Gemüsebrühe ist ein Lebensmittel, auf das wir beim Kochen nicht verzichten möchten. Sie ist die ideale Basiswürze für Suppen, Soßen und sogar Pfannengerichte, kostet nicht viel und verhilft auch weniger erfahrenen Köch:innen zu schnellen Erfolgserlebnissen.
In Gläschen oder Beuteln bekommst du Gemüsebrühe in jedem Supermarkt oder Discounter. Aber wenn du dir mehr Kontrolle über die Zutaten wünschst (oder einfach etwas Neues ausprobieren möchtest), dann solltest du dich mal an selbstgemachter Gemüsebrühe versuchen … es ist VIEL einfacher als du vielleicht denkst!
Für deine selbstgemachte Gemüsebrühe (bzw. Gemüsepaste) benötigst du nur ein paar Minuten Zeit und ein gut gefülltes Gemüsefach. Die selbstgemachte Brühe besteht nur aus Gemüse, Kräutern und Salz – und da sie sich im Kühlschrank ca. 1 Jahr lang hält kannst du sie prima auf Vorrat zubereiten.
Wir verwenden die selbstgemachte Gemüsebrühe genauso wie das Fertigpulver aus dem Supermarkt. Bei der Dosierung tastest du dich am besten langsam von unten heran, denn die selbstgemachte Brühe ist sehr salzig (um die lange Haltbarkeit zu ermöglichen).
Aber genug der langen Worte – lass uns eine Portion Gemüsebrühe herstellen!
Rezept für selbstgemachte Gemüsebrühe
Zutaten für 3 Gläser
- 200 g Karotten
- 100 g Lauch
- 50 g Kohlrabi
- 100 g Knollensellerie
- 100 g Pastinaken
- 50 g Zwiebeln
- 100 g Stangensellerie
- 100 g Salz
Zubereitung
- Das Gemüse waschen, putzen und in kleine Würfel oder Scheiben schneiden.
- Anschließend noch mal den gesamten Gemüseberg abwiegen und ggf. das Verhältnis Gemüse zu Salz korrigieren. Auf 700 g Gemüse kommen 100 g Salz. Für Abweichungen bitte den Dreisatz anwenden 😉
- Das gesamte Gemüse und das Salz in einen Mixer* geben und fein pürieren.
- Schraubgläser heiß ausspülen und die fertige Gemüsebrühe einfüllen. Die Gläser gut verschließen und anschließend im Kühlschrank aufbewahren.
Zubereitungstipps
- Aufgrund des hohen Salzgehaltes hält sich die selbstgemachte Gemüsebrühe im Kühlschrank ca. 1 Jahr.
- Du kannst natürlich kreativ werden und Gemüse und Kräuter austauschen – sofern du das Verhältnis von Gemüse zu Salz einhältst (7 zu 1).
- Beispiele für Gemüse, das ebenfalls gut funktioniert: Petersilienwurzeln, Fenchel, Knoblauch, … oder natürlich Kräuter wie Petersilie, Koriander usw.
Paula
Hallo zusammen, verstehe ich das richtig? Das Gemüse roh schnippeln und dann mit dem Salz pürieren? Also nichts kochen?
Katrin Schäfer
Hallo Paula, genau so. Das Salz kommt hier als ganz natürliches Konservierungsmittel zum Einsatz. Hygiene (Gläser heiß ausspülen, immer mit einem sauberen Löffel die Brühe entnehmen) ist natürlich trotzdem wichtig.
Viele Grüße
Katrin
Birgit Liesching
Liebe Leute,
das Rezept für Gemüsebrühe klingt gut, aber verstehe ich das richtig: sie wird nicht gekocht? Wie lange hält sich das ungekochte Gemüse im Kühlschrank? Und wie lange muss man das dann mitkochen mit dem Gemüse oder den Suppen, die man zubereitet!
Herzlichen Gruß
Birgit Liesching
Katrin Schäfer
Hallo Birgit,
genau, du musst das Gemüse vorher nicht kochen, das Salz wirkt als natürliches Konservierungsmittel. Hygiene (Gläser heiß ausspülen, immer mit einem sauberen Löffel die Brühe entnehmen) ist natürlich trotzdem wichtig.
Du musst das Gemüse auch nicht sonderlich lange mitkochen, du könntest es ja theoretisch roh verzehren.
Viele Grüße
Katrin
Linda
Wie? Das ist alles. Gemüse putzen, mixen, mit Salz mischen und das wars?
Das ist ja unglaublich!
Danke. Das sollte auch ICH hinbekommen (hab letztens eure süßscharfen Nüssen gemachte und die Hälfte verbrennen lassen. Was ging, war lecker und fliegt überall rein. Müsli, Gemüsepfanne, aufs Brot. Sehr geil!)
Katrin Schäfer
Hallo Linda,
genau, so einfach!
Und zum Nussmix: da bist du nicht die Erste. Am Ende kommt es auf jede halbe Minute an, und jeder Backofen ist unterschiedlich, es kann also sehr schnell gehen.
Viele Grüße
Katrin
Jana
Was ich auch nur wärmstens empfehlen kann: Ein paar getrocknete Shitakepilze, getrocknete Tomaten (ohne Öl!) oder etwas Miso-Paste gibt noch etwas mehr Umami-Aroma.
Katrin Schäfer
Hallo Jana,
top, danke für den Tipp. Hätten wir alles sogar noch da. Beim nächsten Mal dann. Durch unsere Versuche sind wir erst mal länger versorgt.
Viele Grüße
Katrin
mo
Ich habe vor etwa einem Jahr eine andere Gemüsebrühe angesetzt. Das ist viel besser als der gekaufte Kram! Meine wird bald leer sein, dann werde ich eure ausprobieren.
Kleiner Tipp: Suppengrün aus der Gemüseabteilung enthält Knollensellerie, Karotten, Lauch und Petersilie in einer kleineren Menge wie sie auch ungefähr für diese Gemüsebrühe gebraucht werden. Wer möglichst keine Reste haben möchte, weil er/sie nicht weiß, wie verwerten, der kann da schon mal sparen… 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Mo,
top, danke für deinen Tipp. Suppengrün kaufe ich nie, weil ich eine klassische Suppe selten mit Sellerie zubereite. Aber das kann sich jetzt ändern.
Viele Grüße
Katrin
Nadine Sch.
Ohne Kochen oder Vorgaren? Rohes Lieblingsgemüse einfach mit Salz pürieren und kühl lagern? TOP!
Katrin Schäfer
Hallo Nadine,
ja, genau, Salz wirkt hier als natürliches Konservierungsmittel. Hygiene (Gläser heiß ausspülen, immer mit einem sauberen Löffel die Brühe entnehmen) ist natürlich trotzdem wichtig.
Viele Grüße
Katrin
Domics Pinnwand
Habbich neulich auch gemacht und kann sagen: Super Sache! Die Paste ist auch viel aromatischer als die Brühe! Ich habe einfach ein Bund Suppengemüse geschreddert (im Mixhäcksler vom Stabmixer) und noch ein bissle Kräuter reingehackt. Allerdings war bei meinem Rezept das Gemüse – Salzverhältnis sogar 4:1, also noch viel salziger… Das hat allerdings den Vorteil, dass die fertige Paste im Gefrierfach nicht hart wird, sondern „löffelbar“ bleibt. Ich habe also meinen Vorrat im Gefrierfach und nehme mir immer nur so ein Glas heraus, das ich dann im Kühlschrank aufbewahre. Muss mal versuchen, ob die Masse bei 7:1 auch nicht gefriert – ich werde berichten, allerdings hab ich noch ca. 1 kg im Vorrat, da esse ich erstmal
Katrin Schäfer
Hallo Domic,
ja, berichte gerne mal. Ich hab gestern auch eine E-Mail bekommen, in der mir jemand vom Verhältnis 100 g Salz auf 1 kg Gemüse berichtet hat, mit dem Vorteil, dass es weniger salzig ist. Hat also alles seine Vor- und Nachteile.
Viele Grüße
Katrin
Mel
Das ist wirklich toll! Kann ich nur empfehlen! Wenn man das einmal selber probiert hat, möchte man nie wieder was anderes! Ich mache das Jahren und verschenke die Gläser auch gern zu jeglichem Anlass. Kommt immer gut an!
Bei mir landet meist noch – je nach Verfügbarkeit – Petersilie (glatt), Kerbel, Liebstöckel und das Selleriegrün mit drin.
Tipp: wenn man das Gemüse geschnitten und gesalzen hat, ca. eine viertel Stunde stehen lassen, dann zieht es Wasser und lässt sich leichter pürieren bspw. auch mit dem Pürierstab wenn man keinen Mixer oder Küchenmaschine hat. 😉
Katrin Schäfer
Hallo Mel,
wir dachten jahrlang das ist zu aufwändig, weil ich immer dachte, man müsste das Gemüse vorher im Backofen garen. Aber Pustekuchen – wir sind total begeistert! Und danke dir auch für den Tipp. Unser Vitamix hat das glücklicherweise sehr gut hingekriegt.
Viele Grüße
Katrin
Svenja
Hallo Katrin,
ich spiele schön länger mit dem Gedanken, Gemüsebrühe mal selbst zu machen. Blöd nur, dass ich mir gerade heute morgen ein neues Glas gekauft habe. 🙈
Habt ihr Erfahrungen damit, das Gemüse vorher kurz zu dünsten? Ich glaube mein Mixer ist führ rohe Karotten etc nicht stark genug.
Das sollte doch eigentlich an Haltbarkeit und Geschmack nicht viel ändern?
LG, Svenja
Katrin Schäfer
Hallo Svenja,
ist ja nicht schlimm, Gemüsebrühe ist ja etwas, was man gut verbraucht 🙂
Nein, damit habe ich keine Erfahrung, wir haben das Gemüse roh verarbeitet. Wenn du es vorher kochst hast du Wasser drin, und das ist leider immer eine Keimquelle, die die Haltarkeit herabsetzt. Aber schau dir mal den Kommentar von Mel (einer weiter oben) an, die nämlich dafür eine Lösung hat.
Viele Grüße
Katrin
Tom
so kannte ich die Gemüsepaste noch nicht.. haben den Thermomix und machen da auch immer die Gemüsepaste. Rezept ist ähnlich.. kommen ein paar Sachen mehr rein.. und wird dann aber auch gekocht..super lecker.. und tausendmal besser als so eine fertige Brühe.. und man hat den Vorteil.. der Geschmack kann an einem selbst angepasst werden…
ahja.. die Paste hält sich monatelang.. aber meistens ist sie eh schnell aufgebracht.. darum hab ich mir über Haltbarkeite noch keine Gedanken gemacht.. selbst über den Sommer.. wenn wir nicht soviel drinnen kochen, ist sie noch nie schlecht geworden
werd eure aber auch mal austesten…
Daniel Roth
Hallo Tom, ja über die Haltbarkeit muss man sich wirklich keine Gedanken machen wenn man halbwegs regelmäßig Gemüsebrühe verwendet. Unser erstes Glas war nach ca. 1 Monat leer 🙂
Annegret Schroif-Riemer
Hallo Katrin,
das probiere ich auf jeden Fall demnächst. Meine vielleicht komische Frage: Welche Art Salz wird eingesetzt. Ist das egal? Bin ein Freund von Meersalz, oder besser das übliche jodierte Haushaltssalz?
Liebe Grüße
Anne
Katrin Schäfer
Hallo Annegret,
ja, du kannst das Salz verwenden das du auch sonst üblicherweise nimmst. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht.
Viele Grüße
Katrin
Marion
Das Rezept ist der der Hammer! Schmeckt super und innerhalb von einem Monat hab ich das Glas aufgebraucht 😉 . Das gekaufte Zeug brauch ich gar nicht mehr.
Vielen Dank!
Liebe Grüße
Katrin Schäfer
Hallo Marion,
wir sind auch total begeistert und möchten nichts anderes mehr kaufen. Unglaublich, dass wir uns jahrelang dagegen gesträubt haben weil wir dachten, es sei zu aufwändig.
Viele Grüße
Katrin