Das bunte Laub auf Straßen und Wegen lässt keinen Zweifel aufkommen: Der Herbst steht vor der Tür! Es ist die Zeit der langen Spaziergänge im Nieselregen, der gemütlichen Nachmittage auf der Couch mit dem Lieblingstee und einem guten Buch … und natürlich der herzhaften Wohlfühlgerichte aus dem Ofen!
Und genau so ein Gericht möchten wir dir heute vorstellen. Wir haben nämlich eine unglaublich leckere Kürbis-Birnen-Quiche kredenzt, die perfekt in die Jahreszeit der Gemütlichkeit passt.
Wie du es von unseren Rezepten gewohnt bist, ist die Zubereitung trotz des etwas größeren Aufwands ganz einfach und gelingsicher. Die Kombination aus buttrig-zartem Hokkaidokürbis, lieblich-süßer Birne und röstig angebratenen Zwiebeln erzeugt pure Glückgefühle, und natürlich haben wir in der Quiche auch eine ordentliche Portion pflanzliches Eiweiß versteckt 🙂
Die cremige Füllung besteht nämlich zu etwa gleichen Teilen aus Cashewsahne und Naturtofu, den man aus der fertigen Quiche überhaupt nicht mehr herausschmeckt. Das Gericht eignet sich deshalb auch für alle, die Tofu bislang eher skeptisch gegenüberstehen.
Vegane Quiche: Viel weniger Arbeit als du denkst!
Wenn die Vorstellung, eine Quiche mit Mürbeteig, Füllung und selbstgemachter Sahne zuzubereiten, bei dir für Schweißausbrüche sorgt, dann können wir dich übrigens beruhigen: Es ist viel weniger Arbeit als du vielleicht denkst, und es lohnt sich wirklich!
Ganz unten haben wir noch ein paar Zubereitungs- und Variationstipps für dich zusammengestellt, aber jetzt wünschen wir dir erstmal viel Spaß beim Nachkochen und -backen!
Und wenn du dir noch mehr Input für dein Herbst-Rezepte-Repertoire wünschst, dann haben wir eine gute Nachricht für dich: Am Mittwoch öffnen wir die Anmeldung für die Herbst- und Winter-Edition der beVegt-Kochschule, in der wir wieder vier Wochen lang gemeinsam den Kochlöffel schwingen werden!
Zutaten für 1 Quiche
Für den Teig
- 100 g vegane Butter (möglichst kalt)
- 250 g Weizenvollkornmehl
- 1 TL Salz
- 100 ml kaltes Wasser
Für die Füllung
- 2 rote Zwiebeln (mittelgroß)
- 500 g Hokkaido (ca. ½ Kürbis)
- 350 g Birnen
- 2 EL Rapsöl
- 2 EL Wasser
Für die Sahne
- 200 g Naturtofu
- 100 g Cashewkerne*
- 200 ml Wasser
- ½ Zitrone (nur den Saft)
- 1 EL Hefeflocken*
- 1 EL Gemüsebühenpulver ohne Salz
- 1 TL Salz
- 1 TL Pfeffer
- 1 TL Kümmel
- 1 Spritzer Agavendicksaft
Zubereitung
- Für den Mürbeteig die vegane Butter in kleinen Stücken in eine Rührschüssel geben. Mehl, Salz und Wasser hinzufügen und mit den Händen so lange Kneten, bis ein homogener Teig entstanden ist und keine Butterstücke mehr zu sehen sind. Den Teig bis zur weiteren Verarbeitung im Kühlschrank aufbewahren.
- Die Zwiebeln in Streifen schneiden, den Kürbis entkernen und in Würfel schneiden und die Birnen ebenfalls würfeln.
- Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln glasig anbraten. Anschließend die Kürbis- und Birnenwürfel sowie 2 EL Wasser dazugeben, mit einem Deckel verschließen und bei mittlerer Hitze dünsten. Gelegentlich umrühren und bei Bedarf noch etwas Flüssigkeit hinzugeben, bis der Kürbis weich und die Flüssigkeit komplett verkocht ist.
- Für die Sahne-Tofu-Füllung alle Zutaten in einem Mixer zu einer glatten Creme pürieren.
- Eine Spring- oder Quicheform mit Rapsöl einpinseln, den Mürbeteigkloß in die Mitte legen und mit den Handballen flach und in die Breite drücken, so dass er sich bis zum Rand der Springform ausdehnt. Am Rand ca. 4-5 cm hochziehen und den Boden mit einer Gabel gleichmäßig einstechen.
- Jetzt zuerst die Gemüsefüllung auf dem Boden verteilen, dann die Sahne-Tofu-Creme darüber geben und mit einem Spatel verteilen, so dass sie in die Zwischenräume laufen kann. Ggf. die Form noch etwas rütteln, damit alle Zwischenräume gleichmäßig gefüllt werden.
- Die Quiche ca. 40 Minuten lang bei 220 ℃ Ober-/Unterhitze backen. Die Quiche ist durch, wenn sich der überstehende Teigrand goldbraun verfärbt hat. Optional kannst du sie nach ca. 15 Minuten (wenn Oberfläche fest geworden ist) noch mit halbierten Weintrauben und Birnenscheibchen belegen.
Zubereitungs- und Variationstipps für die vegane Kürbis-Birnen-Quiche
Auch wenn es schwer fällt: Warte nach dem Backen am besten, bis die Quiche komplett ausgekühlt ist – erst dann lässt sie sich gut schneiden (und schmeckt unserer Meinung nach auch am besten).
Statt der Cashewsahne kannst du natürlich auch 300 ml einer fertigen pflanzlichen Sahnealternative verwenden (z.B. Hafer- oder Sojacuisine).
Bei der Gemüsefüllung kannst du gerne kreativ werden. Statt Kürbis können wir uns die Quiche auch mit gedünsteten Möhren gut vorstellen, und als süßliche Komponente wären Feigen oder Äpfel eine Alternative zu den Birnen.
Wir haben die Kürbis-Birnen-Quiche in einer klassischen Springform gebacken. Es gibt aber auch spezielle Quicheformen mit gewelltem Rand, die der Quiche ihr „traditionelles“ Aussehen verleihen.
Die Quiche hält sich mit Frischhaltefolie abgedeckt ein paar Tage im Kühlschrank. Wir haben sie freitags zubereitet und montags die letzten Stücke verputzt 🙂
Die beVegt-Kochschule: Herbst und Winter-Edition
Hast du Lust, noch mehr nährstoffreiche und superleckere vegane Gerichte kennenzulernen und dein Rezepte-Repertoire mit vielen neuen Ideen zu füllen? Dann haben wir eine gute Nachricht für dich, denn am Mittwoch öffnen wir wieder die Anmeldung für die Herbst- und Winter-Edition unserer beliebten beVegt-Kochschule!
In der Kochschule lernst du „unsere“ Version der pflanzlichen Küche kennen: Unkompliziert und schnell, aber trotzdem richtig lecker und gesund!
Wir werden vier Wochen lang zusammen den Kochlöffel schwingen und jede Menge saisonale Gerichte zubereiten, die perfekt in die kältere Jahreszeit passen und absolut alltagstauglich sind!
Hier gibt’s alle Infos zur Kochschule
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Clover
Wahnsinns Rezept, danke!!!
Katrin Schäfer
Vielen Dank, das freut uns sehr!
Eva
Hallo! Habt ihr einen Tipp, wodurch der Tofu in der Quiche ersetzt werden könnte?
Viele Grüße, Eva
Katrin Schäfer
Hallo Eva,
du könntest weiße Bohnen verwenden, die sind in Soßen recht geschmacksneutral und lassen sich gut mixen. Da wir es nicht ausprobiert haben können wir nur vermuten, dass du gleichzeitig die Flüssigkeitsmenge und ggf. die Gewürze anpassen musst, aber das wäre unser bester Tipp. Berichte gerne, wie es geklappt hat.
Katharina
Hallo Ihr beiden,
die Quiche schmeckte der ganzen veganen Familie erwartungsgemäß hervorragend und die Tofu-Cashew-Sahne merke ich mir, die ist noch besser als meine Kartoffel-Cashew-Sahne, vor Allem in der speckigen Version mit Räuchertofu. Das gibt dem Ergebnis noch etwas mehr Umami. Beide Varianten waren schnellstens verputzt. Da ich glutenfrei leben muss, habe ich eine selbstgemachte Mehlmischung mit Vollkornreis-, Buchweizen- und Quinoamehl genommen und nur 50ml Wasser. Der Teig wurde schön geschmeidig und war nach dem Backen auch nicht zu trocken, was bei gf-Gebäck schnell passieren kann. Also auch in diesem Fall funktioniert euer schönes Rezept ganz prima und hat uns alle glücklich gemacht. Vielen lieben Dank und macht weiter so, ich lese und höre Euch regelmäßig. Liebe Grüße
Katrin Schäfer
Hallo Katharina,
vielen Dank für die Rückmeldung – und auch zur glutenfreien Anpassung. Freut uns sehr dass dir die Quiche so gut geschmeckt hat!
Bettina
Oh, diese Kürbis-Birnen-Zwiebel-Kombi läßt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen! Ich bin kein großer Mürbeteig-Fan und überlege, ob das auch mit Filo-Teig klappen würde? Wäre zudem eine faule und noch schnellere Variante 🙂
Vielen Dank mal wieder für diese tolle Inspiration!
Katrin Schäfer
Hallo Bettina,
wir selbst haben mit Filoteig wenig Erfahrung, aber ein Versuch wäre es wert 🙂 Berichte uns gerne, ob es geklappt hat!
Katrin
Die Quiche ist super lecker!!! Habe sie mit Butternutkürbis und Feldsalat mit Walnussdressing gemacht😋 auch meine nicht veganen Familienmitglieder waren begeistert!!! 👏
Katrin Schäfer
Hallo Katrin,
danke dir – das hört sich super an. Wie hast du das Walnussdressing gemacht?
Lola
Ganz lecker! Habe es mir von meinen Schwiegereltern zum Geburtstag backen lassen, während ich im Wald laufen war😉
Katrin Schäfer
Hallo Lola,
danke, wir freuen uns über deinen Kommentar und die 5-Sterne-Bewertung. Und das ist ja perfekt – so geht Arbeitsteilung 😉 Herzlichen Glückwunsch nachträglich!