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Mehr als achteinhalb Jahre ist es inzwischen her, dass Katrin und ich unsere Ernährung umgestellt haben. Seitdem ernähren wir uns vegan, und ein interessanter Teil unseres „neuen Lebens“ sind die Reaktionen der Menschen, wenn sie erfahren, dass wir weder Fleisch, noch Fisch, Eier, Milch oder Käse essen.
Die vegane Ernährung ist zwar in den letzten Jahren immer populärer geworden, aber bestimmte Vorstellungen und Vorurteile halten sich trotzdem hartnäckig.
Sehr weit verbreitet ist zum Beispiel die Vorstellung, dass man eine große Portion Selbstdisziplin und Willenskraft braucht, wenn man vegan leben möchte. „Das könnte ich einfach nicht“ ist eine typische Reaktion, die wir oft zu hören bekommen.
Und es ist wirklich so, dass vielen der Umstieg auf eine vegane Ernährung schwer fällt, oder dass sie nach einiger Zeit wieder anfangen, tierische Lebensmittel zu essen. Uns erreichen immer mal wieder Nachrichten von Lesern, die zum Beispiel keine Alternative für ein geliebtes Lebensmittel gefunden haben und irgendwann nicht länger darauf verzichten wollten oder konnten.
Anderen ist es unangenehm, dass sie sich vor ihren Freunden und Arbeitskollegen für ihre neue Ernährungsweise rechtfertigen müssen. Oder es erscheint einfach zu kompliziert, sich wirklich komplett vegan zu ernähren und auch unterwegs, auf Parties oder im Restaurant keine Ausnahmen zu machen.
Vegan zu werden muss weder anstrengend noch kompliziert sein
Auch Katrin und ich sind auf einige dieser Schwierigkeiten gestoßen, als wir unsere ersten veganen Gehversuche gemacht haben. Am Anfang ist es uns zum Beispiel noch schwer gefallen, anderen zu erklären, warum wir keine tierischen Lebensmittel mehr essen wollen. Wir kannten unsere Gründe damals natürlich schon ganz genau, aber wir hatten noch keine Übung darin, sie auch in Worte zu fassen und selbstbewusst dazu zu stehen. Deshalb sind wir solchen Diskussionen so oft wie möglich aus dem Weg gegangen.
Aber alles in allem ist uns der Umstieg auf die vegane Ernährung wirklich leicht gefallen! Wir hatten dabei nie das Gefühl, auf irgendetwas zu verzichten. Wir hatten keine Gelüste auf bestimmte Lebensmittel, die jetzt nicht mehr auf unserem Speiseplan standen. Es war nicht komplizierter als vorher, und wir mussten auch keine besondere Willenskraft dafür aufbringen.
Warum hat die Ernährungsumstellung bei uns so gut geklappt? Wir haben uns das auch gefragt. Und dabei sind wir auf fünf Dinge gestoßen, die wir damals wohl ohne darüber nachzudenken genau richtig gemacht haben.
5 Tipps, die dir den Umstieg auf eine vegane Ernährung erleichtern werden
1. Geh ganz locker an die Sache ran
Unser veganes Leben startete mit einem Selbstexperiment – wir nahmen uns vor, erstmal nur einen Monat lang vegetarisch zu leben und zu sehen, wie wir uns dabei fühlen würden. Ganz ohne Druck, das haben Selbstexperimente ja so an sich: Am Ende des Monats wird entschieden, wie (und ob) es weitergehen soll.
Es ist etwas ganz anderes, wenn du dir von vornherein sagst: Nie wieder Fleisch, Fisch, Milch, Käse, Quark! Das ruft dir Bilder von einem freudlosen Leben vors Auge, weil du ja die ganzen veganen Alternativen noch nicht kennst, und nicht weißt, dass die Auswahl an rein pflanzlichen Gerichten und Genüssen schier endlos ist.
Diese Herangehensweise mit dem Selbstexperiment hat es uns ermöglicht, den ersten Schritt zu machen und keine Angst davor zu haben, dass wir irgendwie „versagen“ könnten. Alles andere hat sich dann von ganz allein entwickelt: Wir haben das Selbstexperiment nach dem ersten Monat weitergeführt und immer mehr tierische gegen pflanzliche Lebensmittel ausgetauscht. Und irgendwann war es dann kein Experiment mehr, sondern unser neuer Normalzustand.
2. Mach eine Entdeckungsreise daraus
„Vegan? Was kann man denn da noch essen?“ Wie sich für uns herausgestellt hat eine ganze Menge!
Es stimmt: Sich vegan zu ernähren bedeutet, dass man eine ganze Reihe an Lebensmitteln aus dem Speiseplan streicht. Aber was macht es für einen Sinn, dieses „Weglassen“ in den Mittelpunkt zu stellen, wenn man gleichzeitig jeden Tag neue Lebensmittel und Gerichte entdecken kann, die man vorher noch nie ausprobiert hat? Richtig: keinen!
Wir haben unser vegetarisches bzw. veganes Selbstexperiment nie als Verzicht gesehen, sondern als Entdeckungsreise. Und dieser Perspektivwechsel hat Wunder bewirkt! Plötzlich war die vegane Lebensweise keine Einschränkung mehr, sondern eine Befreiung. Endlich konnten wir mal all die exotischen Rezepte und Lebensmittel ausprobieren, für die wir früher gar kein Auge hatten, weil es ständig die gleichen fünf Gerichte gab.
3. Führe dir deine Motivation vor Augen
Es gibt kaum etwas, das wir Menschen ohne einen Grund tun: Wir schlafen, weil wir müde sind. Wir essen, weil wir Hunger haben. Wir laufen Marathons, weil es uns Spaß macht, oder uns befriedigt, oder weil uns der Schmerz das Gefühl gibt, wirklich am Leben zu sein.
Und das ist auch bei der Umstellung auf die vegane Ernährung nicht anders. Wenn du nicht weißt, warum du dich vegan ernähren willst, dann wirst du kaum langfristig dabei bleiben. Es gibt so viele gute Gründe dafür, keine tierischen Lebensmittel mehr zu essen, und wenn du „deinen“ Grund kennst und ihn dir immer wieder vor Augen führst, dann wirst du dich nicht aus der Bahn werfen lassen, wenn du auf ein Hindernis triffst.
Wir haben damals eine Menge Bücher und Filme über die ökologischen, ethischen und gesundheitlichen Aspekte der Ernährung verschlungen, und das hat unsere Überzeugung immer weiter gefestigt, dass wir nicht mehr zu unseren alten Ernährungsgewohnheiten zurückkehren wollten.
4. Such dir (virtuelle) Unterstützung
Das Internet und ganz besonders soziale Netzwerke wie Facebook sind ja in den letzten Jahren immer mehr in Verruf geraten. Der Vorwurf lautet, dass diese Technologien uns in einer künstlichen Realität einsperren und kein gleichwertiger Ersatz für „echte“ soziale Kontakte seien. Wir sind da etwas anderer Meinung, denn die Freundschaften, die wir in den letzten Jahren über das Internet geschlossen haben, fühlen sich sehr real an (und viele unserer neuen „Internet-Freunde“ haben wir inzwischen auch im sogenannten echten Leben schon getroffen).
Das Internet eröffnet gerade für gesellschaftliche Minderheiten wie uns vegan lebende Menschen großartige Möglichkeiten: Wir können Kontakte knüpfen, uns austauschen und von der Erfahrung der „alten Hasen“ profitieren. Und wir können uns als Teil einer weltweiten Gemeinschaft fühlen, statt ein einsames Einzelgängerdasein zu fristen.
Unsere erste Verbindung in diese virtuelle Gemeinschaft war Matt Faziers Blog „No Meat Athlete“ – in den ersten Monaten als Veganer haben wir Matts Beiträge geradezu verschlungen, und es war sehr wichtig für uns, zu sehen, dass wir mit unseren Ansichten nicht allein waren. Außerdem haben wir von Matt gelernt, wie einfach es ist, leckere vegane Gerichte wie z.B. a Grain, a Green and a Bean zuzubereiten.
Wir laden dich deshalb ganz herzlich in unsere eigene Community auf Facebook ein, wo wir uns vernetzen, inspirieren und auf unserem veganen Weg unterstützen können!
5. Entdecke den Spaß am Anderssein
Es ist nicht immer angenehm, aus der Masse herauszufallen. Es ist leichter, mit dem Strom zu schwimmen und unsichtbar zu bleiben. Wenn du anfängst, dich vegan zu ernähren, wirst du hier und da anecken. Es lässt sich einfach nicht vermeiden. Einige Menschen werden deine Entscheidungen (oder sogar deine geistige Gesundheit) in Frage stellen. Du wirst in Situationen kommen, in denen du erklären musst, dass du keine tierischen Lebensmittel isst – und das sind Situationen, in denen dein Selbstbewusstsein auf eine harte Probe gestellt wird, weil du zu einer Überzeugung stehen musst, die von den meisten Menschen um dich herum nicht geteilt wird.
Wie ich oben schon geschrieben habe war dieser Punkt für uns am Anfang eine große Herausforderung. Aber irgendwann ist etwas passiert: Wir haben festgestellt, dass es uns gefällt, in dieser Hinsicht anders als die anderen zu sein und unseren eigenen Weg zu gehen. Unsere Entscheidung, vegan zu leben, hat unsere Identität geschärft, und es macht uns inzwischen gar nichts mehr aus, unsere Position auch öffentlich zu vertreten.
Deshalb lautet unser letzter Tipp, dass du stolz auf deine Entscheidungen sein solltest. Sieh den Gegenwind als eine Möglichkeit, zu wachsen und dich weiterzuentwickeln. Und hab dabei so viel Spaß wie möglich!
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Danke für die Tipps. Könnten mir vielleicht wirklich helfen. Mal abwarten was die Zukunft bringt!
Sehr gerne Markus! Ich kann dir nur empfehlen, es einfach mal auszuprobieren und so wie wir damals ein kleines Selbstexperiment zu starten.
Genau so habe ich im letzten Jahr auch begonnen. Ich wollte das mal einen Monat ausprobieren.Und am 05.11. habe ich meinen „ersten Geburtstag“. 😉
Und mir geht es nach diesem Jahr so viel besser. Das hätte ich nie gedacht.
Ich kann jeden nur empfehlen, es einfach mal auszuprobieren und sich darauf einzulassen.
Viele Grüße
Kerstin
Hey Kerstin, dann lass dir mal ganz herzlich zu deinem ersten Vegan-Geburtstag gratulieren 🙂 Feier schön und koch was leckeres!
Liebe Grüße
Daniel
Hallo Daniel,
ich habe heute den Artikel entdeckt.
Ich ernähre mich seit drei Wochen vegan, was am Anfang als 4-Wochen-Experiment gedacht war, nimmt nun bei mir konkrete Züge an. Ich werde auf jeden Fall weiter machen. Ich fühle mich sehr gut, habe viel Energie und Kraft und vermisse nichts.
Auf meinem Blog habe ich zwei Artikel geschrieben, wie der Anfang des veganen Lebens lief und eine Zwischenbilanz.
Grüße
Julia
Vielen Dank für diesen Refresher!
Das hilft sehr!
Besten Gruß
Matze
Das freut uns – sehr gerne, Matze!
Bei mir war‘s etwas anders: ich hatte nie vor, auf tierische Produkte zu verzichten. Aber vor einigen Jahren habe ich wegen einer sehr schweren Erkrankung öfter bei meiner Hausärztin im Wartezimmer gesessen und dort eine vegetarische Kochzeitschrift entdeckt. Daraus habe ich mir dann bei jedem Besuch ein paar Rezepte abfotografiert und mit großer Begeisterung nachgekocht. Meine Ärztin diagnostizierte damals eine starke Milchunverträglichkeit und riet mir, auf den Konsum von Milchprodukten gänzlich zu verzichten. Vor drei Jahren habe ich die Zeitschrift dann abonniert und seither beziehen wir unseren gesamten wöchentlichen Speiseplan daraus und sind uns einig, dass wir nie zuvor so köstlich und abwechslungsreich gekocht haben. Fleisch wurde nur noch auswärts und bei Feiern gegessen und wir waren uns schnell einig, dass wir da nix verpasst haben. Vor einem Jahr haben wir uns dann einen Hochleistungsmixer geleistet, um Smoothies zu basteln. Auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten , den teuren Mixer zu beschäftigen, liefen mir dann viele Rezepte für Veganer Brotaufstriche, Pflanzen-und Nussmilch über den Weg, die plötzlich den Austausch von Milch gegen pflanzliche Alternativen sehr vereinfachten. Seither wandeln wir fast jedes Rezept vegan ab. Erst zu diesem Zeitpunkt habe ich leider auch die ethischen Aspekte des Fleischkonsums wirklich bewusst für mich verarbeitet. Inzwischen haben wir uns scheinbar komplett in Veganer verwandelt, ohne dies je bewusst geplant zu haben, da der Konsum von Fleischprodukten keinen Genuss mehr darstellt und weil wir inzwischen wirklich so eingebildet sind zu denken, dass wir wir so nicht mehr so arg gegen die Gesetze der Schöpfung verstoßen, wie wir es als Konsumenten von tierischen Produkten tun.
Mit dem Laufen habe ich vor gut einem Jahr wieder angefangen, weil sich meine Bewegungsapparat da erst wieder anfühlte, als wolle und könne er es wieder versuchen. Nach zwei Bänderrissen direkt am Anfang läuft‘s nun endlich gut und ich steigere mich stetig, und ich hoffe nun im Herbst auch einen Halbmarathon zu meistern.
Ein großes Lob für Euren Blog
Angie
Hallo Angie,
erst mal vielen Dank für dein Lob – und deine inspirierende Geschichte. Schön, dass du so auf deine persönliche Art und Weise den Weg zum Veganismus gefunden hast und es dir damit so gut geht!
Für deinen Halbmarathon im Herbst wünschen wir dir alles Gute und eine verletzungsfreie Zeit!
Viele Grüße
Katrin
Danke für die tollen Tipps, werden mir sicher helfen!
Habt ihr eigentlich auch Tipps wie man der Familie erklären kann, dass man vegan leben will?
Ich bin jetzt schon seit ungefähr 5 Jahren Vegetarier, und beschäftige mich seit einem Monat mit veganer Ernährung. Ich liebe Tiere und will nicht, dass sie leiden, ich esse gerne Tofu, mag jegliche Milchalternative, es gibt kein Ost oder Gemüse was mir nicht schmeckt, und im „inneren Schweinehund besiegen“ bin ich auch ganz gut – eigentlich perfekte Voraussetzungen für den Umstieg zur veganen Ernährung…
Mein Problem ist, dass ich noch nicht volljährig bin und demnach noch bei meinen Eltern lebe. Die haben das Vegetarier-sein ganz locker hingenommen, aber als ich letzte Woche erklärt habe, auch keinen Käse (tierisches Lab) zu essen, haben sie gemeint, nun wäre „Aber wirklich die unterste Grenze erreicht“
Mir dreht sich allerdings mittlerweile bei jedem Löffel Joghurt oder Gabel Rührei der Magen um, in mir innen drin hab ich eigentlich schon entschieden, vegan zu sein. Habt ihr Ideen, wie man der Familie zeigen kann, dass vegan sein gar nicht so schrecklich ist oder kompliziert?
Hallo Sonni,
das freut uns sehr – und vielleicht hilft dir diese Podcast-Folge, bei der wir über das Thema schon mal gesprochen haben: https://www.bevegt.de/veganes-umfeld-podcast/
Ich muss aber gleich sagen: den einen Weg oder Tipp, der für alle funktioniert, gibt es leider nicht.
Ich hoffe, bei der Folge ist etwas für dich dabei!
Viele Grüße
Katrin
Liebe Katrin, lieber Daniel,
also klar: vielen Dank auch für diesen Beitrag. Das vegane Essen hat für mich eine große Hürde bzw. Nachteil: nämlich die vielen Kalorien/Kohlehydrate. Das ist für mich besonders abends relevant, da ich dann meine Hauptmahlzeit einnehme. Ich kam früher super klar mit abendlichem Poteinschwerpunkt. Diesen vegan umzusetzen, puh, da tue ich mich manchmal schwer. Klar, es gibt regelmäßig Linsen, Bohnen, Tofu, Quinoa und Co., aber da stecken dann doch auch eine Menge KH drin. In Phasen mit viel Ausdauertraining ist das nicht so relevant, aber in Phasen des Abnehmen Wollens oder mit weniger Ausdauertraining schon. Wie seht Ihr das? Liebe Grüße. Dorothée
Liebe Dorothée,
du bist mit dieser Frage nicht alleine, und gerade deswegen lässt sie sich nicht pauschal beantworten.
Zwei Tipps habe ich für dich: Auf der einen Seite empfehle ich dir, ausschließlich (oder zumindest weitestgehend) Vollkornprodukte zu essen. Die liefern mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, sättigen deswegen mehr und haben in der Regel gleichzeitig einen niedrigeren glykämischen Index. Dein Blutzuckerspiegel steigt also nicht so stark an.
Auf der anderen Seite kannst du deinen Hülsenfrüchte-Anteil in der Mahlzeit erhöhen und den Kohlenhydratanteil verkleinern.
Aber abschließend lautet unsere Meinung dazu: Egal ob mehr oder weniger Ausdauersport – die Ernährung sollte sich nicht grundlegend unterscheiden. Wenn sich das bei dir kalorienmäßig stark unterscheidet wäre die Gesamtkalorienzufuhr zu überdenken. Ausnahme sind natürlich Spitzen- und Extremsportler, zu denen die wenigsten unserer Leser zählen dürften, und wir auch nicht.
Und ich beobachte immer wieder, dass die Angst vor Kohlenhydraten in Form von Pasta, Reis & Co. noch da ist, aber die „schlechten“ Kohlenhydrate oft gar nicht aus den Hauptmahlzeiten kommen, sondern in Form von Getränken, Snacks, Schokolade & Co. Das ist oft die größere Baustelle als sinnvolle und wichtige Kohlenhydrate.
Viele Grüße
Katrin