Kannst du dich noch an die Zeit erinnern, als es in Buchhandlungen ganze Tische voller Smoothie-Rezeptbücher gegeben hat?
Grüne Smoothies, bunte Smoothies, Smoothie-Detox, die Smoothie-Diät … es hat erstaunlich lange gedauert, bis der Markt für Smoothie-Bücher schließlich gesättigt war und der Hype ein Ende hatte.
Auch wir konnten uns der „Smoothiemanie“ nicht entziehen und haben in den vergangenen Jahren auch immer mal wieder Smoothie-Rezepte auf beVegt veröffentlicht (sie sind ganz unten im Beitrag verlinkt).
Nach dem Smoothiefieber
Trotzdem hat sich das Smoothie-Fieber auch bei uns inzwischen wieder deutlich abgekühlt.
Während wir in unseren ersten „veganen Jahren“ oft sogar mehrmals täglich diverses Obst und Gemüse in unseren Mixer* geworfen haben, tun wir das heute nur noch gelegentlich – und dann meistens sehr gezielt, zum Beispiel wenn wir nach einem intensiven Trainingslauf schnell Energie und Eiweiß zu uns nehmen wollen, oder mal keine Zeit für ein „richtiges“ Frühstück haben.
Heißt das, dass unsere Liebe zu Smoothies abgekühlt ist? Nein, das heißt es nicht 🙂 Wir sehen sie bloß nicht (mehr) als die Wundermittel, als die sie oft immer noch angepriesen werden.
Smoothies: Pro und Contra
In Folge 171 des beVegt-Podcast nehmen wir deshalb mal die rosarote Smoothiebrille ab und werfen einen möglichst sachlichen Blick auf die verschiedenen Vor- und Nachteile, die Smoothies mit sich bringen – und die du kennen solltest, wenn Smoothies ein Teil deiner Ernährung sind.
Außerdem verraten wir dir, welche Arten von Smoothies wir uns im Moment am liebsten zubereiten, und stellen dir ein paar „goldene Regeln“ vor, mit denen du das Beste aus den cremigen Drinks herausholst.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören, und freuen uns über dein Feedback in den Kommentaren!
Links und Infos zur Show
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- Post: Entzündungshemmende Lebensmittel für Sportler
- Post: Tipps für die Energiezufuhr vor dem Laufen
- Podcast: Ernährung vor dem Laufen – Die besten Tipps und Snacks
- Podcast: Interview mit Johannes (Physiotherapeut und veganer schneller Läufer)
- Perfekt als „Kaubeigabe“ zum Smoothie: selbstgemachtes Knuspermüsli
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Melanie
Hallo, wieder eine sehr schöne Folge. Während der Pro-Liste habe ich mir einen Smoothie vorbereitet da ihr mir so Lust drauf gemacht habt. Und dann nach der Contra-Liste habe ich es schon wieder anders gedacht…. Hat trotzdem super lecker geschmeckt 😃 😅
Eine Frage hätte ich noch: ihr sagt (beim Beispiel Apfel), dass die Verdauung ja schon beim Kauen anfängt. So weit alles klar. Bei der Karotte wiederum sagt ihr, dass das Mixen die Aufnahme der Karotinoide besser ist. Liegt das daran, das wir nicht „gründlich“ genug kauen? Bzw. beim Kauen die Bestandteile nicht klein genug aufgespalten werden?
Danke und Grüße
Melanie
Daniel
Hallo Melanie (und Gabi!), also erstmal: Lass dir von unseren Contra-Punkten die Lust auf deinen Smoothie bloß nicht verderben! (Wir hoffen, es ist rübergekommen, dass wir Smoothies generell für eine schöne Sache halten, die man wie alles andere auch in Maßen genießen sollte).
Zu deiner Frage: Dass durch das Mixen mehr Carotinoide verfügbar werden, liegt in erster Linie daran, dass wir die Lebensmittel allein durch Kauen niemals so fein zerkleinern können wie ein leistungsstarker Mixer. Ganz egal wie lange wir kauen. Und natürlich verringert sich die Aufnahme noch weiter, wenn wir nicht mehr gründlich genug kauen – das ist ja häufig der Fall und wir nehmen uns da auch nicht aus.
Liebe Grüße
Daniel
Gabi Riemer
Melanie, diese Frage habe ich auch. Super.
Liebe Grüße Gabi
Thomas
Ich habe ein wenig die Sorge, dass die nächste Folgen heißen werden:
– Geschnittenes Brot – die Nachteile
– Müsli kann gefährlich sein
und ganz besonders:
– Achtung Erdnussbutter.
Daniel
Hallo Thomas, du musst dir keine Sorgen machen, denn die genannten Themen stehen nicht auf unserer Liste! Hier unser Plan für die nächsten Folgen:
– Tomaten: machen sie blind, wenn man sie sich auf die Augen legt?
– Erbsen: muss man sie vor dem Essen wirklich erst zählen?
– Zitronen gegen Limetten: Der ultimative Vergleich
Da ist bestimmt auch wieder etwas dabei, das dich eher anspricht 😉
Thomas
Da bin ich erleichtert.
Wenn ich mir eine Folge wünschen darf:
Erdnussbutter aus dem Glas: Tee- oder Suppenlöffel?
Eva Weiß
Hallo Kathrin, Hallo Daniel,
Hallo an alle.
Thomas: danke für die Klärung der nächsten Folgen, ich habe mich sehr darüber amüsiert.
Wie wäre es mit „darf man als Veganer*in ein dickes Fell haben?“
Ich habe vor ein paar Jahren angefangen mit Smoothie mich überhaupt an eine vernünftige Ernährung heran zu tasten. Davor war mein Verständnis von „viel Gemüse“ die halbe Alibitomate verteilt auf 4 Scheiben Brot (vom sehr kalorienreichen Belag nicht zu reden). Kurz, ich kam bereits beim Frühstück auf mindestens 1000 kcal und das bei Null Bewegung und entsprechend viel Gewichtszunahme.
Deshalb möchte ich ein bisschen was sagen zu der Frage ob Smoothie beim Abnehmen kontraproduktiv sind.
Ja, man kann Smoothie sehr kalorienreich gestalten.
Aber sie können auch helfen.
Vor allem natürlich auch – ich sage mal vitalisieren – sprich überhaupt erstmal ein paar Vitamine liefern und dadurch helfen mehr Energie zu haben und weniger krank zu sein.
Besonders Menschen denen wie mir alles völlig egal war (war in der Zeit auch sehr depressiv und konnte mich zu nichts bewegen /motivieren).
Mit den Smoothie gelang mir der Einstieg in mehr Vitamine bei weniger Kalorien.
Beispiel: (die Kalorien habe ich mit Yazio errechnet, die App verwende ich noch heute zum Kalorien zählen was für mich eine große Hilfe ist beim abnehmen).
Brot (100g =212 kcal) mit Butter (20g = 148kcal) und Wurst 4 Scheiben = 131 kcal (tut mir leid, ich war damals nicht vegan und es soll ja echt sein) und die halbe Tomate =12 kcal.
= 510 kcal – für eine Scheibe von der ich nicht satt war (sondern 4 gegessen habe)
Smoothie mit 1 Apfel, 1 Banane, 100 g grüner Salat und Zimt (1 Teelöffel hat 5 kcal, nur so viel verwendet man eher nicht) 85+140+15 kcal
Ggf plus Chia (1El = 59) oder Leinsamen (38) für die Sättigung.
=300 kcal
Salat mit Tomaten und Gurke kann ja durchaus sinnvoll sein (und ess esse ich ja auch) – aber ohne Dressing schmeckt es nicht.
Essig + 2El Öl = 260 kcal. Das sollte zumindest klar sein.
Heute esse ich gut 6-7 Portionen Gemüse, Salat und Obst. In unterschiedlichem selbst verarbeiteten Formen.
Mir hatte es (für den Einstieg) jedenfalls gut getan mein Frühstück durch einen Smoothie zu ersetzen. (Geholfen hat mir da auch Roman von Greenbodyrestart, falls ihr mir die Werbung verzeiht – ggf ist er ja auch mal ein Interviewpartner? Wenn es mal einen Beitrag zum Abnehmen gibt)
Und was das Thema Sättigung angeht: Smoothies kann man durchaus auch sehr langsam trinken – schluckweise. Oder etwas weniger Wasser rein und löffeln.
Wo ich auch ganz viele Tipps und Motivation gefunden habe ist bei Mark Maslow von Marathonfitness.de der hier ja auch schon zum Interview war. Vielleicht ist er auch zum Thema Abnehmen ein geschätzter Gast.
Danke für die Erklärung zum Fruchtzucker – ich hatte mich noch nicht damit auseinander gesetzt das er verschieden gut aufgenommen wird und entsprechend mehr sein könnte als ungemixt. Ich dachte immer wenn ein Apfel 85 kcal hat dann sind es genau die gleichen Kalorien egal ob Roh, direkt abgebissen oder gemixt (wobei ich weder das Kerngehäuse mit esse noch mit mixe) aber bei beiden Varianten ansonsten alles.
Jedenfalls danke für den interessanten Podcast.
Hoffe, ich habe mit den kleinkarierten Zahlen niemand abgeschreckt. Für mich ist Kalorien zählen Alltag und die flexibelste Form zum Abnehmen.
Herzliche Grüße, Eva
Daniel
Liebe Eva, vielen Dank dass du deine Erfahrungen hier mit uns und den anderen Leser/innen teilst! Das ist ja nochmal eine ganz andere Perspektive auf die Smoothies – dass sie helfen können, überhaupt erstmal den Zugang zu „gesunden“ Lebensmitteln zu bekommen. Und dass man Smoothies sicher auch langsam und bewusst trinken kann stimmt natürlich … wir sollten nicht immer von uns selbst auf andere schließen :-p
Ich habe grade nicht mehr so richtig vor Augen (bzw. im Ohr), was wir zum Thema Fruchtzucker gesagt haben. Spontan würde ich deiner Aussage jetzt nämlich zustimmen, dass es da keinen wirklichen Unterschied gibt zwischen gekaut oder gemixt. Kann es sein, dass wir da eher über den Unterschied zwischen Säften und Smoothies gesprochen haben? Bei Säften sehe ich die Sache nämlich schon anders, aufgrund der fehlenden Ballaststoffe etc.
gepee
Also ich trinke tatsächlich keine Smoothies – ich esse sie 😉
Ich hab am Anfang meiner Ernährungsumstellung auch oft Smoothies getrunken, dann wegen der Sachen auf eurer Contra-Liste aufgehört – kein Sättigungsgefühl
Aber irgendwann hab ich gedacht, Spargelcremesuppe würde ich doch auch nicht runtertrinken, sondern löffeln, warum beim Smoothie nicht auch? Zu kauen hab ich natürlich trotzdem nix, aber so funktionieren Smoothies für mich sehr viel besser. Muss mal Blaubeeren mit Basilikum ausprobieren.
Irgendwie hab ichs nicht so mit Sachen trinken 😉 – mich wundert auch immer, wenn Veganer sagen, sie trinken keine Kuhmilch mehr – also ich hab nie welche getrunken. Ich hab sie in den Kaffee getan, im Müsli gegessen, als Joghurt, als Käse – aber getrunken? Gar nie, und ich kenn auch keine Nichtveganer, die das machen. Habt ihr das früher wirklich gemacht? Hab euch das nämlich schon öfter sagen hören
Vielen Dank wieder für die Folge
Daniel
Jupp, ich hab die Milch tatsächlich pur getrunken – manchmal sogar direkt aus der Packung. Heute gruselt es mich allein beim Gedanken daran 😉 Allerdings muss man da ja jetzt auch keine Wortklauberei betreiben – „Milch trinken“ meinen wir natürlich im Sinne von „Milch zu sich nehmen“ … egal ob pur, im Müsli, als Kakao usw. 🙂
gepee
OK, da bin ich dann doch zu sehr von meiner Mutter geprägt – der war das immer ganz wichtig, dass man die Kalorien essen sollte, zu trinken gabs nur Wasser und Tee, keine Milch, keine Limonade, keinen Saft – außer zu wirklich besonderen Anlässen. Deshalb ist mir der Gedanke, Milch zu trinken, so merkwürdig. Bin ihr eigentlich sehr dankbar, ich hatte nie Probleme damit, einfach Wasser zu trinken und auch genug davon.
Und ok, wenn ich den Leuten sage „ich esse keine Kuhmilch mehr“, dann gucken die wahrscheinlich auch etwas verwundert 😉
Wolfram-Asmund Sattler
Wir – meine Frau und ich – „trinken“ Smoothies nie. Wir löffeln diese aus der Suppenschüssel.
Katrin
Hallo Wolfram,
ja, so ähnlich haben wir es ja auch beschrieben oder meinten es zumindest so als wir darüber gesprochen haben, etwas „Bissfestes“ zum Smoothie hinzuzugeben. Macht ihr das auch so?
Viele Grüße
Katrin