Ein penibel aufgeräumter Kleiderschrank, Küchenregale wie aus dem Ikea-Katalog und ein Keller, in dem jeder Gegenstand seinen eigenen Platz hat … wünschst du dir das auch?
Die Realität sieht natürlich oft anders aus:
- Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten – oft mit Klamotten, die man schon seit Jahren nicht mehr getragen hat (“Ich wusste gar nicht, dass ich dieses T-Shirt noch besitze!”).
- Die Regale und Schubladen in der Küche sind vollgepackt mit angebrochenen Packungen, selten benutzten Geräten und allerlei überflüssigem Kram.
- Und den Keller würde die Bezeichnung “Rumpelkammer des Grauens” noch am besten beschreiben.
Und dann fasst du dir ein Herz, nimmst dir an einem Samstag Vormittag Zeit, um endlich mal gründlich auszumisten … und verlierst schon nach wenigen Minuten den Mut.
Du weißt gar nicht, wo du anfangen sollst. Du findest Dinge, von deren Existenz du nichts wusstest (und bringst es trotzdem nicht übers Herz, sie zu entsorgen). Du weißt nicht, wie du jemals Ordnung in dieses Chaos bringen kannst. Und willst am liebsten schon wieder das Handtuch werfen.
Wir fühlen mit dir, denn wir kennen das aus eigener Erfahrung.
Schritt für Schritt zur minimalistischen Wohnung
Aber du musst den Kopf nicht hängen lassen, denn du hast bereits den ersten und wichtigsten Schritt getan: Du hast dich dazu entschieden, mehr Ordnung in deine Wohnung zu bringen und endlich auszumisten!
Damit es nicht beim guten Vorsatz bleibt, verraten wir dir heute unsere besten Tipps zum Ausmisten. Wir schauen uns nacheinander die drei wichtigsten Herausforderungen an, die du dabei meistern musst: Vom Prozess des Aufräumens selbst, über das Entsorgen von überflüssigen Dingen bis hin zu den emotionalen Hürden, die dir beim Ausmisten begegnen werden (Stichwort: „Trennungsschmerz“).
Also: Mach jetzt mit uns zusammen den zweiten Schritt und freu dich auf eine aufgeräumte Wohnung, die nur die Dinge enthält, die du wirklich benötigst. In dieser minimalistischen Wohnung wirst du dich nicht nur besser zurechtfinden und fokussierter arbeiten, sondern du wirst auch entspannter sein und dich weniger gestresst fühlen.
Fokus 1: Aufräumen
1. Mach einen Schritt nach dem anderen.
Dein Keller quillt sicherlich nicht erst seit letzter Woche über. Die vielen Dinge in deiner Wohnung hast du über viele Jahre hinweg angesammelt. Warum solltest du also innerhalb eines Tages wieder eine perfekte Ordnung schaffen können? Nimm dir Zeit, mach einen Schritt nach dem anderen und genieße jeden einzelnen Schritt des Weges!
2. Fang ganz klein an.
Nimm dir für den Anfang nur einen einzigen Raum vor, den du aufräumen möchtest. Oder sogar nur einen Teil dieses Raumes, ein bestimmtes Regal oder eine einzige kleine Schublade. Und wenn du damit fertig bist geht es in die nächste Zimmerecke, ans nächste Regal oder die nächste Schublade.
3. Nutze die Tabula-Rasa-Methode.
Tabula Rasa bedeutet so viel wie „weißes Blatt“ – du schaffst dir mit dieser Methode beim Ausmisten also zunächst sinnbildlich ein weißes Blatt, das du dann nach und nach wieder „beschreiben“ (bzw. befüllen) kannst.
Wenn du dir zum Beispiel als erste Baustelle die Schublade mit deinen Sportsachen vornimmst, dann räume die Schublade einmal komplett aus. Nutze die Gelegenheit, um den Staub und Schmutz wegzuwischen. Und dann nimmst du wirklich jedes einzelne Teil in die Hand, schaust dir an, ob es unversehrt ist, wann du es zum letzten Mal getragen hast und ob du es wirklich noch anziehst.
Erst wenn du dir sicher bist, dass das Kleidungsstück unversehrt ist, du es in den letzten Monaten noch getragen hast und es wirklich noch anziehst, darf es wieder zurück in den Schrank. Wenn du dir bei dem einen oder anderen Teil unsicher bist, leg es in eine „Vielleicht-Kiste“ (siehe Tipp Nr. 13).
Natürlich funktioniert die Tabula-Rasa-Methode nicht nur bei Kleidung, sondern auch bei allen anderen Dingen (Elektronik, angebrochene Lebensmittel, Krimskrams usw.).
4. Genieße deine Fortschritte.
Mach zwischendurch immer mal eine kurze Pause und genieß die neue Ordnung, die du in deine Wohnung gebracht hast. Erfreu dich an dem Anblick der aufgeräumten Schublade oder des leeren Regals – und dem befreienden Gefühl, das sich dabei einstellt.
Fokus 2: Dinge loswerden
5. Die drei Kisten
Besorg dir drei große Kisten oder Umzugskartons und beschrifte sie mit den Worten “Entsorgen” , “Verschenken” und “Verkaufen”.
6. Die „Entsorgen-Kiste“
Die Kiste “Entsorgen” entspricht praktisch deinem Mülleimer. Dort kommt all das rein, was kaputt ist und vermutlich auch niemand anders mehr haben möchte. Das sind zum Beispiel kaputte T-Shirts, das Ladegerät deines ersten Smartphones oder auch die zahlreichen (Werbe-)geschenke, die mehr oder weniger ungefragt in deiner Wohnung gelandet sind.
7. Das Entsorgen
Der Inhalt dieser Kiste wandert auf dem schnellsten Weg in den Restmüll oder auf den Wertstoffhof (je nachdem wo er hingehört).
8. Die „Verschenken-Kiste“
In der Kiste “Verschenken” landen Dinge, die noch funktionieren und in anderen Händen wieder einen Wert hätten – aber nicht mehr wertvoll genug sind, um sie zu verkaufen. Die Grenze ist hier natürlich fließend und die Entscheidung, ob du etwas verschenken oder verkaufen möchtest, liegt bei dir. Wir haben zum Beispiel schon gut erhaltene Kleidung, ältere IKEA-Möbel und -lampen, und diversen “Kleinkram” verschenkt, der zum Entsorgen zu schade war.
9. Das Verschenken
Jetzt geht es daran, den Inhalt der Verschenken-Kiste an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Im Idealfall findest du in deinem persönlichen Umfeld glückliche „Abnehmer“ – das ist die unkomplizierteste Variante.
Wenn das nicht in Frage kommt, gibt es andere Möglichkeiten: Such nach lokalen “Free your stuff”-Gruppen auf Facebook (oft auch unter dem Kürzel “FYS” zu finden) und biete den Inhalt deiner Verschenken-Kiste dort an. Auch auf kommerziellen Plattformen wie ebay Kleinanzeigen oder Kalaydo kannst du deine Sachen zum Verschenken einstellen.
Andere Möglichkeiten sind Altkleidercontainer, offene Bücherschränke, Umsonstläden oder auch Sozialkaufhäuser.
Die Dinge, die du verschenkst, sollten dabei natürlich immer in einem einwandfreien Zustand sein. Niemand möchte kaputte Schuhe tragen oder sich mit einem nicht funktionstüchtigen Mixer rumärgern müssen (es sei denn du sagst vorher deutlich, dass das Gerät defekt ist).
10. Die „Verkaufen-Kiste“
In der Kiste “Verkaufen” sammelst du all die Dinge, die neuwertig oder sehr gut erhalten sind, und sich vermutlich noch zu Geld machen lassen. Das können zum Beispiel (Marken)-Kleidungsstücke, gut erhaltene Möbel oder auch Elektrogeräte sein.
11. Das Verkaufen
Jetzt kommt der schwierigste Teil: das Verkaufen. Dafür musst du dir mehr Zeit nehmen als fürs Verschenken, denn die Artikel wollen fotografiert, beschrieben und anschließend auf Verkaufsplattformen wie z.B. ebay Kleinanzeigen, Kalaydo oder in entsprechenden Facebook-Gruppen eingestellt werden. Und dann musst du natürlich noch auf Anfragen reagieren, Abholtermine koordinieren usw.
Wenn es dir wichtig ist, deine Sachen zeitnah zu verkaufen, dann stell sie lieber zu einem etwas günstigen Preis ein. Denk daran, dass es in erster Linie darum geht, die Sachen loszuwerden – und dass du allein schon durch den zusätzlichen Platz und die Ordnung zuhause „belohnt“ wirst.
Und wenn du etwas gar nicht loswirst, oder den Verkauf ewig vor dir her schiebst, weil du Angst hast, keinen fairen Preis zu erzielen? Dann denk doch mal darüber nach, es einfach zu verschenken. Das ist im Zweifelsfall immer noch tausendmal besser, als die „Sache“ wieder zurück in den Keller oder auf den Dachboden zu stellen. Daniel hat zum Beispiel vor einigen Jahren seine alte Kamera und zwei Gitarren verschenkt, und es bis heute noch keine Sekunde bereut!
Fokus 3: Loslassen
Manchmal ist das Problem beim Ausmisten gar nicht der fehlende Wille, sondern die emotionale Bindung, die wir zu unseren Besitztümern aufgebaut haben – oder die Angst, etwas wegzugeben und das dann später doch zu bereuen. Aber auch diese Hürden kannst du mit den folgenden Tipps und Strategien überwinden:
12. Kann ich mir das auch ausleihen?
Oft scheuen wir uns davor, etwas zu entsorgen, weil wir denken, dass wir es irgendwann vielleicht doch nochmal gebrauchen könnten. Das passiert selbst dann, wenn wir den jeweiligen Gegenstand schon ewig nicht mehr in der Hand gehabt haben!
Überleg dir in solchen Fällen, ob du den Gegenstand im „Fall der Fälle“ einfach bei einem Nachbarn ausleihen, oder im schlimmsten Fall eben noch einmal kaufen könntest. Lautet die Antwort ja, dann kannst du ihn getrost entsorgen (und wirst ihn vermutlich wirklich nie wieder benötigen).
13. Die Vielleicht-Kiste
Es gibt eine schöne Methode, mit der du herausfinden kannst, ob du etwas wirklich noch benutzt (oder nur denkst, dass du es tust): Beschrifte eine Kiste mit dem aktuellen Datum und leg die Dinge hinein, von denen du dich aus irgendeinem Grund noch nicht trennen möchtest – obwohl du sie schon lange nicht mehr benutzt hast und spontan nicht weißt, wann du sie wieder benutzen wirst.
Stell diese „Vielleicht-Kiste“ in den Keller oder auf den Dachboden. Wenn du sie innerhalb der nächsten 6 Monate nicht öffnen musst (und vielleicht sogar vergessen hast, dass sie existiert), kannst du sie samt Inhalt entsorgen bzw. verschenken oder verkaufen.
14. Erinnerungen digitalisieren
Was ist mit den ganzen Glückwunschkarten, Briefen, Postkarten und kleinen Geschenken, die wir einfach nicht wegwerfen können, weil wir Erinnerungen mit ihnen verbinden? Oft lassen sich diese Erinnerungen ganz einfach digitalisieren, indem du einfach mit dem Smartphone ein Foto des Gegenstands machst! Auf diese Weise weißt du, dass du ihn dir jederzeit anschauen könntest – und kannst dich nun vom „Original“ trennen.
15. Die Erinnerungskiste
Und schließlich ist es ganz wichtig, daran zu denken, dass es beim Ausmisten nicht darum geht, möglichst asketisch zu leben und sich von jeglichem Besitz zu trennen. Das Ausmisten soll dich nicht quälen – sondern es soll dich leichter, freier und damit auch glücklicher machen! Deshalb ist es gar kein Problem, wenn du dir eine kleine „Erinnerungskiste“ mit den Dingen anlegst, die du gerne behalten möchtest.
Unsere Buchempfehlungen zum Weiterlesen
Wenn dich jetzt das Ausmist-Fieber gepackt hat (es ist wirklich ansteckend!) und du mehr zu diesem Thema lesen möchtest, dann können wir dir die folgenden Bücher empfehlen:
- The Power of Less* von Leo Babauta
- Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags* von Karen Kingston
- Magic Cleaning* von Marie Kondo
Und natürlich interessieren uns auch deine Erfahrungen: Lebst du auch am liebsten in einer aufgeräumten, minimalistischen Wohnung? Was sind deine besten Ausmist-Tipps? Wir freuen uns über deinen Kommentar!
Marlies
Hallo,
eure Email mit den Tipps zum Ausmisten passt gerade richtig gut! Wir ziehen in 3 Wochen von Bad Homburg zurück nach Frankfurt 🙂 und seit heute stehen die Umzugskartons im Flur. Also, besser geht´s nicht – vielen lieben Dank für eure Tipps.
LG, von Marlies
Daniel Roth
Das freut uns sehr, Marlies 🙂 Dann wünsche ich mal viel Spaß beim Umziehen und Ausmisten, und ein gutes Einleben in Frankfurt!
Robert
Hallo Katrin und Daniel,
danke für den Artikel! Auch dank eures Podcasts bin ich auf Leo Babauta gestoßen, haben ihn mir erst als Hörbuch angehört und jetzt nochmal als Buch gegönnt. Der Beitrag ist nochmal eine gute Erinnerung um dran zu bleiben. Zum Glück ist morgen Feiertag mit mehr Zeit zum Umsetzen! 😉
Lg Robert
Daniel Roth
Hallo Robert, Leo Babauta ist klasse – für uns war er damals eine ganz große Inspiration, und ist es immer noch. Falls du gut Englisch verstehst kann ich dir auch diese Folge des Rich Roll Podcasts empfehlen, in der Leo zu Gast war:
http://www.richroll.com/podcast/leo-babauta/
Und falls du es noch nicht kennst, wir hatten ihn sogar auch mal im Interview: https://www.bevegt.de/leo-babauta-interview/ 🙂
Ich wünsche dir heute einen schönen Ausmist-Feiertag!
Sandra Krause
Hallo,
vielen lieben Dank für diesen netten Beitrag!
Ich hab den Feiertag gestern auch gleich genutzt und habe schon mit dem Ausmisten angefangen. Ganz nach deinen Tipps. Ich habe aber zwei Kartons aufgestellt mit: Verkaufen und Wegschmeißen. Die Sachen, die ich nicht verkaufen kann werde ich einfach dann spenden.
Leider ist mir die Entscheidung nicht immer leicht gefallen. Ich musste immer mit dem Gedanken spielen, ob ich die Jeans vielleicht doch noch anziehe? Aber dann dachte ich mir, wenn ich sie bis heute nicht angezogen habe, wird sich das nicht ändern.
Beim Aufmisten habe ich mir nochmal meine Schmuckkasten genauer angeschaut und gemerkt, dass da so viel Schmuck liegt, welches ich einfach nicht mehr trage, weil es altmodisch geworden ist. Meine Freundin meinte letztens erst, dass sie ihr Schmuck im Internet verkauft und somit etwas Kleingeld verdient. Sie hat mir für den Goldankauf in Hamburg MoneyGoldempfohlen. Ich habe den Wert von meinem Schmuck Online auf der Website anrechnen lassen und bin begeistert. Meine ausgemisteten Klamotten werde ich demnächst auf dem Flohmarkt versuchen zu verkaufen und die nicht verkauften Klamotten werde ich dann spenden.
Liebe Grüße und viel Spaß an alle beim Ausmisten!
Katrin Schäfer
Hallo Sandra,
stark dass du schon angefangen hast. Ich liebe dieses befreiende Gefühl, etwas wegzugeben und eine etwas weniger gefüllte Wohnung zu haben.
Ich wünsche dir viel Spaß auf dem Flohmarkt – viele Grüße
Katrin
Sandra Krause
Ja ich liebe auch dieses befreiende Gefühl! Vielen lieben Dank!
Joachim Grünewald
Hallo zusammen,
ich hab da ein kleines Problem: Ich würde liebend gerne ausmisten und das halbe Regal mit Deko-Material entsorgen. Da bekomm ich aber tierisch Ärger mit meiner Frau. Was gibt es da für eine Lösung? Unsere Regale sind allesamt ziemlich zugemüllt. Hiiilllfffeeee!!!
Katrin Schäfer
Hallo Joachim,
erst mal mit deiner Frau reden. Bzw. wenn es ihre Sachen sind, dann wäre es ein No-Go, das zu entsorgen – finde ich zumindest. Leb es gut vor, fange selbst an, bei dir auszumisten, und vielleicht springt sie ja auf den Zug auf und hast selbst Lust darauf? Dann kannst du ihr mit Tipps zur Seite stehen.
Viele Grüße
Katrin
Nadine
Versuch es doch mal mit der Konmari-Methode. Die ganze Deko auf einem Haufen zusammensuchen (die ganze Deko, die ihr zu Hause habt, nicht nur die aus dem Regal, da sieht man erstmal wie viel man hat). Die Dinge in die Hand nehmen und schauen, ob Sie dich (oder deine Frau) glücklich machen: Wenn nicht, kann es weg, wenn es glücklich macht, darf es bleiben.
Ich habe unsere ganze Wohnung so entrümpelt. Aus Erfahrung muss deine Frau aber bereit sein Dinge wegzugeben und loszulassen. Bei Konmari verabschiedet man sich von den Dingen und gibt sie weiter, so nach dem Motto: Danke, dass du da warst und unsere Wohnung aufgehübscht hast, aber jetzt bist du woanders besser aufgehoben und kannst jemand anderen glücklich machen.
LG Nadine
Joachim Grünewald
Hallo Katrin, danke für den Vorschlag, aber hab ich schon ohne Erfolg versucht.
Und einfach so entsorgen würde ich ihre Deko natürlich nicht.
Vielleicht versuch ichs mal mit dem Vorschlag von Nadine, danke übrigens dafür.
Aber Fakt ist dass sie sich nur sehr schwer von solchen Sachen trennen kann.
Mal sehen was die nächsten Tage bringen.
Wünsche euch allen einen schönen Feiertag.
LG Joachim
Patrick
Vielen Dank für den „Arschtritt“, mal wieder die Schränke auszumisten. Ihr glaubt gar nicht, wie viel Unrat sich im Laufe weniger Jahre ansammeln kann. 😉
Liebe Grüße
Patrick
Katrin Schäfer
Hallo Patrick,
doch, das glauben wir – wir wissen es bestens aus eigener Erfahrung 🙂
Viele Grüße
Katrin
DavetheBrave
Hallo,
zwecks Verschenken habe ich auch noch einen Tipp:
Falls man in einer Größeren Stadt wohnt, dann kann man auch eine Kiste nehmen mit den Sachen die man verschenken möchte und stellt sie vor die Haustür mit einem Vermerk „zu verschenken“.
Das funktioniert bei uns prima und die ganze Nachbarschaft mach mit und man kann beim Spazierengehen immer mal wieder das ein oder andere Buch mitnehmen aus einer „zu verschenken“ Kiste.
Btw, toller Podcast und Blog. Danke
Katrin Schäfer
Hallo Dave,
vielen Dank für dein Lob – freut uns sehr!
Und dank für deinen Tipp. Das mag sicherlich funktionieren und ich sehe das immer wieder. Wir haben das auch schon gemacht und hatten leider Pech. Besonders schlaue Leute den Inhalt der Kiste „auseinander genommen“ und in der Straße verteilt 🙁 Mag ein Einzelfall gewesen sein, aber wir verschenken zukünftig über das Internet.
Viele Grüße
Katrin
Pippilangstrumpf
Hallo ihr Beiden
Etwas stört mich. Zu eurem Lebensstil gehört doch auch Verantwortungsvoll und Achtsam zu sein, oder?
Wie paßt es da, immer diese Verlinkungen mit Amazon zu haben?
Was ist mit den Händlern um die Ecke, die man zu Fuß erreichen kann?
Tausende von Fahrzeugen sind täglich unterwegs, um uns die, meist sogar noch überflüssigen Dinge, direkt ins Wohnzimmer zu bringen.
Wo soll das hin führen?
LG PippiLangstrumpf
Daniel Roth
Hallo PippiLangstrumpf – vielen Dank für deine Rückmeldung! Die Links zu Amazon sind sogenannte Affiliate-Links, d.h. wir erhalten eine kleine Provision, wenn jemand etwas bestellt, nachdem er über unsere Links auf die Amazon-Seite gekommen ist. Die Einnahmen aus dem Amazon Affiliate Programm sind inzwischen unverzichtbar für uns und helfen uns dabei, unsere kostenlosen Angebote sowie einen kleinen Teil unseres Lebensunterhalts zu finanzieren.
Es bleibt ja trotzdem jedem selbst überlassen, zum Händler um die Ecke zu gehen. Wenn das immer weniger Menschen tun, dann liegt das unserer Meinung nach aber in erster Linie an den Händlern selbst, die vielen Kunden offensichtlich keinen Mehrwert mehr bieten. Man kann dem nachtrauern, oder einfach akzeptieren dass sich die Welt stetig verändert. Und überflüssige Dinge gibt’s ja auch nicht nur bei Amazon …
Liebe Grüße
Daniel
Natascha
Hallo, Daniel,
ich lese Eure Beiträge ja schon seit einigen Jahren sehr gerne, aber mit dieser Einstellung macht Ihr Euch es schon sehr leicht, wie ich finde. Schließlich würdet Ihr Euch auch nicht über Affiliate-Links zu Unternehmen, die Eure Roten Linien überschreiten (Deutsche Ei, Tönnies oder so z. B.) finanzieren, richtig? Das heißt im Umkehrschluß, daß Ihr Amazon, die die Bildung von Gewerkschaften verhindern, nicht nach Tarif bezahlen und schlicht mafiösen Methoden jegliche Konkurrenz auszulöschen, wo sie können (siehe z. B. Allmacht Amazon – Die Story oder Das System Amazon (beide bei Yoube, aus seriösen ÖR-Quellen)), als akzeptables Unternehmen anseht und den – ja, oft sicher zu passiven, aber oft auch einfach angesichts dieser Marktmacht überforderten – kleinen HändlerInnen die Schuld zuschiebt. Das nenne ich Eigenverantwortung abschieben und geht für mich mit veganer Lebenseinstellung gar nicht zusammen – außer natürlich, mensch heißt Attila-Lifestyle-Hildmann…
Mit enttäuschten Grüßen
Natascha
Ursula
Hallo! Die Autorin Barbara Sher hat den Ausdruck „Scanner“ geprägt für Menschen, deren Fokus sich öfters ändert, und sowas muss ich wohl sein. Ich wechsel zwischen langjährigen Hobbys (z.B. Fotografieren, schreiben, Homepage) , von denen ich manche manchmal eine ganze zeitlang vernachlässige. Ich habe Basics-Klamotten in verschiedenen Größen im Keller, die ich je nach Jahreszeit und Gewicht austausche, brauche Bücher zu verschiedenen Themen und krieg die Krise, wenn ein Buch, das ich gerade brauche, nicht mehr zu finden ist (weil ich es weggeworfen habe…?). Ich hab seit einem Jahr keine Sprossen mehr gezogen… nach eurer Theorie müsste ich die Behälter jetzt wegsortieren? Das einzige, was ich wegwerfen könnte, sind kaputte Sachen. Müsste ich aber alle ausprobieren und dann könnte es passieren, dass ich mein Interesse an bestimmten Dingen wiederfinde. Und noch mehr davon kaufe… 🙂 Bin ich jetzt total gestört und zugemüllt?
Schöne Weihnachten noch wünscht Ulla
Katrin Schäfer
Liebe Ulla,
also, wenn du der Überzeugung bist, dass du die Sachen noch brauchst (und du den Platz hast), dann macht es natürlich wenig Sinn, die Sachen zu entsorgen und wieder neu zu kaufen. Bei den allermeisten Menschen ist es nunmal anders, und Dinge, die seit vielen Monaten oder Jahren nicht mehr in Benutzung sind, sind oft überflüssig.
Unsere „Anleitung“ ist keine Pflicht, sondern soll eine Inspiration sein 🙂
Viele Grüße
Katrin
Astrid Johann
http://www.platzschaffenmitherz.de
…ist ebenfalls eine Möglichkeit, Kleidung abzugeben und einen guten Zweck, ein soziales oder ökologisches Projekt zu unterstützen, das du selber auswählst. Die nehmen auch zerschlissene Kleidungsstücke oder Stoffe, die dann recycelt werden.
Althandys kommen nicht in den Müll, sondern zum Wertstoffhof oder noch besser zu Nabu-Sammelstellen, um ein Havel-Projekt zu unterstützen;
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/aktionen-und-projekte/alte-handys-fuer-die-havel/index.html
Katrin
Hallo Astrid,
vielen Dank für deine Tipps und Ergänzungen!
Viele Grüße
Katrin