2010 war ein aufregendes Jahr für uns: Durch einen Zufall ist Daniel damals über Matt Fraziers Blog No Meat Athlete gestolpert, der uns einen wichtigen Anstoß für den Start in unsere vegane Entdeckungsreise gegeben hat.
Und wir sind zum ersten Mal mit dem Konzept des Minimalismus in Berührung gekommen.
Träumte Daniel bis dahin noch von einem eigenen Lesezimmer mit hunderten Büchern, verschenkte er kurze Zeit später einen Großteil seiner Bücher, zwei Gitarren und eine analoge Spiegelreflexkamera. Und auch ich habe damals angefangen, mir eine Schublade nach der anderen vorzunehmen, und mich von den Sachen zu trennen, die ich nicht mehr brauchte.
Und das war ehrlich gesagt eine ganze Menge!
Ich kann mich noch genau an das Gefühl erinnern, das ich damals hatte, als ich den Haufen an Dingen betrachtete, die ich in den Folgetagen verschenken, verkaufen und entsorgen wollte. Es war ein befreiendes Gefühl, ein Gefühl der Leichtigkeit.
Minimalismus ist ein Weg
In den vergangenen Jahren haben Daniel und ich Unmengen an Büchern in offene Bücherschränke gestellt, säckeweise gut erhaltene Klamotten an soziale Einrichtungen gespendet, und bei unserem letzten Umzug vor gut zwei Jahren nochmal ein paar Möbelstücke verschenkt.
Doch zum Minimalismus gehört mehr, als nur gründlich auszumisten:
- Wir versuchen, nur noch Dinge zu kaufen, die wir wirklich benötigen (auch wenn uns das natürlich nicht immer gelingt).
- Wir versuchen, unsere Wohnung jederzeit ordentlich und aufgeräumt zu halten.
- Wir versuchen, so viel Zeit wie möglich mit Dingen zu verbringen, die uns wichtig sind: Draußen zu sein, gemeinsam etwas zu unternehmen, kreativ zu sein und anderen Menschen auf ihrem Weg zu helfen.
Das kam alles nicht von heute auf morgen, denn es geht beim Minimalismus nicht so sehr um das Ergebnis, sondern vor allem um den Weg. Und dabei gibt es täglich etwas Neues zu entdecken!
Du musst also keine Angst haben, dass wir dich in unserer neuesten Podcast-Folge dazu bringen wollen, dich von heute auf morgen von deinem gesamten, liebgewonnenen Besitz zu trennen.
Wenn du aber erfahren möchtest, welche Vorteile ein minimalistisches Leben hat, und mit welchen einfachen Tipps du ab sofort ein kleines Stückchen minimalistischer leben kannst, dann wird dir diese Folge ganz sicher Freude bereiten.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören!
Links und Infos zur Show:
- Zum Weiterlesen: Weniger ist alles – eine kleine Einführung in den Minimalismus
- Blog-Empfehlung: einfachbewusst.de von Christof Herrmann
- Zum Weiterlesen: Interview mit dem Minimalismus-Blogger Leo Babauta
- Blog-Empfehlung: Zen Habits von Leo Babauta
- Buch-Empfehlung: Weniger bringt mehr: Die Kunst, sich auf das Wesentliche zu beschränken* von Leo Babauta
- Bleib auf dem Laufenden – mit dem beVegt-Newsletter
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Daniel
Seit ungefähr einem Jahr habe ich begonnen mich auf das Wesentliche zu reduzieren und muss sagen das ich mich regelrecht „befreit“ fühle.
Ich denke aber das der Minimalismus heutzutage unserer Konsumgesellschaft geschuldet ist.
Die Folge werde ich mir gleich anhören. 🙂
Katrin Schäfer
Da kannst du Recht haben, Daniel! Wenn du dich selbst schon damit beschäftigst, dann werden dir viele Sachen bekannt vorkommen, aber vielleicht hast du auch noch einen weiteren Tipp?
Viele Grüße, Katrin
Daniel
Das war übrigens eine sehr gute Podcast-Folge und ich habe mich in vielen, wenn nicht fast allen Punkten wiedererkannt. Wo soll ich anfangen?
Das mit der spärlich ausgestatteten Wohnung kenne ich sehr gut. Ich selber mag es auch möglichst aufgeräumt und sortiert. es ist einfach angenehmer und einfacher sich zu organisieren. Außerdem strahlt eine „nicht mit Dingen überladene Wohnung“ bei mir so etwas wie Ruhe aus. Es macht mir keinen Stress. Klingt merkwürdig, ist aber so.
Minimalismus in der Küche finde ich etwas schwieriger, besonders wenn man viel selber kocht. Eigentlich brauche ich echt nicht viel Geschirr etc., aber hin und wieder ist man auf Dinge angewiesen die man nicht täglich benötigt.
Inzwischen habe ich es (fast) geschafft meine ganzen Kleidungsstücke in einen Kallax Schrank mit Einsätzen (IKEA) unterzubringen. Ich bin davon überzeugt das es niemanden auffällt wie wenig Klamotten ich besitze.
Momentan bin ich da bei ein papierloses Büro einzurichten, soll heißen: ich erledige so viel wie möglich über den Rechner oder das Smartphone. Ich habe nur noch eine Kiste mit wichtigen und privaten Papieren (Zeugnisse, Briefe etc.) im Keller stehen.
Musik höre ich seit Jahren schon digital, nur bei Büchern habe ich mich bis jetzt schwer getan. Letzte Woche habe ich einen Teil verkauft bzw. verschenkt und bin auf einen eBook Reader umgestiegen. Digitalisierung kann für Minimalisten sehr Hilfeich sein. 😉
Was mir Minimalismus bedeutet: http://www.pooly.net/meine-weg-zum-minimalismus/
Illin
Hallo!
Also kostenlos abgreifen fände ich nicht so schlimm, wenn eine auf die Einnahmen ja nicht angewiesen ist. Es gibt nunmal Leute, die auf kostenlose Angebote angewiesen sind. Die wollen natürlich was kostenlos abgreifen. Sind die dann „schlimme“ Leute, nur weil sie (fast) gar kein Geld haben? Oder sollen die einfach gar nichts brauchen?
Anders sieht`s natürlich aus, wenn eine selbst auf das Geld angewiesen ist.
Katrin Schäfer
Hallo Illin,
ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn jemand auf kostenlose Angebote zurückgreift. Wen jemand etwas verschenken möchte, das jemand anders braucht ist das doch super! Deswegen habe ich in den letzten Jahren unzählige Sachen verschenkt, damit Dinge, die ich nicht mehr brauche, jemand anders noch benutzen kann.
Ich bin gerade ein wenig überrascht. Habe ich denn tatsächlich im Podcast gesagt, dass Leute, die auf kostenlose Angebote zurückgreifen automatisch schlimme Leute sind? Wenn ja, dann muss das ein Missverständnis sein.
Was ich gesagt habe ist dass ich leider einige schlechte Erfahrungen gemacht habe und viele Leute, die sich auf kostenlose Angebote gemeldet haben, nicht zum verabredeten Zeitpunkt erschienen sind und es auch nicht für nötig gehalten haben, abzusagen. Und das waren keine Einzelfälle. Man wurde sogar noch pampig wenn ich nachgefragt habe warum man denn nicht erschienen sei und keinen erneuten Termin ausmachen wollte. So ein Verhalten stört mich, und das habe ich im Podcast gesagt.
Viele Grüße
Katrin
Nadine
Hallo Illin,
Hallo Katrin,
nein, du hast, Katrin, einfach von schlechten Erfahrungen gesprochen, die ich übrigens bestätigen kann. Mit kostenlosen Angeboten habe ich auch schlechte Erfahrungen gemacht, weswegen ich jetzt Dinge entweder in ein Sozialkaufhaus o.ä. bringe oder die Dinge für einen ganz niedrigen Betrag (meist 3 €) anbiete.
Ein gute Tipp, den ich bei Shia von Wasteland Rebel gelesen habe, die Adresse nicht sofort rausgeben, sondern die Leute beten sich nochmal vor dem Termin zu melden. Das klappte bisher auch gut.
LG Nadine
Melanie
Hi ihr zwei!
Schon ein bisschen was erledigt 😉
3 grooooße Taschen Klamotten aussortiert 👍
Und ich hab ja noch Zeit in den Ferien…
Tolle Folge, übrigens!
Katrin Schäfer
Hallo Melanie,
coool – jetzt durch unsere Folge? Wow, da warst du fix!
Ja, wir müssen demnächst auch mal wieder ran haben wir beschlossen 🙂
Viele Grüße, Katrin
Christof
Wie schön, wie wichtig, wie passend!
Muss ich natürlich hören und weiterempfehlen.
Danke auch fürs Verlinken meines Blogs 🙂
Einfach bewusste Grüße
Christof
Michael Taube
Hallo Katrin, Hallo Daniel,
ich habe mir die Folge beim Radfahren und Laufen angehört und habe dabei oft daran zurück gedacht wie es bei mir mit dem Minimalismus losging.
Als ich 2009 vegan wurde las ich viele Bios von Gandhi, Sokrates und Martin Luther King und noch heute gehört, das Zitat von Sokrates „Wie zahlreich sind doch die Dinge derer ich nicht bedarf.“ zu meinen liebsten. Ich hatte damals in meiner WG Zimmer nicht mehr viel außer einem Schreibstisch und einem Schrank. Geschlafen habe ich auf einer Isomatte, mit Decker und einer Decke zum Zudecken. Später habe ich dann für fast ein Jahr als Coach Nomade in Berlin gelebt, bis ich zu meiner Freundin zog und wir uns seit mehr als 6 Jahren einen Raum zum Leben teilen. Zuerst ein Zimmer in einer großen WG, dann eine Einraumwohnung und jetzt ein Einraumhäuschen (aber dafür mit Bäumen und Meer vor der Haustür). Wen ihr mehr darüber wissen wollt könnt ihr meinen Artikel lesen [Link entfernt, da Seite nicht mehr erreichbar] oder uns auch gerne mal besuchen kommen. 😉
Für mich bedeutet Minimalismus: vereinfache so weit es geht, denn weniger ist oft mehr. Dieses Prinzip spiegelt sich bei mir in allen Lebensbereichen wieder. Im Training zeigt es sich dadurch, dass ich zum Laufen die minimalsten Schuhe überhaupt trage. Bei denen ist die Sohle höchstens einen halben Zentimeter dick und der Schuh lässt sich komplett zusammen rollen. Außerdem beschränke ich mich auf Kniebeuge, Liegestütze, Klimmzüge und statische Positionen. Alles ohne teure Geräte möglich. Wenn es ums Essen geht esse ich oft sehr einfach. Zum Beispiel eine Monomahlzeit aus einer Sorte Obst, oder erst das Gemüse, dann die Kohlenhydrate und zum Schluss das Fett. Klar gibt es auch mal einen Smoothie oder einen Eintopf doch merke ich immer wieder. Je einfacher, desto besser.
Ihr hattet oft Bücher und Kleidung erwähnt. Viele von meinen Sachen habe ich wirklich verschenkt und ein paar zu meinen Eltern ausgelagert. Mittlerweile kaufe ich Bücher fast nur noch als Ebook. So spare ich Papier und habe meine Bibliothek immer bei mir. Außerdem kann ich schnell mal nach einem Begriff suchen oder ganze Textabschnitte für Notizen kopieren.
Ich möchte euch und den anderen Lesern auch noch ein paar Buchtipps mit auf den Weg geben:
1. Peace Pilgrim (gibt es kostenlos als Paperback oder im Internet herunterzuladen) – http://www.peacepilgrim.org/
2. Zen to Done kostenlos auf Deutsch http://www.foerderland.de/organisieren/news/artikel/zen-to-done-das-e-book-auf-deutsch/
3. Code of the Extra Ordinary Mind von Vishen Laikani (Das hat nochmal nachhaltig mein Denken verändert) http://www.thecodexmind.com/
Für mich ist Minimalismus, neben gesunder Ernährung und Bewegung ein wichtiger Grundpfeiler zu einem erfüllten Leben. In meinem kostenlosen Ebook habe ich noch weitere Tipps zusammen gestellt. Ich hoffe es ist okay, dass ich es an dieser Stelle verlinke.
[Link entfernt, da Seite nicht mehr erreichbar]
Ich hoffe ich konnte euren Beitrag mit meiner Erfahrung und meinen Tipps bereichern. Ich freue mich das ihr auch auf eurem Weg seid.
Liebe Grüße,
Michael
Doro
Hallo Ihr Lieben,
ich habe vor ca.einem Jahr das Buch „magic cleaning“ von Marie Kondo gelesen. Auf das Buch bin ich durch den “ no meat athlete“ blog aufmerksam geworden 🙂
Seither habe ich etliche Säcke Klamotten verschenkt und nur noch Anziehsachen,die auch wirklich passen im Schrank, weiterhin habe ich 200 Bücher verschenkt und die Hälfte der einzelnen quietsche bunten Kaffeebecher. Unglaublich, wie die sich einfach im Schrank vermehrt hatten.
Ich bin sehr froh, so drastisch ausgemistet zu haben und mein Einkaufsverhalten hat sich seither deutlich verändert.
Die Folge höre ich mir heute Abend mal in Ruhe an. Vielleicht finde ich ja Anregungen für eine weitere Ausmistaktion. Kann ja nie schaden :-))
LG Doro
Katrin Schäfer
Hallo Doro,
oh, dann hast du schon viel erreicht und bist einen ganzen Schritt weiter als viele andere!
„Magic Cleaning“ habe ich letztes Jahr gelesen, aber wahrscheinlich hatte ich zuvor schon zu viele Bücher gelesen, denn für mich gab es nicht mehr so viele neue Ansätze, aber schaden kann es – wie du sagst – nie!
Viele Grüße, Katrin
Celine
Liebe Katrin, lieber Daniel,
euer Minimalismus Podcast war der erste Podcast, den ich je (schlussfolgernd auch der erste von euch beiden) gehört habe und bin total motiviert.
Ich beschäftige mich mit dem Thema nun schon ein gutes Jahr und habe schon so viel aussortiert, verschenkt, gespendet und verkauft. Doch durch euren Podcast bin ich wieder total inspiriert und würde gerne auch die Zimmer meiner Geschwister aussortieren, so motiviert bin ich tatsächlich 😀
Ich kann es kaum erwarten die anderen Podcast mir anzuhören und euren Blog zu erkunden. Habe auch direkt mal euren Newsletter abonniert.
Liebe Grüße Celine | http://www.helloceline.de
Daniela
Jetzt muss ich Daniel einmal laut wiedersprechen: Natürlich gibt Menschen, die ihre Bücher (vor allem Romane) mehrmals lesen: MICH 😉😉. Es gibt Bücher, die sind es nicht Wert dass man sie behält, aber es gibt auch – zum Glück – viele Bücher, die mich ein Leben lang wie Freunde begleiten und die ich immer wieder lese und mich freue, dass sie bei mir wohnen.
Daniel Roth
Hallo Daniela, okay okay na gut – wie sagt man so schön, Ausnahmen bestätigen die Regel 😉 Lass dir deine Bücher von mir auf keinen Fall madig machen – ich möchte auch niemanden zum Minimalismus bekehren, sondern nur meine eigenen Erfahrungen schildern. Und ich stimme dir zu: Bücher sind etwas tolles, und von einigen möchte ich mich auch nicht trennen 🙂
Viele Grüße
Daniel
Daniela
Lieber Daniel,
um was es wahrscheinlich wirklich geht, ist dass man Dinge behält, die einen wirklich glücklich machen, die wirklich etwas bedeuten und nicht, dass man sie behält, weil sie einfach da sind. Bei mir sind das zum Teil Bücher, bei jemand anderem irgendetwas anderes. Gut gefallen dazu hat mir Marie Kondo (Magic Cleaning) die sagt, wir sollen uns nicht fragen: „kann ich xy noch BRAUCHEN, sondern macht XY mich glücklich“ .
Liebe Grüße und Danke für Euren schönen Podcast
Daniel Roth
Hallo Daniela, genau das ist es – du hast es besser ausgedrückt als ich es konnte!
Thor
Eine wirklich inspirierende Folge, danke dafür! Habe etwas geschmunzelt, dass ausgerechnet Ihr beiden einen RUNNING gag habt 😉
Ich sortiere gerade auch aus, verschenke einige Bücher (via FB), und wer mir etwas dafür geben möchte, dessen Spende geht an eine Tierschutzeinrichtung.
Was mich in Hinsicht auf Dinge, die wir einfach nicht brauchen, bei Laufveranstaltungen echt nervt, sind Events, bei denen durch eine höhere Anmeldegebühr ein T-Shirt zwingend erworben werden muss. Zugegeben, von ein, zwei Läufen finde ich die Motive schön und aus verschiedenen Gründen trage ich das dann auch gerne, weil es mich an Freunde und gemeinsame Läufe o.ä. erinnert, aber doch nicht von einem Stadtlauf, an dem ich im Grunde jährlich teilnehmen könnte. Und es spricht Bände, dass bei einigen Massenveranstaltungen eines großen Sportgeschäftes das mit Werbung über und über bedruckte Shirt für JEDEN verf***ten Lauf neu gekauft werden soll…
Katrin Schäfer
Hallo Thor,
ich stimme dir da voll zu. Besonders sind das oft Shirts, die ich eben nicht wegen des Motivs oder der tollen Erinnerung an den Lauf noch mal anziehen würde (Beispiel: das Shirt zu meinem ersten Marathon 2006 habe ich damals freiwillig gekauft und habe es heute noch, auch wenn es durch unzählige Waschgänge heute lange nicht mehr schön aussieht). Und oft sind Shirts zu den von dir angesprochenen Massenveranstaltungen Shirts, die noch dazu eine schlechte Passform haben. Ich habe gerade so ein Shirt nach keinem Mal tragen in die Altkleidersammlung gegeben.
Aber schön, dass du beim „Running Gag“ schmunzeln musstest 🙂
Viele Grüße
Katrin
Oli
Sehr schöne Folge, hab mich in so ziemlich allem wiedererkannt.
Seit dem letzten Umzug, der kistenweise „Zeug“ nur von A nach B befördert hat, bin ich wirklich allergisch gegen Dinge. Wenn ich was geschenkt bekomme, was ich irgendwo hin tun muss, gibt es immer einen großen Seufzer in mir 🙂
Diese Grundeinstellung zieht sich durch viele Bereiche, wie auch beim Laufen, wo ich mittlerweile auch ziemlich entspannt bin, ob ich meine Uhr dabei habe oder nicht.
Größtes Problem beim Ausmisten ist tatsächlich der psychische Aspekt, ich bin doch etwas vergangenheitsverbunden und habe viele Dinge, die ich als Teil von mir sehe. Ich finde das auch blöd, mal sehn, wie ich da weiter komme.
Und das Verschenken oder günstig weggeben ist echt nicht einfach. Wie viel hab ich beim Umzug am Ende aus Zeitmangel verschenkt und es war kein Selbstgänger, Abnehmer zu finden. Das fing bei Büchern an und ging bis zur Jugendzimmermöblierung.
Was ich an minimalistischem noch vorhabe, wäre mal ein mehrtägiger Lauf oder Wanderung nur mit Trinkrucksack und EC-Karte 🙂
Ach und schön, dass ihr Patreon mal mehr ins Sichtfeld rückt. Keine Scheu, ich kann mir vorstellen, man fühlt sich damit so bittstellend, aber wer das Projekt zu schätzen weiß, versteht sicher auch, dass es ohne Unterstützung nicht ewig weiter geht.
Katrin Schäfer
Hallo Oli,
vielen Dank, und ich weiß genau, wovon du redest. Sowohl dass du nix Neues haben willst, als auch, wie schwer es ist, gut erhaltene Dinge zu verschenken. Und wenn dein Laufvorhaben ansteht, dann melde dich doch mal bei uns, vielleicht können wir uns dazu noch mal austauschen.
Und vielen Dank für deine Unterstützung via Patreon, das bedeutet uns sehr viel, wirklich!
Viele Grüße, Katrin
Nadine
Lieber Daniel,
liebe Katrin,
das war meine erste Podcastfolge von euch und mir hat sie sehr gut gefallen. Ich komme aus der minimalistischen Ecke und habe seit 2011 meinen Besitz, Gewohnheiten, Rhythmen, Lebensstil und was alles so dran hängt hinterfragt. Auch mein Leben hat es einfach unfassbar reicher gemacht.
Mir hat sehr gefallen, dass ihr die Folge erst jetzt gemacht habe – und nicht während der Ausmistphase. Ich lese immer noch gerne über das Thema, mich stört es aber oft, dass viele Berichte sich immer so auf das Ausmisten beziehen. Ich bin einfach schon weiter, und ich finde, dass kommt bei euch auch schon entspannt rüber. Es geht nicht nur um den Besitz, sondern um mehr. Um Freiraum. Ich bin heute entspannter, gelassener, Mutter, ich hinterfrage mein Leben, bin aber auch beim Minimalismus gelassen. Wir leben Minimalismus als Familie, so wie das für uns gut funktioniert (und richtig ordentlich bin ich leider noch nicht geworden :))
Ich bin jetzt diesen Sommer umgezogen, und muss sagen: Wir hatten schon weniger als die Durchschnittsfamilie aus drei Personen bestehend – aber jedes einzelne Teil nochmal in die Hand zu nehmen, und alles mit umziehen zu lassen. Bei mir hat der Umzug im Kopf nochmal ganz viel angestoßen, weswegen ich jetzt alles, woran mein Herz nicht so hängt und ich mir unsicher bin, nochmal in Kisten und gucke, ob ich die Sache wirklich herausnehme. Ja, man könnte jetzt denken: Warum hat sie das nicht vorher gemacht? Das habe ich, aber da war ich bei einigen Sachen noch nicht bereit zu loszulassen.
Und auch das finde ich okay. Im neuen Zuhause sind nämlich einige Sachen, die ich vor einiger Zeit mal nicht aussortiert habe, sinnvoll und werden genutzt.
Schöne Folge!
Liebe Grüße
Nadine
Danielle
Ich habe diese Folge gerade gehört und ihr habt mich motiviert, ein bisschen auszumisten 😉 Ich mache das schon ein paar Mal im Jahr und bin danach immer zufrieden. Ich finde es toll, dass ihr euch auch mit dem Thema Minimalismus beschäftigt.
Katrin Schäfer
Das freut uns, Danielle! Bei uns steht das demnächst auch mal wieder an – wahrscheinlich zwischen Weihnachten und Silvester 🙂
Markus
Hallo,
ich habe vor gut zwei Jahren damit begonnen den Keller, Schubladen und Kleiderschrank aufzuräumen und auszumisten. Bis eben wusste ich nicht, dass Ausmisten jetzt das neue Buzzword Minimalismus heißt.
Bei einer Sache habe ich bedenken, das Ding mit dem Aufschreiben, was man 30 Tage später kaufen ‚darf‘. Wenn ich täglich auf die Liste/Tafel oder wo auch immer es steht schaue, dann werde ich stets daran erinnert, es kaufen zu ‚dürfen‘. Idealerweise schreibt man es nieder und schaut erst nach 30 Tagen wieder auf den Zettel oder die Liste, wie eine Art Adventskalender… Wisst ihr wie ich das meine?
In diesem Sinne, weiter so.
P.S. Wenn der Podcast Mal über 60 Minuten geht, macht einfach weiter 😉
Gruß
Markus
Katrin Schäfer
Hallo Markus,
aber klar, wohin man es aufschreibt, da muss jeder selbst mit klarkommen. Mich stört es zum Beispiel nicht, wenn ich sowas in OneNote schreibe und täglich draufschaue. Oft lösche ich Dinge schon nach einigen Tagen, weil ich gemerkt habe, dass ich sie gar nicht brauche.
Und nein, wir schauen auch weiterhin nicht auf die Zeit – die Folgen sind so lang wie sie sind – basta!
Viele Grüße
Katrin
Eva Eva Weiß
Hallo Kathrin und Daniel,
Diese Folge ist echt hilfreich. Nicht nur die Motivation ein paar Dinge auszusortieren und wie sich Ordnung halten lässt (immer wieder wichtig, meine Wohnung hat nur 29m2 und ist ziemlich überfüllt).
Sondern was ich richtig gut finde und was für mich richtig wertvoll ist:
1. Warum „sammeln“ wir?
2. Was tun gegen „das muss ich aber jetzt sofort haben“. Auf die Idee eine Liste mit „kauferlaubnis ab dem nächsten Monat“ zu machen wäre ich nicht gekommen.
Und ich fand es faszinierend mit der Einstellung auch sparen zu können.
Ein Tipp von mir noch: grad viele Gegenstände (zb ein Pulli den ich zu einem besonderen Anlass getragen habe der aber nicht mehr passt) – fotografieren und mit einer Beschreibung des Events, der Gefühle oder was auch immer mir dazu wichtig ist in ein schönes Album rein. Quasi Mischung aus Foto und Tagebuch.
Vielen Dank für diese Folge.
Herzliche Grüße, Eva
Katrin Schäfer
Hallo Eva, ja, vielen Dank, das mit dem Fotografieren machen wir zum Beispiel oft bei Karten, Urkunden, Medaillen usw.
Viele Grüße
Katrin