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Die Plantarfasziitis ist eine der gefürchtetsten Läuferverletzungen überhaupt. Wenn du schon mal unter einer Entzündung der Plantarfaszie gelitten hast oder aktuell daran leidest, dann weißt du, wie schmerzhaft und gleichzeitig langwierig diese Verletzung sein kann.
Als Sehnenplatte im Bereich der Fußsohle bildet die Plantarfaszie das Fußgewölbe aus und stabilisiert es. Ohne sie wäre unser Fuß platt, und uns würde die Fähigkeit fehlen, unser Körpergewicht beim Gehen und Laufen abzufedern.
Spätestens jetzt wird klar, warum die Plantarfaszie gerade uns Läufern häufig Probleme bereitet – denn beim Laufen wirkt bei jedem Schritt gleich ein Vielfaches unseres Körpergewichts auf sie ein.
In diesem Beitrag erfährst du, was eine Plantarfasziitis ist und mit welchen Symptomen sie sich äußert, was du tun kannst wenn du betroffen bist – und mit welchen Maßnahmen du dein Verletzungsrisiko minimieren kannst.
Beitragsübersicht
Was ist eine Plantarfasziitis?
Die Plantarfasziitis ist das häufigste Beschwerdebild im Bereich der Ferse. Schätzungsweise 10% aller Menschen sind einmal in ihrem Leben von einer Plantarfasziitis betroffen, wobei das Risiko erhöht ist für Übergewichtige, Läufer und Menschen, die beruflich viel stehen.
Die Endung „itis“ weist auf eine Entzündung der Plantarfaszie hin. Genau genommen handelt es sich aber nicht in allen Fällen um eine Entzündung. Oft reicht auch eine Überbeanspruchung der Faszie aus, um starke Schmerzen hervorzurufen. Man spricht dann auch von einer Plantarfazsiose oder einer Plantarfasziopathie.
Die meisten Läuferinnen und Läufer nehmen die charakteristischen Schmerzen an der Fußsohle im Bereich der Ferse zum ersten Mal beim Laufen wahr. Im späteren Verlauf sind die Schmerzen auch morgens beim Aufstehen spürbar – ähnlich wie bei einer Reizung oder Entzündung der Achillessehne. Auch nach längeren Ruhepausen, also zum Beispiel einigen Stunden in einer sitzenden Haltung, sind die Schmerzen deutlich spürbar.
Der Grund dafür: Durch die fehlende Belastung der Plantarfaszie in Ruhe verkürzt sie sich. Eine folgende Dehnung von Fuß und Zehen beim Gehen oder Laufen verursacht die typische Reizung und damit Schmerzen.
Häufig werden die Schmerzen direkt nach der Belastung (z.B. Lauftraining) als noch schlimmer empfunden.
In den allermeisten Fällen tritt die Plantarfasziitis einseitig auf. Nur in weniger als einem Drittel der Fälle sind die Plantarfaszien im rechten und linken Fuß gleichzeitig betroffen.
Interessant ist, dass in 80% aller Fällen eine Plantarfasziitis mit einer Achillessehnenreizung einhergeht. Das macht eine eindeutige Diagnose und Therapie schwierig. Wir empfehlen dir im Zweifel immer einen Facharzt bzw. eine Fachärztin aufzusuchen, der/die mit bildgebenden Verfahren eine eindeutige Diagnose treffen kann.
Und es ist immer ratsam, so schnell wie möglich etwas gegen eine Plantarfasziitis zu unternehmen. Wenn du abwartest oder trotz Schmerzen weiter trainierst kann sich im schlimmsten Fall aus der Plantarfasziitis ein Fersensporn entwickeln.
Wie entsteht eine Plantarfasziitis?
Diese Frage lässt sich bisher leider noch nicht eindeutig beantworten. Es werden verschiedene Ursachen und Entstehungsmodelle diskutiert.
- Fußfehlstellungen wie z.B. bei einem Platt- oder Hohlfuß, eine generell zu schwache Fußmuskulatur, Beinlängendifferenzen, eine unflexible Achillessehne oder auch eine Überpronation führen dazu, dass die Plantarfaszie beim Gehen stark beansprucht und überdehnt wird.
- Bei einer festen und verspannten Wadenmuskulatur überträgt die Wade ein hohes Maß an Spannung auf die Plantarfaszie. In der Folge kann das Fußgewölbe nicht mehr ausreichend stabilisiert werden, die Faszie wird zu stark gedehnt und es kann zu kleinen Rissen in der Faszie kommen.
- Die Überlastung der Wadenmuskulatur kann wiederum durch eine zu schwache Gesäßmuskulatur hervorgerufen werden. Ein kleiner Muskel – die Wade – übernimmt dann teilweise die Aufgaben eines großen Muskels – der Gesäßmuskulatur (sicheres Gehen, ein aufrechter Stand, den Schub nach vorne beim Gehen).
- Durch eine zu schwache Rumpfmuskulatur fehlt ein Ausgleich zur Schwerkraft. Die Zehen krallen sich zur Stabilisierung des Körpergewichts in den Boden um eine bessere Balance zu halten. Auch hier übernehmen kleine Muskeln die Arbeit einer großen Muskulatur (Zehen vs. Rumpf), und die Plantarfaszie wird überlastet.
Häufig ist es nicht die eine Fehlstellung oder die eine Überbelastung, die eine Entzündung oder Schmerzhaftigkeit der Plantarfaszie auslöst. Ein Mix aus verschiedenen Überlastungen, Dysbalancen und unausgewogenem Training kann langfristig zu einer Reizung führen.
Darüber hinaus nehmen viele Läuferinnen und Läufer erste Anzeichen wie leichte Schmerzen und Morgensteifigkeit nicht wahr oder übergehen die Schmerzen zunächst, weil ein Wettkampf ansteht oder der Trainingsplan eingehalten werden soll.
Wie wird eine Plantarfasziitis diagnostiziert?
Wenn du Schmerzen im Fuß spürst kannst du im ersten Schritt anhand der folgenden Merkmale feststellen, ob deine Beschwerden auf eine Plantarfasziitis hinweisen:
- Die Plantarfasziitis zeigt sich häufig durch einen typischen Fersenschmerz am Morgen. Die ersten Schritte nach dem Aufstehen sind schmerzhaft, das Abrollen der Fußsohle ist nur eingeschränkt möglich. Im Verlauf des Vormittags klingen die Schmerzen oft etwas ab.
- Außerdem kannst du die Schmerzen selbst ertasten. Wenn du mit deinen Fingern fest in die Fußsohle drückst wirst du merken, dass es richtig weh tut.
- Bei einer Plantarfasziitis ist häufig die Fähigkeit eingeschränkt, den Fuß im Sprunggelenk in Richtung des Fußrückens „hochzuziehen“ (Dorsalextension). Bei einseitigen Fußschmerzen kannst du prüfen, ob es in dieser Hinsicht zwischen rechts und links einen Unterschied gibt.
Wir empfehlen dir im Zweifel immer einen Facharzt bzw. eine Fachärztin aufzusuchen, der/die mit bildgebenden Verfahren eine eindeutige Diagnose treffen kann.
- Im Ultraschall ist die Plantarfaszie verdickt. Am Ansatz der Sehne ist sie mindestens 4 mm dick oder mindestens 0,6 mm dicker als am nicht betroffenen Fuß.
- Beim Röntgen ist in 50% aller Fälle ein Fersensporn sichtbar.
Therapeutische Maßnahmen und Übungen bei Plantarfasziitis
Aufgrund der Vielzahl möglicher Ursachen und Einflussfaktoren ist eine allgemeingültige Therapieempfehlung bei Plantarfasziitis schwierig bis unmöglich.
Viele Beispiele von Betroffenen zeigen, dass eine einzelne Maßnahme meist nicht ausreichend ist, und man sich durch die verschiedenen Ansätze „durchprobieren“ muss. In den meisten Fällen führt ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen zum Erfolg.
Laufpause
Bei akuten Schmerzen solltest du als erste Maßnahme mit dem Laufen pausieren, damit die Entzündung abklingen kann. Nutze die lauffreie Zeit, um gezielt an möglichen Schwachstellen zu arbeiten (siehe unten).
Um deine Ausdauer zu erhalten kannst du vorübergehend auf andere Sportarten wie Fahrradfahren oder Schwimmen ausweichen, bei denen der Fuß weniger stark belastet wird als beim Laufen.
Fußmassage
Massiere deine Fußsohle mindestens 2-3 Mal pro Tag, zum Beispiel mit einem Igelball*, einem Tennis- oder Lacrosseball* oder einem Golfball.
Es gibt noch keinen Konsens darüber, ob du dabei über den schmerzhaften Bereich rollen solltest oder ihn eher aussparen solltest. Entscheide hier, was dir gut tut – es geht aber auf keinen Fall darum, beim Massieren einen möglichst großen Schmerz zu erzeugen und auszuhalten!
Neben der Fußsohle kannst du auch die Wade und Achillessehne ausrollen. Für die Achillessehne gibt es eine spezielle Rolle* mit eine Aussparung, die eine noch bessere Massage der Achillessehne ermöglicht (siehe dazu auch Punkt 4 in unserem Ratgeber zu Achillessehnenschmerzen).
Krafttraining
Weiter oben ist es schon angeklungen – oft liegen der Plantarfasziitis muskuläre Defizite zugrunde. Du solltest deshalb gezielt an deinen Schwachstellen arbeiten.
Fußmuskulatur
Die Füße sind unser Fundament, und stundenlanges Gehen und Stehen in unbequemen Schuhen sind nicht gerade förderlich für eine gut ausgebildete Fußmuskulatur.
Für die Füße gibt es unzählige Übungen, die weder viel Zeit kosten, noch besonders kompliziert sind – und die du deshalb auch mal nebenbei machen kannst. Eine Auswahl unserer Lieblingsübungen haben wir in diesem Beitrag zusammengestellt.
Gesäßmuskulatur
Falls du es noch nicht tust, dann steig von Aufzug oder Rolltreppe aufs Treppensteigen um. Das kostet praktisch keine Zeit (oft wirst du sogar schneller am Ziel sein) und trainiert „ganz nebenbei“ deine Waden-, Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur (und natürlich deine Ausdauer).
Der Klassiker für deine Gesäßmuskulatur sind Kniebeugen, die du im Schwierigkeitsgrad beliebig variieren kannst (einbeinig, zweibeinig, mit bzw. ohne Gewicht).
Weitere, für Läufer sehr hilfreiche Übungen, findest du in unserem Beitrag zum Läuferknie.
Rumpf
Auch hier gehören die „Klassiker“ wie Front- und Seitstütz zu den besten Übungen. Anleitungen für viele Rumpf-Stabiübungen findest du in diesem Beitrag.
Stretching
Dehne deine Wadenmuskulatur, deine Achillessehne und deine Plantarfaszie am besten mehrmals täglich.
- Wie du den Zwillingswadenmuskel und den Schollenmuskel in der Wade dehnst erfährst du hier (es sind die ersten beiden Übungen im Artikel).
- Für die Achillessehne kannst du außerdem noch die Treppenstufen-Übung durchführen sowie mehrmals täglich etwas Zeit in der tiefen Hocke verbringen (beschrieben unter Punkt 6 und 7 in diesem Beitrag).
Und für die Plantarfaszie empfiehlt sich folgende Übung:
- Knie dich auf den Boden und stell deine Fußzehen auf. Achte darauf, dass möglichst alle Zehen Kontakt mit dem Boden bzw. deiner Matte haben.
- Nun setz dich mit deinem Gesäß in Richtung deiner Fersen, bis du eine Spannung in deinen Fußsohlen spürst. Du kannst die Intensität steuern, indem du dein Körpergewicht weiter nach vorne oder hinten verlagerst.
- Halte diese Position für idealerweise 30 Sekunden (auch wenn es schmerzhaft ist) und wiederhole sie zwei bis drei Mal.
Therapiemöglichkeiten beim Arzt
Ärzte bieten eine Bandbreite an Therapiemöglichkeiten bei Plantarfasziitis an, deren Wirksamkeit mal mehr und mal weniger gut belegt ist und für deren Kosten du zum Teil selbst aufkommen musst.
Beispiele sind Tapeverbände, orthopädische Einlagen, verschiedene Medikamente wie z.B. Cortison, Botulinumtoxin oder entzündungshemmende Schmerzmittel, Stoßwellentherapie, chirurgische Eingriffe oder eine manuelle Therapie durch Physiotherapeuten.
Unsere Empfehlung lautet, dass du in jedem Fall die oben vorgestellten allgemeinen Maßnahmen ergreifst (Pausieren, Massage, Krafttraining und Stretching) und den Sinn weiterer Behandlungsoptionen mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprichst.
Wie kann man Plantarfasziitis vorbeugen?
Vorbeugen ist bekanntlich besser als Heilen – und deshalb möchten wir dir abschließend noch einige Tipps mit auf den Weg geben, mit denen du dein Risiko für eine Plantarfasziitis minimieren kannst.
Sinnvoll trainieren und Umfänge langsam steigern
Steigere dein Lauftraining langsam – insbesondere nach Phasen, in denen du weniger gelaufen bist.
Das bedeutet auch, dass du rechtzeitig in die Vorbereitung einsteigen solltest, wenn du planst, an einem Halbmarathon, Marathon oder Ultramarathon teilzunehmen – und nicht erst 12 Wochen vorher. Nur so bleibt dir genügend Zeit, um dich nach und nach an immer größere Umfänge heranzutasten.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Voraussetzungen du erfüllen solltest, wenn du in eine gezielte Vorbereitung auf einen 10-km-Lauf, einen Halbmarathon oder Marathon starten willst. Wenn du dich an unsere Empfehlungen hältst minimierst du die Gefahr, dir zu schnell zu viel abzufordern.
An den läufertypischen Schwachstellen arbeiten
Und das bedeutet ganz konkret:
- Kräftige deine Fuß- und Gesäßmuskulatur
- Dehne deine Fuß- und Wadenmuskulatur
Kommt dir das bekannt vor? Richtig! Das sind genau die gleichen Maßnahmen, die wir dir oben im Abschnitt zur Therapie empfehlen.
Ein allgemeines Kraft-, Stabilitäts- und Beweglichkeitstraining sollte einen festen Platz in deinem Trainingsplan haben. Je athletischer du bist, desto schneller und effizienter wirst du laufen, und desto seltener wirst du aufgrund von Verletzungen pausieren müssen.
Ich wünsche dir, dass du deine Plantarfasziitis mit den Tipps aus diesem Beitrag in den Griff bekommst (bzw. von ihr verschont bleibst). Und natürlich freue mich über deine Rückmeldung in den Kommentaren: Warst du selbst schon mal betroffen? Welche Maßnahmen haben dir geholfen, wieder schmerzfrei laufen zu können?
Weiterführende Links, Tools und Hilfsmittel
- Igelball* | Lacrosseball* (zur Fußmassage)
- Faszienrolle für die Achillessehne*
- Beitrag: Laufverletzungen vermeiden: 9 Dinge, die du sofort umsetzen kannst
- Beitrag: Tipps bei ITBS / Läuferknie
- Beitrag: Tipps bei Achillessehnenschmerzen
- Beitrag: Tipps bei Shin Splints / Schienbeinkantensyndrom
Karin
Liebe Katrin, danke für die ausführlichen Tipps und überhaupt die informativen Artikel. Ich habe seit ca. 10 Wochen eine Plantarfasziitis mit Fersensporn, die jetzt endlich besser wird. Ich schließe mich Deinen Tipps voll und ganz an. Ich halte allerdings die Übung auf den Knien 2 Minuten lang 3x täglich und finde sie sehr schmerzlindernd. Desweiteren habe ich festgestellt, dass es für mich besser ist, morgens oder nach langem Sitzen nicht einfach aufzustehen, sondern den Fuß erst durch bewegen, rollen und sanften Dehnen „aufzuwecken“. Und dann hatte ich noch 4 Stoßwellensitzungen, seitdem merke ich wie es dem Fuß jede Woche besser geht. Liebe Grüße von Karin
Katrin Schäfer
Hallo Karin, vielen lieben Dank für die Ergänzung!
Zum Fersensitz: Ich kenne Leute, die keine 10 Sekunden so sitzen bleiben können, deswegen habe ich vorsichtig angefangen. Aber wenn es länger geht – umso besser!
Viele Grüße
Katrin
Alfi
Hallo Katrin,Deine Tips gehen in die richtige Richtung.
Etwas sehr Erfreuliches habe ich heute für alle Plantarfasziitis Leidenden:
vor Kurzem war ich seit längerem mal wieder schwimmen, man braucht auch für den Sport immer genügend Zeit ,und habe in kürzester Zeit trotz meines Alters gleich mal wieder 700m geschafft,
immer wieder auszutesten wie es denn so um das Schwimmen steht bei mir.kaum zu glauben nach dem vierten Besuch des Schwimmbades hat meine Plantarfasziitis deutlich nachgelassen und damit verbunden waren längere Märsche bzw längeres walking möglich und all das um meinen Blutdruck zu senken. Aber eines steht fest schwimmen ist für Plantarfasziitis was mich anbelangt ganz vorsichtig gesagt bzw ausgedrückt schlicht und einfach klasse toll und top. Besonders Übergewicht ist nicht gut für die Sohle und kann diese Fasziitis auch auslösen aber bei Gewichtsregulierung und klar geregelten Schwimmstrecken die in meinem Falle nicht allzu hoch sein sollten zumindestens anfänglich habe ich echt das Gefühl dass man Plantarfasziitis mit schwimmen vielleicht sogar komplett ausheilen kann. Obwohl ich die Schwimmerei beruflich längere Tage wenn nicht sogar für einige Wochen unterbrechen musste war meine Fasziitis schlicht und einfach besser und eine Rückkehr zu der vorherigen schlimmsten Stufe gab es nicht mehr zwar ergaben sich schon hier und da mal Schmerzen nach längerem Walking bzw kräftigem spazieren gehen aber ich frei mich schon darauf wieder schwimmen zu gehen.
Bin über zeugt Kraulen hilft besonders.
Somit wären wir bei Deinen Tips,Wade,Rumpf,Gesaess,Beine genau an der richtigen Aussage Deinerseits angelangt.
Stoßwelle ist so ne Sache .
Teuer und hilft nur kurze Zeit.
Das Schwimmen und Wadentraining dürfte theoretisch fast schon ein Durchbruch im Heilsektor Plantarfasziitis sein.
Gruss Alfi
Katrin Schäfer
Hallo Alfi,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht! Und ich drücke dir weiterhin die Daumen, dass du bald komplett schmerzfrei bist!
Viele Grüße
Katrin
Stefan
Danke für den gut recherchierten, ausführlichen Artikel!
Als Arzt, der nicht orthopädisch unterwegs ist, trotzdem aber viele Fersensporne behandelt, kann ich viel mit dem Inhalt und dem Gesamtkontext anfangen und kommuniziere das auch meist so oder ähnlich…
Deswegen auch der Hinweis: Bei Beschwerdedauer > 3 Monaten kann eine Strahlentherapie der Ferse/Fußsohle die lokale Entzündung und in 80% der Fälle damit auch die verbundenen Schmerzen, beseitigen (wird von Krankenkassen zu 100% bezahlt). (S2 Leitlinie vorhanden: https://www.degro.org/wp-content/uploads/2018/11/S2-Leitlinie-Strahlentherapie-gutartiger-Erkrankungen-update-2018-Endversion.pdf )
Weiterhin sind natürlich die genannten Massnahmen essentiell, um den Erfolg langfristig zu sichern und die Reize auf besagte Sehnen zu minimieren…
Wollte das hier nur kurz erwähnen, weil mir oft der „Vorwurf“ zu Ohren kommt, dass man diese Methode erst nach Jahren erfahren habe und kein orthopädischer Kollege dies bisher empfohlen hat (ist ja auch fachfremd…)
Katrin Schäfer
Hallo Stefan,
vielen lieben Dank für deine Ergänzung, das ist gut zu wissen und werde ich bei einer Überarbeitung ergänzen!
Viele Grüße
Katrin
Anja
Ich hatte eine Plantarfaziitis ungefähr ein Jahr lang. Ich war bei mehreren Orthopäden, die nur meinten: „Einlagen tragen und Fußmassage, dann ist das bald wieder weg.“ Die Einlagen haben zumindest die Symptome im Alltag deutlich reduziert. Laufen ging dennoch die ganze Zeit überhaupt nicht. Spazieren gehen ging, aber nur maximal 2 Stunden. Ich gehe im Sommer sehr viel Barfuß spazieren, das ging auch überhaupt nicht. Ich bin in der Zeit viel Fahrradgefahren und immer mal Schwimmen gegangen. Das ging problemlos, wie ihr ja auch schon geschrieben habt. Dehnübungen hab ich auch gemacht, ein bisschen Stabi-Training (Liegestütze, Planks etc) und Yoga.
Allerdings stagnierte mein Zustand, es wurde nicht besser. Ich hatte immer das Gefühl, sobald ich die Einlagen weglasse, ist wieder so schlimm wie am Anfang.
Ich hab immer mal im Netz recherchiert, was helfen könnte. Dabei bin ich auf den Fersofix gestoßen. Das ist eine Art kleiner Ball, auf den man sich draufstellen soll um Druck auf den Sehnenansatzpunkt zu bringen. Soll die Durchblutung anregen und so sollen die Entzündungsstoffe schneller abgebaut werden.
Ich hab einen Massageball genommen. Einen Golfball hab ich auch probiert, aber den Massageball fand ich besser. Am Anfang tat die Übung sehr weh. Innerhalb von wenigen Tagen konnte ich wieder barfuß Spazieren gehen und nach wenigen Wochen wieder Laufen. Auch längere Wanderungen durch alpines Gelände (12h) gehen inzwischen wieder problemlos. (keine Sorge, hab mich wieder langsam gesteigert)
Ich mach die Übung immer noch fast täglich und nutze eine kleine Black Roll zum ausrollen. Ich bin so froh, dass ich es endlich los bin!
Luisa
Hallo Anja, also du hast dich einfach auf den Massageball gestellt und danach mit einer Faszienrolle den ganzen Fuß gelockert? Mir geht es leider nun schon fast 1 Jahr so wie dir laut Beschreibung und ich würde so gern wieder laufen, wandern oder tanzen. Immer nach spätestens 1 Stunde normalem Gehen kommen die Schmerzen 🙁
Katrin Schäfer
Hallo Anja,
das freut mich auch – die kleinen Dinge können oft so wirkungsvoll sein. Ich hoffe, es bleibt noch ganz lange so!
Viele Grüße
Katrin
Georg
Massieren mit dem Igelball ist das beste Mittel…ich habe nur darauf geachtet das der Ball nicht zu hart ist. Und auch ohne Schmerzen sollte man die Füße und Achillessehnen weiter massieren als eine Art Vorbeugung.
Katrin Schäfer
Unbedingt, ich hoffe, der präventive Aspekt kam auch im Post so rüber 😉
Viele Grüße
Katrin
Reinhard Probst
Liebe Katrin, ich kämpfe bereit seit jetzt knapp 3 Jahren damit herum. Vorher wurde gesagt es ist ein Fersensporn… Ein guter Masseur stellte fest es ist der Sehnenansatz am Fersenbein, was wohl eher zutrifft. Ich lasse mich jetzt durch Osteopathie meiner Tochter behandeln, leider wohnt diese 700 km weg und es sollten schon mehr Behandlungen sein, weiter mache ich Fußbäder einmal mit Natron und einmal mit Wasserstoffperoxid. Übungen, Wadendehen, Golfballrollen usw. sind an der Tagesordnung. Leider trifft es genau zu, das langes Stehen beim Arbeiten genaue die erwähnten Auswirkungen haben z.B. nach dem Aufstehen. Am besten ist ein langes faules Wochenende.
Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben und so zwischendurch auch mal einen kurzen Lauf gewagt natürlich mit mäßigen Erfolg, sollte ich besser noch bleiben lassen.
Gute Genesung an alle Mitleidenden.
Katrin Schäfer
Hallo Reinhard,
hast du weiter oben den Kommentar von Stefan, einem Arzt, gelesen? Vielleicht wäre das auch etwas für dich?
Viele Grüße
Katrin
Christian
Ist schon ein paar Jahre her, dass ich selbst diese Probleme hatte. Der Arzt verschrieb mir Einlagen, die aber nichts brachten. Tipp von ihm: Sport ist Mord, darum sollte ich das Laufen aufgeben! Naja, ich hab mich dann auch schlau gemacht. Am meisten gebracht hat das Massieren mit dem Lacrosse Ball und dehnen auf der Treppenstufe. Seitdem sind diese Übungen Teil meiner Routine. Mindestens 3 mal pro Woche mache ich diese im Rahmen meines Stretchings. Und ich hatte nie wieder Probleme!
Anni
Das ist ja „lustig“: Ich hatte das mal und wusste nicht, was es ist. Hatte 5 Tage höllische Schmerzen in einer Ferse beim Gehen und Auftreten, v.a. morgens, und dann ist es langsam abgeklungen. Das war nicht mal in einer Zeit, in der ich übermäßig viel gelaufen bin. Aber wahrscheinlich habe ich die Woche vorher sehr viel gestanden oder bin viel gegangen. Jedenfalls kam es aus dem Nichts und ging auch von selbst weg. Schmerzhaft war es aber sehr! Hatte schon gedacht, ich hätte mir meine Ferse geprellt, mir war aber rätselhaft, wobei/wann. Jetzt bin ich definitiv schlauer. Vielen Dank! Ein super informativer Beitrag. Die Fußdehnung werde ich ab jetzt einbauen.
Liebste Grüße an euch zwei, Anni
Katrin Schäfer
Dankeschön Anni, da hast du aber mächtig Glück gehabt!
Lara
Hallo Katrin,
Vielen Dank für den umfangreichen Artikel. Ich hätte da noch eine kleine Ergänzung in Sachen „vorbeugen. Ich hatte vor einiger Zeit immer wieder mit einer anfangenden Reizung zu tun und letztendlich als Auslöser meine zu engen Schuhe ausgemacht. Vor allem, wenn der Schuh vorne zu kurz ist, kann der Fuß scheinbar nicht ordentlich abrollen, was zu Entzündungen führen kann.
Vielleicht bin ich die einzige Dumme, aber ich dachte, ich erwähne es mal. Seit ich beim Schuhkauf darauf achte, dass vorne und in der Breite ordentlich Platz ist, have ich keine Probleme mehr : )
Daniel Roth
Vielen Dank für den Tipp Lara – das ist in der Tat sehr wichtig, dass der Laufschuh nicht zu eng sitzt und der Fuß genügend Spielraum hat. Gut, dass du auch in diesem Kontext nochmal darauf hinweist!