Ich glaube, ein bisschen Abenteuerlust steckt in jedem von uns. Wir leben heute in einer wohlbehüteten Umgebung, können abends in unser warmes Bett kriechen, und wenn wir Hunger haben reicht ein kurzer Gang in die Küche. Aber ursprünglich kommen wir aus der Wildnis, und die Freude am “Draußensein” ist uns angeboren. Das können wir schon beim kürzesten Sonntagsspaziergang in der Frühlingssonne spüren.
Ein Outdoor-Abenteuer muss dabei weder besonders lang, noch besonders anstrengend sein. Du musst dafür auch nicht nach Island oder Kanada fliegen. Abenteuer kannst du an einem Samstagmorgen direkt vor deiner Haustür erleben – auch ohne lange Vorbereitungen und das Fitnesslevel eines Ultramarathonläufers: Eine Erkundungstour durch ein Stadtviertel, in dem du noch nie gewesen bist, ein Spaziergang durch Wald und Wiesen, ein Zeltlager am Wochenende mit Freunden und einem knisternden Lagerfeuer.
Im letzten Beitrag hat Katrin von den Dingen berichtet, die wir während unseres Taunus-Abenteuers gelernt haben. Heute möchte ich noch einmal etwas ausführlicher auf einige organisatorische Details der Tour eingehen, denn viele von euch hatten Fragen zur Vorbereitung, der Verpflegung und der Ausrüstung, die wir dabei hatten.
Unser Abenteuer im Taunus: Die Vorbereitung
Die Idee für einen mehrtägigen Lauf von A nach B geisterte schon seit einiger Zeit in unseren Köpfen herum. Bei langen Läufen am Wochenende dachten wir häufig darüber nach, wie es wohl wäre, nicht schon nach zwei oder drei Stunden wieder vor unserer Wohnungstür zu stehen. Stattdessen einfach immer weiter geradeaus zu laufen, uns bei Einbruch der Dunkelheit eine Unterkunft zu suchen und am nächsten Morgen dort weiterzumachen wo wir aufgehört hatten.
Von unseren Streifzügen durch den Taunus wussten wir, dass dort zwei der insgesamt 11 Europäischen Fernwanderwege hindurchführen. Der Fernwanderweg E3 verläuft vom Kap St. Vincent in Portugal bis nach Istanbul. Ab Kaub am Rhein ist er identisch mit dem ca. 140 Kilometer langen Taunushöhenweg, der über den gesamten Gebirgskamm des Taunus bis Butzbach führt. Der E1 hingegen verläuft vom Nordkap bis Sizilien in nord-südlicher Richtung. Er überquert den Taunus über den Gipfel des Großen Feldbergs, wo er den E3 kreuzt.
Einem dieser gut markierten Wanderwege zu folgen erschien uns als sinnvoll, da wir möglichst wenig Zeit mit Navigationsarbeit verbringen und uns stattdessen aufs Laufen konzentrieren wollten. Die Wahl fiel schließlich aus zwei Gründen auf den Taunushöhenweg/E3: Zum einen reizte uns die Vorstellung, einen kompletten Gebirgszug “abzulaufen”, zum anderen wollten wir unterwegs so viel Natur wie möglich und so wenig Zivilisation wie nötig sehen. Auf dem Feldberg wollten wir dann auf den E1 nach Süden abbiegen und diesem Weg bis in die Frankfurter Innenstadt folgen.
Die Aufteilung der Strecke in Tagesetappen war ein Kinderspiel. Der Grund: Die Etappenzielorte drängten sich uns förmlich auf. Sie sollten die Route in möglichst gleich lange Abschnitte aufteilen, nicht zu weit vom Kurs entfernt sein, und groß genug, dass wir mit mindestens einem Supermarkt und einem Restaurant rechnen konnten, in dem auch zwei müde und hungrige Veganer satt werden. Die Wahl fiel auf Taunusstein und Oberreifenberg am Großen Feldberg, wo wir uns jeweils in einem Gästehaus einquartierten.
Um mit der Orientierung auf der sicheren Seite zu sein, packten wir den Garmin Forerunner 305 mitsamt der GPS-Tracks für beide Fernwanderwege ein. Eine gute Entscheidung, denn an zahlreichen Stellen waren die Markierungen nicht eindeutig oder überhaupt nicht vorhanden. Mehr als einmal ist es uns aber auch passiert, dass wir unkonzentriert waren und an Abzweigungen vorbeigelaufen sind – allein am ersten Tag haben wir uns auf diese Weise mehrere Kilometer Umweg beschert.
Die Ausrüstung: So wenig wie möglich
Der zentrale Ausrüstungsgegenstand war natürlich der Rucksack, schließlich wollten wir Marschverpflegung für drei Tage und Freizeitkleidung für die Abende transportieren. Bei der Suche nach einem geeigneten Modell mussten wir aber feststellen, dass mehrtägige Trailrunning-Abenteuer wohl ein wenig nachgefragter Einsatzbereich sind (sehr überraschend, ich weiß). Die meisten Laufrucksäcke waren zu klein für unsere Ansprüche, und den Rucksäcken mit größeren Volumen fehlten die nützlichen Details der “Laufspezialisten” – insbesondere leicht zugängliche Fronttaschen für Riegel, Gels und Trinkflaschen und ein körpernaher, fester Sitz.
Bei der Zusammenstellung der Ausrüstung folgten wir dem Grundsatz “So wenig wie möglich, so viel wie nötig”. Jeder, der schon einmal ein paar Stunden lang mit einem zu schweren Rucksack auf dem Rücken unterwegs war, weiß, dass jedes zusätzliche Gramm den Spaß und Genuss einer Wanderung erheblich trübt.
Wir entschieden uns deshalb auch gegen unsere großen Trinkblasen und nahmen stattdessen Trinkflaschen mit, die wir unterwegs an den vielen Bächen auffüllen konnten. Für die nötige Energie hatten wir uns mit Rohkostriegeln und Energy-Gels eingedeckt. Abends gönnten wir uns dann jeweils ein wildes Carboloading mit für unseren Speiseplan eher untypischen Gerichten wie Pizza und Spaghetti Napoli. Und morgens durften wir uns am zweiten Tag über ein üppiges veganes Frühstücksbuffet freuen, während wir vor dem Start der letzten Etappe mit kalter Pizza und Bananen das kulinarische Kontrastprogramm dazu hatten. Geht auch mal!
Unsere Ausrüstung für 3 Tage
- Rucksack: Salomon Agile 17* (Daniel), RaidLight Endurance Lady (Katrin)
- je 1 Kompressionsbeutel 7l (Ortlieb), Ziploc-Beutel
- 12 Vega Energy-Gels, verschiedene Sorten
- 18 Raw Bite Riegel*, verschiedene Sorten
- 4 Organic Food Bars*, verschiedene Sorten
- 4 Trinkflaschen à 500ml
- Katadyn Micropur forte* (Wasserentkeimer), 20 Tabletten
- Zahnbürste, Zahnpasta, Gesichtscreme, Lippenpflegestift
- Taschentücher und Feuchtigkeitstücher
- je 2 Under Armour Longsleeves*
- je 1 Kurzarm-Funktionsshirt
- je 2 Longtights
- je 2 Unterhosen
- je 2 Paar Laufsocken
- je 1 Goretex-Jacke
- leichte Laufjacke (Daniel)
- je 1 Regenponcho*
- je 1 Buff-Tuch
- je 1 Mütze
- je 1 Paar Handschuhe
- Laufschuhe
- EC-Karte, Krankenversicherungskarte, Personalausweis, Bargeld
- Spork* (Löffel-Gabel-Messer-Kombi)
- Hausschlüssel
- Taschenmesser (Opinel)*
- Blasenpflaster
- Smartphones + Ladegerät
- Garmin Forerunner 305 (GPS-Laufuhr)
- 2x Garmin FR70 Laufuhr* mit Foodpod
- Wäscheleine
Unterwegs mussten wir dann doch feststellen: Wenn du glaubst, dass du minimalistisch gepackt hast, hast du es nicht. Irgendein Ausrüstungsgegenstand bleibt wohl auf jeder Reise unbenutzt im Rucksack. So hatten wir unsere Goretex-Laufjacken nicht ein einziges Mal an, weil die Regenponchos einen viel besseren Dienst verrichteten: Sie waren schnell übergezogen, schützten neben unserem Körper auch den Rucksack vor Regen und funktionierten aufgrund ihrer Luftundurchlässigkeit außerdem hervorragend als Wärmespeicher. Das hat uns spätestens am letzten Tag den Erfolg der Tour gesichert, als wir es auf dem Weg über den Gipfel von Feldberg und Altkönig mit beinahe arktischen Wetterverhältnissen zu tun bekamen.
Auch der Spork, das Taschenmesser und – zum Glück – die Blasenpflaster kamen nicht zum Einsatz. Insgesamt war die Ausrüstung also noch nicht perfekt, aber schon recht nah am Optimum. Das mag alles nach Erbsenzählerei klingen, aber auf einer mehrtägigen Reise zu Fuß können schon ein paar Erbsen zu viel zur Last werden. Meine Goretex-Jacke wiegt zwar nur knapp 300 Gramm, aber bei mehr als 150.000 Schritten, die ich während des Taunuslaufs gemacht habe, bedeutet das, dass meine Beine insgesamt etwa 45.000 Kilogramm Mehrgewicht abfedern mussten (tatsächlich ist es sogar ein Vielfaches davon, weil jeder Laufschritt eigentlich ein Sprung ist)!
Um Kleidungsstücke auf möglichst kleinem Raum zu verstauen solltest du sie übrigens nicht falten, sondern rollen (wie eine Isomatte oder einen Schlafsack) und dann in einem Kompressionsbeutel aufbewahren. Wir haben ein Modell von Ortlieb verwendet und waren sehr zufrieden damit.
Unterwegs: Wie man in drei Tagen 150 Kilometer durch ein Mittelgebirge läuft
Kommen wir abschließend noch zur wichtigsten Frage: Wie läuft man in drei Tagen 150 Kilometer durch ein Mittelgebirge? Die Antwort: Indem man einen Schritt vor den anderen setzt und sich viel, viel Zeit nimmt.
Dass wir nicht die komplette Distanz „joggen“ würden war uns von vornherein klar. Wir hatten uns deshalb darauf geeinigt, alle Anstiege grundsätzlich im Wanderschritt zu nehmen und es dann auf ebenen Wegen und Downhill-Passagen rollen zu lassen. Ein Mix aus Trailrunning und Speedhiking – der Plan klang gut, hatte aber zwei Tücken:
- In einem Mittelgebirge gibt es nur ziemlich wenige ebene Wege – meistens geht es entweder bergauf oder bergab.
- Es dauert deutlich länger, einen Kilometer bergauf zu wandern, als einen Kilometer bergab zu laufen.
Das hatte zur Folge, dass wir die meiste Zeit damit beschäftigt waren, Anstiege hochzuwandern. Über die gesamte Strecke hinweg lag unsere Durchschnittsgeschwindigkeit inklusive aller Pausen bei knapp 6,5 km/h. Das war deutlich langsamer als wir veranschlagt hatten.
Und trotzdem vergingen die Stunden in der für uns unbekannten Umgebung wie im Flug. Nach ein paar Minuten findet der Körper seinen Rhythmus und man kann ganz in der Aufgabe versinken, immer den nächsten Schritt zu setzen und dabei den Weg nicht aus den Augen zu verlieren. Die vielen Eindrücke des Waldes – Gerüche, Geräusche und Bilder – lassen das Zeitgefühl verschwimmen. Und natürlich haben wir, wahrscheinlich inspiriert von der vielen frischen Luft, über unsere Träume und Zukunftspläne gesprochen … jedenfalls wenn wir nicht gerade mit unserem inneren Schweinehund beschäftigt waren. Kurzum: Es gab jede Menge Ablenkung und keine Sekunde Langeweile.
In den nächsten Wochen widmen wir uns wieder beVegt-typischeren Themen: Training, vegane Ernährung und leckere Rezepte! Wir hoffen aber, dir mit der ausführlichen Berichterstattung über unser Taunus-Abenteuer Lust auf ähnliche Unternehmungen gemacht zu haben. Tu es! Geh raus in die Natur, denn dort gehörst du hin!
Oli
Wie schon auf FB geschrieben, Respekt! Und danke für den Bericht. Vielleicht schaffe ich es ja auch einmal mich aufzuraffen 🙂 Irgendwann will ich sowas auchmal in den Pyräneen machen, aber da muss ich noch fleißiger trainieren…
Noch als kleiner Hinweis bzgl. Abenteuerlust, ich habe heute diese Kletterdoku gesehen [Link entfernt, da Seite nicht mehr erreichbar], vielleicht für den einen oder anderen interessant, auch wenn es nicht mit Laufen zu tun hat. Der Ruf zum Abenteuer ist aber definitiv die gleiche!
Daniel Roth
Hi Oli, den Kletterfilm haben wir uns für morgen vorgenommen 🙂 Falls du ihn noch nicht kennst kann ich auch „Into the Wild“ empfehlen – das Buch von Krakauer oder den Film … beides macht Lust auf mehr Freiheit und Natur statt nine-to-five und Büro.
Oli
Ja danke, den kenn ich tatsächlich, ist ganz toll, wenn auch sehr tragisch.
Ede
Hallo,
wirklich ein schöner, ehrlicher Bericht. Als MTB’ler ist es besonders nett, auch mal über den Tellerrand zu schauen und solch eine Tour aus andere Perspektive zu betrachten.
Mir fällt auf, dass es hier viele Parallelen gibt. Wir es noch weitere „Projekte“ in der Region geben? Vielleicht Rheinhöhenwege oder Moselhöhenwege? Oder sind die von der Höhenmetersammlerei fürs laufen zu heftig?
Daniel Roth
Hi Ede, Katrin und ich sind auch gerne mit dem Rad unterwegs, allerdings nicht besonders technisch versierte Biker. Vermutlich hätten wir mit dem Rad länger für die Tour gebraucht als zu Fuß 😉 Und ja, die Aktion hat Lust auf mehr gemacht. Der Rheinsteig oder Teile davon wären eine Option, aber auch der Moselsteig klingt verlockend! Vor nächstem Jahr wird das aber nichts, denn für 2014 ist der Urlaub schon verplant 😉
Christof
Hallo Daniel, hallo Katrin,
nochmal an dieser Stelle: Respekt vor Eurer Leistung!
Ich kann nur zustimmen, dass man tolle Touren nicht nur in Neuseeland oder Südafrika machen kann, sondern auch in hiesigen Gefilden Unvergessliches erleben kann. Sowohl meine anderthalbjährige Radweltreise als auch meine Alpenüberquerung nach Venedig habe ich direkt vor der Haustür gestartet!
Apropos Alpencross, das wäre doch mal etwas für Euch! Wie wäre es mit der Alpenüberquerung Salzburg-Triest? Die 30 Etappen wäre für Trailrunner wie Euch sicher in zwei Wochen zu schaffen.
Einfach bewusste Grüße
Christof
Daniel Roth
Hallo Christof, den Alpencross werden wir definitiv irgendwann machen. Wir warten gespannt auf dein Buch und dann werden Pläne geschmiedet!
Hendrik
Danke für diese schöne Zusammenfassung. Sehr inspirierend!
Ute
Vielen Dank für die tolle Anregung. Hiermit schreibe ich mir für den Sommer mindestens ein Wochenende Pfälzer Wald (z.B. http://www.pfaelzer-wanderwege.de) auf meinen HM-Trainingsplan.
Zum Thema Minimalisierung ist mir aufgefallen: Das Deo bleibt zu Hause, aber Smartphone, Ladegerät und drei Laufuhren für zwei Personen müssen mit? Ich glaube, da geht noch was. 😉
Wie ist übrigens dein „Februar der Selbstexperimente“ ohne Smartphone verlaufen?
Daniel Roth
Hi Ute, im Pfälzer Wald bin ich vor Jahren mal Mountainbike gefahren. Ganz toll ist es da!
Ein Smartphone hätte es sicher auch getan, aber es ging uns da einfach auch um den Sicherheitsaspekt – das wir beide leicht erreichbar sind und einen Backup haben, wenn mal ein Akku leer ist. Außerdem hätten wir sonst bestimmt nicht so viele schöne Bilder gemacht 🙂 Unsere Haupt-Laufuhren sind super-minimalistisch und ohne die paar Gramm am Handgelenk hätten wir nicht wirklich was gewonnen. Und die GPS alleine hätte es auch nicht getan, weil der Akku nur 10h durchhält und wir dann das klobige Ladegerät des Forerunner hätten mitnehmen müssen. Ich hab aber das Armband abmontiert und den Forerunner als „Handheld“ genutzt – das ist doch schon wieder sehr minimalistisch, oder? 😉
Der Februar ohne Smartphone war eine interessante Erfahrung, weil mir das Ding wirklich überhaupt nicht gefehlt hat. Damit hat das Selbstexperiment einen wichtigen Zweck erfüllt, indem es mir gezeigt hat, dass ich auch ohne Smartphone sehr gut leben kann. Und die Erfahrung hat auch meine Smartphonenutzung positiv verändert: ich schaue jetzt viel seltener drauf, um unsinninge Dinge zu tun (wie Mails checken etc.). Wenn ich nicht die Kalender-Funktionalität (Verknüpfung mit Google Kalender) so nützlich fände, würde ich vielleicht dauerhaft aufs Smartphone verzichten.
Liebe Grüße, Daniel
Ute
Stimmt, die schönen Fotos hätte es sonst nicht gegeben. Hiermit revidiere ich mein Urteil. 😉
Din
Vielen Dank für diese schöne Zusammenfassung. Ich habe ja sehr viel auf euren sozialen Medien mitbekommen und es ist so schön nun mehr von eurer Laufreise zu erfahren.
Ich finde es sehr beeindruckend, wie ihr es alles organisiert habt, wie es dann letztlich so wunderbar lief und wie ihr aus kleinen Tiefs wieder herausgekommen seid.
Ich wünsche euch viel Freude beim Verwirklichen eurer nächsten Zukunftspläne.
Daniel Roth
Danke dir Nadin, das wünsche ich dir auch – mit deiner tollen neuen Rennmaschine wirst du ja bestimmt auch so einige unvergessliche Momente erleben 🙂
Martina
…ein Schritt vor die Tür genügt…und das Abenteuer kann beginnen…… schöner Bericht…. wir waren letztes Jahr auf einem Stück des Ostbayerischen Jakobsweges unterwegs von Eschlkam nach Regensburg…. der Pilgerweg war einfach wunderbar… viele besondere Momente und viele schöne Begegnungen…. und viel zu viel.. dabei… 😉
Wünsche euch noch viele schöne Touren…..
Martina
PS Im Sommer geht’s bei uns dann weiter von Regensburg nach Donauwörth…… aber nicht im Laufschritt (das machen wir am Rennsteig) sondern im „Geh-Modus“
Oli
So nach längerer Zeit nochmal eine Nachfrage zu dem Thema. Ihr habt ja wirklich wenig mitgenommen. Für mich stellt sich die Frage, ob sich das noch weiter kürzen lässt? Würdet ihr sagen, man kann auch nur mit einer Gürteltasche voll laufen? Mir gehts da gar nicht so um Komfort, sondern eher um ein Freiheitsgefühl (auch wenn man 3 Tage im gleichen Shirt laufen würde). Also eher nicht auf jede Eventualität eingestellt, nicht als Besucher der Natur sondern als Teil von ihr. Klingt jetzt recht pseudo-romantisch nach Höhlenmensch-Survival 🙂
Kurz: ich habe mich gefragt, ob man 3/10/21 Tage nicht auch nur mit EC-Karte und ner Trinkflasche auskommen würde (ok, Handy zur Sicherheit wäre auch nicht verkehrt). Müsste man dann vermutlich nicht ganz auf Geschwindigkeit gehen und ab und an einen Abstecher in irgendnen Laden machen (ja, das ist dann nicht ganz so naturnah…).
Danke für eure Meinung schon mal!
Daniel Roth
Hi Oli, das ließe sich bestimmt noch weiter kürzen! Der Rucksack nervt, egal wie leicht er ist. Und unsere Rucksäcke waren schwer. Jedenfalls haben sie sich nach 50 Kilometern jeden Tag so angefühlt (meistens schon viel früher). Deine Idee finde ich super interessant. Ich würde aber glaub ich wenigstens noch eine Trinkflasche und ein paar wenige Riegel/Gels dabeihaben wollen, damit ich auch mal guten Gewissens durch nen Wald oder über Land laufen kann, ohne immer den nächsten Kiosk/Supermarkt im Hinterkopf haben zu müssen. Wechselklamotten braucht man auch nicht. Abends duschen, die Klamotten zum trocknen aufhängen und nackt ins Bett legen.
Ich glaube das probiere ich irgendwann mal aus 🙂