit Gemüsebrühe und Kokosmilch ablöschen. Die Temperatur so einstellen, dass die Suppe leicht köchelt und mit einem Deckel den Topf verschließen.
- Die rote Linsensuppe ca. 15 Minuten köcheln lassen – die Linsen sollten jetzt gar und leicht zerfallen sein. Dadurch bekommt die Suppe die typisch cremige Konsistenz.
- Zuletzt noch mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen und wenn nötig mit Currypulver, Garam Masala und Chili abschmecken. Die Suppe soll nicht überwürzt sein, aber schön intensiv schmecken.
- Auf Tellern verteilen und mit frischem Koriander garnieren.
Zubereitungstipps für die indische Linsensuppe
Bei uns gibt es zu der indischen roten Linsensuppe entweder Basmatireis oder ein Pfannenbrot. Ein einfaches Rezept für ein Pfannenbrot findest du hier (ganz unten im Rezept).
Wenn es noch etwas cremiger sein soll, dann kannst du die indische Linsensuppe selbstverständlich vor dem Verzehr noch (grob) pürieren. Sie sollte aber auf keinen Fall zu glatt werden und noch eine „stückige“ Konsistenz haben. Ich habe die Karotten und Zwiebeln recht fein geschnitten, so dass Pürieren überflüssig gewesen wäre.
Bitte pass die Schärfe an deinen persönlichen Geschmack an. Vielleicht verwendest du nur eine viertel Chilischote oder doch gleich drei Stück – so wie es dir am besten schmeckt.
Wenn du die Suppe bis zum nächsten Tag aufhebst wird sie etwas eindicken. Mit etwas Gemüsebrühe oder Kokosmilch erreichst du wieder die perfekte Konsistenz. Wenn du die Suppe als Vorspeise essen möchtest, dann halbiere die Zutaten entsprechend.
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Andrea
Hallo,
ein wirklich tolles Rezept, vielen Dank dafür.
Was ich allerdings überhaupt nicht gut finde ist, dass ihr bei der Marke der Kokosmilch ein Tierleidprodukt empfehlt (verlinkt).
Ich achte mittlerweile immer darauf eine Kokosmilch aus Sri Lanka benutze.
Schöne Grüße
Andrea
Katrin Schäfer
Hallo Andrea,
das ist ein wichtiger Punkt. Aber vielleicht hast du gesehen, dass die im Beitrag verlinkte Kokosmilch nicht aus Thailand stammt (wo Affen für die Ernte eingesetzt werden), sondern aus Vietnam bzw. Indonesien.
In einem Peta-Beitrag werden verschiedene Supermärkte aufgelistet, die explizit keine Kokosprodukte anbieten, für die Affen bei der Ernte eingesetzt werden – und die Aroy-D Kokosmilch kaufe ich regelmäßig bei Rewe und Edeka. Beide Märkte sind im Beitrag gelistet.
Und letztendlich habe ich den für Europa zuständigen Distributeur von Aroy-D angeschrieben, die mir bestätigt haben, dass sie keine Produkte vertreiben, für die Affen bei der Ernte eingesetzt werden.
Viola
Moin ;0)
Die Linsensuppe ist total lecker 😋 und einfach zuzubereiten . Leider ist der große Topf fast alle …
Also dann mal alsbald ein anderes Rezept von euch ausprobieren.
Katrin Schäfer
Hallo Viola,
na, es gibt doch nichts Schöneres als so eine Rückmeldung zu einem Rezept von uns. Freut mich sehr!
Michael Hingerl
Maximal lecker! Wir haben die Suppe gleich heute gekocht und am Tisch noch einen Klecks Kokosjoghurt dazugeheben.
Um nicht eine Dritteldose Kokosmilch rumstehen zu haben, habe ich die ganzen 400ml benutzt. Hat dem Geschmack keinen Abbruch getan.
Katrin Schäfer
Danke Michael – das freut mich sehr! Und klar, mehr Kokosmilch geht immer 🙂
Matze
Tolles Rezept Katrin 😍, ich mache die Suppe sehr ähnlich, lasse aber den Koriander weg (mag ich überhaupt nicht) und gebe mit den Gewürzen noch einen Teelöffel Currypaste für den passenden Wums dazu.
Liebe Grüße
Katrin Schäfer
Danke Matze – und über Koriander könnten wir dich ewig diskutieren 😉
Frances
Ein wirklich sehr leckeres Rezept, schmeckt mir super! Ganz „authentisch“ ist das Rezept/der Geschmack allerdings nicht. In einem Daal (der indischen Linsensuppe) würde man eher keine Kokosmilch verwenden. Zumindest ist mir das noch nie begegnet,und ich bin ziemlich viel in Indien unterwegs und koche auch regelmäßig indisch. Das ändert aber nichts daran, dass das hier ein wirklich köstliches Rezept ist! 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Frances,
vielen Dank, mir war nicht bewusst, dass Daal (da haben wir hier ein Rezept) das gleiche wie eine Linsensuppe ist. Für mich ist die Linsensuppe flüssiger, und wenn ich sie in indischen Restaurants bestelle war häufig (aber nicht immer) Kokosmilch enthalten. Aber sicherlich gibt es Hunderte Arten, die Gerichte zuzubereiten. Freut mich, dass dir das Rezept geschmeckt hat.
Frances
Hallo Katrin,
„Daal“ bedeutet „Linsen“ bzw. „Hülsenfrüchte“ und wird gleichzeitig als Bezeichnung für das Gericht verwendet. Du hast völlig recht, es gibt ganz verschiedene Arten von Daals (als Gericht). Das Daal, das man traditionell zu Hause zubereitet, ist oft sehr dünnflüssig und gleicht mehr dem, was wir hier unter einer Suppe verstehen.
Katrin Schäfer
Danke!
Marion
Gab’s bei uns heute zu Mittag und hatten uns allen super geschmeckt. Vielen Dank für’s feine Rezept 😊
Katrin Schäfer
Danke Marion, das freut mich sehr!
Basia Piotrowski
super Gericht, leider ich mag auch kein Koriander. Habe schärfer gemacht .
Dankeschön 😘
Katrin Schäfer
Danke Basia – freut mich. Und den Koriander kann man glücklicherweise ja weglassen 🙂
Sarah
Hallo.
Ich habe zwar kein Vergleich zur originalen Suppe, da ich diese noch nie gegessen habe aber ich hab sie gestern ausprobiert und sie hat allen geschmeckt! Sehr lecker! Und das als nicht Veganer. Nichtsdestotrotz muss Fleisch (bzw. Fleischprodukte) ja nicht immer dabei sein.
Katrin Schäfer
Hallo Sarah,
das freut mich sehr – und genau, auch wenn man sich omnivor ernährt kann man trotzdem immer mal vegan oder vegetarisch kochen 😉 Damit wäre schon viel erreicht.
Caro
Mein Mann hat mich nach dem Sport mit dieser Suppe überrascht und wir waren beide total begeistert! Super würzig und lecker! Dazu gabs Fladenbrot. Danke für das tolle Rezpept 🙂
Maria Bernhardt
Ganz wunderbar! Und: die Anleitung ist perfekt 👌!
Danke fürs teilen 🤗
Daniel Roth
Das freut uns sehr Maria, und danke dir für die 5* Bewertung!