Vor einem Jahrzehnt habe ich mich entschlossen, eine Fahrradweltreise zu unternehmen. Hätte ich damals nicht begonnen, mich mit dem Minimalismus zu beschäftigen und mein Leben zu vereinfachen, wäre ich wohl nie losgekommen. Auf der eineinhalbjährigen, 20.000 Kilometer langen Tour musste schließlich alles, was ich unterwegs zum Leben benötigte, in fünf Fahrradtaschen passen. Mir fehlte es an nichts. Kein Wunder also, dass ich nach meiner Rückkehr dem Minimalismus treu blieb.
Jesus war Minimalist
Das einfache Leben und der Verzicht auf materielle Dinge spielt aus unterschiedlichen Gründen im Christentum, im Islam, im Hinduismus und im Buddhismus eine wichtige Rolle. Weltliche Ansätze lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen.
“Ein wahrhaft großer Mensch verliert nie die Einfachheit eines Kindes”, sagte der chinesische Philosoph Konfuzius vor 2.500 Jahren. Der griechische Philosoph Epikur stellte gar fest: “Mein Körper strömt über vor Leichtigkeit, wenn ich von Brot und Wasser lebe, und ich spucke auf die Freuden des prachtvollen Lebens, nicht ihrethalben wohlgemerkt, sondern wegen der Beschwerden, die sie mit sich bringen.”
Der bekannteste Minimalist dürfte Jesus gewesen sein. In der Apostelgeschichte zitiert Paulus ihn mit den Worten, die längst Eingang in den Sprachgebrauch gefunden haben: “Geben ist seliger denn Nehmen.”
Was ist Minimalismus?
Als ich vor einem Jahr elf Blogger fragte, was sie unter dem Begriff Minimalismus verstehen, bekam ich elf unterschiedliche Antworten. Am einfachsten drückte sich Finn aus Frankfurt am Main aus. Er zitierte – wahrscheinlich bewusst – Erich Fromm: “Vom Haben zum Sein.”
In dem Buch “The Simple Guide to a Minimalist Life” schreibt die Minimalismus-Koryphäe Leo Babauta: “What is a minimalist life? It’s one that is stripped of the unnecessary, to make room for that which gives you joy.”
Meine Definition fällt ähnlich aus: Minimalismus bedeutet, sich vom Ballast zu befreien, um sich den Dingen und Menschen widmen zu können, die einem wichtig sind. Dieser Ballast kann unterschiedliche Formen annehmen, angefangen von materiellem Überfluss über leidige Verpflichtungen und Routine bis hin zu negativen Beziehungen.
12 Gründe, minimalistisch zu leben
Warum sollte man sich von Gewohnheiten trennen, wo es sich doch auch so ganz gut leben lässt? Warum sollte man sich von Dingen trennen, die man teuer gekauft hat? Und warum sollte man einen Weg einschlagen, den die breite Masse freiwillig wahrscheinlich nie gehen wird? Ich habe einige Gründe zusammengestellt, warum du dem Minimalismus eine Chance geben solltest.
- Minimalisten haben mehr Zeit. Sachen müssen ausgewählt, gekauft, heimgeschafft, verwendet, gepflegt, repariert und ersetzt werden. Verzichtet man auf Sachen, hat man mehr Zeit, Sachen zu machen.
- Minimalisten haben keine Geldsorgen. Selbst Schulden können meist schnell abgebaut werden, indem man weniger konsumiert.
- Minimalisten können weniger arbeiten. Das lang ersehnte Sabbatical rückt in greifbare Nähe.
- Minimalisten leben nachhaltiger, weil bei der Herstellung von Produkten weniger Ressourcen verbraucht werden und bei der Entsorgung weniger Müll anfällt.
- Minimalisten haben mehr Platz oder können in eine kleinere Wohnung ziehen. Die US-amerikanische Autorin Tammy Strobel lebt mit ihrem Mann in einem 12 Quadratmeter großen Häuschen.
- Minimalisten müssen weniger putzen.
- Minimalisten erfreuen sich an den kleinen Dingen des Lebens: Einer Tasse Tee, einem guten Buch, einem Schmetterling im Garten, einer Umarmung.
- Minimalisten pflegen echte Freundschaften, in denen es nicht um schicke Klamotten und schnelle Autos geht.
- Minimalisten haben weniger Angst. Besitz und Statussymbole verlieren zu können und Rechnungen zahlen zu müssen, verursachen Angst und Stress.
- Minimalisten sind glücklich, weil sie sich den für sie wichtigen Dingen widmen: Freunde treffen, Zeit mit der Partnerin und den Kindern verbringen, Sport treiben, sich gesund ernähren, Leidenschaften nachgehen …
- Minimalisten verreisen einfacher. Alles was ich im letzten Sommer in 23 Tagen auf der Alpenüberquerung Salzburg-Triest benötigte, passte in einen 32-Liter-Rucksack.
- Minimalisten sind sozial, denn sie verschenken gerne, nehmen sich Zeit für andere und integrieren sich in die Gemeinschaft, indem sie zum Beispiel mit dem Nachbarn Schlagbohrer gegen Rasenmäher auf Zeit tauschen.
Selbstverständlich trifft nicht jeder dieser Punkte auf jeden Minimalisten zu. Wer zum Beispiel ständig um die Welt jettet, kann durchaus einfach leben, hinterlässt aber einen ökologischen Fußabdruck, der seinesgleichen sucht.
5 Tipps, wie du minimalistischer leben kannst
Man muss nicht gleich das Auto verkaufen, die kriselnde Beziehung beenden oder den Job kündigen. Man muss noch nicht mal ein ganzes Wochenende lang entrümpeln. Bereits kleine Veränderungen bringen mehr Einfachheit, Klarheit und Freiheit. Ich habe fünf Tipps zusammengetragen, wie du minimalistischer leben kannst. Jeden der Vorschläge kannst du in maximal zwei Stunden umsetzen.
- Gehe deine Musiksammlung durch und sortiere alle CDs aus, die du seit zwei Jahren (Fortgeschrittene: seit einem Jahr) nicht gehört hast. Ich habe mich in den letzten Jahren von mehr als 4.000 Tonträgern getrennt. Für Pakete mit 20 bis 50 CDs eines Musikgenres konnte ich bei eBay gute Preise erzielen. 1.000 Tonträger habe ich an soziale Einrichtungen verschenkt, die sie für einen guten Zweck weiterverkaufen.
- Stelle für die nächsten drei bis vier Tage einen Essensplan mit einer Einkaufsliste auf. Mache dann deine Einkäufe in möglichst wenigen Geschäften. Seit ich so vorgehe, kaufe ich nur noch im Bioladen um die Ecke ein. Das spart Zeit und Nerven. Zu meiner Überraschung gebe ich nicht mehr Geld aus als zuvor, obwohl ich hochwertigere Lebensmittel esse.
- Wenn du Läufer bist, laufe einmal so reduziert wie möglich. Ohne Handy und GPS, ohne Pulsuhr, ohne Musik im Ohr, ohne Nährstoffbombe in Riegelform. Schuhe, Hose, T-Shirt, Wasser, basta!
- Schaue deinen Kalender durch und sage zwei Termine ab, auf die du keine Lust hast. Die gewonnene Zeit verbringst du zur Hälfte allein auf der Couch oder in der Natur und zur Hälfte mit einer Person, die du liebst oder magst.
- Schreibe einen Brief. Ja, richtig gelesen, keine E-Mail, keine WhatsApp-Message, sondern einen Brief.
Was hältst du von der Idee, dass weniger Besitz und Konsum glücklicher machen kann? In welcher Hinsicht lebst du schon minimalistisch? Und was hält dich (noch) davon ab, es zu tun?
Amisajo
Ein wundervoller Beitrag der mir heute morgen schon die Seele gewärmt hat. Die ideale Morgenandacht. Ich werde ihn kopieren, aufhängen, teilen, verschenken. Danke.
Markus
Die Idee mit so wenig wie möglich auszukommen finde ich großartig, allerdings auch sehr schwer umzusetzen. Ich finde wir Menschen gewöhnen uns leider viel zu schnell an all den „luxus“ um uns herum und können / wollen dann nicht mehr darauf verzichten. Aber ich werde mir mal noch ein paar Gedanken darüber machen.
Tanja Heller
Sehr toll geschrieben, lieber Christof. Das mit dem Brief kann ich nur empfehlen. Hab ich neulich auch gemacht. Meine Tochter hat sich beim Lesen im Bad eingesperrt und nur gelacht. Mails vermeide ich auch und rufe die Leute an. Das ist viel persönlicher und macht mehr Spaß!
Sandra Linnemann
Danke fuer den tollen Beitrag! Die Idee, ein wenig minimalistischer zu leben, schwirrt immer in meinem Hinterkopf herum und teilweise schaffe ich es auch. Aber es ist nicht so einfach, die Verlockungen sind gross…
Auch das Entsorgen einiger Dinge klingt einfacher als es ist, wenn man nicht alles in die Muelltonne schmeissen moechte. Gebrauchte Kleidung fuer Erwachsene zum Beispiel nehmen viele Second Hand Laeden nur an, wenn sie wirklich hochwertig sind. Die umliegenden diakonischen Einrichtungen sind voll bis unter’s Dach mit Moebeln und nehmen auch nur die Teile an, die wirklich hochwertig sind. Unsere CD-Sammlung ist riesig und wird nie genutzt. Welche soziale Einrichtung nimmt sowas an? Ich freue mich ueber ein paar Tipps!
Hans Meyser
Aber wenn niemand – nichtmal die Caritas – die Sachen geschenkt haben will, wäre es nicht wirklich an der Zeit, die Sachen zu entsorgen?
Egal, wie viel Müll es macht – der Müll ist schon beim Kauf entstanden. Also: Entsorgen, sich dabei mies fühlen und sich an dieses Gefühl vor dem nächsten unsinnigen Kauf erinnern…
Heike
Danke für diese tolle Anregung! Ich werde mich auf jeden Fall mit dem Thema auseinandersetzen und mein Konsumverhalten hinterfragen!
Gruß Heike
Christof
Hallo zusammen,
schön, dass mein Artikel so gut ankommt 🙂 Würde mich freuen, wenn der eine oder die andere sich davon ein wenig inspirieren lässt.
Einfach bewusste Grüße
Christof
Lucia
Toller Beitrag. Danke, Christof! Bin ja schon länger auf Deinem Blog unterwegs 🙂 Nun kenne ich auch bevegt.de. Auch ein toller Blog, obwohl ich nicht laufe. Liebe Grüße, Lucia
Daniel Roth
Hallo Lucia, schön dass du über Christof auch auf unseren Blog aufmerksam geworden bist. Wir haben auch immer mal wieder Artikel, die gar nichts mit dem Laufen zu tun haben: Gewohnheiten, Motivation, natürlich viel Ernährung und leckere vegane Rezepte 🙂 Schau also gerne ab und zu mal vorbei!
Liebe Grüße,
Daniel
Sarah
Ein wunderbarer Artikel, der mir in meiner aktuellen Sinnkrise neuen Input gibt (mitsamt dem Link zu deinem Blog, Christof).
Übrigens, ich hab gesehen, dass ihr auf eurem Blog auch das Buch von Scott Jurek rezensiert habt. Ich finde auch, dass es darin eingie Schwachstellen gibt, allerdings fand ich es dahingehend sehr motiviert, dass darin ein paar schöne Sätze zu finden sind, die auch in Richtung Minimalismus gehen. Ich hab mir davon ein paar herausgeschrieben und wurde an den Zusammenhang zu diesem Artikel hier eben erinnert. Z.B:
• We can live as we were meant to live, simply, joyously, of and on the earth. We can live with all our effort and with pure happiness.
• The more you know, the less you need – Yvon Chouinard
• The point was living with grace, decency, and attention to the world, and breaking free of the artificial constructs in your own life.
Grüsse,
Sarah
Daniel Roth
Hallo Sarah,
vielen Dank für die tollen Zitate aus Eat&Run – das hatte ich damals beim Lesen gar nicht wahrgenommen! Hast du auch „Born to Run“ von Chris McDougall gelesen? Da steckt auch viel Lauf- und Lebensphilosophie drin, vor allem eine ordentliche Portion „Back to the Roots“. Sehr empfehlenswert!
Liebe Grüße
Daniel
Sarah
Hallo Daniel,
ja, da sind noch mehr tolle Zitate in dem Buch, wie ich finde (aber wie schon angedeutet in meinem vorigen Beitrag, bin ich von der Story gesamtheitlich betrachtet nicht so begeistert und habe auch ein paar Kritikpunkte. Aber eben die Zitate haben’s rausgerissen, dass ich doch irgendwie begeistert war).
Born to run hab ich auch schon gelesen, arbeite mich gerade durch die ganze Läuferliteratur 😉 Ich hab’s allerdings vor einem Jahr auf Deutsch gelesen und auf Englisch neulich geschenkt bekommen, sprich ich les es bald nochmal.
Grüsse,
Sarah
Daniel Roth
Mach das (auf Englisch lesen)! Und wo wir grade dabei sind: Finding Ultra von Rich Roll ist auch super, und „Running with the Kenyans“. Liebe Grüße, Daniel
Sarah
Die Bücher kenn ich noch nicht – den Titel „running with the Kenyans“ habe ich lediglich mal gehört. Sind umgehend auf die Leseliste gewandert.
Christof
Hallo Sarah,
danke für das Lob und die drei Zitate. Ich habe letztes Jahr 100 Minimalismus-Zitate aus 4 Jahrtausenden zusammengestellt. Vielleicht ist da noch das eine oder andere dabei, das Dich inspiriert.
Viele Grüße aus Franken
Christof
Sarah
Hallo Christof,
deine Zitate hab ich gleich gestern schon entdeckt. Inspiration trifft dabei den Nagel auf den Kopf.
Gruss,
Sarah
Andrea Rupp
Luxus ist Definitionssache,
für mich ist Zeit Luxus, Zeit für Freunde, Zeit für die Tiere, die mit mir leben, Zeit um die Tiere zu beobachten, die um mich herum leben, Zeit in der Natur zu leben usw.
Unnötiger Besitz gehört für mich nicht zum Luxus er belastet.
Auch ich habe beschlossen mein Konsumverhalten zu hinterfragen und bin schnell darauf gekommen wie manipuliert ich war. Das brachte mich dazu einen Schnitt zu wagen und Ballast abzuwerfen. Natürlich befinde ich mich in einer stetigen Korrekturphase, indem ich immer mehr streiche, was ich für überflüssig halte. Inzwischen sehe ich auch in meiner veganen Lebensweise einen politischen Aspekt, denn für mich bedeutet Vegan zu leben, die Tiere zu schützen und nach meinen bescheidenen Möglichkeiten die Industrie zu boykottieren.
Deshalb kommen für mich auch keine industriellen veganen Ersatzprodukte mehr in Frage.
Christof
Hallo Andrea,
ganz auf vegane Industrienahrungsmittel verzichte ich zwar nicht (ich denke, ab und zu Tofu & Co. kann nicht schaden), aber in meinem Einkaufswagen landen fast nur Gemüse, Obst, Kräuter, Hülsenfrüchte und Getreideprodukte. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich nun weniger für Essen ausgeben als die letzten Jahre als Vegetarier, obwohl ich fast nur noch Bioprodukte kaufe.
Einfach bewusste Grüße
Christof
Andrea Rupp
Mit idustriellen Ersatzprodukten meine ich Vleisch, Vürstchen und Tofu, denn er schmeckt mir einfach nicht. Natürlich nehme ich auch Reismilch und Joghurt, nur eben nicht die Provamel und Alpro, denn Deanfood unterstütze ich nicht. Mein Geschmack hat sich durch das vegane Essen empfindlich verändert, ich kann z. B. nichts nachgesüßstes mehr essen, wie das z.B. bei Provamel der Fall ist. Hast Du auch Geschmacksempfindlichkeiten im Bezug auf Essen bemerkt?
Andrea Rupp
Noch etwas würde mich interessieren:
Seit ich vegan esse brauche ich nur noch einen kleinen Kühlschrank, meinen Gefrierschrank konnte ich auch verkaufen, denn es gibt rein gar nichts mehr zum Einfrieren. Im Grunde würde mir ein Bürokühlschrank reichen. Geht es Dir ähnlich?
Christof
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Mit schmecken einfache Gerichte mit frischen vollwertigen Zutaten. Die meisten Fertigprodukte sind mir zu süß, zu salzig, zu unnatürlich. Versuche möglichst viel selbst zu machen, Nussmilch etwa. Ich glaube, dass ich mich so gesund wie nie zuvor ernähre. Trotzdem fehlt mir an nichts.
Im Eisfach liegen meist nur eine Packung Tiefkühlerbsen sowie zwei Portionen Suppe oder vegane Bolognese, die ich auf Vorrat gekocht habe. Evtl. könnte ich sie in Einmachgläsern vakuumverschließen. Dann könnte ich auf das Eisfach verzichten.
Andrea Rupp
Vermutlich mache ich beim Einfrieren etwas falsch, denn das Zeug hat immer einen üblen Nachgeschmack und meistens vergesse ich es im Gefrierfach.Meine Nachbarin, die meine gesundheit- und figürlichen Fortschritte genau zur Kenntnis nimmt brachte miihr Veggibologneserezept, Linsenbolognese. Ich nehme die getrockneten Berglinsen dafür weiche sie ein und koche sie dann ca 20 Minuten. das ist dann das Vleisch, den Rest mache ich wie bei einer Bolognese. Als „Parmesan“ nehme ich geschredderte Sojaflocken mit Hefeflocken Curry und Paprika, ein wenig Meersalz dazu und fertig ist eine superleckere Mischung die auch auf dem Brot gut schmeckt. Ich schreddere die Sojaflocken indem ich sie 2x durch die Haferquetsche drehe, denn noch habe ich keine Mühle, aber bald, hoffe ich.
Christof
Na toll, jetzt knurrt mein Magen und es ist erst 15:30 Uhr 😉 Ich habe im Februar mein Rezept für eine vegane Bolognese veröffentlicht.
Andrea Rupp
Dein Rezept ist Klasse, ich werde es demnächst ausprobieren
Wolfgang
Hallo Christof,
Themen, wie das von Daniel „Jahr der Selbstexperimente“ und deine Ausführungen über den „Minimalismus“ sprechen mich sehr an.
Hierzu mein Betrag:
Kürzlich war meine Frau für drei Wochen zur Kur. Spontan faßte ich den Entschluß, für diese Zeit mein Auto in der Garage zu lassen. Meine Einkäufe erledigte ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß.
Breits nach einer Woche war das Normalität.
Fazit: Wer in einer Großstadt wie Frankfurt wohnt, benötigt für das alltägliche Leben kein Auto.
Für diese Erkenntnis war ich dankbar und sehr froh, wenigstens drei Wochen lang meinen „Footprint“ verkleinert zu haben.
Liebe Grüße aus Frankfurt
Wolfgang
Christof
Hallo Wolfgang,
schöner Beitrag! Ist Deine Frau nicht genügend mobil oder warum bist Du wieder zum Aufofahren zurückgekehrt?
Mein Auto wird immer weniger bewegt. Morgen kommt es zum TÜV. Danach möchte ich es verkaufen 🙂 Lebe allerdings nicht in einer Großstadt. Denke aber, dass es trotzdem ohne PKW geht.
Einfach bewusste Grüße
Christof
Wolfgang
Hallo Christof,
mit dieser Frage mußte ich rechnen. Beantworte sie mal so: Als Läufer bin ich mobiler als meine Frau. Autofahren wird trotzdem auf das Notwendigste beschränkt.
Wenn ich alleine unterwegs bin, benutze ich öffentliche Verkehrsmittel, zumal ich eine
Jahreskarte des Verkehrsverbundes habe. An Wochenenden gilt das Mitnahmerecht.
Heute bleibt das Auto daher stehen. Das öffentliche Verkehrsnetz ist in Frankfurt sehr gut ausgebaut.
Viele Grüße nach Franken.
Wolfgang
Christof
Habe übrigens mittlerweile mein Auto verkauft und bin trotzdem aufs Land gezogen 😉
Einfach bewusste Grüße
Christof
Oli
Und wieder hats einer getan, vielleicht solltet ihr zusammen eine Vortragsreihe durch Deutschland machen 🙂
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/weltreise-mit-rad-felix-starck-von-pedal-the-world-a-989954.html
Christof
Paar Geschichten hätte ich schon zu erzählen und paar Fotos zu zeigen. Aber meine Radweltreise ist ja schon paar Jahre her und fühlt sich fast wie aus einem andere Leben an. Andere Dinge sind seitdem in den Vordergrund getreten …
Antje von Einfach anfangen
Ein grandioser Artikel, der motiviert. Mit unserer Ernährungsumstellung wurden wir immer minimalistischer. Krass wie sich dein ganzes Sein verändert, wenn du in Bewegung kommst. Plötzlich hinterfragen wir so viele Bereiche in unserem Leben und denken über so viele Dinge anders, als noch vor 10 oder 4 Jahren.Das macht einfach nur Spaß! LG Antje
Rebecca
Hallo zusammen!
Ich finde den Beitrag sehr gut und bin immer wieder drauf und dran minimalistischer zu werden, aber da spielt dann manchmal die Nachhaltigkeit mit rein, wenige Klamotten bedeuten für mich, dass ich die Waschmaschine nicht voll bekomme, ähnlich wie beim Geschirrspüler. Ich lebe allein, zu zweit wäre sinniger, ich weiß, aber meine Frage ist, wie ihr mit solchen Zwiespälten umgeht? Da es mir schwer fällt mich zu entscheiden
Katrin Schäfer
Hallo Rebecca,
tja, das ist in der Tat schwierig, und ich verstehe das Dilemma. Hier gibt es kein richtig oder falsch, du musst mit deiner Entscheidung dich wohlfühlen – das ist meine Meinung dazu. Wir besitzen eine Waschmaschine (mittlerweile gut 11 Jahre alt), die die Wassermenge je nach Füllstand reguliert. Der Stromverbrauch ist also der gleiche, aber zumindest wird weniger Wasser verwendet wenn sie mal nicht ganz voll ist. Und wie gesagt, die Maschine ist über 11 Jahre alt, ich kann mir vorstellen, dass es heute noch modernere Maschinen gibt. Wobei das natürlich nicht heißt, dass du dir eine neue Maschine zulegen sollst, denn das wäre wiederum gar nicht nachhaltig.
Viele Grüße
Katrin