Minimalismus – dieses Schlagwort ist seit Jahren in aller Munde, aber was bedeutet es eigentlich? Für uns ist der Minimalismus eine Lebenseinstellung, bei der man versucht, sich auf die Dinge zu fokussieren, die einem wirklich wichtig sind, und gleichzeitig alles Überflüssige, Ablenkende, weniger Wichtige auf ein Minimum reduziert.
Oft als Gegenentwurf zum Konsumismus verstanden, stellt man sich Minimalist:innen häufig als Menschen vor, die in leeren, weiß gestrichenen Wohnungen leben und nur noch ein paar wenige Dinge ihr eigen nennen. Aber unserer Meinung nach geht es beim Minimalismus gar nicht so sehr um das Ergebnis, sondern vielmehr um eine gewisse Einstellung: Minimalist:innen haben für sich erkannt, dass man sich Glück und Zufriedenheit nicht kaufen kann, dass Konsum keine Probleme löst und nicht zu einem besseren Leben führt.
Wir bezeichnen uns deshalb selbst als Minimalisten, obwohl wir weder in einer kleinen Einzimmerwohnung leben, noch auf jeglichen „überflüssigen“ Konsum verzichten oder danach streben, nur noch eine Handvoll Dinge zu besitzen. In den letzten 10 Jahren hat uns die Beschäftigung mit dem Minimalismus sehr viele hilfreiche Einsichten verschafft, und unser Leben definitiv bereichert.
Und deshalb wurde es wieder mal Zeit, ihm eine Podcast-Folge zu widmen! Du erfährst in dieser Folge unter anderem:
- Wie wir vor etwa 10 Jahren zum ersten Mal mit der Idee des Minimalismus in Berührung gekommen sind.
- Warum Daniel damals Dinge im Wert von mehreren tausend Euro verschenkt hat.
- Was wir persönlich unter Minimalismus verstehen, und warum es dabei nicht nur ums Ausmisten und um ein Leben mit möglichst wenigen Dingen geht.
- Was es bedeutet, Minimalist:in zu sein – und was nicht.
- Wie der Minimalismus unser Leben schöner und einfacher macht.
- Wieso wir auch nach zehn „minimalistischen“ Jahren noch immer Dinge besitzen, die wir nicht wirklich brauchen und benutzen.
- Warum wir aktuell wieder richtig Lust haben, auszumisten und unser Leben noch einfacher zu gestalten – und wie wir dabei vorgehen.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören und freuen uns über deine Rückmeldung zu dieser Folge in den Kommentaren!
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Links und Infos zur Show
- Leo Babauta: Zen Habits | mnmlist
- Unser Interview mit Leo Babauta auf beVegt
- Daniels Empfehlung: Kraig Adams (meditative Wandervideos auf Youtube)
- Buch: Simplify your Life*
Beiträge
- Weniger ist Alles: Eine kleine Einführung in den Minimalismus
- Warum wir unser Bett verkauft haben – und jetzt auf einem Futon schlafen
- Ausmisten: Mit diesen 15 Schritten bringst du Ordnung in deine Wohnung (und dein Leben)
- Digitaler Minimalismus: Besser leben mit weniger Technologie
- Der wahre Preis der Dinge
Außerdem erwähnt
- Alle Infos zu unserem Buch: RUN VEGAN – Training, Ernährung, Rezepte
- Vegane Erdnuss-Karamell-Eiscreme: Das 5-Minuten-Läuferdessert
- Selbstgemachter Chai-Tee für gemütliche Stunden
- Goldene Milch Fertigmischung: selbstgemacht statt teuer gekauft
- Das Team beVegt.de beim km-Spiel
Podcast-Folgen
- beVegt-Podcast #077: Warum es sich lohnt, minimalistischer zu leben (und wie du damit starten kannst)
- beVegt-Podcast #155: Frühjahrsputz 2.0: So trennst du dich von altem Ballast
- beVegt-Podcast #178: Warum wir uns von Apps, Instagram-Stories und Facebook-Freunden getrennt haben
- beVegt-Podcast #087: Vier Gründe für eine minimalistische Ernährung
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Bettina
Hallo ihr beiden,
danke für die schönen Gedanken in dieser Folge, ich habe mich in so vielem wiedererkannt! Wir wohnen zu zweit auf luxuriösen 120 qm, aber unsere Möbel würden auch problemlos in 80 qm passen, ich liebe freie Flächen und das Gefühl von Platz. Ich mag auch keine Teppiche und Vorhänge. Wer unsere Wohnung das erste Mal sieht findet es oft „karg“ (wir wurden auch schon gefragt, wann wir den fertig eingerichtet wären :-D). Ich könnte aber auch wieder wie zu Studienzeiten in 30 qm wohnen.
Wegwerfen, Verschenken und Ausmisten finde ich sehr befreiend und wohltuend, und ja, bei uns wanderte auch das meiste umsonst in Sozialkaufhäuser – Daniels Gitarrengeschichte konnte ich komplett nachfühlen! Inzwischen wird das aber immer weniger nötig, denn es kommt kaum noch etwas nach, neue Dinge kaufen wir nur sehr überlegt und meist mit dem Gedanken: „Wenn wir das haben möchten – was kommt dafür weg?“
Ich glaube das kommt mit zunehmendem Alter. Ja mehr Dinge ich mir leisten könnte, umso weniger will ich. Corona hat da nochmal kräftig nachgeholfen und mein Bewusstsein dafür geschärft, was wirklich wichtig ist. Was mich wirklich glücklich und dankbar macht, kann man man nicht kaufen und hinstellen.
(*räusper* – Euer Runvegan-Laufshirt war eine kleine Ausnahme. Obwohl, es macht mich schon ein wenig glücklich, jetzt Athletivistin zu sein!)
liebe Grüße,
Bettina
Daniel Roth
Vielen Dank für die Rückmeldung und deinen Erfahrungsbericht, Bettina! Und das RUN VEGAN Laufshirt ist ja eher ein Statement als eine Sache, deshalb zählt das unserer Meinung nach nicht zum materiellen Besitz 😉
Sabine
Hallo ihr beiden,
ich habe gerade auch wieder einen richtigen Run beim Aussortieren und Loslassen. Als Ausmisten kann ich es schon gar nicht mehr bezeichnen, das habe ich vor einigen Jahren gemacht. Doch auch wenn ich sehr darauf achte, dass sich kaum mehr Neues ansammelt, so habe ich mich mit der Zeit so an das Weniger gewöhnt, dass ich dieses mittlerweile auch wieder als Zuviel empfinde.
Was mich dieses Mal so richtig ins Tun gebracht hat, war die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches: ich habe mir die ohnehin schon sehr kurzen Haare komplett abrasiert. Das hatte etwas sehr Befreiendes! Und steht ja symbolisch irgendwie auch fürs Loslassen und Platz machen 🙂
Liebe Grüße
Sabine
Katrin Schäfer
Hallo Sabine,
das finde ich ein tolles und sehr mutiges Statement – wow! Und das ist definitiv minimalistisch, denn du sparst dir Shampoo-, Pflege- und Friseurkosten.
Viele Grüße
Katrin
Sabine
Hallo Katrin,
es fühlt sich definitiv sehr minimalistisch an 🙂 Geld sparen kann ich damit leider nicht, da ich mir die Haare ohnehin schon seit Jahrzehnten selber schneide und in den letzten Monaten auch nur noch mit Wasser gewaschen habe. Aber ich gewinne etwas Zeit, und das ist ohnehin eines der kostbarsten Güter. Davon kann ich – ganz unminimalistisch – nie genug haben 😉
Liebe Grüße
Sabine
Jutta
Hallo ihr beiden. Beim zuhören fiel mir der Song von Silbermond ein, “ Mit leichtem Gepäck „. Es passt genau zu diesem Thema. LG Jutta
Daniel Roth
Als ich diesen Song zum ersten Mal gehört habe dachte ich auch sofort: Das ist die Hymne des Minimalismus 😅
Verena
Hallo Katrin und Daniel,
vielen Dank für die tolle Folge über euren Weg zu mehr Minimalismus. Ich habe oft geschmunzelt und Vieles wiedererkannt. Früher war ich auch chaotisch, als Teenie haben meine Eltern sich geweigert, mein Zimmer zu betreten weil alles einfach rumlag. Heute liebe ich Aufräumen und Ausmisten – es ist wie Meditieren, schafft Klarheit im Kopf und ich fühle mich viel leichter, wenn ich mich getrennt habe von Dingen und anderen vielleicht noch eine Freude damit gemacht habe. Der Auslöser war auch ein Umzug, wie bei Daniel geschildert: Nach meiner Trennung wollte ich einfach nichts von dem mitnehmen, was wir gemeinsam besessen oder angeschafft hatten. Außerdem wollte ich, dass ER den ganzen Kram später ausräumen muss 😉 Ich habe nur einige Klamotten und Familienerinnerungsstücke in den kleinen Mini meiner Freundin gestopft und so habe ich mich von einer voll eingerichteten Altbauwohnung für 2 auf eine Mini-Bude zur Zwischenmiete verkleinert und bin jeden Tag zweimal Laufen gegangen. Absoluter Neustart für den Kopf! Und wie Katrin es schon sagte: Man vermisst so gut wie nichts. Ganz selten denkt man mal „Hättest du das mal noch eingepackt“, aber Gegenstände kann man ersetzen. Der Mensch hat sie alle entworfen, um es sich im Alltag leichter zu machen, aber nichts davon brauchen wir wirklich zum leben und glücklich sein. Außer vielleicht gute Laufschuhe! 😉
Ich bin gespannt, wohin eure bevegt-Reise weiter hingeht.
Danke für eure Inspirationen. Alles Liebe,
Verena
Daniel Roth
Haha, ich hatte als Jugendlicher auch mal so eine Phase, in der ich es umso besser fand, je chaotischer mein Zimmer ausgesehen hat. Hat aber nicht allzu lange angehalten – wahrscheinlich war dieser Hang zur Ordnung und Einfachheit schon immer in mir angelegt 🙂 Schön dass du auch so gute Erfahrungen damit gemacht hast, und danke für den kleinen Erfahrungsbericht!