Von A wie „Abnehmen“ bis Z wie „Zyklisierung“ – in diesem Beitrag wird nach und nach ein umfassendes Lexikon der Laufbegriffe entstehen. Bislang sind 49 Begriffe zu den Buchstaben A bis D fertig, und wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen und Lernen!
Tipp: Sobald wir einen neuen Buchstaben ergänzt haben erfährst du es in unserem kostenlosen Newsletter. Los gehts!
A wie …
Abnehmen
Für viele eine wichtige Motivation, um mit dem Laufen anzufangen. Der Kalorienverbrauch beim Lauftraining (mit moderatem Umfang) sollte aber nicht überschätzt werden, und es ist schade, wenn die Laufmotivation bei ausbleibendem Abnehmerfolg wieder verloren geht. Deshalb ist es wichtig, auch die vielen anderen positiven Aspekte des Laufens lieben zu lernen: Draußen sein, Freundschaften knüpfen, ein besseres Körpergefühl bekommen und so weiter. Wie Laufen als Teil einer Abnehmstrategie funktionieren kann erfährst du in diesem Beitrag.
Abwechslung
Ist ein wichtiges Merkmal eines ausgewogenen Trainingsprogramms. Monotones und zu einseitiges (Lauf-)training kann das Verletzungsrisiko erhöhen und in ein Motivationstief führen. Variiere deshalb die Distanz und Intensität deiner Läufe, laufe auf verschiedenen Untergründen und in verschiedenen Laufschuhmodellen, übe Alternativsportarten aus und fordere deinen Körper immer mal wieder mit neuen Reizen. Mehr Tipps dazu findest du in diesem Beitrag.
Achillessehnenentzündung
Eine der häufigsten Laufverletzungen, und oft sehr hartnäckig und schwer zu behandeln. Idealerweise sollte man durch sinnvolle Trainingsgestaltung und das richtige Schuhwerk vorbeugen. Wenn es dich trotzdem erwischt hat können diese Maßnahmen und Tipps helfen.
Aerob/Anaerob
Wörtlich: mit Sauerstoff / ohne Sauerstoff. Bezieht sich beim Sport auf die Art der Energiebereitstellung. Bei sportlichen Aktivitäten mit mäßiger Intensität läuft die Energiebereitstellung größtenteils aerob ab, also unter Verwendung von Sauerstoff. Ab einer gewissen Belastungsintensität kann auf diese Weise jedoch nicht mehr genügend Energie freigesetzt werden, so dass die anaerobe Energiebereitstellung an Bedeutung gewinnt, für die kein Sauerstoff benötigt wird. Bei der anaeroben Energiebereitstellung fällt Laktat als Stoffwechselprodukt an.
Als aerobe Schwelle wird die Belastungsintensität bezeichnet, bei der erstmals ein Anstieg der Laktatkonzentration gegenüber dem Ruhewert beobachtet werden kann. Als anaerobe Schwelle bezeichnet man die Belastungsintensität, ab der der Körper das Gleichgewicht zwischen Bildung und Abbau von Laktat nicht mehr aufrecht erhalten kann und die Laktatkonzentration bis zur Reduktion der Belastung (aufgrund von Erschöpfung) steigt.
Airex Balance-pad
Markenname eines bekannten → Balance-Kissens.
Alter
Laufen ist ein Sport, der bei körperlicher Gesundheit bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann. Mit zunehmendem Alter müssen jedoch ggf. die sportlichen Ziele angepasst werden und Alternativsport sowie Ergänzungstraining sollten eine noch größere Bedeutung erhalten, um Überbelastungen zu vermeiden und dem altersbedingten Muskel- und Knochenabbau entgegenzuwirken.
Alternativtraining
Für Läufer:innen bezeichnet Alternativtraining jede Sportart außer dem Laufen als Hauptsport. Alternativtraining ist wichtig, um die beim Laufen weniger stark beanspruchten Muskeln zu entwickeln, eine ausgewogene Athletik herzustellen und Überlastungsverletzungen durch zu einseitiges Training zu vermeiden. Beispiele für geeignete Sportarten sind Fahrradfahren, Schwimmen, Rudern, Inlineskaten, Aquajogging, Skilanglauf, Yoga, Pilates oder Klettern.
Anfersen
Eine bekannte Übung aus dem Lauf-ABC, bei der die Ferse bei jedem Schritt schwungvoll in Richtung gesäß gebracht wird. Eignet sich zum dynamischen Aufwärmen z.B. vor Wettkämpfen oder Tempotraining.
Anstieg
Beim Laufen am Anstieg verändert sich der Laufstil: Der Körperschwerpunkt muss weiter nach vorne gebracht werden, die Schritte werden kürzer und die Schrittfrequenz steigt. Die Knie müssen aktiv angehoben werden und die Rumpfmuskulatur arbeitet stärker, um den Körper zu stabilisieren. Zur Überwindung der Schwerkraft muss außerdem mehr Kraft eingesetzt werden, wodurch sich ein starker Trainingsreiz ergibt. Aus diesen Gründen hat der Marathon-Olympiasieger von 1972 Frank Shorter das Laufen in hügeligem Terrain als „speedwork in disguise“ bezeichnet – also als „getarntes“ Tempotraining.
Armhaltung
Da die Arme und Beine beim Menschen überkreuz koordiniert sind, hat die Armhaltung einen erhebliche Einfluss auf den Laufstil und die Laufeffizienz. Die Arme geben als Pendel den Takt der Beine vor und wirken sich somit auf die Schrittfrequenz aus. Um eine möglichst hohe Schrittfrequenz und eine flüssige Laufbewegung zu ermöglichen, sollten die Arme im Ellbogen leicht spitz angewinkelt werden, um das sogenannte „Läuferdreieck“ zu bilden. Mehr Infos zur korrekten Armhaltung beim Laufen findest du hier.
Atmung
Die Atmung ist ein häufig vernachlässigter Aspekt beim Laufen. Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Empfehlungen, die sich teilweise sogar widersprechen (durch die Nase oder durch den Mund atmen, die Atmung an den Laufschritt koppeln oder frei atmen usw.). Es macht Sinn, verschiedene Atemtechniken und -rhythmen auszuprobieren, um herauszufinden, was für einen selbst funktioniert. Einen Erfahrungsbericht über Daniels Experimente mit der Buteyko-Methode findest du hier.
Aufprall(kräfte)
Da die Laufbewegung aus einer Serie von Sprüngen besteht, muss der Körper mit jedem Schritt ein Mehrfaches des Körpergewichts abfangen. Die beim Laufen entstehenden Aufprallkräfte werden als Hauptursache für typische Laufverletzungen vermutet, wobei die Studienlage hierzu bislang kein klares Bild ergeben hat. Um die Aufprallkräfte zu mindern wird in Laufschuhen meist eine mehr oder weniger starke Dämpfung in der Sohle integriert. Generell ist es für Läufer:innen empfehlenswert, das Trainingsprogramm mit Sportarten zu ergänzen, bei denen geringere Aufprallkräfte wirken, um einen Ausgleich zu schaffen und Überlastungen zu vermeiden (siehe → Alternativtraining).
Aufwärmen
Das Aufwärmen ist ein wichtiger Bestandteil jeder Trainingseinheit, um den Kreislauf und die Muskulatur auf die Belastung vorzubereiten. Insbesondere vor intensiven Einheiten wie Tempotraining sowie Wettkämpfen sollte ausreichend Zeit für das „Warm Up“ eingeplant werden.
Das Aufwärmen kann z.B. durch Mobilisationsübungen, betont lockeres Laufen, → Alternativsport, Lauf-ABC-Übungen oder eine Kombination daraus erfolgen.
Ausdauer
Im sportlichen Kontext die Fähigkeit, eine bestimmte → Belastungsintensität über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Ausdauertraining (z.B. Laufen, Schwimmen oder Radfahren) hat zahlreiche positive gesundheitliche Auswirkungen vor allem auf das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem.
Auslaufen
Betont lockeres Laufen zum Abschluss einer intensiveren Trainingseinheit oder nach einem Wettkampf, um das Herz-Kreislauf-System herunterzufahren, den Abbau von Stoffwechselprodukten (Laktat) anzukurbeln und die Regeneration einzuleiten.
B wie …
Backyard-Ultra
Eine spezielle Form des Ultralaufs, bei der die Teilnehmer zu jeder vollen Stunde auf eine 6,7 km lange Runde aufbrechen und diese innerhalb von 60 Minuten (vor dem Start in die nächste Runde) absolvieren müssen. Wer eine Runde nicht im Zeitlimit beendet oder nicht zur nächsten Runde antritt scheidet aus dem Rennen aus, das so lange fortgesetzt wird, bis nur noch ein Läufer oder eine Läuferin an den Start geht. Der oder die verbliebene muss noch eine vollständige Runde laufen und wird dann zum Sieger erklärt, während alle anderen Teilnehmer mit DNF (did not finish) gewertet werden.
Der aktuelle Weltrekord der Frauen liegt bei 496,2 km bzw. 74 Stunden, der Weltrekord der Männer bei 684 km bzw. 102 Stunden (Stand Juli 2023). Einen Erfahrungsbericht von unserem ersten Backyard Ultra kannst du dir hier anhören.
Bahntraining
Bezeichnet das Training auf einer Laufbahn. Eine Laufbahn bietet aufgrund ihrer genormten Länge, dem (bei gut gepflegten Bahnen) angenehmen und schnellen Belag sowie dem Fehlen von Hindernissen optimale Bedingungen z.B. für das Intervalltraining.
Balance
Wichtiger Aspekt des Ergänzungstrainings für Läufer:innen. Da beim Laufen in der Aufsetz-, Stütz- und Abdruckphase immer nur ein Fuß den Boden berührt, muss der Körper dabei stabilisiert und ausbalanciert werden. Die stabilisierende Muskulatur und der Gleichgewichtssinn können durch Übungen wie z.B. Einbeinstand oder einbeinige Kniebeugen geschult werden, ggf. mithilfe einer instabilen Unterlage (siehe → Balance-Kissen).
Balance-Kissen
Dieses Trainingstool sorgt für eine instabile Unterlage beim Training. Du kannst damit deine Balance und Stabilität verbessern und die Effizienz und Intensität bestimmter Kraftübungen steigern. Marktführer ist das Airex Balance-pad*, aber es gibt auch zahlreiche günstigere Alternativen.
Banane
Bananen sind ein perfekter Sportsnack: Sie haben eine ideale Portionsgröße (eine Banane enthält etwa 100 kcal), kommen in ihrer eigenen Verpackung, sind gut verdaulich und versorgen dich mit schnell verfügbaren Kohlenhydraten und weiteren Mineralstoffen und Vitaminen. Aus Bananen lässt sich ein schnelles Energiegel herstellen. Mehr als 30 Rezeptideen für Bananen findest du in diesem Beitrag.
Bänder
Teil des Bindegewebes, das Knochen mit Knochen verbindet und die Beweglichkeit der Gelenke sinnvoll limitiert. Beim Laufen auf unebenem Untergrund (Wurzeln, Schlaglöcher) kann es beim Umknicken zu Verletzungen wie Bänderdehnungen oder -rissen z.B. im Sprunggelenk oder Knie kommen. Zur Vorbeugung sollten Stabilität, → Gleichgewichtssinn, → Beweglichkeit und Koordination trainiert werden.
Barfußlaufen
Das Barfußlaufen bzw. das Laufen in minimalistischen „Barfußschuhen“ hat ab den Nullerjahren vor allem durch die Theorien des Anthropologen und Biologen Daniel Lieberman sowie den Erfolg des Laufbuchs Born to Run* von Christopher McDougall einen zeitweisen Boom erlebt.
Anhänger:innen des Barfußlaufens sind der Ansicht, dass das Laufen in gedämpften und/oder gestützten Laufschuhen dem Fuß zu viel Arbeit abnimmt und ihn dadurch „verkümmern“ lässt. Der Wechsel zum Barfußlaufen würde dem entgegenwirken, die Fußmuskulatur stärken, die Motorik verbessern und das Risiko für typische Laufverletzungen reduzieren. Eine wissenschaftliche Bestätigung für diese Behauptungen gibt es bislang nicht – was nicht heißt, dass Barfußlaufen oder das Training in Minimalschuhen grundsätzlich schlecht oder unsinnig wären.
Der vielleicht bekannteste Barfußläufer der jüngeren Geschichte ist Abebe Bikila, der bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom ohne Schuhe beim Marathon startete … und als erster ins Ziel lief!
Belastungsintensität
Je nach Trainingsziel (Aufbau der Grundlagenausdauer, Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme etc.) muss beim Laufen eine entsprechende Belastungsintensität gewählt werden. Die Intensität muss hoch genug sein, um den gewünschten Trainingsreiz zu setzen, darf aber auch nicht so hoch sein, dass sie zu Verletzungen oder Übertraining führt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Belastungsintensität beim Laufen zu kontrollieren und zu steuern. Alle modernen Laufuhren können die Pace anzeigen, welche die Laufgeschwindigkeit in Minuten pro Kilometer angibt. Die Herzfrequenz eignet sich vor allem bei länger gleichbleibenden Belastungen wie z.B. Dauerläufen zur Trainingssteuerung. Seit einigen Jahren sind außerdem Leistungsmessgeräte zur Befestigung am Laufschuh erhältlich, welche die eingesetzte Kraft in Watt anzeigen und dabei auch Faktoren wie die Steigung, Windverhältnisse etc. berücksichtigen können.
Berglauf
Als Bergläufe werder Laufveranstaltungen bezeichnet, bei denen große Höhenunterschiede überwunden werden müssen. Eine allgemeine Definition gibt es nicht – so können Bergläufe auf Trails (Trailläufe), aber auch auf asphaltierten Wegen und Straßen stattfinden. Zu den Trainingseffekten des Berglaufens siehe auch → Anstieg.
Bergsprints
Trainingsform, bei der kurze, intensive Bergauf-Sprints über 10-20 Sekunden absolviert werden. Zwischen den Sprints wird eine längere Erholungsphase von mindestens 1-2 Minuten eingehalten. Bergsprints trainieren die Kraft und Ausdauer und können eine sinnvolle Ergänzung des Lauftrainings darstellen, insbesondere zur Vorbereitung auf Wettkämpfe bis 10 Kilometer.
Bestzeit
Auch „persönliche Bestzeit“ oder PB: Die schnellste Zeit, die ein Läufer/eine Läuferin bislang auf einer bestimmten Distanz erreicht hat. Für viele kann die Jagd auf neue Bestzeiten ein wichtiger Antrieb und Motivationsfaktor sein, allerdings wird das Erreichen neuer Bestzeiten mit fortgeschrittenem Leistungsniveau zunehmend schwerer und es muss immer mehr Aufwand für immer geringere Verbesserungen betrieben werden.
Beweglichkeit
Bezeichnet die die Reichweite, in der körperliche Bewegungen ausgeführt werden können. Sie ist vor allem abhängig von der individuellen Anatomie der Gelenke (Gelenkigkeit) sowie der Dehnungsfähigkeit der Muskulatur. Für einen effizienten, kraftvollen Laufstil ist ein gewisses Maß an Beweglichkeit nötig, um z.B. eine optimale Hüftstreckung in der Abdruckphase zu erreichen.
Gleichzeitig können monotone Bewegungsabläufe wie z.B. beim Lauftraining die Beweglichkeit der Muskulatur negativ beeinträchtigen. Für unbewegliche oder eingeschränkt bewegliche Läufer:innen kann ein regelmäßiges Beweglichkeitstraining (Stretching) im Rahmen des Trainingsprogramm deshalb sinnvoll sein.
BH
Spezielle Sport-BHs sollen die Brust stützen und ihre Bewegung beim Laufen auf ein Minimum reduzieren. Es gibt unzählige verschiedene Modelle mit (herausnehmbaren) Pads und ohne, mit Verschluss hinten, vorne oder ganz ohne Verschluss, mit auf dem Rücken überkreuzten oder geraden Trägern usw., so dass der Weg zum „richtigen“ Modell nur über Ausprobieren geht. Wichtig ist, dass der Sport-BH gut sitzt, damit es keine Scheuerstellen gibt. Präventiv hilft es, scheuerempfindliche Stellen mit Vaseline oder reibungsmindernden Produkten einzureiben (z.B. von Body Glide* oder Compeed*).
Biermeile
Spaßdisziplin, bei der eine Meile auf einer → Laufbahn zurückgelegt wird und dabei zu Beginn jeder Runde eine Flasche oder Dose (355 ml) alkoholhaltiges Bier getrunken werden muss. Die schnellsten Zeiten liegen bei ca. 4:30 Minuten bei den Männern sowie 5:45 Minuten bei den Frauen.
Blasen
Blasen entstehen durch Reibung zwischen dem Socken und der Fußhaut und können sehr schmerzhaft sein. Im schlimmsten Fall zwingen sie dich zu einer Laufpause, und gerade bei längeren Distanzen wie Marathons, Ultramarathons oder Ultrawanderungen gehören sie zu den häufigsten Gründen für einen vorzeitigen Ausstieg (DNF).
Den besten Schutz vor Blasen bilden gut sitzende Laufsocken und passend gewählte Laufschuhe, präventiv kann bei längeren Belastungen ein Blasenpflaster* auf bekannte „Problemstellen“ geklebt werden. Einige Hersteller wie Wright Socks bieten auch spezielle Doppellagige Laufsocken* an, die die Reibung im Schuh weiter reduzieren sollen.
Blutzucker
Umgangssprachliche Bezeichnung für den Glukosespiegel im Blut. Fällt der Blutzucker z.B. aufgrund zu hoher → Belastung, entleerter Glykogenspeicher oder falsch geplanter Energiezufuhr zu tief ab (Hypoglykämie), können Symptome wie Schwindel, kalter Schweiß, Übelkeit und Erschöpfung auftreten (auch als „Mann mit dem Hammer“ oder „gegen die Wand laufen“ bekannt).
Brustwarzen
Können vor allem für männliche Läufer bei warmem oder schwülem Wetter aufgrund von Wundscheuern zum Problem werden. Abhilfe schaffen gut klebende und wasserfeste Pflaster oder das Einreiben mit Vaseline oder speziellen reibungsmindernden Produkten (z.B. von Body Glide* oder Compeed*).
C wie …
Carboloading
Beim Carboloading versucht man, in den Tagen vor einem Wettkampf die Glykogenspeicher des Körpers durch eine sehr kohlenhydratreiche Ernährung aufzufüllen, um dann im Rennen mehr „schnelle“ Energie zur Verfügung zu haben (und weniger auf die langsamere Energiegewinnung aus den Fettdepots angewiesen zu sein). Sinnbildlich für den Höhepunkt des Carboloadings steht die Pastaparty, die häufig am Tag vor großen Stadtmarathons vom jeweiligen Veranstalter organisiert wird. Wie das Carboloading im Detail funktioniert, und welche Fehler man dabei vermeiden sollte, erfährst du in diesem Beitrag.
Carbonschuhe
Seit einigen Jahren sind Laufschuhe mit einer in der Sohle verbauten Carbonplatte auf dem Markt. Die sehr harte, unflexible Carbonsohle versteift das Zehengrundgelenk, was zu einem effizienteren Abdruck führt. Im Spitzenbereich kann dadurch eine um 1-2 Prozent höhere Laufgeschwindigkeit erreicht werden, weshalb inzwischen quasi alle Profiläufer:innen im Wettkampf auf diesen Schuhtyp setzen.
Im Hobbysportbereich fällt der Geschwindigkeitsvorteil allerdings deutlich geringer aus, und die steife Sohle führt zu einer stärkeren Belastung der → Achillessehne und Wadenmuskulatur, wodurch das Verletzungsrisiko steigt. Ein weiterer Nachteil sind die relativ hohen Kosten bei einer deutlich geringeren Lebensdauer im Vergleich zu „normalen“ Laufschuhen.
Central Governor Modell
Eine vor allem von Tim Noakes vertretene Theorie zur Erklärung von muskulärer Erschöpfung bei sportlichen Aktivitäten an der Leistungsgrenze. Demnach wird unsere Leistungsfähigkeit beim Sport von einem als „Central Governor“ (zentraler Direktor) bezeichneten, unterbewusst ablaufenden Prozess im Gehirn gesteuert. Der Central Governor ermittelt nach dieser Vorstellung anhand von Erfahrungswerten, Körpersignalen und der geplanten Belastungsdauer die maximal mögliche, gesundheitlich unbedenkliche Anstrengung, und begrenzt unseren Leistungs-Output entsprechend.
Community
Laufen gehört zwar zu den sogenannten Einzelsportarten, aber die Laufcommunity macht einen großen Teil des Lauferlebnisses aus. Beim Laufen entstehen Freundschaften, der Austausch mit anderen Läufer:innen kann motivieren und besondere Events wie Staffelläufe sorgen für unvergessliche Gemeinschaftserlebnisse. Wenn du auf der Suche nach einer hilfsbereiten, freundlichen und positiven Laufcommunity bist, dann schließe dich gerne unserem Team beVegt.de an!
Cool Down
siehe → Auslaufen
Cooper-Test
Für viele eine der schrecklichsten Erinnerungen an den Schulsport. Der vom Sportwissenschaftler Kenneth H. Cooper erdachte Test soll die allgemeine Ausdauer überprüfen. Unter (mehr oder weniger) genormten Bedingungen muss dabei in 12 Minuten eine möglichst große Distanz zurückgelegt werden.
Crew
Als Crew bezeichnet man vor allem bei Ultramarathonveranstaltungen das persönliche Helferteam der Teilnehmer:innen. Die Crew kümmert sich um Verpflegung und Ausrüstung (Stirnlampen, Stöcke, Wechselschuhe etc.) „ihres“ Läufers, hilft ihm bzw. ihr durch Tiefs und kann je nach Rennen auch aus Pacern bestehen, die den Teilnehmer auf einem Stück der Strecke begleiten. Die Crew hat einen erheblichen Einfluss auf die Erfolgschancen bei langen Ultradistanzen.
Crosslauf
Vom englischen „Cross Country“ abgeleitete Bezeichnung für Querfeldein- oder Geländeläufe. Crossläufe finden überwiegend im Winterhalbjahr statt und zeichnen sich dadurch aus, dass sie überwiegend auf unbefestigten Wegen und in profiliertem Gelände stattfinden. Oft finden sie auf einem kürzeren Rundkurs statt, der mehrmals durchlaufen wird. Durch den schwierigen Untergrund sind Crossläufe sehr anspruchsvoll und erfordern ein größeres Maß an Koordination und Kraft als Straßenläufe.
Crosstraining
siehe → Alternativtraining
D wie …
Dämpfung
Als Dämpfung bezeichnet man die Eigenschaft der Sohle, den Aufprall auf dem Boden abzufedern und somit die → Aufprallkräfte zu reduzieren. Als Daumenregel gilt, dass die Stärke der Dämpfung mit der Dicke der Sohle zunimmt (wobei auch das verwendete Material eine Rolle spielt und man einem Laufschuh deshalb nicht immer ansieht, wie stark er gedämpft ist).
Wie viel Dämpfung ein Laufschuh haben sollte ist vor allem eine Frage der persönlichen Vorliebe: Manche Läufer:innen spüren gerne den Boden unter ihren Füßen, andere mögen es lieber etwas komfortabler. Mehr Infos zum Laufschuhkauf findest du in diesem Beitrag.
Dauerlauf
Ein Lauf in einem moderaten Tempo, das über eine längere Zeit bzw. Distanz aufrecht erhalten werden kann (im Gegensatz z.B. zum Sprint). Dauerläufe sind die wichtigste Einheit für Läufer:innen und sollten je nach Leistungsniveau und Trainingsziel ca. 70 bis 100 Prozent des wöchentlichen Trainingsumfangs ausmachen (neben fortgeschrittenen Trainingsformen wie Intervallen, Tempodauerläufen etc.).
Dehnen
Beim Dehnen werden die Muskeln über einen längeren Zeitraum unter Zugspannung gesetzt, um die → Beweglichkeit des Körpers zu verbessern. Davon verspricht man sich unter anderem ein reduziertes Verletzungsrisiko und eine Leistungssteigerung durch einen optimierten Bewegungsablauf.
Man unterscheidet dabei zwischen dynamischem Dehnen (federnde Bewegungen) und statischem Dehnen (länger gehaltene Positionen, auch als Stretching bekannt). Dynamisches Dehnen spielt vor allem beim → Aufwärmen vor intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen eine Rolle, während das statische Dehnen nicht unmittelbar vor dem Laufen durchgeführt werden sollte, weil es den Muskeltonus vorübergehend reduziert und dadurch die Leistungsfähigkeit negativ beeinträchtigen kann.
Dixie-Klo
Die Toilettenhäuschen aus Kunststoff gehören fest zum Bild der großen Stadtmarathons und kommen auch bei vielen kleineren Laufveranstaltungen zum Einsatz. Da die Natur oft kurz vor dem Start noch einmal ruft, kommt es regelmäßig zu langen Warteschlangen und es soll auch schon vorgekommen sein, dass Läufer den Startschuss auf dem Dixie-Klo sitzend verpasst haben. Wie es innendrin aussieht lässt sich von außen leider nicht sagen, und wir haben schon an Läufen teilgenommen, bei denen es zwar 100 Dixies, aber keine einzige Rolle Klopapiert gab. Am besten vorsorgen und etwas eigenes Papier und Handdesinfektion mitbringen!
DNF / DNS
Steht in Ergebnislisten für:
- „Did not Finish“ (DNF) = der Teilnehmer ist gestartet, aber nicht ins Ziel gekommen
- „Did not Start“ (DNS) = der Teilnehmer ist nicht an den Start gegangen
Durchschnittspace
Die durchschnittliche Pace (Minuten pro Kilometer) über eine gegebene Distanz. Dient der Orientierung im Training und Wettkampf und kann von allen modernen GPS-Laufuhren angezeigt werden. Besonders wenn man auf eine bestimmtes Zeitziel hinarbeitet, kennt man die dafür benötigte Durchschnittspace oft recht schnell auswendig. Bei einem 4-Stunden-Marathon liegt die Durchschschnittspace z.B. bei 5:41 Min./km, um die magische 3-Stunden-Marke zu knacken muss man eine Durchschnittspace von 4:16 Min./km durchhalten.
E wie …
Etwas Geduld bitte! Wir werden diesen Beitrag in den kommenden Wochen und Monaten Schritt für Schritt erweitern, bis ein umfassendes Lexikon der Laufbegriffe von A-Z entstanden ist. Sobald wir einen neuen Buchstaben ergänzt haben erfährst du es in unserem kostenlosen Newsletter. Und wenn dir bei den bisher erschienenen Buchstaben noch ein bestimmter Begriff fehlt, dann schreib es gerne in die Kommentare!