Laufen und Ernährung – ein Kapitel für sich.
Und genau deswegen findest du hier auf beVegt schon eine Menge Lesestoff über die richtige Ernährung speziell für Läufer:innen. Was du tun kannst, um weder mit Hunger, noch mit einem Völlegefühl ins Training zu starten. Wie du Energietiefs während eines Laufs verhinderst. Und wie du deine Regeneration nach dem Training durch die richtige Ernährung unterstützt.
Die Ernährung im Wettkampf unterscheidet sich von der im Training und stellt einen Sonderfall dar. Bisher haben wir dem Thema (vegane) Wettkampfernährung hier auf beVegt noch nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet. Das werden wir heute ändern!
Was ist dein Ziel?
Die optimale Ernährungsstrategie am Wettkampftag hängt von zwei Fragen ab:
- Welche Distanz wirst du im Wettkampf bestreiten? Deine Ernährung vor, während und nach einem 10 km-Lauf unterscheidet sich von der Wettkampfernährung vor, während und nach einem Marathon oder sogar Ultramarathon.
- Was willst du bei deinem Wettkampf erreichen? Ist der Wettkampf für dich ein harter oder langer Trainingslauf? Bist du die Strecke schon unzählige Male gelaufen und strebst eine neue Bestzeit an? Oder läufst du nur zum Spaß mit, weil du dich von der Atmosphäre der Veranstaltung motivieren lassen willst? Je nach deiner persönlichen Zielsetzung wird sich deine Ernährung unterscheiden.
Läufst du den Wettkampf als Trainingslauf, dann unterscheidet sich auch deine Ernährung nicht von der eines Trainingslaufs.
Du isst vor dem Lauf das, was du auch sonst vor dem Training isst, hältst dich während des Laufs an deine gewohnte Verpflegung und nimmst dir einen Snack für danach mit, zum Beispiel einen Regenerations-Smoothie oder einen Energieriegel.
Wenn es dir im Wettkampf darum geht, eine möglichst schnelle Zeit oder eine besonders lange Strecke zurückzulegen, dann sieht die Situation anders aus. Und genau damit beschäftigen wir uns heute. Wir haben dabei unsere eigene Erfahrung aus unzähligen Wettkämpfen einfließen lassen – du profitierst also von einer Menge praxiserprobter Tipps. Alles, was wir hier auf unserem Blog empfehlen haben wir schon selbst ausprobiert!
Die richtige Ernährung vor dem Wettkampf
Der große Tag ist gekommen. Der Wecker hat früh geklingelt, du bist aus dem Bett gekommen, und wenn es dir wie den meisten anderen Läufer:innen geht, dann bist du aufgeregt und hast gar nicht so richtig Hunger. Glücklicherweise hast du die letzten Tage schon dafür genutzt, deine Energiespeicher zu füllen und ausreichend zu trinken (zum Beispiel Wasser und Kräutertee).
Und trotz Unwohlsein in der Magengegend wird gefrühstückt. So stellst du sicher, dass du nicht mit knurrendem Magen an der Startlinie stehst. Wichtig für das Frühstück ist ein ausbalancierter Mix aus nicht zu viel und nicht zu wenig Frühstück, am besten leicht verdaulich und nicht beschwerend.
Unsere Empfehlungen für ein leichtes Frühstück vor dem Wettkampf sind:
- Bananen pur
- Bananen mit einem Klecks Erdnussmus oder einem anderen Nussmus
- Bananenmus
- Ein Smoothie aus Obstsorten mit wenig Säure (z.B. Banane, Wassermelone, Birne, Heidelbeeren)
- Gekochtes Haferporridge mit Obst
- Toastbrot mit Marmelade oder Agavendicksaft
Dazu gibt es eine Tasse Kaffee (wenn du Kaffee verträgst) und gerne eine Kanne Tee zusätzlich, damit du so früh wie möglich noch über Nacht verlorene Flüssigkeit „nachfüllst“. Idealerweise findet dein Frühstück 3 Stunden vor dem Start statt. So hast du noch ausreichend Zeit für die Verdauung.
Nimm dir für den Weg zum Wettkampf noch einen Snack mit, zum Beispiel eine Banane oder zwei Datteln. Den Snack gibt es ca. eine halbe Stunde bis Stunde vor dem Start (natürlich nur, wenn du dich noch hungrig fühlst). Versuche, in den letzten 90 Minuten vor dem Start nicht mehr zu viel zu trinken und stelle dich rechtzeitig vorher noch einmal an der Toilette an.
Und wenn der Lauf erst mittags oder nachmittags stattfindet? Dann frühstückst du normal und isst ebenfalls ca. 3 Stunden vor dem Start noch einen Snack wie unsere Frühstücksempfehlungen.
So läuft es im Wettkampf richtig gut
Was du während eines Wettkampfs isst und ob du überhaupt etwas essen musst ist von der Distanz abhängig.
Kurze Wettkämpfe (5 km / 10 km)
Während eines 5 oder 10 km-Laufs musst du nichts essen – und oft auch nichts trinken.
Einzige Ausnahme: an warmen Tagen. Da solltest du zwischendrin zu einem (und an heißen Tagen auch gerne zu zwei) Bechern Wasser greifen.
Passiert es dir schnell, dass du dich während eines anstrengenden Trainingslaufs unterzuckert fühlst? Dann steck dir noch einen Traubenzucker ein, damit du notfalls ein paar Gramm Zucker bei dir hast. Ich hab fast immer einen einzeln verpackten Traubenzucker aus einem Starterbeutel dabei, doch in 99% aller Fälle ist der nur für meinen Kopf, damit ich mich in Sicherheit wiege, im Notfall Energie bei mir zu haben.
15 km / Halbmarathon
Für einen Halbmarathon oder auch einen 15 km-Wettkampf empfehle ich dir, 1-2 Energiegele einzustecken. Fang frühzeitig an, sie zu dir zu nehmen, zum Beispiel das erste Energiegel bei Kilometer 8 und das zweite bei Kilometer 15 (auf der Halbmarathon-Strecke).
Wenn du wissen möchtest, ob dein Lieblings-Energiegel vegan ist, dann schau dir unseren Energiegel-Test an.
Alle 5-10 km solltest du etwas trinken, abhängig vom Wetter. Ist es sehr warm, dann nimm den ersten Schluck auf jeden Fall schon bei Kilometer 5. Im Winter kannst du noch länger warten, oder du greifst dir den Becher und spülst nur deinen Mund aus und schüttest den Rest weg. Im Sommer ist es toll, mit überschüssigem Wasser deinen Kopf, deinen Nacken oder deine deine Handgelenke zu kühlen.
Marathon
42,195 Kilometer sind mehr als nur zwei Halbmarathons hintereinander. Ich empfehle dir, mindestens 4 Energiegele dabei zu haben – und wenn du länger als 4 Stunden unterwegs bist auch 5 oder 6. Idealerweise nimmst du ca. alle 45-55 Minuten ein Energiegel. Nimm das erste Energiegel wirklich nach 45 Minuten – auch wenn du denkst, dass du noch keine Energie benötigst. Der berühmte Mann mit dem Hammer kann sehr plötzlich vor dir stehen. Minuten vorher ging es dir noch blendend – und dann geht auf einmal gar nichts mehr.
Trinke regelmäßig alle 5 km kleine Schlucke. So vermeidest du unangenehmes „Gluckern“ im Bauch. Du solltest bei einem Trainingswettkampf das Trinken aus einem Plastikbecher und im (schnellen) Laufen unbedingt üben – das ist nämlich gar nicht so einfach.
Wasser, Isogetränke oder sogar Cola? Bei großen Marathons gibt es praktisch alles. Greife nur zu Getränken, die du aus dem Training kennst, und von denen du weißt, dass du sie verträgst. Wasser pur reicht bei einem Marathonlauf, solange du parallel dazu deine Energiegele konsumierst. Wenn es besonders warm ist, dann greif ruhig auch mal zu einem Isogetränk, damit du zusätzlich noch ein paar Mineralstoffe während des Laufs zu dir nimmst.
Ultramarathon
Pack dir in deinen Laufrucksack einen Mix aus süßen und salzigen Snacks ein, denn dein Appetit wird sich über die lange Strecke verändern. Die oft reich bestückten Verpflegungsstationen bei Ultramarathons sind für Veganer nicht immer ausgestattet, so dass du selbst vorsorgen solltest.
Daniel und ich haben sehr gute Erfahrungen mit Datteln (oder anderen Trockenfrüchten), Salzkartoffeln, Studentenfutter, selbstgemachtem Energiegel, leckeren Riegeln, Energiekugeln und süßen oder auch herzhaften Muffins gemacht. An den Stationen greifen wir gerne zu Obst und füllen unsere Trinkblasen* mit Wasser auf. Gegen Ende der Strecke kannst du auch einen Becher Cola mit etwas Wasser mischen, wenn du noch einen Energiekick brauchst.
Die Belohnung danach
Ziel, Finish, große Freude, Dusche, Couch. Bitte vergiss zwischen all der berechtigten Freude und dem Jubel aber das Essen nicht! In den 30 bis 60 Minuten nach dem Zieleinlauf kann dein Körper Nährstoffe besonders gut verwerten – und die braucht er jetzt dringend, um deine Energiespeicher wieder aufzufüllen und beschädigte Körperstrukturen zu reparieren. Wartest du mit dem ersten Snack zu lange, dann verschenkst du die Möglichkeit auf eine schnelle Regeneration.
Orientiere dich bei der Menge deines ersten Regenerations-Snacks an der zurückgelegten Strecke. Greife nach einem kurzen Lauf zu einer Portion Obst oder auch einem kleinen Smoothie. Nach einem Halbmarathon darf dein Regenerationssmoothie schon größer sein oder du gönnst dir einen leckeren Energieriegel. Bist du Marathon oder Ultramarathon gelaufen, darfst du gerne einen großen Riegel essen und ihn anschließend mit einem Smoothie „runterspülen“.
Wenn du es ganz genau nehmen willst, dann achte auf das Verhältnis von Kohlenhydraten und Eiweiß nach dem Lauf. Ideal ist ein Verhältnis von 4:1. Und wenn du es nicht so genau nimmst, dann ist es viel wichtiger, dass du überhaupt etwas isst!
Zum Ende der wichtigste Tipp: Ausprobieren!
Das waren jetzt eine Menge Informationen und Erfahrungswerte, die Daniel und ich in den letzten 20 Jahren persönlich gewonnen und in vielen Gesprächen mit Freunden, beVegt-Leser:innen und den Läuferinnen und Läufern aus unserem Laufcoaching gesammelt haben.
Und trotzdem musst du selbst ausprobieren, welche Ernährungsstrategien für dich am besten funktionieren, was dir bekommt und von welchen Lebensmitteln du Abstand nehmen musst. Es gibt Läufer:innen, die beim Wettkampf keinerlei Wasser vertragen. Andere bekommen beim Geruch eines Energiegels Würgereize. Und es gibt Läufer:innen, die 3 Stunden vor einem Halbmarathon Vollkornbrot mit Rührtofu frühstücken können.
Also: Experimentiere schon im Training mit deiner Verpflegung, damit du im Wettkampf keine unangenehmen Überraschungen erlebst!
MagicMike2311
Da wird sich der Fotograf aber freuen, dass er es in einen Post von Euch gebracht hat 🙂
Der Abgelichtete auch 😉
Katrin Schäfer
Michael, das Bild hat so gepasst, und du hast uns die Bilder geschickt, als ich gerade an dem Post saß 🙂
MagicMike2311
Der Fotograf hatte Gespür für den richtigen Moment. Ich habe ihn schon gelobt 🙂
Katrin Schäfer
Danke 🙂
Tanja
Hey!
Eure Tipps decken sich mit meinen Erfahrungen. Auch den Tag vor dem Wettkampf finde ich super wichtig. Bei mir gibt es abends traditionell immer Pasta beim Italiener meines Vertrauens. War einmal Falafel – Burger essen am abend vor einem Wettkampf und war froh, meine „Kugel“ nur 10km schleppen zu müssen. 🙂 passiert mir nicht wieder… 😉
Viele Grüße aus Dortmund
Tanja
Katrin Schäfer
Hi Tanja,
ja, so frittierte Falafeln sind zwar sehr lecker, aber liegen doch schwer im Magen. Der Anlass für unsere aktuellen Rawtill4-Wochen hat ein Falafelburger und Süßkartoffelpommes Ende Juni geliefert. Sehr lecker, aber das hat uns echt gekillt 😉
Caro
Super Post! Ich habe oft das Problem bei Energiegelen, dass ich nur das halbe Gel runter bekomme und das übrig gebliebene Gel dann wegwerfen muss oder sich die Zuckermasse beim Laufen auf mir verteilt 🙂 .
Die Lösung ist für mich der Griff zur Datteln: Ich stecke mir für Halbmarathon- und Marathonläufe Medjool Datteln einzeln in Frischhaltefolie verpackt (zugegeben ist nicht die nachhaltigste Lösung 😉 ), ein. Die Datteln sind nicht nur im Wettkampf klasse: weiches Fruchtfleisch, aromatischer Geschmack und Zucker pur! Ein echter Energiekick und dazu kann man das Fruchtfleisch auch langsam im Mund zergehen lassen bzw. wie ein Bonbon lutschen. So hat man beim Marathon länger was davon. Ein weiterer Vorteil: man kann kleine „Bissen“ nehmen und für mich ist das wesentlich bekömmlicher und verträglicher als alle Gele und kompakten Energieriegel, die ich bisher ausprobiert habe.
Viele Grüße,
Caro
Katrin Schäfer
Hi Caro,
kann ich gut nachempfinden. Beim Halbmarathon wären Datteln noch okay, aber für den Marathon wüsste ich nicht, wo ich das Tütchen hinstecken soll. Und zum Umweltaspekt: fertiges Gel ist ja auch nicht gerade eine ökologisch nachhaltige Alternative, aber für wichtige Läufe für mich dann halt ein Kompromiss.
Ich habe gemerkt, dass viel am richtigen Gel liegt. Es gibt wirklich Energiegele, die man runterkriegt – man muss nur das Richtige für sich finden.
Liebe Grüße
Katrin
Caro
Ich trage meistens meinen Flip Belt: Da kann man ordentlich viele Datteln gut verstauen. Das sieht natürlich optisch nicht so super aus, aber damit muss man leben 😉
Ich habe vorher die Gele von UltraSports probiert und die sind auch bekömmlich, aber Preis/Leistung stehen meiner Meinung nach dort in keinem Verhältnis.
Liebe Grüße,
Caro
Markus
Ich kann den Ultra Trail Lamer Winkel empfehlen. An jeder Verpflegungsstelle, gab es vegane Kuchen und Muffins in mehrfacher Auswahl. Echt klasse.
Katrin Schäfer
Danke Markus! Schon viel über den Lauf gehört, obwohl er ja erst einmal stattfand! Hoffe es gibt eine Wiederholung!
Viele Grüße
Katrin
MagicMike2311
Ich habe schon das vegane Chili aus Scott Jureks Buch am Vorabend eines Marathons (zusammen mit Scott) vertilgt und hatte nicht mal Blähungen.
https://youtu.be/P7WU-3CluO8
Und: Ich lief den entspanntesten Marathon meines Lebens.
Als Gel benútze ich die Tuben von Activ3. Man muss nicht unbedingt Wasser dazu trinken und sie sind sehr verträglich.
Katrin Schäfer
Ich kann auch prima Linsenbolognese vorher essen, das bereitet mir alles keine Probleme. Und ja, das Chili ist saulecker – gibt es bei uns auch häufig!
Markus
Sehr guter Artikel. Auch wenn ich (noch) nicht vegan ernähre hätte ich diese Tipps letztes Wochenende gut vertragen können 😉
Katrin Schäfer
Hi Markus,
vielen Dank, freut mich! Und ja, der Artikel war schon länger in der Pipeline, aber es gab halt immer noch etwas zum Verbessern 😉 Läufst ja sicherlich noch ein paar Wettkämpfe 😉
Gabi
Super Artikel!
Demnach verwende ich wohl viel zu wenig Gele, nur die Hälfte von euren Empfehlungen! Ich werde mal ausprobieren, bereits früher und auch öfter so ein Ding einzuwerfen.
Manche sagen ja, auch bei 35 km Läufen soll man nur Wasser zu sich nehmen, aber dafür wäre ich definitiv nicht geeignet….
Katrin Schäfer
Ach Gabi, das ist auch viel Typsache und Tagesform. Ich brauche eher mehr und früher Energie im Training. Gestern lief es super und ich hab auf 24 nassen Kilometern nur zwei Datteln (und ein paar Brombeeren am Wegesrand) gegessen. Und ja – probiers mal aus, ich konnte das früher auch nicht, aber jetzt nehme ich mir genau vor, wann ich das Gel nehme, und dann gibt es keine Ausreden. Funktioniert dann doch besser als man denkt 🙂
Christoph
Ich ernähre mich weder Vegan noch vegetarisch. Aber laufen mache ich gerne und viel. Aufmerksam geworden bin ich beim BGL2015 über Twitter auf euch. (Der BGL war für mich die größte körperliche und Geistige Herausforderung bis dato).Sehr guter Blog – im Oktober steht mein erster Marathon in FFM an. Da konnte ich schon viele Tipps bei euch abholen.
Thema trinken : am Wochenende laufe ich meistens eine HM Distanz , ohne das ich etwas zu trinken/essen mit nehme. Damit trainiere ich quasi diese Distanz ohne Wasser auszukommen. Da ich es auch nicht mag mit Flasche zu laufen, das stört mich. Ich trinke davor und danach dann viel.
Mich würde eure Meinung zu folgendem Thema interessieren :
Ich habe einen 14 Monate alten Sohn daheim – Daher ist es Abends nicht mehr möglich zu laufen. Er verlangt meine volle Aufmerksamkeit. Zumal ich den ganzen Tag arbeiten bin und abends Zeit mit ihm haben möchte. Daher laufe ich seit fast 8 Monaten 2 x die Woche in der früh. 5 Uhr Aufstehen – 5.20 Uhr aus dem Haus – 10 km laufen (ca. 48-52min). Davor trinke ich einen 1/2 Liter Wasser und einen Espresso (um den Motor anzukurbeln). Oft sagen mir die Leute, dass wäre nicht gut für Körper und Kreislauf.. Warum, konnte mir keiner genau Erklären. Ich komme sehr gut damit klar und ich genieße die Ruhe morgens – und ich gehe viel frischer an die Arbeit – bin dafür abends auch relativ früh müde. Wie ist eure Meinung dazu ?
MagicMike2311
Warum sollte das nicht gut sein? Du trainierst deinen Fettstoffwechsel, da du quasi ohne Carbs losläufst. Dazu regt der Espresso zusätzlich an. Ich fahre jeden Morgen nüchtern (nur 1 Espresso) mit dem Rad ins Büro. Dann duschen und frühstücken und er Tag ist dein Freund 🙂
Wer um 5:00 Uhr aufsteht (ich um 6:00) darf auch abends früh müde sein, zumal in der Marathonvorbereitung, Da gibt es nur 3 Zustände (Müde, hungrig oder am trainieren) 😉
Katrin Schäfer
Hi Christoph,
ich sehe da auch kein Problem -ganz im Gegenteil. Sei froh, dass du morgens um 5 Uhr schon fit bist, zu laufen. Ich kenne einige Laufer, die das gerne täten.
Und ja, der BGL ist schon einer Herausforderung. Wir waren dieses Jahr zum 5. Mal dabei, und auch wenn man weiß, was einen erwartet, ist besonders die letzte Etappe echt eine Qual. Aber es lohnt sich jedes Mal. Bist du nächstes Jahr wieder mit dabei?
Viele Grüße
Katrin
Christoph
Der BGL war das härteste was ich je gemacht habe – die Höhenmeter war ich so nicht gewohnt (hier im Rhein Main Gebiet schwierig zu trainieren – nur flaches Land). Die Hitze war brutal. Ich habe viel Fehler als Neuling gemacht : Zu wenig getrunken – während dessen und auch danach) , durch die Aufregung hatte ich bei Etappe 1+2 schon fast einen Puls von 100 und habe ihn nicht runter bekommen. Ich habe mich zu sehr an dem Tempo der anderen orientiert und somit meinen „Flow“ nicht gefunden. Ich war danach Di+Mi 2 Tage außer Gefecht gesetzt. Die Zeit mit 8:30 war auch nicht so prickelnd. Obwohl ich vorher wirklich hart trainiert habe. Deswegen Ja – nächstes Jahr will ich es besser machen…
Aber : der Support , die Organisation , die Menschen waren klasse … Tolle Atmosphäre !
Katrin Schäfer
Hi Christoph,
ich weiß genau was du meinst – wir haben ja bis vor kurzem in Frankfurt gewohnt und unsere Laufrunden waren praktisch alle am Main, also komplett flach.
Der Lauf ist einmalig und unser absolutes Laufhighlight jedes Jahr – praktisch der einzige Termin im Kalender, der schon ein Jahr vorher feststeht.
Dann bis nächstes Jahr!
Liebe Grüße
Katrin
Heinz
Hallo alle zusammen:
Es passt zwar nicht ganz zu dem Thema dieses Post, hatte aber den unaufhaltsamen Trieb, euch diesen Artikel vom 28.7.2015 aus der Zeitung „El País“ aus Spanien zu schicken (sonst werden hier meistens nur Amerikaner erwähnt). Es gibt bestimmt welche unter den Lesern, die auch Spanisch verstehen.
http://www.eldiario.es/caballodenietzsche/Alberto-Pelaez-atleta-vegano-Pirineos_6_410219006.html
Was mich daran so begeistert ist, dass sich die vegetarische und vegane Lebensphilosophie jetzt auch immer stärker in Spanien breit macht.
Alberto Peláez (Utramarathoner) und Pedro Jesús López-Toribio („Ultramarathoner“ auf dem Rad) starten am 31. (also Morgen) einen non-stop Trail von 660 km und 15.000 Höhenmetern über die Pyrenäen (vom Mittelmerr zur Kantabrik) um den Leuten mal zu zeigen, zu welchen Leistungen Spitzensportler fähig sind ohne Tiere zu essen.
Man kann Kilometer „kaufen“. Das Geld geht an 4 Tierschutzorganisationen.
https://transpirenaicaporlosanimales.wordpress.com/
Kann man auch online verfolgen. Denen würden auch die T-Shirts von BeVegt gut stehen – auch wenn sie schon ihre eigenen haben. 🙂
Vielleicht interessiert es ja den einen oder die andere.
Gruß aus dem Backofen Madrid!
Oliver
Ist es wirklich nötig beim Halbmarathon zu Energiegels zugreifen? Bin meinen Halben im July nur mit der Unterstützung von Wasser gelaufen. Dies auch erst nach 10 KM… Hatte mir keine Probleme bereitet. Ich bin kein Freund von diesen chemischen Wunderwaffen oder habt ihr da was anderes in Nutzung? Was das Ausprobieren angeht, ich habe den Testwettkampf in der Vorbereitung zum Halbmarathon genutzt um die Ernährung vor dem Lauf zu testen. Habe mir einen Lauf gesucht der auch zur selben Zeit startet und konnte so alles testen. Und Toast mit Marmelade und einen ordentlichen Kaffee das passt vorm Wettkampf 🙂 Dann noch eine Stunde vor Beginn eine Banane und der Lauf kann kommen
Viele Grüße
Oliver
Katrin Schäfer
Hi Oliver,
das ist sehr subjektiv. Wenn ich wirklich schnell laufe brauche ich meistens schon ein Energiegel. Wenn der HM ein flotter Trainingslauf ist dann nicht. Ich gehe aber lieber auf Nummer sicher und hab was dabei. Wir verwenden seit geraumer Zeit die Vega-Gels. Die haben als erste Zutat Datteln aufgelistet und auch sonst liest sich das Zutatenverzeichnis entspanter.
Viele Grüße
Katrin
Michael
Hi Katrin,
ein toller Post, mit vielen Anregungen. Ich muss aber sagen, dass ich die Energiegels einfach ekelig finde. Vielleicht habe ich bisher auch einfach nur die falschen ausprobiert, aber die die ich hatte waren mir einfach viel zu süß.
Gruß Micha
Katrin Schäfer
Hi Michael, probier doch mal das Vega-Gel, das ist deutlich angenehmer. Und GU hat seine Rezeptur umgestellt, die sind auch wieder vegan. Die Sorten Chocolate schmeckt wie flüssige Schokosoße, und auch andere Sorten können richtig lecker sein. Ist am Ende natürlich Geschmackssache.
Viele Grüße
Katrin
Markus
echt sind die GU Gels wieder vegan. Spitze, das freut mich.
Katrin Schäfer
Hi Markus, ja, sind sie. Die Rezeptur wurde vor einigen Monaten geändert. Ob deutsche Online-Shops noch alte Chargen auf Lager haben – das weiß ich leider nicht, wir haben seit der Nachricht noch keine GU-Gels bestellt, da wir noch einen kleinen VEGA-Vorrat haben. Aber demnächst gibt es bestimmt wieder GU, zumindest für den Köln Marathon 🙂
Rumpi
Für Ultraläufe sind Pellkartoffeln in Salz getunkt unschlagbar. Dazu paar Datteln oder Feigen und als Getränk Kokoswasser oder Wasser mit Zitrone. Gels gehen gar nicht bei mir. Werde aber das Schoko Kokos Riegel Rezept für den 24h Lauf in Bernau bei Berlin (kommendes Weekend ) mal ausprobieren.
Gruß Andreas
Katrin Schäfer
Hallo Rumpi, kenne ich natürlich, und erwähne ich ja auch oben im Post als „Salzkartoffeln“ 😉 Ich koche sie in Wasser mit sehr viel Salz, schütte das Wasser ab wenn die Kartoffeln gar sind und lasse sie auskühlen. So entsteht eine schöne Salzkruste und ich brauche unterwegs kein extra Salz.
Alles Gute für deinen 24h-Lauf!
Viele Grüße
Katrin
Möni
Was sollte ich machen, wenn ich im Training eigentlich immer nüchtern laufe; bin ein Morgenmensch; der Wettkampf aber erst so gegen 13 Uhr startet?
Meine Trainingsläufe abends nach der Arbeit waren unter aller Sau, da komm ich einfach nicht in die Gänge und bis Mittag nüchtern bleiben halte ich vermutlich auch nicht aus 😮
Freu mich über Anregungen (y)
Katrin Schäfer
Hallo Möni,
mein bester Tipp: im Training testen! Ich würde den Mittagswettkampf definitiv nicht nüchtern laufen, deswegen probier doch vorher mal aus, was dir im Training da gut bekommt!
Viele Grüße
Katrin
winfried
Wieviel Datteln sind alle halbe st oder alle 45 min zu empfehlen. Bisher hatte ich immer 2 Datteln alle 30 Minuten. Ich bin Veganund ein grosser Fan von euch
Daniel Roth
Hey Winfried, das ist sehr individuell – wenn du mit den 2 Datteln alle 30 Minuten gut zurecht kommst solltest du dabei bleiben! Und wir freuen uns natürlich sehr, dass dir unsere Beiträge so gut gefallen 🙂