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Wenn andere Menschen erfahren, dass wir uns vegan ernähren, dann stellen sie uns oft als erstes diese Frage: „Ihr seid vegan? Was könnt ihr dann eigentlich noch essen?“ Unsere Antwort: „Zum Glück jede Menge!“
Und auch die folgende Frage haben wir tatsächlich schon gehört: „Wo kauft man denn vegane Lebensmittel ein?“ Dahinter verbirgt sich wohl die Vorstellung, dass Veganer:innen sich nur von exotischen Superfoods oder speziell für sie angefertigten Ersatzprodukten ernähren können. Aber das ist natürlich Unsinn. Wir essen ganz normale Lebensmittel, die wir in ganz normalen Super- oder Biomärkten kaufen.
In diesem Beitrag wollen wir dir einen Überblick über die wichtigsten Vorräte und frischen Lebensmittel geben, die wir eigentlich immer zu Hause haben. Mit dieser Grundausstattung kannst du dir jederzeit leckere, nährstoffreiche Gerichte zubereiten und auch zwischendurch deinen Hunger stillen.
Natürlich handelt es sich hier nicht um eine erschöpfende Auflistung. Wenn man alle existierenden veganen Lebensmittel auf ein paar wenigen Seiten unterbringen könnte, wäre das in der Tat ziemlich enttäuschend. Es ist deshalb gut möglich, dass du einige Dinge auf unserer Liste vermissen wirst und andere überflüssig findest. Das ist völlig okay und zeigt nur, dass auch im Rahmen einer veganen Ernährung ausreichend Platz für unterschiedliche Geschmäcker ist.
Nutze diese Liste also am besten wie einen Basis-Einkaufszettel und verändere bzw. ergänze sie ganz nach deinen persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben.
Die wichtigsten veganen Lebensmittel im Überblick
Gemüse
Beim Gemüsekauf lässt du dich am besten vom Saisonkalender leiten, denn saisonale Sorten schmecken nicht nur besser, sondern haben oft auch eine bessere Klimabilanz als Lagerware. Außerdem sorgst du so ganz automatisch für Abwechslung im Jahresverlauf.
Wenn dir das schwer fällt und du aus Gewohnheit immer wieder zu den gleichen Sorten greifst, dann probiere es doch mal mit einem saisonalen Gemüseabo, bei dem du regelmäßig eine bunt gemischte Gemüsekiste erhältst – oft sogar inklusive passender Rezeptvorschläge. Wir haben das mehrere Jahre lang gemacht und dabei viele neue Sorten entdeckt und lieben gelernt. Inzwischen sind wir Mitglieder in einer solidarischen Landwirtschaft, wo wir uns einmal in der Woche unseren Anteil an der jeweiligen Ernte abholen dürfen.
- Frisches saisonales Gemüse, z. B. Kartoffeln, Karotten, Tomaten, Gurken, Sellerie, Zucchini, Kürbis, Paprika, Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl, Spitzkohl, Brokkoli, Wirsing, Rote Bete, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Mangold, Fenchel, Radieschen, Pilze, Kohlrabi und verschiedene Salatsorten
- Passierte, geschälte und getrocknete Tomaten sowie Tomatenmark
Tipp: Eine Notfallration an Tiefkühlware sorgt dafür, dass du immer Gemüse zu Hause hast und dir jederzeit ein schnelles Gericht zubereiten kannst – auch wenn du mal einige Tage lang nicht zum Einkaufen gekommen bist.
Getreide und Pseudogetreide
Getreide und die daraus hergestellten Lebensmittel sind nicht nur unglaublich vielseitig, sondern oft auch lange haltbar und deshalb perfekt für die Vorratshaltung geeignet. Als Getreide im eigentlichen Sinn bezeichnet man die Körnerfrüchte von Pflanzen aus der Familie der Süßgräser.
Daneben gibt es noch die sogenannten „Pseudogetreide“, die nicht zu den Süßgräsern gehören, aber ganz ähnlich verwendet werden können. Die Pseudogetreide enthalten im Gegensatz zum „echten“ Getreide kein Gluten, was sie zu guten Alternativen für Menschen mit einer Zöliakie macht.
Grundsätzlich gilt, dass Getreide umso gesünder ist, je weniger es verarbeitet wurde. Ideal sind deshalb Vollkornprodukte, in denen alle Bestandteile des Korns inklusive der Schale enthalten sind, und die somit einen höheren Gehalt an Ballast- und Nährstoffen aufweisen. Du wirst in unserer Liste aber auch einige stärker verarbeitete Getreideprodukte finden, die wir ebenfalls gerne verwenden – und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen.
- Vollkornpasta aus verschiedenen Getreidesorten, z. B. Weizen, Dinkel, Mais oder Buchweizen (Sobanudeln)
- Vollkornreis, Jasminreis, Basmatireis, Milchreis, Sushireis, Reisflocken (für schnellen Milchreis)
- Hirse, Couscous, Bulgur, schnellkochender Dinkel, Weizen- und Dinkelgrieß (für Grießbrei), Maisgrieß (für Polenta)
- Getreideflocken für Müsli und Porridge, z. B. Haferflocken, Dinkelflocken, Hirseflocken etc.
- Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen
- Weizen-, Dinkel- und Roggenvollkornmehl
Hülsenfrüchte
Wenn du bei Hülsenfrüchten erstmal nur an grüne Erbsen, braune Linsen und vielleicht noch Kidneybohnen denkst, dann wirst du überrascht sein, wie bunt und vielfältig diese wichtige Lebensmittelgruppe auf den zweiten Blick ist.
Um Müll und Geld zu sparen, kannst du Bohnen und Kichererbsen als Trockenware kaufen, über Nacht einweichen und anschließend selbst kochen – im Tiefkühlfach halten sie sich dann mehrere Wochen bis Monate. Und mit diesen 5 Strategien kannst du deinen Körper an Hülsenfrüchte gewöhnen und sie zukünftig regelmäßig genießen, ohne Angst vor Blähungen zu haben!
- Rote und gelbe Linsen, schwarze Linsen (Belugalinsen), Berglinsen, Tellerlinsen
- Kidneybohnen, schwarze Bohnen, weiße Bohnen, Edamame (junge Sojabohnen), grüne Bohnen (Stangenbohnen)
- Kichererbsen, grüne Erbsen
- Naturtofu, Räuchertofu, gewürzter Tofu, Seidentofu
- Tempeh (aus fermentierten Sojabohnen)
- Texturiertes Soja (auch als Sojafleisch oder Soja-Schnetzel bekannt, zum Beispiel für Chili sin Carne, Pasta Bolognese oder veganes Gulasch)
Obst
Obst in allen Formen und Farben ist ein perfekter Snack für zwischendurch, ein leckerer Nachtisch und ein idealer Energielieferant für sportliche Aktivitäten. Neben frischem Obst haben wir immer tiefgekühlte Beeren vorrätig, mit denen wir auch außerhalb der Saison unsere Smoothies und unser Frühstück aufwerten können.
- Das ganze Jahr über: Bananen, Äpfel, Zitronen
- Je nach Saison: Orangen, Feigen, Birnen, Melonen, Pfirsiche, Nektarinen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren
- Trockenfrüchte wie Rosinen, Aprikosen, Datteln, Feigen und Trockenpflaumen (hervorragende Energiespender für Wanderungen, Fahrradtouren und längere Trainingsläufe)
Nüsse, Kerne und Samen
Nüsse, Kerne und Samen eignen sich hervorragend für Müslis, als Zugabe in Smoothies, Brot, Muffins und Kuchen, als Topping für Suppen, Salate und andere Gerichte – oder auch einfach als schneller Snack für zwischendurch. Wir kaufen sie immer in der ganzen bzw. ungemahlenen Form, weil sie dann länger haltbar sind.
Leinsamen kannst du übrigens ganz einfach selbst mit einem Mixer schroten und sie anschließend noch mindestens ein bis zwei Wochen in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren.
- Nüsse: Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse, Paranüsse, Pekannüsse, Erdnüsse (zählen botanisch genau genommen zu den Hülsenfrüchten)
- Muse und Pasten: Erdnuss-, Mandel und Haselnussmus, Tahini (Sesampaste)
- Kerne: Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Cashewkerne
- Samen: Sesam, Leinsamen, Chiasamen
Öle
Fett ist nicht nur ein Geschmacksträger, sondern auch wichtig für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine aus der Nahrung. Aufgrund ihres günstigen Fettsäureprofils verwenden wir zum Braten und auch für die meisten Salatdressings entweder raffiniertes Rapsöl oder Olivenöl. Andere Öle setzen wir eher sparsam und ganz gezielt ein, um bestimmten Gerichten eine besondere Note zu verleihen.
- zum Braten: raffiniertes Rapsöl, Olivenöl, Kokosöl
- für Salate und zum Verfeinern von Speisen: Olivenöl, Sesamöl, Kürbiskernöl, Leinöl
- zum Backen: geschmacksneutrales Speiseöl wie z. B. Raps- oder Sonnenblumenöl
Gewürze, Kräuter und Saucen
Was wäre das Kochen für eine traurige Angelegenheit, wenn es keine Gewürze gäbe? Neben getrockneten Gewürzen zählen wir auch frische Kräuter und Würzsaucen zu dieser Kategorie. Wir bewahren unsere gemahlenen, getrockneten oder gerebelten Gewürze in kleinen Gläsern mit Schraubverschluss auf, die wir wiederum in einer Gewürzschublade direkt neben dem Kochfeld verstauen.
Frische Kräuter schmecken nicht nur toll, sondern lassen auch jedes Gericht gleich viel appetitlicher aussehen. Wir pflanzen sie im Sommer auf unserem Balkon an, aber für deinen eigenen kleinen Kräutergarten reicht sogar schon eine sonnige Fensterbank.
- Gemüsebrühe (als Pulver oder selbstgemachte Paste)
- Gewürz-Basics: Pfeffer, Oregano, Thymian, Rosmarin, Basilikum, Paprika (edelsüß und geräuchert), Kurkuma, Kümmel, Kreuzkümmel, Fenchelsamen, Chiliflocken, Cayennepfeffer, Zimt, getrocknete Kaffir-Limettenblätter* (wichtige Zutat in Thai-Curries für das authentische Aroma)
- Gewürzmischungen: Currypulver, rote* und gelbe Currypaste*, Garam Masala*, Ras el-Hanout*, Kräuter der Provence, italienische Kräutermischung
- Frischer Ingwer und frische Kräuter wie Basilikum, Koriander, Petersilie, Minze, Rosmarin, Thymian und Oregano
- Würzsaucen und -pasten: Sojasoße, Sambal Oelek (indonesische Chilisauce), Ajvar (Paprikamus), Miso* (eine Paste aus fermentierten Sojabohnen), Senf
- Essig: Apfelessig, Balsamessig (Aceto balsamico), heller Essig (Condimento bianco)
Sonstige Lebensmittel
Neben den bisher vorgestellten Basics gibt es noch einige weitere Lebensmittel, die wir immer zu Hause haben, die aber in keine der anderen Kategorien so richtig reinpassen:
- Kokosflocken, Kokosmilch* (für asiatische Gerichte, Smoothies und Desserts)
- Hefeflocken* (ideal als Parmesan-Alternative und als Grundzutat für Hefeschmelz)
- Kakaopulver, rohe Kakaosplitter (toll als Topping für selbstgemachtes Bananeneis)
- Zum Süßen: Agavendicksaft, Ahornsirup, Zuckerrübensirup
Getränke
Wir trinken überwiegend pures Leitungswasser und Tee. Seit einem Urlaub in Vietnam lieben wir außerdem Ingwertee, den wir als Aufguss aus in feine Scheiben geschnittenem Ingwer selbst zubereiten. Die Schale darf bei Ingwer aus ökologischem Anbau übrigens mit rein!
- Kräuter-, Früchte- und Grüntee (lose und im Beutel)
- Pflanzliche Milchalternativen: Wir verwenden am liebsten Sojamilch (hoher Eiweißgehalt) und Hafermilch (toller Geschmack und sehr gute Ökobilanz)
- Kaffee (als Alternative auch gerne mal Lupinen-* oder Dinkelkaffee*)
Unsere besten Tipps für eine gesunde vegane Ernährung
Das sind also die unserer Meinung nach wichtigsten veganen Lebensmittel, die wir wirklich immer zu Hause haben. Aber wie wird aus all diesen Lebensmitteln ein Ganzes? In anderen Worten: Wie funktioniert eine gesunde vegane Ernährung?
Hier ist die gute Nachricht: Sich gesund vegan zu ernähren ist wirklich nicht schwierig, wenn du dich an diese 10 Goldenen Regeln hältst, und dich beim Kochen an der genialen Grain-Green-Bean-Formel für das perfekte vegane Gericht orientierst.
Und wenn du noch Ideen für deine eigenen veganen Kochversuche brauchst, dann findest du auf beVegt jede Menge einfache vegane Rezepte, mit denen du sofort loslegen kannst!
Beitragsfoto: Alexander Raths/Shutterstock
Homeveganer
Mensch, ihr müsst ja eine große Küche haben 😉 Eine schöne Liste! Die zeigt, dass wir ja so gut wie „gar nichts mehr essen können“. Furchtbar dieser ständige Hunger und Mangel 😉
Daniel Roth
Nein, die Küche könnte ruhig noch etwas größer sein… vor allem der Tiefkühlschrank 😉
Oli
Danke für den sehr informativen Post. Werde ich mir für den nächsten Einkauf in den Hinterkopf ablegen 🙂
Backt ihr Brot nun eigentlich immer selber? Ich würde das mal versuchen wollen demnächst, indem ich mir einen Sauerteig ansetze und diesen dann immer weiter als Basis nehmen kann. Obs klappt…na mal sehn 😉
Zum Salz sei noch gesagt, dass man möglichst unverarbeitetes Salz nehmen sollte, erst kürzlich bin ich drauf gestoßen, wie ungesund das feine Rieselsalz sein kann (u.a. durch Aluminium und andere nicht deklarierungspflichtige Zusätze).
Zum Gemüse noch einen Tipp: auf dem Wochenmarkt habe ich neulich nen riesen Beutel Möhrengrün kostenlos bekommen. Reife Bananen gibt es meist dort auch für den halben Preis. Dem Smoothie ist das ja wurscht 🙂
Ach und Wildkräuter könnte man noch ergänzen, da bin ich aber auch noch ganz am Anfang und habe mir gestern Brennesseln für den Smoothie gepflückt. Jetzt aber festgestellt, dass die kurz nach dem Regen sehr viel Nitrat enthalten. Man lernt eben immer dazu…
Daniel Roth
Hi Oli, ja unser Brot backen wir inzwischen wirklich nur noch selbst… ewig keins mehr gekauft. Eine Ausnahme sind Brötchen, die wir uns ab und zu mal am Wochenende vom Bäcker unseres Vertrauens gönnen. Das wird aber auch immer seltener. Aber auch Brot essen wir nur noch selten, vielleicht backen wir so einmal im Monat eins.
Danke für die weiteren Tipps – mit dem Salz machen wir denke ich schon vieles richtig, das feine verwenden wir kaum noch, überwiegend grobes aus der Mühle. Und die Wildkräuter haben wir aus Ehrlichkeit nicht auf die Liste gesetzt… dazu kommen sie noch zu selten zum Einsatz. Das soll sich aber ändern! 🙂
Ute
Hallo Daniel,
vielen Dank für die wie immer sehr informative Aufstellung.
Mich wundert allerdings, dass ihr Jodsalz verwendet (im Netz gibt es verschiedene mehr oder weniger reißerische Artikel, siehe z.B. http://www.mz-verlag.de/gesundheitstips/ernaehrung/jodsalz—der-gesundheitskiller.html oder http://equapio.com/de/gesundheit/jod-und-jodmangel/). Warum nicht Meersalz oder Steinsalz? Das schmeckt auch viel besser. 😉
Daniel Roth
Halloo Ute, man findet zu diesem Thema wie immer Meinungen Pro und Contra. Meines Erachtens sind die Texte und Quellen, die sich FÜR eine Jod-Supplementierung aussprechen, glaubwürdiger. Insbesondere für Veganer wird Jod-Supplementierung empfohlen, weil in unserem Gemüse kaum Jod enthalten ist und die Top-Jodquellen bis auf Algen allesamt tierischen Ursprungs sind.
Dieser Text von Dr. Markus Keller auf der VEBU-Seite erscheint mir gut recherchiert und objektiv: http://www.vebu.de/gesundheit/naehrstoffe/jod
Torsten
Hi Daniel.
Wie macht Ihr das mit der Belieferung? Kauft Ihr alles selbst ein oder nutzt Ihr da ein Abo? Wir haben das Obst- und Gemüseabo von Ackerlei, da kommt die (witzig: grüne) Kiste jeden Donnerstag. Ich echt bequem und außerdem bekommt man fast ausschließlich saisonales Gemüse.
Daniel Roth
Hi Torsten,
Ja, wir kaufen selbst. Das mit dem Abo ist bei uns schwierig, weil wir ja beide berufstätig sind und das mit der Zustellung deshalb nicht klappen würde. Wirklich schade, wir finden die Idee dieser Bio-Kisten echt gut.
Loveisallyouneed
Hallo,
als Süßungsmittel kann ich euch auch wärmstens Apfel- oder Birnendicksaft empfehlen. Den erhalte ich meist im Reformhaus und verwende vor allem die Kombination Apfeldicksaft/Senf als Dressing, das mein früheres Honig/Senf ersetzt. Aber auch in z.B. Apfel-Zimt-Muffins macht er sich bestens.
LG + danke für den schönen Artikel.
Daniel Roth
Hey Loveisallyouneed, vielen Dank für diesen Tipp, das probieren wir demnächst mal aus! Ich nehme auch an, dass der Apfel-/ Birnendicksaft weniger stark verarbeitet ist als z.B. Agavendicksaft?
Loveisallyouneed
Hm, ich fürchte, da bin ich überfragt. Ich glaube, von den Nährstoffen her wird er vermutlich genauso stark eingedampft, wie Agavendicksaft.
Zumindest lese ich das so, auch aus dem guten alten http://de.wikipedia.org/wiki/Dicksaft
Ergo: Wie jedes Süßungsmittel sparsam verwenden. Aber das wisst ihr vermutlich selbst. 😉
LG
Daniel Roth
Hallo Nate, der Prozess des Vegan-werdens hat sich bei mir nur über vielleicht 4 Wochen erstreckt. Als ich einmal den Entschluss gefasst hatte, dass ich keine tierischen Produkte mehr konsumieren wollte, hab ich das dann auch konsequent durchgezogen.
Natürlich ist es ein Lernprozess und es dauert eine Zeitlang, bis einem die neue Ernährungsform mit allem was dazugehört (Einkaufen, Kochen) so leicht fällt wie die alte. Aber dieser Moment kommt, und es geht schneller als man glaubt!
Sonja
Hallo,
ganz toller sehr informativer Artikel…der mir gezeigt hat, dass ich mich anscheinend doch recht „gesund“ und „ausgewogen“ ernähre, denn ich finde eigentlich sehr viel davon, was ihr immer zu Hause habt auch bei mir wieder! Und ich musste über die „Sonntags-Essensplanung-für-die-nächste-Woche“ schmunzeln…genauso mache ich es auch. Fand mich schon splienig 😉 Allerdings gehört bei mir dann auch immer noch etwas mehr Planung im Voraus dazu, weil ich auch immer eine Bio-Kiste bekomme. Plane meistens 2 Wochen im Voraus. Übrigens: meinem Biokisten-Lieferer habe ich einen Schlüssel für die Haustür ausgehändigt, so dass er mir die Kiste immer vor meiner Wohnungstür abstellt und ich nicht zu Hause sein muss, wenn er liefert. Ist ja für Berufstätige sonst wirklich schwierig. Vielleicht würde das für Euch ja auch in Frage kommen.
LG, Sonja
Daniel Roth
Hi Sonja, Katrin musste mich auch erst dazu überreden, dass wir das mit dem Wochenplan mal ausprobieren und was soll ich sagen – es funktioniert super!
Der Tipp mit dem Biokisten-Lieferer ist nicht schlecht, aber das ist halt schon ne Vertrauenssache… müssen wir mal drüber nachdenken!
LG, Daniel
Dirk Pick
Hi Daniel,
vielen Dank für diesen Artikel. Auch wenn ich aus gesundheitlichen Gründen den Schuh, der mich in Geschwindigkeiten jenseits der 7er Pace an den berühmten Nagel hängen mußte, bewege ich mich sportlich noch sehr viel. Da kommen die Infos wieder mal genau richtig. Werde den Artikel weiter empfehlen und freue mich auf weitere von Euch.
Gruß Dirk von den Pick`s
Daniel Roth
Hi Dirk, tut mir leid das zu hören… aber glücklicherweise gibts ja noch viele andere Sportarten neben dem Laufen. Ich persönlich entdecke grade das Mountainbiken wieder für mich 🙂 Ich wünsche dir alles Gute für die sportliche Zukunft!
Ariana
Herzlichen Dank für diesen fantastischen und übersichtlichen Post. Ich ernähre mich zwar nicht vegan – aber die Aufstellung ist dennoch sehr informativ und meiner Meinung nach generell für eine gesunde Ernährung hilfreich.
Und ja – Ingwertee ist genial – besonders im Winter mag ich die wärmende Wirkung.
Liebe Grüsse
Ariana
Daniel Roth
Hi Ariana, freut mich dass dir der Beitrag gefällt! Wir trinken den Ingwertee auch jetzt im Sommer – er wirkt übrigens auch entzündungshemmend und hilft bei Magenbeschwerden. Beides Dinge mit denen man sich als Läufer ab und zu herumschlägt 😉
Loveisallyouneed
Hallo,
ich weiß gar nicht, ob meine letzte Antwort auf den Apfeldicksaft angekommen ist? Na, vielleicht ist sie ja noch nicht freigeschaltet.
Könnt ihr mir noch mehr über das Mangomark erzählen? Ist das ungezuckert? Wo bekommt man es bzw. von welcher Marke? Alnatura?
Herzliche Grüße
Daniel Roth
Doch, der Kommentar ist angekommen (siehe oben unter deinem bzw. meinem ersten Kommentar :-)) Oder hattest du noch einen geschrieben?
Wir kaufen das Mark im Bioladen, es ist von Alnatura. Hab jetzt nochmal geguckt und es ist genaugenommen ein Apfelmus mit Zusatz eines weiteren Fruchtmarks in geringeren Anteilen. Das Apfel-Mangomark enthält z.B. 80% Äpfel und 20% Mangos. Es gibt auch noch Apfel-Sanddorn, Apfel-Aprikose, Apfel-Banane etc. Schmeckt super in Joghurt oder auf Milchreis 🙂
Loveisallyouneed
Doch, alle meine Kommentare sind da. Ich war nur beim Lesen verrutscht. 😉
Danke für die Mangomark-Info! Wieder eine Bereicherung mehr für meinen Speiseplan… 🙂
martymcfly
Hallo Daniel,
toller Artikel. Ich lebe auch seit 1 Jahr vegan und habe 90% der genannten Zutaten selbst in meinem „Sortiment“ 😉
Die Hefeflocken als Parmesanersatz… streut ihr die einfach so pur über Pasta??
lg
Loveisallyouneed
Ich „hänge“ mich mal so an Deinen Post mit dran, martymcfly und hoffe, das ist O.K….
Über die Hefeflocken habe ich mich in eurem Sortiment gewundert. Ich selbst stehe ihnen skeptisch gegenüber. Klar, es ist sog. „inaktive“ Hefe, aber trotz der angeblich wertvollen und guten Vitamin B12-Quelle bleibt es doch, einfach ausgedrückt, pure Hefe? Ist das für den Darm etc. den so gesund? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. (Stichwort Candida-Förderung). Der starke käsige Geschmack kommt ja sicherlich auch von „natürlichem“ Glutamat/Hefextrakt und das halte ich für ungesund bis gefährlich.
Laut den Infos im Internet kann ich mir diesbezüglich aber immer wieder nur eine neutrale bis negative Meinung bilden und schließe sie daher aus meinen Speiseplan sicherheitshalber aus.
Ich meine, ich achte in meiner veganen Ernährung darauf, möglichst „natürliche“ Dinge zu essen und ich habe noch keinen Baum entdeckt, an dem man Hefeflocken erntet, um es einmal überspitzt zu formulieren…
Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren, da ihr in meinen Augen insgesamt außergewöhnlich gut recherchierte Beiträge zusammen stellt.
Oli
Hefeschmelz als Pizzakäseersatz hab ich mir auch mal mit Bierhefe gemacht. Geht aber auch ohne nur mit Mehl, Sojamagarine und Wasser. Wer Spaß und Muße hat, kann sich seinen „Käse“ ja auch selber züchten aus Rejuvelac (Getreide in Wasser stehen lassen) und Cashews, mir ist es bislang aber noch nicht so ganz geglückt.
Daniel Roth
Wir haben vor zwei Wochen mal Cashewkäse gemacht, weil wir das im Max Pett in München gesehen hatten. Das war saulecker!
Daniel Roth
Oh sorry, dieser Kommentar ist mir irgendwie durchgerutscht! Danke auf jeden Fall für den Hinweis/Denkanstoß!
Also zunächst einmal würde ich gerne klarstellen, dass es sich hier um eine objektive Auflistung der essbaren Dinge handelt, die sich in unserer Küche befinden. Der Post heißt nicht „Was ein veganer Läufer essen sollte“. Wir essen durchaus auch „ungesunde“ Dinge wie Kuchen mit viiiel Zucker, Schokolade, Cupcakes, Kekse, Eiscreme usw. Und zwar mit Genuss und ohne schlechtes Gewissen!
Ich persönlich bin vor allem aus ethischen Gründen vegan – ich möchte nicht, dass Tiere meinetwegen leiden müssen bzw. ich möchte, dass durch meinen Konsum möglichst wenig Leid verursacht wird. Dass ich seit ich vegan lebe mit Sicherheit auch wesentlich gesünder esse als vorher ist ein toller Nebeneffekt, den ich natürlich auch nicht in den Schatten stellen will.
Mit den Aussagen, die man im Internet zum Thema Glutamat/Hefeextrakt findet, ist es doch wie mit so vielen Ernährungsdebatten: Die einen sagen es ist schlecht, die anderen sagen es ist nicht schlecht. Mich überzeugt die Kritik an Hefeflocken nicht – ich erinnere mich auch an eine Metastudie von letztem Jahr (glaube ich), die zu dem Schluss kam, dass Glutamat NICHT das Chinahouse-Syndrom auslöst.
Zuletzt ist es ja so, dass wir die Flocken 1-2 mal pro Woche über ein Essen streuen, nicht jeden Tag.
LG, Daniel
Loveisallyouneed
Vielen Dank, dass Du noch geantwortet hast. Ich bin mir selbst nicht sicher, was von den gut/schlecht-Debatten zu halten ist.
Was das „China-Restaurant“-Syndrom betrifft: Ich hab`s einmal selbst unmittelbar nach einer Wan-Tan-Suppe erlebt und daher bin ich sicherlich in Bezug auf Glutamat nicht gut zu sprechen.
In erster Linie freue ich mich über Deine/eure Meinung dazu. Vielen Dank! 🙂
Daniel Roth
Hey Martymcfly, ja die Hefeflocken kann man einfach so über Pasta, Salat etc. streuen (je mehr desto besser ;-)). Es gibt auch die Version, dass man sie mit gemahlenen Mandeln und etwas Salz vermischen soll – das soll dann noch näher an Parmesan rankommen… ist mir aber zu viel Aufwand. Einfach drauf und gut 😉
Thomas
Es ist nichts wesentliches hinzuzufügen: der Artikel eignet sich hervorragend um Freunden und Familie die Augen zu öffnen, wie viele leckere Sachen uns die Erde zu Essen anbietet. Vielen Dank dafür 🙂
Meine Frage:
Welchen Mixer benutzt ihr für Smoothies?
Oli
Au ja, ein Mixervergleich 🙂
Ich hab den Philips HR2095/90 und bin recht zufrieden. Grünzeug wird sehr schön klein, auch mit Möhren gibts kein Problem (wies nach 200 Möhren aussieht weiß ich aber nicht :D). Und mit 70 Euro sehr erschwinglich.
Daniel Roth
Blendtec. Mit 500 Euro nicht sehr erschwinglich, aber wir sind auch sehr zufrieden 😉
Daniel Roth
Hi Thomas, schön dass dir der Beitrag gefallen hat! Und die Erde bietet ja noch so viel mehr… wir entdecken immer noch jede Woche neue Lebensmittel und Zubereitungsarten! Die Frage zum Mixer habe ich eben unter Olis Kommentar beantwortet: Wir haben einen Blendtec. Nicht günstig, aber er war in 1,5 Jahren schon 800x im Einsatz. Hat sich also mehr als gelohnt 😉
Kristin
Hallo ihr zwei,
in puncto Ernährung seid ihr zwei immer wieder Vorbilder für mich! Ihr seid der lebende Beweis dafür, dass pflanzliche Ernährung und „Extremsport“ sich nicht ausschließen. Wenn mir jemand sagt, dass mir mit veganer Ernährung doch auf jeden Fall was fehlen würde, dann nenne ich euch zwei als positives Beispiel. Das hat schon oftmals gewirkt! 🙂
Danke, dass es euch und euren Blog gibt! Und wie immer ein klasse Beitrag!
Liebe Grüße Kristin
Daniel Roth
Hey Kristin, also als Extremsportler würde ich mich jetzt noch nicht bezeichnen 😉 Außerdem ist das mit dem „extrem“ ja immer so eine Sache… was ist extrem? Wenn ich höre dass der Durchschnitts-Deutsche täglich 4 Stunden vor der Glotze hockt dann würde ich jemanden, der täglich 4 Stunden durch die Gegend rennt, nicht mehr unbedingt als extrem bezeichnen wollen 😉
Dein Lob freut uns natürlich sehr!
LG, Daniel
Mais siaM
Hallo ihr,
tolle Seite und endlich mal Infos, die mir was bringen!
Dafür grundsätzlich sämtliche Daumen nach oben.
Ich habe vor Kurzem gelesen, dass Mais noch schneller die Energie an den Körper abgibt, also quasi „schlechter“ ist als Weizenmehl.
Warum nehmt ihr dann Maisnudeln statt die Dinkel-Vollkornnudeln?
Liegt das am Gericht oder habe ich einen falschen Eindruck vom Mais? 😀
Hoffe mein „Maisproblem“ ist verständlich.
Liebe Grüße
Katrin Schäfer
Hallo Mais siaM, spielst du auf den glykämischen Index an? Tatsächlich ist der von Mais höher als der von Pasta aus Hartweizen. Wir versuchen, unsere Lebensmittelauswahl so vielfältig wie möglich zu gestalten, von daher essen wir Maisnudeln, Vollkorn-Dinkelnudeln und ab und zu auch mal Vollkornweizenpasta.
Seit einigen Monaten versuchen wir, uns glutenarm zu ernähren, und Mais ist nun mal glutenfrei.
Hat das deine Frage beantwortet?
Viele Grüße, Katrin
PC_Ente
Interessanter Artikel, aber was mich noch viel mehr interessieren würde ist was ihr denn mengenmässig am meisten esst. Wie viel Prozent eurer täglichen Kalorien nehmt ihr durchschnittlich jeweils von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß zu euch?
Daniel Roth
Hallo PC_Ente, ganz ehrlich: wir sind keine Kalorienzähler und können dir diese Frage deshalb auch nicht beantworten!
Ich hab schon länger vor, einmal alles aufzuschreiben, was ich an einem zufälligen Tag esse, und dann mal Kalorien und Nährstoffe auszurechnen. Allerdings ist diese Methode natürlich auch ziemlich unsauber, weil man unbewusst eben doch anders isst wenn man sich dabei selbst unter Beobachtung stellt.
Ich bin aber auch der Meinung dass man am besten auf das eigene Körpergefühl hört und abwechslungsreich das isst, worauf man am meisten Lust hat. Bei uns ist das wie gesagt viel Obst und Nüsse als Snacks über den Tag verteilt, morgens meistens Milchreis mit Banane, mittags und abends Salate, Reis- Quinoa- oder Nudelgerichte mit viel Gemüse.
Günter Herbst
Das ist jetzt bestimmt der Brüller hier. Gestern habe ich das erste Mal Couscous selbst gemacht. Gegessen habe ich das bei meiner Tochter schon mal. Aber eben noch nie zu Hause selbst zubereitet. Na, ich taste mich eben langsam im veganen Bereich vor. Gruß von Günter aus Berlin
Daniel Roth
Haha, irgendwann ist immer das erste Mal Günter – ich hoffe es hat dir geschmeckt! Wir lieben Couscous, es gibt hier auf beVegt sogar ein Rezept für einen Couscous-Salat: https://www.bevegt.de/eiweissreiche-salate/ (es ist das letzte Rezept ganz unten!)
Magi
Was mir noch einfallen würde: Amaranth (zum kochen oder gepoppt) als Weizenalternative
Da ihr anscheinen auch asiatische Lebensmittel mögt…..allein was es da an Blattgemüse, Tofuvarianten, Pilze etc…gibt! Ist eine grosse Bereicherung für meinen Speiseplan.
(Ihr wohnt doch in FfM, da würde ich Yuan Fa empfehlen, die haben die beste Auswahl 😉
Lg, magi
Daniel Roth
Hi Magi, gepoppten Amaranth und Quinoa haben wir inzwischen auch häufig zuhause. Machen wir gerne als Topping aufs Müsli/Porridge/Bananenbrei/Obstsalat! Und ja, im Asiamarkt shoppen wir auch sehr gerne. Ich glaube wir gehen immer zu Yuan Fa, auch wenn ich den Namen noch nie bewusst wahrgenommen habe. Für mich ist ein Asiamarkt wie der andere 😉
Viele Grüße!
Esteban
Ich ernaehrte mich ueber acht Jahre vegetarisch, nun seit ein paar Monaten vegan. Die Uebergangs- bzw. Anfangszeit ist immer sehr spannend – was man da an sich und in den Supermarktregalen alles neu entdeckt. Bisher nur Vorteile. Und dank solcher Hilfe wie eurer ist alles einfacher. Echt tolle und informative Seite, vielen Dank fuers Teilen. Wir brauchen mehr solcher Vorbilder.
In meiner Kueche siehts ziemlich aehnlich aus. Hier noch ein paar ergaenzende Anregungen:
Açai (Amazonasbeere, ideal als Pulver fuer Mueslis oder Smoothies);
Birkenzucker (auch Xylit, Xylitol; gut fuer die Zaehne, da von den Bakterien im Mundraum nicht verstoffwechselbar; 1:1 wie gewoehnlicher Zucker zu verwenden; deutlich weniger Kalorien – gut fuer den Blutzuckerspiegel);
Erdmandeln (als Muss oder Flocken; fuer Mueslis, Saucen etc.); Traubenkernoel (stark antioxidativ, z.B. fuer Salat)
Macht weiter so!
LG, Esteban
Daniel Roth
Hi Esteban, danke für die Ergänzungen! Unsere Liste ist natürlich nicht komplett vollständig, sondern nur eine „Momentaufnahme“ aus unserer Küche. Wie du schon geschrieben hast entdeckt man ja ständig neues (das ist übrigens auch nach 3,5 Jahren vegan noch immer so!). Deine Anregungen werden wir sicher auch mal ausprobieren!
Viele Grüße
Daniel
Tanja Heller
Hallo Daniel,
mich würde interessieren, wie viel Geld eure Ernährung in der Woche kostet. Das ist ja eine riesige Auswahl an allem. Wirklich alles in Bioqualität? Jeder 10 Bananen oder 5? Und was hat sich verbessert am Wohlbefinden? Gesundheitlich? Es gibt keine blöden Fragen, deshalb: Ist euch das viele Obst und Gemüse nie überdrüssig und vermisst ihr wirklich nie was tierisches?
Liebe Grüße
Tanja
Daniel Roth
Hi Tanja, ich kann dir aktuell gar nicht sagen, wie viel Geld wir pro Woche für Lebensmittel ausgeben. Ich hab aber schon länger den Gedanken, die Ausgaben mal für einen Monat genau aufzuzeichnen, dann würde ich darüber auch sicher nochmal einen Beitrag schreiben. Generell geben wir heute auf jeden Fall mehr Geld für Lebensmittel aus als früher, aber nicht VIEL mehr. Und uns fällt das auch nicht schwer, denn wir schreiben unserer Ernährung und den Lebensmitteln jetzt einfach auch einen viel höheren Wert zu (bzw. den Wert, den sie verdienen). Es geht hier schließlich um die Dinge, die wir in unseren Körper reinstecken, die dann ein Teil unseres Körpers werden. Warum sollten wir ausgerechnet da sparen? Das ist jedenfalls unsere heutige Perspektive auf dieses Thema. Wir geben so viel Geld für eigentlich unnötige Dinge aus: Handyverträge, PCs, Smartphones usw. Es ist einfach eine Verschiebung der Prioritäten, die wir hier vorgenommen haben.
Zweitens haben wir glaub ich schon in dem Beitrag geschrieben, dass wir ja nicht alles was wir dort auflisten bei jedem Einkauf „nachfüllen“ müssen. Ein gewisser Grundstock an Lebensmitteln entsteht über die Zeit und vieles der teureren Dinge wird ja auch nur in kleinen Mengen gebraucht und hält deswegen sehr lange. Bei unseren wöchentlichen Einkäufen kommt dann zu 80% frisches und tiefgefrorenes Obst und Gemüse in den Einkaufswagen, dazu noch Nachschub für die Grundnahrungsmittel wie Reis, Couscous, Quinoa usw.
Drittens kaufen wir bei weitem nicht alles in Bio-Qualität. Bio kaufen wir vor allem Obst und Gemüse, wobei wir meist im Rewe einkaufen und ca. 1x pro Woche im Bio-Supermarkt, wo es dann oft etwas teurer wird. Wir kaufen aber z.B. sehr häufig Bananen im Rewe, und dort greifen wir dann i.d.R. zu den nicht-Bio-Bananen, weil die Bio-Bananen absurderweise nochmal in Plastik eingeschweißt sind. Also ein Mix aus Bio und nicht-Bio. Ausschließlich im Biomarkt einzukaufen würde unser Budget sicherlich an die Grenze bringen oder sogar sprengen.
Zur Frage was sich verändert hat für uns lege ich dir diesen Post von mir ans Herz: https://www.bevegt.de/59-dinge-vegan-leben/
Und zur blöden Frage, die wirklich keine blöde Frage ist: Nein, wir vermissen nie etwas tierisches. Unsere Körper sind sehr gut „programmierbar“ und Geschmack ist eine Gewohnheitssache. Während ich früher auf Quark, Milch, Käse abgefahren bin, liebe ich jetzt Mandelmilch, Obst, gedünsteten Brokkoli, Tempeh usw. Schau dir die Liste nochmal an – unsere Ernährung heute bietet viel mehr unterschiedliche Lebensmittel und damit Abwechslung als unsere Ernährung, als wir noch nicht vegan gelebt haben. Da gab es häufig 3-4x pro Woche Nudeln. Heute kommt das höchstens noch in der Woche vor einem Marathon vor. Es mag schwer vorstellbar sein, aber wir lieben unsere Ernährung, wir kriegen nicht genug von Obst- und Gemüsesmoothies, Kichererbsen-Arrabiata, Linsenbolognese, rohen Zucchinispaghetti, Kürbissuppe, Obstsalaten, Reis mit Bohnen und Brokkoli, Wraps mit Guacamole und Hummus, und und und 🙂
Liebe Grüße
Daniel
Jens
Hallo Daniel,
dein Antwort Post ist zwar schon eon 3/4Jahr her, aber ich hoffe, das du meine Frage doch noch findest/beantworten kannst
Daniel Roth
Hallo Jens, bitte hilf mir auf die Sprünge – was genau möchtest du denn wissen? Ich hab unter deiner E-Mail-Adresse keinen anderen Kommentar hier auf dem Blog gefunden …
Viele Grüße
Daniel
Jens
Hallo Daniel,
anscheinend ging der Kommentar nurhalb raus….
Tanja Heller
Danke, Daniel für deine ausführliche Antwort. Das klingt wirklich nach Bereicherung. Nicht nach Verzicht.
Becky
Hallo ihr beiden,
ich möchte einmal anregen, dass ihr eine Such-Funktion in eurer Website einbaut. Dann könnte man mit Schlagworten den früher schon einmal gelesenen Artikel finden. Ich suche z.B. gerade den Artikel, in dem ihr von so einem 3-in-1-Besteck aus Kunststoff für unterwegs geschwärmt habt, finde ihn aber nicht mehr. Vielleicht habt ihr da ja einen Tipp für mich. Oder habe ich ein Suchfeld übersehen?
Liebe Grüße & macht weiter so!
Becky
Oli
Hallo Becky,
ich weiß nicht, ob Du den Artikel meinst, aber das Tool namens Spork findet hier zumindest Erwähnung: https://www.bevegt.de/bericht-taunusquerung/
Und auch hier: https://www.bevegt.de/ab-heute-vegan/
Wenn Du den genauen Begriff weißt, kannst Du auch googeln und „bevegt“ als Suchwort mit angeben, das hat mir bislang gut geholfen.
Aber ja, bei der Fülle der Artikel, wäre eine Seitensuche sicher ganz schön 🙂
Viele Grüße
Oli
Daniel Roth
Hi Oli und Becky, ihr habt Recht – eine Suchfunktion muss her. Ich bin allerdings noch nicht zufrieden mit der Optik und der Anzeige der Suchergebnisse und muss da noch ein bisschen rumprobieren. Bitte euch also noch um etwas Geduld 🙂
Becky
Jau,
dankeschön, ihr beiden. Den Spork hatte ich gesucht. 🙂
Dann viel Erfolg beim Implementieren der Suche. 😀
Sabine
Hallo 🙂
Erst einmal danke für die vielen tollen Tipps rund um’s vegane laufen. Ich bin heute morgen nach durchzechter Nachtschicht auf eure tolle Seite gestoßen und konnte kaum noch aufhören zu lesen. Genau so etwas habe ich schon lange gesucht! Werde mich nun von euren Ideen/Beiträgen inspirieren lassen.
Eine Frage hätte ich dennoch… Trinkt ihr eine spezielle Sorte alkoholfreies Weizen? Oder sind die alle grundsätzliche vegan? Und bei Säften muss man ja auch aufpassen, soweit ich weiß… Apfelsaft wird ja oft mit Gelatine geklärt. Wie handhabt ihr das?
Viele Grüße
Sabine
Daniel Roth
Hi Sabine, schön dass du uns gefunden hast: Soweit wir wissen ist Bier in der Herstellung eigentlich immer vegan (bis auf bestimmte Ausnahmen wie z.B. Guinness). Wir trinken gerne Erdinger alkoholfrei oder die Biere von Neumarkter Lammsbräu aus dem Biomarkt. Die sind alle wahnsinnig lecker!
Was Saft betrifft: Wir haben uns das Safttrinken schon vor Jahren fast komplett abgewöhnt. Das ist irgendwie ganz automatisch passiert, nachdem wir die Welt der Smoothies für uns entdeckt haben. Wir finden es heute einfach viel einleuchtender, das Obst mit all seinen Bestandteilen zu trinken, als erst die ganzen festen Bestandteile rauszufiltern und nur den Saft zu trinken. Wenn wir mal einen trinken (meistens auswärts), dann versuchen wir schon drauf zu achten, dass es eine vegane Sorte ist – wenn wir keinen Einfluss darauf haben und uns ein unveganer Saft angeboten wird, dann drücken wir auch mal ein Auge zu.
Liebe Grüße, Daniel
Annika
Hallo ihr beiden!
ich lese seit einiger Zeit euren Blog mit, nachdem ich über Marathonfitness hierauf gestoßen bin. Ich lebe zwar nicht vegan, aber durch eure Seite merke ich, dass ich viel vielfältiger essen kann und versuche das immer mehr in meinen Tagesablauf einzubauen.
Daumen hoch für eure Seite!
Außerdem finde ich wirklich angenehm, dass ihr nicht versucht alle zu missionieren, sondern dass ihr uns an eurem Lebensstil teilhaben lasst. Wirklich super!
Viele Grüße
Annika
Daniel Roth
Hi Annika, vielen Dank für das Lob – das freut uns! Ich muss dich aber warnen: Wenn wir uns mal persönlich begegnen und du mich auf das Thema ansprichst werde ich einen Missionierungsversuch starten. Hier halte ich mich aus strategischen Gründen eher damit zurück 😉
Viele Grüße
Daniel
Bettina
Hi Daniel,
bin gerade auf euren Artikel gestoßen – toll! Ich habe vor einiger Zeit auch mal eine Umstellung auf vegan ausprobiert. Aber – kaum zu glauben – ich habe zugenommen, da ich wahrscheinlich zu fettreich gegessen habe. Viele Nüsse und Kohlenhydrate, das konnte mein Körper nicht verstoffwechseln. Ich bin total durcheinander und frustriert, da ich mich lieber vegan ernähren möchte, aber das Gfühl habe mein Körper kommt damit nicht klar. Nun bin ich auch in der beginnenden Hormonumstellung und ich nehme extreme schlecht ab, obwohl ich 3x die Woche Sport treibe. Was würdest du mir empfehlen?
Karin
Hallo Katrin und Daniel!
Erstmals ein ganz ganz grosses Lob an euch beide!!!!
Die Seite ist SUPER!
Bin Trailrunnerin und Veganerin,lebe seit meinem 10ten Lebensjahr also 26 Jahre schon so,komme aus dem Sportbereich,habe die Ausbildung zum Bereiter gemacht und bin jetzt im Maschinenbau,bin sozusagen körperlich stark gefordert,trotz pflanzlicher Ernährung geht mir der Saft nicht aus,im Gegenteil 🙂
glg Karin
Daniel Roth
Hey Karin, vielen Dank für das Lob! Und sehr schön, dass du als Trailrunnerin und auch im Beruf zeigst, dass wir Veganer keine Waschlappen sind 🙂 26 Jahre vegan sind ja auch echt eine Hausnummer. Das muss damals noch eine richtige Herausforderung gewesen sein – Respekt!
Liebe Grüße
Daniel
Nikolay
Hallo,
zuerst mal: Danke für all eure tollen Beiträge!
Ich habe eine Bemerkung zum Öl, welches ihr zum Braten verwendet. Vor einigen Jahren haben wir im Chemieunterricht die Fettsäuren durchgenommen und, wenn ich das nicht komplett falsch verstanden habe, weiss ich seitdem, dass ungesättigte Fettsäuren (Rapsöl, Nüsse, Kernen) auf keinen Fall erhitzt werden sollen, weil dann giftige Transfette enstehen. Ich nehme deshalb zum Erhitzen immer Kokosfett (gesättigt). Was meint ihr dazu?
Katrin Schäfer
Hallo Nikolay,
prinzipiell ist es richtig, dass nicht jedes Fett hoch erhitzt werden sollte. Meines Wissens macht man das eher am Rauchpunkt fest als an den ungesättigten Fettsäuren, und auch da musst du ja zwischen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterscheiden.
Je mehr gesättigte und einfach ungesättigten Fettsäuren Öl enthält, desto höher liegt der Rauchpunkt. Speiseöle, die einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben, sollten wiederum nicht zu stark erhitzt werden. Rapsöl (zumindest das raffinierte) ist deswegen ein prima Öl zum Erhitzen, so lange du aufpasst dass es nicht anfängt zu Rauchen. Der Post ist nicht mehr ganz aktuell und mittlerweile wechseln wir zwischen Rapsöl und Kokosöl ab, aber verwenden immer noch oft Rapsöl zum Anbraten, zum Beispiel wenn wir ein geschmacksneutrales Öl bevorzugen.
Dein Chemiewissen bezieht sich eher auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, und da ist es vollkommen richtig, dass Speiseöle mit einem hohen Anteil an diesen Fettsäuren nicht erhitzt werden sollten.
Viele Grüße
Katrin
Karin
Hallo Daniel
Meine Küchenvorräte sehen so ähnlich aus wie Eure. Ich habe bei den Algen noch Wakame als Suppeneinlage in Misosuppen. Ich brauche sie nur in geringen Mengen, aber an kalten Morgen nach einem frühen Lauf habe ich gerne ein warmes Frühstück. Und da passt die schnelle Misosuppe mit Gemüse, Linsen und Wakame gut ins Konzept.
Liebe Grüsse
Karin
Daniel Roth
Hi Karin, an die Misosuppe als Frühstück haben wir uns bislang noch nicht rangetraut – wir sind klassische Süß-Frühstücker 🙂 Aber warum eigentlich nicht? Vielleicht probieren wir das demnächst mal aus – Abwechslung kann ja nie schaden!
LG, Daniel
Oliver
Hi. Hab nicht alle Kommentare gelesen. Was ist mit Haselnüssen?
Welchen Zucker nehmt ihr?
Daniel Roth
Hi Oliver, dass du nicht alle Kommentare gelesen hast nehme ich dir ausnahmsweise nicht übel 😉 Haselnüsse essen wir pur nicht sooo gerne, haben sie aber trotzdem immer mal wieder zu Hause, z.B. für Studentenfutter-Smoothies – hier gibt’s ein tolles Rezept: https://www.youtube.com/watch?v=i2X27XR_Gg8
Zucker verwenden wir eigentlich ausschließlich zum Backen, und da nehmen wir ganz normalen weißen Haushaltszucker. Außerdem haben wir auch Agavendicksaft und Ahornsirup zuhause, mit denen wir manchmal einen Quark oder ein Dessert süßen – die halten bei uns aber ewig 🙂
Basti
Hi Daniel!
Vielen Dank für den Beitrag. Ich bin vor ein paar Tagen auf deinen Blog gestoßen und er passt gut zu meinen Interessen, weil auch ich sehr gerne laufe und mich gesund ernähren möchte. Bislang war allerdings auch Fleisch und andere Milchprodukte Teil dieser Ernährung. Momentan reise ich durch Südostasien und habe vor einer Woche angefangen, auf Fleisch zu verzichten, was bislang auch wirklich gut funktioniert.
Wenn ich wieder in Deutschland bin, möchte ich eine 30-Tage-Challenge starten, in der ich mich vegan ernähre und danach schaue, ob es etwas für mich ist.
Bislang hatte ich auch immer den Glaubenssatz, dass es unglaublich kompliziert sein muss, mich vegan zu ernähren, diese Sorge habt ihr mir mit ein paar Blogeinträgen allerdings schon genommen. 🙂
Hast du ein paar Tipps für den Anfang?
Ich freue mich auf deine Rückmeldung! 🙂
Viele Grüße
Basti
Daniel Roth
Hi Basti, vielen Dank für das Lob – wir freuen uns sehr, dass dir beVegt gefällt und du uns sozusagen genau zur richtigen Zeit entdeckt hast 🙂 Ich finde dein Vorhaben mit der Vegan-Challenge super. So haben Katrin und ich damals auch angefangen. Du siehst ja, wo das hingeführt hat 😉
Eigentlich kannst du dabei gar nicht viel falsch machen. Freu dich einfach darüber, neue Lebensmittel und Rezepte zu entdecken. Die Fragen klären sich dann mit der Zeit ganz alleine. Und du bist ja jetzt auch in unserer Facebook-Gruppe – da kannst du gerne auch konkrete Ernährungsfragen stellen!
Viele Grüße und viel Spaß beim Experimentieren!
Daniel
Conny
Hallo Daniel.
Ich bin erst die Tage auf eure Seite gestoßen, die mir wirlich sehr gut gefällt. Bin zwar keine Veganerin aber ich achte sehr auf vollwertige Bio-Ernährung, Regionalität und Nachhaltigkeit ganz allgemein. (Und da gibt’s halt ab und zu auch mal Widschwein oder Lamm aus meinem Laufrevier).
Als Süßungsmitteln empfehle ich auch den (heimischen) Apfeldicksaft aus der Glasflasche statt dem Agavendicksaft zu verwenden.
Bei den (Pseudo)Getreiden vermisse ich Buchweizen, Grünkern und Rollgerste. Damit kann man echt tolle Sachen machen und wiederum sind es heimische Produkte.
Viele Grüße
Conny
Daniel Roth
Hallo Conny, vielen Dank für deine Nachricht und das Lob – wir freuen uns, dass dir beVegt gefällt 🙂
Apfeldicksaft ist ein guter Tipp, das könnten wir mal ausprobieren. Und Buchweizen, Grünkern und Rollgerste haben wir tatsächlich gerade alle im Haus (habe nachgeschaut :-)). Mit der Regionalität ist das aber so eine Sache. Der Buchweizen kommt aus Polen, Grünkern und Rollgerste aus Österreich (alles von Alnatura). Einen gewissen Weg legen unsere Lebensmittel also in jeden Fall zurück. Und ich denke, dass das auch vertretbar ist.
Viele Grüße
Daniel
Mehly
Wohnen wir zusammen? 🙂 Ich kann noch Rote-Beete- Saft vor längeren Läufen empfehlen, der verbessert die Sauerstoffaufnahme im Blut. Nicht lecker aber man merkt es!
Katrin Schäfer
Hallo Mehly
😉 nicht dass wir wüssten.
Ja, den Hype um Rote Bete-Saft kennen wir, der scheint aber unter Läufern etwas abgeflaut zu sein. Merkst du das wirklich? Wir haben den Unterschied nur in der Toilette gesehen 😉
Viele Grüße
Katrin