Lesedauer: 14 Minuten
Seine rechte Ferse war die einzige Stelle, an der der legendäre Achilleus verwundbar war. Als Sohn eines menschlichen Vaters war er sterblich. Um ihn dennoch unverwundbar zu machen, tauchte ihn seine Mutter, die Göttin Thetis, in den Fluss Styx, der die Welt der Lebenden vom Totenreich trennt.
Der Sage nach hielt sie Achilleus dabei an seinem rechten Fuß fest, so dass seine Ferse dort nicht mit dem Wasser in Berührung kam.
Den Rest der Geschichte hast du bestimmt schon mal gehört: In der Schlacht um Troja wird Achilleus von einem Pfeil an seinem wunden Punkt getroffen, stirbt den Heldentod – und schenkt uns Läufer:innen damit diese verflixte Achillessehne 🙂
Okay, im Unterschied zu Achilleus haben wir natürlich noch eine ganze Menge anderer Schwachstellen und „Problemzonen“ (zum Beispiel das Knie). Aber die Achillessehne steht definitiv ganz weit oben auf der Liste, wenn es um die häufigsten Laufbeschwerden und Verletzungen geht.
Ich war selbst schon ein paar Mal von Achillessehnenschmerzen betroffen, habe die Sache aber inzwischen ganz gut im Griff. In diesem Beitrag möchte ich dir einen Überblick über die Thematik verschaffen und dir zeigen, was du tun kannst, wenn dir deine Achillessehne zu schaffen macht.
Beitragsübersicht
- Welche Funktion erfüllt die Achillessehne?
- Wie macht sich eine Entzündung der Achillessehne bemerkbar?
- Was sind mögliche Ursachen für Achillessehnenschmerzen?
- Was kannst du bei Achillessehnenschmerzen tun?
- Weiterführende Links, Tools und Hilfsmittel
Welche Funktion erfüllt die Achillessehne?
Lass uns mit etwas Hintergrundwissen zur Achillessehne anfangen. Die Achillessehne ist die dickste und stärkste Sehne deines Körpers. Sie verbindet die Wadenmuskulatur mit der Ferse und überträgt die Kraft aus der Wade auf den Fuß.
Du kannst die Achillessehne in Aktion erleben, wenn du dein Bein etwas anhebst und den Fuß „nach unten“ in Richtung deiner Fußsohle streckst. In diesem Moment spannt sich deine Wadenmuskulatur an (und verkürzt sich dadurch), und die Sehne „zieht“ deine Ferse nach oben.
Jetzt erkennst du vielleicht schon, wieso die Achillessehne für uns Läufer:innen so wichtig ist: Sie macht es erst möglich, dass wir uns mit dem Fuß vom Boden abdrücken!
Und genau deshalb ist sie auch so anfällig für Verletzungen: Durch die Hebelwirkung des Fußes und den kräftigen Abdruck beim Laufen wirken bei jedem Schritt enorme Kräfte auf die Achillessehne.
Sie ist deshalb nicht nur die stärkste, sondern auch die am stärksten belastete Sehne des Körpers.
Wie macht sich eine Entzündung der Achillessehne bemerkbar?
Wenn die Achillessehne schmerzt, dann handelt es sich dabei in den meisten Fällen um eine Entzündung, die durch eine Überlastung ausgelöst wurde (darauf gehe ich gleich noch genauer ein).
Zu den typischen Symptomen bzw. Beschwerden zählen:
- „Morgensteifigkeit“ der Sehne, bei der das Auftreten in den ersten Minuten nach dem Aufstehen schmerzt und ein „runder“ Gang kaum möglich ist
- Ein Druckschmerz und Verdickungen im Bereich der Achillessehne
- Schmerzen beim Gehen und Laufen, insbesondere beim Treppensteigen und bei Laufen bergauf bzw. bergab
- Spürbare Reibung/Bewegung der Sehne in der Sehnenscheide
- Rötung und Erwärmung der Achillessehne
Wie alle Sehnen besteht auch die Achillessehne aus schwach durchblutetem Bindegewebe, das sich nur sehr langsam erneuert – es dauert länger als ein Jahr, bis alle Zellen der Achillessehne einmal ausgetauscht wurden.
Das ist auch der Grund dafür, weshalb sich Achillessehnenbeschwerden oft so lange hinziehen: Wenn erst einmal ein Schaden entstanden ist, dann dauert es sehr lange, bis sich das Gewebe regeneriert hat.
Was sind mögliche Ursachen für Achillessehnenschmerzen?
Die Achillessehne kann im gesunden Zustand enorme Zugbelastungen von mehr als 1.000 Kilogramm aushalten. Das klingt nach einem sehr großen Sicherheitspolster. Wenn du dir aber mal die Belastungen anschaust, die beim Laufen auf die Sehne wirken, dann wird schnell klar, dass dieses Polster dringend notwendig ist!
Das Laufen unterscheidet sich ja dadurch vom Gehen, dass es eine Flugphase gibt – also einen kurzen Zeitraum, in dem sich beide Füße in der Luft befinden. Am Ende der Flugphase landest du mit dem Fuß auf dem Boden. Im Moment des Aufpralls beträgt die Kraft, die auf deinen Körper wirkt, etwa das 2,5-fache deines Körpergewichts.
Bei meinen 72 Kilo sind das etwa 180 Kilo … pro Schritt!
Und jetzt multiplizieren wir das noch mit den etwa 8.000 Schritten, die ich bei einem typischen 10-Kilometer-Lauf mache (180 kg * 8.000 = 1.440.000 kg = 1.440 t). Auf dieser Distanz muss jede meiner Achillessehnen insgesamt also etwa 720 Tonnen Gewicht abfangen.
Noch einmal: Die Achillessehne ist dafür gemacht, solche Belastungen auszuhalten! Wäre es anders, dann könnten wir alle zusammen unsere Laufschuhe an den Nagel hängen.
Aber das Beispiel macht auch deutlich, dass das Sicherheitspolster nicht so groß ist wie es auf den ersten Blick erscheint.
Wenn dann noch ein oder mehrere der folgenden Faktoren dazukommen, wird eine Überlastung der Achillessehne immer wahrscheinlicher:
- zu hartes Training (zu viele Tempo- oder Intervallläufe, zu viele lange Läufe, zu hohes Lauftempo usw.)
- zu schnelle Steigerung der Trainingsbelastung
- zu plötzlicher Umstieg auf einen ungewohnten Laufuntergrund (Asphalt, unebener Waldboden, hügeliges Gelände …)
- keine ausreichende Regeneration (Erholungstage, Erholungswochen, lockere Trainingsphasen im Sommer und Winter …)
- orthopädische Fehlstellungen (Senk-Spreiz-Füße, Supination, Überpronation, Fehlstellungen der Beinachse …)
- muskuläre Dysbalancen
- schlechter Laufstil
- falsches Schuhwerk
Was kannst du bei Achillessehnenschmerzen tun?
Kommen wir jetzt zu dem Teil, auf den du sicher schon gewartet hast – jedenfalls wenn du dich gerade selbst mit einer schmerzenden Achillessehne herumplagst. Also: Was kannst du tun, um deine Schmerzen loszuwerden und wieder richtig Spaß am Laufen zu haben?
1. Laufpause bei Achillessehnenschmerzen: Ja oder Nein?
Lass uns mit einer grundsätzlichen Frage anfangen: Laufpause ja oder nein? Die Antwort darauf ist nicht so eindeutig wie du vielleicht denkst.
Eine Laufpause macht auf jeden Fall Sinn, wenn du nur unter großen Schmerzen laufen kannst. Wenn du beim Laufen „nur“ leichte bis moderate Schmerzen hast, dann ist eine Laufpause nicht unbedingt nötig. Du kannst also weitertrainieren, solltest aber auf lange Läufe, Tempotraining und Sprints verzichten – und natürlich sofort aufhören, wenn sich der Schmerz beim Laufen plötzlich stark verschlimmert.
Auf diese Weise erhältst du deine Ausdauer und mobilisierst die Sehne, ohne sie zu sehr zu belasten.
Auch wenn du dich für eine Laufpause entscheidest, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass sie für sich allein genommen kein „Heilmittel“ ist – das werden dir fast alle Läufer:innen bestätigen, die schon mal Probleme mit der Achillessehne hatten.
Um deine Schmerzen loszuwerden, musst du deshalb unbedingt auch noch weitere Maßnahmen ergreifen. Hier sind ein paar grundlegende Dinge, die du tun kannst:
2. Durchblutung anregen
Die Schmerzen in der Achillessehne werden wie schon gesagt meistens durch eine Entzündung verursacht. Eine Entzündung ist ein natürlicher Prozess deines Körpers und zeigt, dass dein Immunsystem auf Hochtouren arbeitet.
Du kannst diesen Prozess unterstützen, indem du die Durchblutung im Bereich der Achillessehne anregst, zum Beispiel mit einer Eiswürfelmassage oder mit Wechselbädern (warm/kalt).
Eine weitere Möglichkeit ist es, mit einer weichen Zahnbürste morgens und abends zum Beispiel Arnikasalbe* (oder eine andere „Sportsalbe“) in den schmerzenden Bereich einzumassieren.
3. Entzündungshemmende Ernährung
Den Entzündungsprozess kannst du außerdem mit deiner Ernährung unterstützen. Es gibt zahlreiche Lebensmittel, denen eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird.
Sehr gut belegt ist diese Wirkung zum Beispiel für Curcumin, den gelben Farbstoff der Kurkuma-Pflanze. Kurkuma-Pulver kannst du als Gewürz kaufen und dann zum Beispiel in deinen Smoothie geben oder ins Müsli mischen.
Leider weist Curcumin eine sehr geringe Bioverfügbarkeit auf, das heißt es gelangt nur ein Bruchteil des Wirkstoffs in deinen Blutkreislauf. Studien haben gezeigt, dass die Bioverfügbarkeit des Curcumin um ein Vielfaches gesteigert werden kann, wenn du es in Kombination mit schwarzem Pfeffer zu dir nimmst.
Goldene Milch
Ein tolles Kurkuma-Getränk aus dem Ayurveda ist die sogenannte „goldene Milch“. Für ein Glas brauchst du:
- 300 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch)
- 1 TL Kurkuma
- 1/2 TL Zimt
- 1/2 TL Ingwerpulver
- 1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- optional: etwas Süße, z.B. ein Spritzer Agavendicksaft
Rühre die trockenen Zutaten zuerst mit einem kleinen Schuss der Milch im Glas zu einer dickflüssigen, gelben Paste, und gib erst dann die restliche Milch dazu – das reduziert die Gefahr, dass beim Verrühren eine „Sauerei“ entsteht 😉
Du kannst z.B. jeden Morgen oder jeden Abend ein Glas goldene Milch trinken, um das Abklingen der Entzündung zu unterstützen.
4. Faszienrolle
Die Achillessehne setzt am Zwillings- und Schollenwadenmuskel an und überträgt die Kraft aus der Wade auf den Fuß. Eine mögliche Ursache für Achillessehnenschmerzen liegt deshalb in einer verhärteten bzw. „verkürzten“ Wadenmuskulatur, die dann permanent eine zu hohe Zugkraft auf die Sehne ausübt.
Mit einer Faszienrolle (wir empfehlen dieses Set*) kannst du deine tiefe Wadenmuskulatur massieren und entspannen. Eine Anleitung für die unten gezeigte Übung findest du in unserem ausführlichen Beitrag zum Faszienrollen-Training.
Spezielle Faszienrollen für die Achillessehne
Es gibt auch speziell geformte Faszienrollen mit einer Einkerbung, um gezielt die Achillessehne zu bearbeiten.
Wir haben uns kürzlich z.B. die Relaxroll AchillX* zugelegt und haben das Gefühl, dass wir damit noch etwas besser an die Faszien und Muskeln rund um die Achillessehne herankommen, ohne die Sehne selbst allzu sehr zu malträtieren (was bei einer stark entzündeten Achillessehne sehr unangenehm sein kann).
- Perfekte Faszienrolle für eine gezielte Massage der Achillissehne, Fußsohle und Wade
- Entwickelt von Sportmediziner, Spitzensportler und Physiotherapeuten
- Vier verschieden Zonen für die beste Behandlung und beschleunigter Regeneration
5. Stretching
Eine weitere Maßnahme bei Achillessehnenschmerzen ist ein regelmäßiges Stretching der Wadenmuskulatur, am besten mehrmals täglich sowie nach lockeren Laufeinheiten.
Nicht stretchen solltest du aufgrund der höheren Verletzungsgefahr nach intensiven Laufeinheiten wie Tempo- oder Intervallläufen (auf die du bei Achillessehnenschmerzen aber sowieso verzichten solltest).
Auf den Bildern unten siehst du zwei Dehnübungen für den Zwillingswadenmuskel (links) und den Schollenwadenmuskel (rechts). Eine Anleitung für beide Übungen findest du in diesem Beitrag von Katrin.
Zwillingswadenmuskel Schollenwadenmuskel
6. Treppenstufen-Übung gegen Achillessehnenschmerzen
Die Treppenstufen-Übung wird in fast jedem Beitrag zum Thema Achillessehnenschmerzen empfohlen – also darf sie auch hier natürlich nicht fehlen 🙂
Stell dich mit dem rechten Vorfuß auf eine Treppenstufe und halte dich am Geländer fest oder stütze dich mit der Hand an einer Wand ab, um das Gleichgewicht zu halten. Den linken Fuß winkelst du nach hinten ab (Bild 1).
Nun drückst du dich mit dem rechten Fuß nach oben, bis du auf den Zehenspitzen stehst, und hältst diese Position für ein paar Sekunden (Bild 2). Dann senkst du den Fuß langsam ab, bis deine Ferse sich unterhalb der Treppenstufe befindet (Bild 3).
In diesem Moment wird deine Wadenmuskulatur durch das Gewicht deines Körpers gedehnt und ist gleichzeitig angespannt – man spricht dabei auch von einem exzentrischen Kraftreiz, und dieser Mix aus Dehnung und Anspannung gilt als ideale Therapie bei Schmerzen und Entzündungen der Achillessehne.
Es wird empfohlen, die Treppenstufen-Übung über mindestens 12 Wochen jeweils morgens und abends durchzuführen. Pro Seite solltest du zwischen 5 – 15 Wiederholungen machen.
Gerade am Anfang kann diese Übung heftigen Muskelkater verursachen und es kommt eventuell auch vorübergehend zu einer Verschlimmerung der Schmerzen, was aber ganz normal ist. Wenn sich deine Waden an die Übung gewöhnt haben, solltest du die Schwierigkeit steigern, indem du z.B. einen Rucksack mit zusätzlichem Gewicht dabei trägst.
7. Tiefe Hocke
Die tiefe Hocke ist im Grunde genommen keine Übung, sondern eine natürliche Körperposition. In Indien, Asien und bei vielen Naturvölkern ist sie weit verbreitet, während die Menschen in der „westlichen Welt“ die Hocke durch jahrelanges Sitzen auf Stühlen häufig verlernt haben.
Ich möchte dir die Hocke vorstellen (und empfehlen), weil Katrin und ich glauben, dass sie uns bei unseren Problemen mit der Achillessehne sehr geholfen hat.
Du kannst die Hocke eigentlich nicht „falsch“ machen … wie weit oder eng du die Füße voneinander aufstellst, wie du deinen Oberkörper hältst und was du mit deinen Armen machst ist erstmal ganz dir überlassen. Wenn du merkst, dass du noch nicht beweglich genug dafür bist, dann stell die Füße ruhig erstmal weit auseinander und halte dich mit den ausgestreckten Händen irgendwo fest, damit du nicht nach hinten kippst (siehe rechtes Bild).
Bei der Hocke sollte die Fußsohle komplett am Boden bleiben. Du kannst dich aber natürlich auch erstmal auf die Fußballen hocken, um dich nach und nach heranzutasten. Oder du legst dir ein flaches Buch unter die Fersen – auch dadurch wird es leichter, die Balance zu halten.
Wir bauen die Hocke immer mal wieder in unseren Tagesablauf ein, zum Beispiel direkt morgens nach dem Aufstehen, um die „Morgensteifigkeit“ loszuwerden, oder einfach mal zwischendurch für eine kurze Schreibtischpause. Je öfter, desto besser!
Wenn du regelmäßig übst wirst du sehr schnell Fortschritte bemerken und schon bald eine Minute oder sogar länger in dieser Position bleiben können, ohne dass es unangenehm wird.
Den positiven Effekt auf unsere Achillessehne erklären wir uns damit, dass in der Hocke verschiedene Muskeln und Sehnen gedehnt und gestärkt werden und sich unsere Beweglichkeit verbessert – was sich wiederum positiv auf unseren Laufstil auswirken dürfte.
8. Systematischer Trainingsaufbau
Lass uns noch mal einen kurzen Blick auf die möglichen Ursachen für Achillessehnenschmerzen werfen. Hier sind die ersten 3 Punkte, die ich oben aufgelistet habe:
- zu hartes Training
- zu schnelle Steigerung der Trainingsbelastung
- keine ausreichende Regeneration
Das sind alles Dinge, die sich auf dein Lauftraining beziehen. Und das ist eine gute Nachricht, weil du es ja selbst in der Hand hast, wie du dein Training gestaltest!
Ganz allgemein gesagt solltest du dich bei deinem Training an den sogenannten Trainingsprinzipien orientieren. Die wichtigsten 5 Trainingsprinzipien stelle ich dir in diesem Beitrag näher vor.
Wenn du Probleme mit deiner Achillessehne bekommst, dann stell dir also auf jeden Fall auch ein paar kritische Fragen zu deinem Training:
- Hast du in letzter Zeit sehr plötzlich deinen Trainingsumfang gesteigert?
- Gönnst du dir ausreichend Erholung in Form von Ruhetagen und Erholungswochen, in denen du nur locker trainierst?
- Kennst du dein optimales Trainingstempo oder kann es sein, dass du im Training zu schnell läufst?
- Läufst du zu unregelmäßig und machst mal eine Woche lang gar nichts und dann wieder sehr viel?
Wenn du einen oder mehrere dieser Trainingsfehler bei dir erkannt hast, dann lerne daraus und mach es in Zukunft besser! Wie du dir selbst einen Trainingsplan schreibst, der dich gesund und effektiv an dein Ziel bringt, erfährst du in diesem Beitrag: Wie du dir in 4 Schritten einen Trainingsplan erstellst
Und wenn du lieber einen „fertigen“ Trainingsplan nutzen möchtest, der dich systematisch und effizient an dein Ziel bringt, dann schau dir mal LAUFSTART und FINISHER an – unsere Rundum-Sorglos-Pakete für Laufanfänger:innen und Fortgeschrittene!
9. Laufstil-Analyse und spezifische Maßnahmen
Das waren jetzt alles Dinge, die du einfach mal ausprobieren kannst (und solltest), wenn du dich mit Achillessehnenschmerzen herumschlägst. Ich hoffe sehr, dass sie dir helfen und du damit wieder zum schmerzfreien Laufen zurückfindest!
Aber es gibt natürlich leider keine Erfolgsgarantie – dafür sind die möglichen Ursachen zu vielfältig. Wenn sich auch nach mehreren Wochen keine Besserung abzeichnet solltest du dir professionelle Hilfe holen (oder natürlich auch schon früher – das ist ganz dir überlassen).
Ich habe leider bislang keine allzu guten Erfahrungen mit (Sport-)Orthopäd:innen gemacht und würde dir deshalb empfehlen, bei langfristigen Beschwerden stattdessen eine professionelle Lauf- bzw. Bewegungsanalyse durchführen zu lassen. Die Analyse deckt Schwachstellen und Fehler in deinem Laufstil auf, die mit deinen Achillessehnenschmerzen in Verbindung stehen können.
Auf dieser Grundlage erhältst du dann Vorschläge für spezifische Maßnahmen, mit denen du die Ursachen deiner Beschwerden beseitigen kannst – zum Beispiel bestimmte Kraftübungen, Übungen für einen besseren Laufstil oder Empfehlungen für Laufschuhe, die optimal zu dir passen.
Weiterführende Links, Tools und Hilfsmittel
- Arnikasalbe*
- Blackroll-Set*
- Faszienrolle für die Achillessehne*
- Beitrag: Laufverletzungen vermeiden: 9 Dinge, die du sofort umsetzen kannst
- Beitrag: Tipps bei ITBS / Läuferknie
- Beitrag: Tipps bei Plantarfasziitis
- Beitrag: Tipps bei Shin Splints / Schienbeinkantensyndrom
Foto: lzf/Shutterstock
Hallo, vielen Dank für diese Tipps, ich schlage mich auch schon etwas länger damit herum und werde eure Übungen ausprobieren.
Ich hoffe dass sie dir helfen, Christin!
Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag. Ich bin zur Zeit selber von Achillessehnenproblemen betroffen. Besonders ärgerlich, wenn ein Wettkampf kurz bevor steht… Euer Beitrag fasst viele wichtige Punkte zusammen, die man sich sonst mühsam einzeln zusammen reimen muss und enthält sogar ein paar neue Erkenntnisse für mich. Danke für eure Mühe ?
Ja das ist wirklich ärgerlich – kann ich aus Erfahrung bestätigen :-/ Aber nicht den Mut verlieren, manchmal kann schon eine einzige Übung für schnelle Besserung sorgen. Alles Gute dir!
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Black Roll Training gemacht und kann es immer wieder ans Herz legen. Als ich vor 2 Jahren davon betroffen war, habe ich zudem Bromelain eingenommen. Ich weiß, dass es dazu Verschiedene Studien gibt. Ob es bei mir wirklich geholfen hat, sei dahin gestellt. Aber meine Beschwerden waren mit der Kombination dann weg.
Schön dass du deine Beschwerden losgeworden bist Christiane! Ein bisschen „dran glauben“ muss man sicherlich immer, aber diese psychologischen Effekte sind ja auch gut belegt – warum sollte man sie also nicht nutzen?
Viele Grüße und weiterhin alles Gute!
Noch meine Vorschläge zur Ergänzung (bin Physiotherapeutin):
-mögliche Differentialdiagnosen abklären lassen (Schleimbeutelentzündung, tendinopathie des m. tibialis post., etc)
-momentan neigt man eher wieder zu isometrischen Kräftigungsübungen und möchte Dehnungen des Wadenmuskels und der Sehne verhindern (dies v.a. in der akuten Phase)
-beim Lauftraining deshalb möglichst Hügelläufe verhindern, da es hier wieder zur Dorsalextension im Sprunggelenk, sprich Dehnung des Wadenmuskels kommt
-manchmal helfen Keile in den Schuhen (Annäherung von Ursprung und Ansatz des Muskels)
-Geduld, Geduld, Geduld
-Kräftigung ist der einzige Weg zum Erfolg (taping und andere passive Massnahmen dienen als Ergänzung)
Unter running-physio.com gibt es 2 spannende Artikel von Tom Goom und Seth o’Neill (auf english). Einfach in der Suchfunktion achilles eingeben
Wie bei fast allem in der Medizin gibt es 100 verschiedene Meinungen über 1 Thema. Deshalb: if in doubt – get it checked out 😉
Vielen Dank für die Ergänzungen, Isabelle!
Auch mich plagt die Achillessehne…seit 2 Wochen so sehr, dass ich nicht mehr laufen kann. Ich werde jetzt die Blackroll-Übung verstärkt einsetzen. Außerdem mache ich seit dem Wochenende jeden Abend einen Salben-Kombi-Verband aus 50%-iger Ichtolan Salbe (Achtung: schwarz und stinkend, wie Teer) und Ibutop Creme und habe das Gefühl, dass es hilft. Die Laufpause überbrücke ich durch Rennradfahren.
Gruß und gute Besserung an alle Achillessehnen-Geplagten,
Sophia
Liebe Sophia, ich drücke dir die Daumen dass du bald wieder schmerzfrei bist. Gut, dass du mit dem Rennradfahren eine Alternative hast!
Hallo.habe schon seit 1 jahr damit zu tun.hatte dieses jahr im april schmerzbestrahlung bekommen,ist aber leider danach schlimmer geworden.die schmerzen sind extrem stark.und mit den einlagen komme ich garnicht klar.
Hallo! Vielen Dank für diesen Beitrag, er kommt genau zur richtigen Zeit. Ich nehme in drei Wochen zum erste Mal an einer Laufveranstaltung teil. Vor ein paar Wochen hatte ich nach einem Zumbakurs dermaßen Beschwerden in beiden Beinen, dass ich nicht mehr richtig trainieren konnte bzw. ganz pausieren musste und meine angestrebte Laufzeit jetzt wohl leider nicht erreichen werde :-(.
Bis auf die Sache mit der Achillessehne ist alles wieder in Ordnung, aber die erweist sich als echt hartnäckig. Ich hoffe, dass ich mit euren Übungen – besonders die mit der Treppenstufe – jetzt wieder soweit beschwerdefrei werde, dass ich wenigstens meine „Zweitzeit“ laufen kann 🙂
Viele Grüße
Nike
Das hoffe ich auch Nike – und probier neben der Treppenstufenübung auf jeden Fall auch mal ein paar Wochen lang die Hocke aus. Katrin und ich schwören inzwischen darauf 🙂
Viele Grüße und alles Gute!
Hallo und vielen Dank für diesen Artikel!
Ich habe mich die letzten zweieinhalb Jahre mit einer „Plantarfasziitis“ rumgeärgert, was ja im Grunde genommen auch mit der Achillessehne zusammenhängt. Habe ein Jahr pausiert, ein Jahr immer mal wieder Anläufe genommen, wieder mit dem Laufen anzufangen, aber immer wieder Schmerzen bekommen. Nun laufe ich seit einigen Monaten wieder regelmäßig zweimal die Woche und habe mich von 2×2 km auf inzwischen 1x 6 km und 1x 5 km gesteigert, Ziel sind 2x 10 km wieder zu laufen, da dass so mein Trainingsstand vor der Entzündung war. Ich habe konsequent die Treppenstufenübung gemacht, zudem viel gedehnt, die Blackroll benutzt und insgesamt viel Krafttraining gemacht. Ab und an merke ich morgens noch einen „Einlaufschmerz“, dann weiß ich, dass ich wieder mehr Pause brauche und die setze ich dann auch um. Ich hoffe also, noch in diesem Jahr mein Ziel zu erreichen!
Also Kopf hoch an alle, die sich derzeit mit der Achillessehne rumärgern…es wird besser! Die Tipps, die hier beschrieben sind, helfen wirklich, aber man muss halt auch dran bleiben und nicht nach drei/vier Monaten frustriert aufgeben, wenn sich immer noch keine Besserung eingestellt hat. Geduld ist echt gefragt! Aber dann freut man sich umso mehr darüber, wenn man die ersten schmerzfreien Läufe hinter sich hat. Bleibt dran! Es lohnt sich! ?
Liebe Grüße, Sonja
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht Sonja – und alles Gute für deine läuferischen Ziele!
Hallo! Sehr interessanter Beitrag! Vielleicht interessiert Euch mein Ergebnis, seit ich meinen Laufstil umgestellt habe, regeneriert sich meine Achillesferse von ganz alleine, mein ganzer Fuß verändert sich (wird wieder ein Fuß 🙂 Hört sich vielleicht etwas komisch an, aber…) Buchtipp :
„Die tägliche Heilung-Gaufen, Bewegung für jeden Tag“ von
Dr.med. Georg Weidinger
Liebe Grüße, Mirjam
Hey Mirjam, das klingt spannend und freut mich natürlich für dich, dass du die Schmerzen losgeworden bist! Was genau hast du denn an deinem Laufstil geändert? Kannst du uns kurz schildern, welche „Laufphilosophie“ in dem genannten Buch vertreten wird?
LG, Daniel
Mal wieder ein toller Artikel von euch, vielen Dank! Wenn ich laufen gehe, was sehr selten vorkommt, plagt mich meist hinterher die Achillessehne. Vielleicht kann ich das mit euren Tipps ja vermeiden und dann öfters Laufeinheiten in mein Training einbauen.
Ich finde euren Blog übrigens super und lese ihn seit ca. zwei Jahren regelmäßig. Und das, obwohl ich weder Veganerin (nicht mal Vegetarierin) noch Läuferin (sondern Mountainbikerin) bin. Aber die meisten Trainingstipps kann man auch auf andere Ausdauersportarten übertragen und ich habe schon einige eurer Rezepte nachgekocht. Auch gefällt mir, dass ihr zwar eure vegane Lebensweise konsequent vertretet, aber trotzdem akzeptiert, dass andere Menschen nicht vegan leben (wollen).
Übrigens: In der aktuellen Rennradzeitschrift „Tour“ habe ich heute eure Seite bei den Linktipps gesehen.
Liebe Grüße,
Anja
Hallo Anja, ich freue mich dass dir unser Blog gefällt und hoffe, dass dir die Übungen helfen und du die Schmerzen in der Achillessehne loswirst! Und klar, wir freuen uns natürlich über jeden, der sich für die vegane Lebensweise entscheidet – aber jeder muss seinen eigenen Weg finden. Und wenn wir einem Nicht-Veganer Lust machen, mal vegan zu kochen, dann verbuchen wir das auch schon als kleinen Gewinn 🙂
Und das mit der Tour wussten wir gar nicht – ist ja toll!
Liebe Grüße,
Daniel
Was die Physiotherapeutin geschrieben hat mit der profilierten Strecke ist ganz wichtig. Dazu möchte ich noch ergänzen, daß der Untergrund auch wichtig ist. Nicht immer nur asphaltierte Strecken laufen.
Dann wurde auch nicht über das Thema Schuhe im Alltag gesprochen. High Heels sind auch nicht gerade empfehlenswert.
Hallo Michael, da stimme ich dir zu – als Mann hatte ich das Thema High Heels nicht auf dem Schirm 🙂 Würde sie definitiv nicht empfehlen, erst recht nicht wenn die Schmerzen in der Achillessehne schon da sind – stattdessen wann immer möglich bequeme Freizeitschuhe oder noch besser: barfuß gehen!
Hallo,
ich habe jetzt tatsächlich meinen ersten 5 km-Volkslauf hinter mir. Nachdem ich mit euren Übungen angefangen hatte, sind meine Achillessehnen-Probleme rasant besser geworden, so dass ich ohne Probleme laufen konnte. Nicht ganz die Zeit, die ich mir ursprünglich vorgenommen hatte, aber aufgrund meiner vielen Aussetzer (zum Schluss kam noch ne fiese Erkältung/Bronchitis dazu, vier Wochen vor Start …) kann ich denk ich doch zufrieden sein. Ich bin wenigstens unter 30 Minuten geblieben 🙂
Also nochmal vielen Dank. Die Hocke mach ich inzwischen auch regelmäßig. Ich hatte sie zuerst nicht so auf’m Schirm, weil ich so schon immer in der Hocke sitze, wenn ich z.B. Gartenarbeit mache. Aber inzwischen achte ich noch mehr dadrauf 🙂
Nächstes Jahr laufe ich 10 km !!!
Liebe Grüße
Nike
Hallo Nike, das freut mich sehr zu hören, dass dir die Übungen scheinbar helfen! 5km unter 30 Minuten sind super, und die 10km schaffst du nächstes Jahr auf jeden Fall!
LG, Daniel
Lustigerweise hab ich jetzt festgestellt, dass mir tatsächlich die „Hocke“ am besten hilft. Hatte nach dem Lauf jetzt doch wieder Schmerzen und schon leichte Panik, weil ich eigentlich wieder mit meinem normalen Training anfangen wollte. Hab dann im Garten gearbeitet und ne ganze Weile in der Hocke gesessen (was sehr unangenehm war, weil ich ja wieder Schmerzen hatte). Aber abends hab ich dann festgestellt, dass es plötzlich besser wurde. Heute das Gleiche. Da werd ich jetzt wohl bald einen vorbildlich gezupften Garten haben 🙂
Ich habe schon seit längerem Probleme mit der Achillessehne und ich habe das Gefühl, dass eine Trainingspause die Probleme eher noch verstärkt haben. Ich probiere jetzt schon ein paar Tage deine Übungen und konnte feststellen, dass es schon besser geworden ist.
Vielen Dank dafür!!
Hallo und tausend Dank für den Text – sehr interessant.
Ich habe eine totale Angst vor einem Riss der Achillessehne, nur, weil ich ab und an mal ein leichtes Zwicken – keinen Schmerz – verspüre. Weder beim Aufstehen noch sonst habe ich wirkliche Schmerzen. Nun meine Frage: Wenn ich mich sehr langsam über 1000/1500 Meter warmlaufe, muss ich dann auch einen plötzlichen Riss befürchten? Ich lese überall, dass das jedem und jederzeit passieren kann? Und wann dehne ich am besten – es gibt so unterschiedliche Angaben. Ist es besser, erst zu laufen und dann zu dehnen oder in jedem Fall kalt vor dem Lauf?Ich laufe ca 3-5 mal die Woche zwischen 4 und 10 km, bin weiblich und 42 J
Danke für eine Antwort und herzliche Grüße
Solveig
Hallo ihr Lieben,
seit mehreren Jahren habe ich mit meiner linken Achillessehne Probleme. Eine Irrfahrt mit verschiedenen Ärzten, Osteopathen und Physiotherapeuten habe ich hinter mir. Ohne jeglichen Erfolg. Ebenso Trainingsumstellungen, Gymnastik oder andere Schuhe, brachten nichts.
Dann habe ich mir diesen Beitrag durchgelesen und direkt die tiefe Hocke ausprobiert. Es schmerzte stark und wirklich weit herunter gekommen bin ich auch nicht. Nachdem der Dehnungsschmerz weg war, war mein ganzes Gelenk erstaunlich beweglich und schmerzfrei. Am nächsten Morgen war mein Fuß ohne Anlaufschwierigkeiten immer noch sehr beweglich und schmerzfrei.
Seit nun drei Wochen mache ich die tiefe Hocke mehrmals täglich und der Zustand meiner Achillessehne hat sich deutlich verbessert. Sogar schmerzfreies Laufen ist wieder möglich.
Ich bin sehr begeistert und danke euch 1000x für diesen genialen Tipp.
Viele (schmerzfreie) Grüße
Thomas
Hallo ihr Lieben,
ein ganz großes Lob von meiner Seite für die tolle Seite und den vielen Hilfsmitteln & Tipps.
Ich versuche ganz auf Barfußlauf umzustellen (Sport & Alltag) was bisher gut funktioniert hat. Leider kam „aus dem Nichts“ die Achillessehnenreizung (hat sich 1h nach dem Lauf bemerkbar gemacht und ich hatte vorher noch nie Probleme damit).
Ich hoffe das mir eure Tipps und natürliche Enzündungshemmer helfen.
Macht weiter so und viele Grüße.
Stef
Hallo ich plage mich seit circa 10 Monaten mit der achisslisehne rum ich hab schon alles versucht dehnübungen Physiotherapeuten unzählige Behandlungen Stabilität Übungen spritzen bekommen strahlentherapie ect. Trotzdem geht das ziehen in der sehne nicht weg was soll ich am besten tuhen bitte um eure Hilfe
Hallo Daniel,
Nach dem Halbmarathon habe ich auf Barfuß Schuhe umgestellt, drinnen und draußen. Durch Yoga und Kraftübungen (wie oben beschrieben) war alles gut vorbereitet. 21 Ruhetage im Sinne von nur schnell spazieren gehen habe ich eingehalten, auch Ruhetage zwischen den Läufen und keine schnelle Steigerung und kein zu hohes Tempo. Barfuß Schuhe haben Beugeschlinge weiter gekräftigt. Physio und ich arbeiten an Beinachse und Mobilisation Hüfte (Infantile Cerebralparese, beinbetont plus linke Körperseite einen Tacken fester als die rechte ab und zu, links leicht mehr x, schon viel ausgeglichen), Bunz und Marquardt angewendet. Evalu Run zeigt guten Laufstil (habe ich seit 2 Wochen , 2 Läufe pro Woche plus viel spazieren gehen täglich 8-10 km sind keine Seltenheit bei den Erledigungen). Trotz alledem hat sich links ne Entzündung hoch geschaukelt. Trage Dämpfung nur kurzfristig und kurz. Mache fast täglich Yoga.
Hallo Daniel,
nach einem Umknicken Anfang Oktober begannen meine Beschwerden an der Achillessehne rechts. Ich habe darauf hin den Sportarzt konsultiert. Er empfahl, meine Trainingseinheiten zu reduzieren und genau auf meinen Körper zu hören. Ich hatte das Gefühl, der Schmerz wandert. Mal Fersenbein, mal mehr aussen, dann der Schleimbeutel an der Sehne. Schlussendlich bekam ich dort eine Cortisonspritze, die gut half. Ich habe mein Training sehr darauf abgestimmt und nicht zu viel gesteigert. Also ich war wirklich brav. Ich bekam Anfang letzter Woche grünes Licht für einen 10er Wettkampf an Silvester und dürfe langsam steigern. Ich war wirklich sehr diszipliniert und gestern passierte bei einem 500 m Lauf, zweite Einheit folgendes. Ein stechender, ziehender Schmerz an der Seite vom Fersenbein und danach ging kein schmerzfreies Laufen mehr. Ich hatte den ganzen Tag Schmerzen, auch in der Nacht und auch heute hinke ich durch die Gegend. Ausgerechnet jetzt ist mein Sportarzt schon in den Weihnachtsferien. Ich dehne vorsichtig, reibe jetzt mit Wallwurzessenz ein. Die Treppenübung tut mega weh. Ich werde es mal mit der Hockübung versuchen und dann weiter berichten. Ich muss dazu sagen, dass ich vor 7 Jahren schon mal sowas hatte und damit 3,5 Jahre herum laborierte. Erst eine Ruhigstellung durch eine andere Verletzung (Mittelfussfraktur) hatte Besserung gebracht. Gruss Ute
Hey Ihr beiden,
vielen vielen Dank für euren Tipp mit der Hocke!
Das hat mir unglaublich schnell und wirkungsvoll geholfen!
Ich habe die Entzündung nun auch schon länger, wenn auch „nur“ 5 Wochen… nachts habe ich mit Traumel behandelt. Das hat geholfen, aber erst seitdem ich diese kleine, wirkungsvolle Übung in meinen Tag einbaue, bin ich quasi wieder schmerzfrei.
Vielen Dank euch!
Lieben Gruß
Juliane
Klasse Juliane, das freut uns!
Viele Grüße, Katrin
Guten Morgen, könnt ihr mir vielleicht sagen, wie man vit D 3, vit. K2, Calcium, Magnesium und Vit C miteinander kombiniert/ einnimmt? Habe beginnende Osteoporose und Probleme mit den Fußsehnen.
Gruß
Kordula
Hallo Kordula,
bitte hab Verständnis, dass wir da leider nicht die richtigen Ansprechpartner sind, sondern dein behandelnder Arzt dir eine Empfehlung geben muss. Wenn du diese Supplemente verschrieben bekommen hast sollte er dir da besser weiterhelfen können.
Viele Grüße
Katrin
Hallo. Ich habe schon lange Zeit Probleme (über 1 Jahre) mit der Achillessehne. Gehe regelmäßig joggen (5km 5x die Woche). Am Anfang war es der typische Anlaufschmerz. In letzter Zeit haben sich die Symptome verändert. Es ist ein wirklich ständiges, unangenehmes Druckgefühl. Es strahlt in das ganze Bein aus und der Tag am Schreibtisch ist richtig unangenehm. Kein Unterschied ob ich sitze oder eine Treppe hochsteige. Vor gut 3 Wochen wurde vom Orthopäden eine Achillessehnenentzündung festgestellt. MRT war unauffällig. Passt nicht zu den Symptomen. Bis jetzt hab ich Schmerzmittel genommen und war in der Eiskammer. Tägliche Quarkumschläge und eincremen. Krankengymnastik steht noch an. Bis jetzt keine Besserung. Was einen auch verrückt macht, sind die vielen unterschiedlichen Meinungen bzgl. weiterlaufen und dehnen. Kann man trotz Entzündung leicht weiterjoggen. Kann man an der Treppe dehnen? Oder ist das kontraproduktiv?
Gruß Thommy
Hallo Thommy,
bitte hab Verständnis, dass wir dir da keinen Tipp geben können, denn wir sind keine Ärzte. Wir können hier nur aus unserer Erfahrung sprechen, und was uns geholfen hat. Gerade weil du schon in Behandlung bist sollte hier dein Orthopäde dein erster Ansprechpartner sein.
Viele Grüße
Katrin
Hallo Thommy,
eine unkonventionelle Maßnahme, die ich unten schonmal erwähnt habe, ist, dass du dir deine Schuhe (alle die Du trägst) an der Fersenkappe mittig einschneidest. Dadurch wird der Druck des Schuhes von der Sehne genommen. Bei mir scheint das jetzt in Kombination mit funktionellem Krafttraining zu funktionieren.
Ich (56) jogge nicht mehr so oft, sondern spiele zweimal pro Woche Fußball, oft in der Halle. Nun komme ich aus einer ca. fünfwöchigen Pause infolge eines Muskelfaserrisses in der Wade zurück und habe nach dem Spiel starke Schmerzen bei der Archillessehne, welche jeweils erst nach rund fünf Tagen wieder weg sind. Beim nächsten Spiel wieder das gleiche. Kann der inzwischen verheilte Muskelfaserriss der Auslöser für die jetzigen Archillessehnenprobleme sein?
Darf ich trotzdem die in diesem interessanten Artikel beschriebenen Übungen „Treppenstufen“ und „tiefe Hocke“ anwenden?
Hallo Matthias,
bitte hab Verständnis, dass wir hier nur über unsere Erfahrungen sprechen können und keinen ärztlichen Rat ersetzen. Hier wäre dein Orthopäde sicherlich der bessere Ansprechpartner.
Dir alles Gute und viele Grüße
Katrin
Vielen Dank für diesen sehr guten Achillessehnenbeitrag.
Die Hocke werde ich bei der diesjährigen Gartenarbeit zum Einsatz bringen.
Als Leidensgenosse habe ich ebenfalls alles mögliche schon zur Anwendung gebracht (bis hin zur Stosswellentherapie).
Schlussendlich hat bei mir nach 1,5 Jahren eine unkonventionelle Maßnahme eine Kehrtwendung gebracht.
Bei all meinen Schuhen habe ich die Fersenkappe mit einem Cuttermesser oder Mehrzwecksäge mittig vertikal aufgeschnitten (ein Schnitt).
Seit dem gehtˋs wieder mit dem Laufen.
Vielen Dank für den Tipp Robert, das ist sicher einen Versuch wert, wenn andere Maßnahmen nicht helfen! Wünsche dir weiterhin schmerzfreies Laufen!
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag.
Ich habe im Moment nicht direkt Schmerzen in der Achillessehne, sondern nur eine Schwellung. Zuerst waren auch Schmerzen da, die aber durch eine Zwangspause (Zerrung im Oberschenkel) verschwunden sind. Die Schwellung will aber einfach nicht gehen. Ich mache die Treppenübung und auch die tiefe Hocke regelmäßig. Kann es sein, dass die Schwellung nichts zu bedeuten hat?
Viele Grüße
Hallo Isabel,
wir wünschen dir gute Besserung und empfehlen dir, dass du einen Arzt zur Abklärung aufsuchst. Wir können – noch dazu aus der Ferne – dazu leider nichts sagen.
Viele Grüße
Katrin
Hallo!
Endlich weiß ich, was ich habe – allerdings ist mir der Auslöser schleierhaft, da ich keine LEistungssportlerin bin und in den letzten Monaten sogar eher weniger als mehr gelaufen bin. Hat jemand Zusammenhänge mit den Wechseljahren entdeckt?
Ich werde auch von einem sehr guten Osteopathen beraten, der mich vor 10 Tagen, als mir noch nicht klar war, was ich habe, behandelt hat. Ggf. berichte ich Euch von weiteren Maßnahmen in diese Richtung.
Viele Grüße
Julia
Hallo Julia, leider werden nicht nur Leistungssportler von Achillessehnenreizungen bzw. -entzündungen geplagt. Es ist auch nicht gesagt, dass z.B. eine komplette Sportpause die Schmerzen verschwinden lässt … ich tendiere sogar inzwischen eher dazu, dass die Sehne mobilisiert und die Durchblutung angeregt werden sollte, solange die Schmerzen gut auszuhalten sind.
Jedenfalls drücke ich dir beide Daumen, dass du bald wieder schmerzfrei bist!
Guten, nachvollziehbare Beschreibung!
Wie wär’s mit einer – auch bildlichen – Ergänzung des Tapens eine entzündeten Achillesferse? Das Tapen ’nur‘ zur vorübergehenden Entlastung, wenn z.B. Bergwandern angesagt ist..
Hallo Ulrich,
wir sind keine Experten fürs Tapen, deswegen wird es von uns dazu auch keine Bilder oder eine Anleitung geben. Es gibt dazu viele Video-Anleitungen von Physiotherapeuten, die wirklich wissen, was sie da machen, und da halten wir uns lieber raus.
Viele Grüße
Katrin
Hola!
Leider hab ich hier auf Gran Canaria keinen oesteopathen mehr. Jedoch ist eurer Beitrag Gold wert, DAAANKE! Ich werd die Ubungen mit Ernahrungszusätzen versuchen!
Muchissimas gracias y hasta luego!
Silvia, die Ausgewanderte mit böser Achillissehne
Hallo Silvia,
dann wünschen wir dir alles Gute für die Achillessehne – und grüß uns die kanarischen Inseln!
Viele Grüße
Katrin
Der Artikel ist ja recht nett, aber die Milchmädchenrechnung (
„…den etwa 8.000 Schritten, die ich bei einem typischen 10-Kilometer-Lauf mache (180 kg * 8.000 = 1.440.000 kg = 1.440 t). Auf dieser Distanz muss jede meiner Achillessehnen insgesamt also etwa 720 Tonnen Gewicht abfangen.“)
ist der leider ziemlicher Schwachsinn. So funktioniert die Berechnung von Belastungen einfach nicht und man kann diese Daten keinesfalls verwenden.
Hallo John, ich gebe dir zum Teil Recht – die Rechnung ist etwas zu dramatisierend und ich würde das heute eher nicht mehr so schreiben. Vor allem die Gegenüberstellung zwischen maximaler Zugkraft der Sehne und der „summierten“ Belastung während eines Laufs macht wenig Sinn.
Die Rechnung an sich ist aber nicht falsch: Wenn die Sehne während eines Laufs 8.000 Mal 180 Kilo abfängt, hat sie insgesamt ca. 1.4 Tonnen abgefangen. Und wenn ich 100 x eine Schubkarre mit 50 kg von A nach B bewege, hab ich 5 Tonnen bewegt. Wie gesagt, ob diese Rechnung in diesem Kontext sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt. Es tut mir leid, wenn du dich an dieser Passage gestoßen hast (kann ich nachvollziehen – ich mag solche Ungenauigkeiten eigentlich auch nicht).
Sportliche Grüße
Daniel
Hallo Ihr Lieben,
Ich hab mit großem Interesse Euren Beitrag gelesen.
Allerdings verhalten sich meine Achillesbeschwerden ein bisschen speziell wie ich finde.
1) Laufe ich nicht sondern spiele Basketball und Tennis – wo natürlich auch viel gelaufen wird.
2) habe ich diese Schmerzen AUSSCHLIESSLICH in Verbindung mit meiner McDavid Fußgelenkstütze, die ich widerum nur im Wettkampf und nie beim Training ohne gegnersichen Kontakt trage. Ich hatte zahlreiche Bänderverletzung durch Volley- und Basketball…so, das zu meiner Vorgeschichte.
Seit ca. 2 Monaten habe ich nach ca. 2h Tragen dieser Stütze eine Reizung der Achillessehne bis es irgendwann mal vor Schmerzen nicht mehr geht und ich diese abnehmen muss. Danach sind die Schmerzen wieder komplett weg und nach wenigen Minuten kann ich wieder in den Spielbetrieb einsteigen – allerdings nur überschaubar.
Ich hab zwar immer wieder am Morgen diese Steifheit in der Sehne wie beschrieben aber keinerlei Schmerzbeschwerden auch im Basketball- oder Tennistraining nicht. Nur sobald ich die Bandage wieder für fast 2h getragen habe, werden die unerträglich.
Irgendeine Idee oder genauso behandeln wie oben beschrieben?
Hallo Axel, puh – diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Ich würde die verschiedenen nicht-laufspezifischen Maßnahmen aus meinem Beitrag anwenden (die können ja jedenfalls nicht schaden) und ggf. einen Experten draufschauen lassen. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du die Schmerzen in den Griff bekommst!
Hallo, Daniel.
Eine weitere Ursache für Achillessehnen-Probleme ist ungewohnter Laufuntergrund.
Ich hatte zum Beispiel die glorreiche Idee, die letzten Intervalle vor meinem Halbmarathon-Debüt auf einer Tartan-Bahn zu machen.
Die Quittung bekam ich noch am selben Abend.
Es hat drei Tage gedauert, die Schmerzen in den Achillessehnen wieder mit der Faszienrolle aus den Waden herauszurollen. Dem erfolgreichen Halbmarathon-Debüt stand dann nichts mehr im Wege…
Vielleicht kannst du ‚zu harter oder ungewohnter Laufuntergrund‘ noch mit in die Faktoren aufnehmen?
Hallo Marcel, das ist eine super Ergänzung – habe es in die Liste der möglichen Ursachen aufgenommen. Danke dafür! Und schön, dass du die Schmerzen so schnell wieder losgeworden bist.
Hallo Ihr Lieben,
euer Artikel kommt wie gerufen.
Ich hab nie Probleme mit meiner Achillessehne,dann hab ich mir neue Laufschuhe gegönnt (Asics),bin einmal 7,5 km gelaufen,alles gut. Nächster Lauf 10 km und ab km 8 Schmerzen links.
Nun bin ich natürlich unsicher,ob es an den neuen Schuhe lag oder ob ich das Problem auch mit meinen alten bekommen hätte?!
Ich versuche mal eure Tipps und hoffe auf schnelle Regeneration, weil im Oktober ein wichtiger Staffellauf ansteht.
Danke für den Artikel!
Hallo Frauke,
dann wünschen wir dir alles Gute!
Viele Grüße
Katrin
Hallo! An der Vielzahl der Kommentare ist abzulesen, dass dieses Thema Viele umtreibt. Um allen, die schon lange mit solchen Problemen zu tun haben, Mut zu machen: Manchmal dauert es lange, bis die individuelle Ursache gefunden ist und entsprechend nachhaltige Maßnahmen ergriffen werden können. Seit ca. 1,5 Jahren probiere ich ALLES was helfen kann diszipliniert über Monate hinweg aus (auch die o.g. Tipps) – und nix hat nachhaltig geholfen. Ich dachte schon resigniert, dass ich mein lieb gewordenes Durch-den-Wald-Laufen aufgeben muss. Sogar mein Osteopath kam nach Jahren erstmals an seine Grenzen. Durch Zufall geriet ich neulich an einen Arzt für Naturheilverfahren, der eine Narbe als zentralen Störfaktor identifizierte – und siehe da: Ich glaube an keinen Hokuspokus, kann aber nach wie Monaten Pause wieder VORSICHTIG mit dem Laufen beginnen und gewinne an Zuversicht.
So ist es bei mir – bei Dir kann es etwas anderes sein. => Geduld haben, Körpersignale ernst- bzw. wahrnehmen und nicht aufgeben! Nicht um jeden Preis etwas durchdrücken wollen… Kopf hoch, es gibt ein Lösung, auch wenn es manchmal eine Weile dauert sie zu finden!
Hallo bei mir ist es wiederum mit der Hocke schwierig, da mich parallel das Knie plagt -warum tun woir uns das an :). Na mal sehen – ich habe mich auf Arnikasalbe, Blackroll und Treppe eingeschossen ni jetzt in Woche 3 nach Schmerzstart und heute früh war das aufstehen leichter :).
P.S.: Die goldenen Milch geht doch auch mit Milch oder?
LGT
Hey Tobi, da wir vegan leben gibt’s die goldene Milch bei uns natürlich immer mit Hafer-, Reismilch und Co. Probiers doch mal aus – bringt auf jeden Fall ein paar Punkte aufs Karmakonto, und die kann man ja immer gebrauchen 😉 Ansonsten wünsch ich dir eine baldige Besserung!
Hallo,
ich habe nunmehr Probleme in dem genannten Bereich seit 6 Monaten. Ich hatte anfangs ein schweres Trauma am Knie. Nach ca.2-3Monaten wurde das Knie dick und genau zu dem Zeitpunkt habe ich angefangen schmerzen an der Achilliessehne zu bekommen.
Ich war nunmehr bei drei Ärzten. Sport ist fast unmöglich … nichtmal Laufen gehen ist möglich da es schmerzt.
Treppenübungen habe ich gemacht, Bandagen für das Knie oder die Achilliessehne habe ich auch getestet -> ohne Erfolg. Physio hat auch nichts gebracht. Ein MRT vom Knie hatte ergeben das ich Arthrose habe und ein Miniskusriß habe aber im Knie oder am Knie keine schmerzen.
Mir ist aber aufgefallen das ich generell von der Hüfte am Gelenk startend einen schmerz habe der den aussen Oberschenkel runter geht übers Knie bis zum Schienbein. Man merkt es kaum aber wenn ich mit der Black Roll drübergehe merkt man das es komisch ist. Ich bin verzweifelt … 8 Kilo zugenommen… nahezu kein Sport mehr … jeden Tag beim Laufen schmerzen. Gibt es noch Vorschläge? Wäre dankebar. Happy Eastern.
Hallo Markus,
leider nein – nur dass ich mir wahrscheinlich einen anderen Physiotherapeuten suchen würde, denn die können häufig doch noch etwas machen – zumindest ist das meine Erfahrung.
Ich wünsche dir gute Besserung und hoffe, dass du schnell eine Besserung spürst.
Viele Grüße
Katrin