Daniel und ich ernähren uns inzwischen seit fast 6 Jahren vegan. Wir denken da schon lange nicht mehr großartig drüber nach, wir tun es einfach. Mit allem, was dazu gehört: Wir kaufen frische Lebensmittel ein, kochen nahezu täglich, probieren regelmäßig neue Rezepte aus und lassen uns für für unsere Gerichte immer wieder von anderen Foodbloggern, Kochbüchern oder Freunden und Familienmitgliedern inspirieren.
Klar, das kostet ein wenig mehr Zeit als sich schnell ein Gericht vom Asiaten um die Ecke zu holen oder ein belegtes Brötchen und einen Fertigsalat aus dem Kühlregal des Discounters zu schnappen.
Kennst du den Spruch „You can’t have your cake and eat it“? Genauso ist es auch bei der Ernährung. Du kannst dich nicht ausgewogen, abwechslungsreich und gesund ernähren – und gleichzeitig nicht kochen.
Gesunde Ernährung geht nur, wenn du selbst kochst
Das gilt aber nicht nur für die vegane Ernährung, sondern auch wenn du dich vegetarisch, omnivor, nach Trennkost oder Paleo ernährst. Wenn dir deine Ernährung wichtig ist, dann wirst du dich damit anfreunden müssen, regelmäßig einkaufen zu gehen und dir deine Mahlzeiten selbst zuzubereiten. Mit Fertiggerichten und „To Go“-Mahlzeiten ist es nicht möglich, sich dauerhaft „gut“ zu ernähren.
Einzige Ausnahme: deine finanziellen Mittel sind unbegrenzt und du kannst dir einen Privatkoch leisten – doch auf wen von uns trifft das schon zu?
Wir bekommen mittlerweile häufig die Frage gestellt, wie man sich auch mit wenig Zeit vegan ernähren kann (ersetze vegan gerne durch abwechslungsreich, gesund und ausgewogen, wenn du dich damit eher angesprochen fühlst).
2010 waren wir in einer ähnlichen Situation wie viele Neu-Veganer oder Vegan-Interesssierte heute. Wir standen gefühlt vor einem Berg an Mehrarbeit – natürlich ohne mehr Zeit zu haben. Seitdem haben wir eine Menge gelernt und ausprobiert, und dieses Wissen möchten wir heute mit dir teilen.
Und vielleicht hast du ja auch noch einen Tipp, den ich nicht aufgeführt habe? Dann freue ich mich, wenn du ihn mit mir und den anderen Lesern in einem Kommentar am Ende des Beitrags teilst!
5 Tipps, mit denen du beim Einkaufen und Kochen Zeit sparen kannst
1. Plane (ein bisschen) voraus!
Daniel und ich gehören auch nicht zu den Menschen, die im Voraus alle Mahlzeiten für eine Woche planen. Das müssen wir auch gar nicht. Nur in seltenen Fällen planen wir ein paar Gerichte im Voraus, zum Beispiel wenn wir etwas Neues kochen, oder uns mal etwas Besonderes zubereiten wollen.
In besonders arbeitsreichen Zeiten sieht das jedoch anders aus. Dann planen wir ein paar Tage im Voraus und notieren uns für jeden Tag ein Gericht, das wir kochen wollen. Das hat den Vorteil, dass wir gar keine Zeit dafür verwenden müssen, uns zu überlegen, was wir kochen, sondern direkt mit dem Kochen anfangen können.
Hört sich nach wenig Zeitersparnis an? Wenn wir viel beschäftigt sind, dann fällt es uns unheimlich schwer, uns für ein Essen zu entscheiden. Das passiert uns nicht, wenn wir schon zwei Tage vorher wissen, was wir kochen werden.
In den allermeisten Fällen kochen wir unsere klassischen Standardgerichte nach der Formel „A grain, a green and a bean“, und dafür haben wir die Grundzutaten immer zu Hause. Viele unserer Lieblingsrezepte findest du auf unserer Rezepte-Themenseite.
2. Freunde dich mit einer Einkaufsliste an!
Regelmäßig einkaufen gehen, auch das ist ein Muss wenn du dich abwechslungsreich, gesund und ausgewogen ernähren möchtest.
Meine Empfehlung dafür lautet: schreib dir einen Einkaufszettel. Das klingt total banal, ich weiß, aber eine Einkaufsliste spart auch richtig Zeit. Du gehst zielstrebig durch den Einkaufsmarkt und packst die Sachen ein, die auf deiner Liste stehen, statt planlos durch die Gänge zu laufen und zu schauen, was dich anlacht.
Netter Nebeneffekt: Du wirst seltener ein Lebensmittel vergessen, und sparst dir so den zweiten Gang in den Markt. Nichts ist ärgerlicher als wenn du zu Hause feststellst, dass du die entscheidende Zutat für dein Abendessen, den Kuchen oder dein Frühstück vergessen hast.
In unserer Küche liegt ein Zettel und ein Bleistift, und jedes Mal wenn wir ein Lebensmittel komplett aufbrauchen oder es zur Neige geht, dann wandert dieses Lebensmittel sofort auf unsere Einkaufsliste. Das spart auch zu Hause schon Zeit: Wenn du deine Einkaufsliste ständig führst, dann musst du nicht erst vor deinem Einkauf überlegen und nachschauen was im Kühlschrank fehlt.
3. Greife auf „Convenience“-Produkte zurück!
Du musst nicht alles selbst zubereiten oder frisch einkaufen. Spinat als Tiefkühlware ist praktisch, denn du kannst ohne Waschen und Putzen direkt mit dem Kochen starten – warum also nicht? Gleiches gilt für Hülsenfrüchte wie Kidneybohnen oder Kichererbsen in Dosen. Die sind sofort einsatzbereit und du musst sie nicht über Nacht einweichen und später noch eine Stunde kochen.
Immer alles frisch und selbst zuzubereiten ist natürlich ideal – aber wer hat schon für alles Zeit? Wenn das Waschen und Putzen des Spinats genau der Schritt ist, die Mehrarbeit, die dich vom Selbstkochen abhält, dann ist tiefgekühlter Spinat eindeutig die bessere Wahl!
Wir machen das auch nicht anders. Tiefkühlgemüse ist für uns richtig praktisch, denn so haben wir immer „frisches“ Gemüse zum Kochen griffbereit, auch wenn wir mal ein paar Tage nicht zu Hause waren oder keine Zeit zum Einkaufen hatten. Außerdem minimieren wir so das Risiko, dass uns frisches Gemüse vergammelt und am Ende weggeworfen werden muss.
Solange die Tiefkühlware „pur“ ist, also das Obst keinen zugesetzten Zucker und das Gemüse keine Soßen- oder Gewürzzusätze enthält, finde ich Tiefkühlware eine tolle Ergänzung zu frischen Zutaten.
4. Koche doppelte Portionen!
Du musst nicht täglich frisch kochen um dich gesund und ausgewogen zu ernähren. Es geht auch einfacher!
Koche zum Beispiel große Portionen und iss den Rest am nächsten Tag. Ob zu Hause oder im Büro – das Essen schmeckt am nächsten Tag meist noch besser, und du sparst Zeit, denn du musst nur einmal Kochen und Töpfe spülen und kannst mehrmals davon essen.
Und wenn es dich stört, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen das Gleiche zu essen, dann frier doch die zweite Portion ein und tau sie dir ein paar Tage später wieder auf.
Alternativ kannst du auch von der „Basis“ eine größere Portion kochen und in den nächsten Tagen nur das „Topping“ ändern. Du kochst zum Beispiel eine riesige Portion Reis (oder Quinoa, Hirse, Couscous, …) für die nächsten Tage, und bewahrst den gekochten Reis portionsweise und gut verpackt im Kühlschrank oder Tiefkühlschrank auf. Dann gibt es einmal Reis mit einer scharfen Spinat-Kichererbsen-Pfanne, einmal isst du dazu eine Pastinaken-Grünkohl-Pfanne und am dritten Tag eine Portion Linsenbolognese.
5. Wähle die richtigen Rezepte aus!
Ausgewogen, gesund und abwechslungsreich kochen – das muss keine Stunde dauern. Ein einfacher Trick ist es, die richtigen Rezepte auszuwählen, die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Und gerade wenn du jetzt erst startest, regelmäßig zu kochen, dann dauert alles etwas länger – wir kennen das!
Such dir für den Start 2-3 einfache Rezepte aus, die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, und übe damit. Du wirst sehen, dass es mit der Zeit immer schneller geht. Ich empfehle dir zum Beispiel folgende Gerichte:
Alle drei Rezepte sind schnell zubereitet, und außer Gemüse zu schnippeln brauchst du keine besonderen Kochfertigkeiten.
Gar keine Zeit? Gibt’s nicht!
Du siehst – mit ein wenig Planung und Vorbereitung ist es gar nicht so zeitaufwändig, regelmäßig einzukaufen und zu kochen. Ich sehen den „Zeitaufwand“ fürs Kochen außerdem als Investition in meine Zukunft: Lieber jeden Tag ein bisschen Zeit in der Küche verbringen als in einigen Jahren beim Arzt im Wartezimmer 😉
Und jetzt du – wie schaffst du es, mit wenig Zeit trotzdem regelmäßig zu kochen? Hast du noch einen Tipp, den du mit unseren Lesern teilen willst? Ich freue mich über den Austausch hier in den Kommentaren!
PS: Hör dir auch unsere Podcast-Folge zu diesem Thema an – Zeit sparen beim Kochen und Einkaufen
Tabea
Seit ich ein bisschen was über ausgewogene, vegane, vegetarische und vollwertige Ernährungen gelesen habe, ekeln mich die meisten fertigen Gerichte aus dem Supermarkt regelrecht. Und mir Essen zu bestellen, ist mir viel zu teuer. Außerdem weiß ich immer gerne, was in meinem Essen drin ist und das ist mit auswärts essen auch schwer vereinbar.
Ich mache gerne Gerichte, die so sind, dass ich noch was nebenbei machen kann, während sie garen. Also zum Beispiel eine Suppe aus Kartoffeln und Möhren, die dann anschließend püriert werden.
Gerade nach der Schule habe ich außerdem selten Lust, länger als eine halbe Stunde zu kochen. Gut, dass es da Rezepte wie Pfannkuchen, Griespudding und Salate gibt. Nudeln mit Soße gehen auch.
Ansonsten esse ich auch furchtbar gern Kartoffeln vom Vortag. Kalt schmecken sie mir fast noch besser als frisch gekocht.
Liebe Grüße und danke für die tollen Tipps!
Katrin Schäfer
Hallo Tabea,
mir geht es ganz genau so! Ich habe Leute, die beim Pizza-Lieferservice regelmäßig bestellen noch nie verstanden. Auch früher, als ich kaum „richtig“ gekocht habe gab es bei wenig Zeit Pasta mit Öl, Knoblauch und Pepperoni. Das war bestimmt schneller fertig – und vom Preis mal ganz zu schweigen.
Oh, und Kartoffeln stehen schon wieder auf unserem Einkaufszettel, die gibt es die nächsten Tage auch wieder!
Viele Grüße
Katrin
Isa
Immer frisches Gemüse und Obst geht bei uns inzwischen auch ohne langen Einkauf:-) Wir bestellen oft die Ökokiste, die gibt es inzwischen in vielen Gegenden und wer nicht überlegen mag, auch als Abo, schon vorab zusammengestellt, regional und nach Saison. Toll ist, es gibt ein paar Rezepttipps mit dazu und es wird an die Wohnungstüre früh geliefert, bevor wir aus dem Haus müssen. Mein neuestes Lieblingsrezept ist Pasta mit Belugalinsen und Zucchini, Zitronensaft und Hüttenkäse.
Viele Grüße Isa
Katrin Schäfer
Hallo Isa,
wir spielen schon lange mit dem Gedanken, eine Biokiste zu abonnieren. Früher ging das schlecht, da wir nie zu Hause waren und in der Frankfurter Innenstadt man so eine Kiste auch schlecht vor die Tür stellen kann. Heute sind wir viel mehr zu Hause und ich hatte es mir für nächste Woche auf die To Do-Liste gesetzt 😉
Dein Rezept klingt gut – nur für den Hüttenkäse bräuchte ich eine Alternative.
Viele Grüße
Katrin
Danela
Oja, ich bekomme auch wöchentlich eine Ökokiste. Seit dem hat sich meine Einkaufszeit deutlich reduziert und ich habe immer viel Obst und Gemüse im Haus. Wenn man soviel da hat, zwingt das auch zum kochen, man will ja nichts wegschmeißen 😉 Außerdem kann ich im Internet schon sehen, was ich bei der nächsten Lieferung bekomme und dann gleich noch Zutaten mitbestellen. Mein Anbieter hat neben Obst und Gemüse auch weitere Naturkost, sodass ich sogar Soja- und Hafermilch immer mitliefern lasse.
Katrin Schäfer
Hallo Danela,
also, die Ökokiste wird nächste Woche mal bestellt. Wir haben hier einen Anbieter, der eine Schnuppertüte ausliefert, quasi zum Testen. Und wenn ich das bei uns richtig verstanden habe, dann ist es hier auch so, dass ich noch mehr mitbestellen kann. Ich denke wir nehmen sie aber „nur“ für Gemüse, und dann saisonal und regional. Ich glaube nämlich, dass es noch ganz viel gibt was ich noch kennen lernen kann.
viele Grüße
Katrin
Isa
Wie wär’s mit ein paar Löffeln Seidentofu statt Hüttenkäse? VG Isa
Katrin Schäfer
Hallo Isa,
danke für den Tipp. Seidentofu ist unverarbeitet nicht so meins und ich verwende ihn wenn nur z.B. in Kuchen. Aber vielleicht fällt mir noch etwas anderes ein.
Viele Grüße
Katrin
Steffi
ich liebe alles was in den backofen kann 🙂 z.b kartoffeln (gewaschen mit schale) möhren zwiebeln dazu, ein bisschen würzen fertig 🙂 und in der ZwischenZeit kann ich anderen kram machen. dressings mach ich meistens auch schon für ein paar tage im Vorraus und lager sie im Kühlschrank. toll ist auch euer knobigewürz 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Steffi,
oh ja, Ofengemüse ist toll, das machen wir noch viel zu selten. Aber Kartoffeln stehen schon wieder auf der Einkaufsliste 😉
Freut mich, dass dir die Knoblauchpaste gefällt!
Viele Grüße
Katrin
Simone
Hallo Katrin!
Vielen Dank für die tollen Tips. Einige beherzige ich schon ganz gut, aber gerade das im Voraus planen fällt mir oft ein bisschen schwer ? – obwohl ich schon festgestellt habe, dass es einen großen Unterschied macht, ob man erstmal planlos in der Küche steht oder direkt loslegen kann. Ich arbeite dran ?!
Sehr praktisch finde ich immer Pfannengerichte: Einfach Gemüse, das man da hat (Möhren, Süßkartoffeln, Kürbis, Blumenkohl, Brokkoli, Zucchini…) in der Pfanne mit etwas Kokosöl anbraten (je nach Garzeit nacheinander zugeben), dann nach Geschmack würzen, z.B. mit Curry, Pfeffer und Salz, etwas Hafercuisine oder Kokosmilch drüber – und fertig ?! Dazu Quinoa, Reis, Nudeln o.ä. und evtl. noch angebratenen Tofu oder Tempeh. Sehr lecker ?!
Liebe Grüße
Simone
Katrin Schäfer
Hallo Simone,
freut mich dass dir die Tipps helfen! Und ja, Planung kann anstrengend sein, aber uns hilft das wirklich oft. Wenn ich weiß was wir abends essen wollen, dann kann man auch schon mal frühzeitig den Reiskocher anstellen oder den Rosenkohl auftauen oder so. Das spart Zeit und läuft so nebenher ab, ohne dass man dafür etwas tun muss.
Und Pfannengerichte lieben wir ja auch. Manchmal geraten wir an gewisse Grenzen, weil die große Pfanne zu klein ist, aber das kennst du bestimmt auch!
Viele Grüße
Katrin
Christiane
Hallo Katrin,
ich tu mich schwer mit dem Planen, bin da eher der spontane Typ, was bei einem Single-Haushalt ja auch unproblematisch ist.
Eine Einkaufsliste schreibe ich zwar auch, aber oft fallen mir Dinge zur „Unzeit“ ein, die dann gar nicht auf der Liste stehen. Deshalb schlendere ich beim Wocheneinkauf an allen Abteilungen vorbei und hoffe auf die Erinnerung. 😀
In meinem Lieblings-Supermarkt, „inhaliere“ ich regelmäßig die Obst- und Gemüseabteilung, weil alles so frisch und lecker aussieht. Das inspiriert mich dann auch zu Gerichten, die mir zuhause gar nicht eingefallen wären. Meist habe ich dann Frisches für locker eine Woche zusammen und muss mich schon bremsen, nicht noch mehr zu kaufen.
Die Haltbarkeit bestimmt dann die Reihenfolge des Verzehrs, so dass ich mir diesbezüglich auch nicht allzu lange Gedanken machen muss.
Zeit, Lust und Laune bestimmen von Fall zu Fall die Art der Zubereitung.
So komme ich leicht und genussvoll durch die Woche 🙂
Zeit sparen könnte ich wohl noch an der Menge, die ich so verdrücke, weil ich immer auf so viele Dinge gleichzeitig Appetit habe, mache ich tendenziell eher zuviel als zuwenig 😉
Und bevor mir etwas verdirbt, freuen sich sonst auch noch meine kleinen Mitesser (Meerschweinchen) über Abwechslung.
LG
Christiane
Katrin Schäfer
Hallo Christiane,
oft machen wir es auch so dass wir nicht großartig planen und uns durch das Angebot inspirieren lassen. Aber ich merke immer wieder, dass es uns in stressigen Zeiten hilft.
Unser „Mitesser“ heißt Vitamix. Das kommt alles rein was nicht mehr so gut aussieht 😉
Viele Grüße
Katrin
Stefan
Hallo Ihr zwei,
Danke für den Anschub am Ball zu bleiben. Ich befinde mich derzeit in einer Umstellungsphase vom Allesesser zum Veganer. Bin noch im 80/20 Modus. Aber ich lasse mich von Rückschlägen nicht mehr entmutigen und mache am nächsten Tag weiter. Wenn man alles gut vorgeplant hat, dann kommt man nicht auf dumme Ideen im Supermarkt. Schwierig finde ich es noch, wenn man mal eins zwei Tage unterwegs ist und nur das Essen kann was man so zu kaufen bekommt. Gerade im ländlichen Gefilde wird es dann schwierig.
PS: euer Blog hat mich zum Umdenken gebracht. Danke!
Grüße
Stefan
Katrin Schäfer
Hallo Stefan,
herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung – und es freut mich, dass wir dich inspirieren konnten! Du machst das genau richtig. Es ist noch kein Veganer vom Himmel gefallen, und ich würde auch gar nicht von Rückschlägen sprechen, sondern eher von Erfahrungen. In den ersten 3-4 Monaten lief bei uns auch nicht alles perfekt, und unterwegs haben wir auch schon mal Ausnahmen gemacht bzw. machen müssen. Man wird da immer besser, und irgendwann ist das so selbstverständlich für dich. Auch unterwegs wird man besser – versprochen!
Viele Grüße
Katrin
Aileen
Als ich vor zwei Jahren angefangen habe, *wirklich* jeden Tag zu kochen, hat es mir ungemein geholfen, das fest in den Tag einzuplanen. Also eher ein gedanklicher Trick. Ich bekomme es ja auch hin, jeden Tag bzw. regelmäßig zu duschen, zu waschen, zu putzen, zu arbeiten, einzukaufen usw. Daher ist es leichter, wenn von vorn herein für jeden Tag klar ist, dass jeden Tag eine Stunde zum Kochen reserviert ist. (Bzw. jetzt mal mehr und mal weniger, je nach Gericht.)
Inzwischen besprechen wir immer am Abend vorher, wie der nächste Tag abends aussehen wird, dann weiß ich, wann meine „Kochstunde“ sein wird und den Rest des Tages passe ich daran an.
Für mehrere Tage im Voraus zu planen und einzukaufen war auch ein wichtiger Schritt, weil ich es irgendwann als wirklich zeitraubend empfand, jeden Tag einzukaufen, auch wenn es schön war, dadurch eher das zu kochen, worauf ich spontan Lust hatte, aber mindestens eine halbe Stunde geht dafür schon drauf. Inzwischen plane und kaufe ich meist für 4 Tage ein. Den Zeitraum kann ich gut überblicken, weiß meistens schon, was an diesen Tagen ansteht und ob ich noch die Kraft haben werde, etwas Großes zu kochen oder ob es doch besser nur etwas Einfaches sein sollte. Außerdem halten sich frisches Gemüse, Salat usw. über diesen Zeitraum gut.
Aber ich musste mich definitiv langsam herantasten. Erst für zwei Tage planen, dann mal für drei usw. Im Urlaub schaffe ich es sogar, für eine ganze Woche zu planen und einzukaufen (dann stehen die Gerichte mit länger haltbaren Zutaten am Ende des Zeitraums), aber dann ist auch Entspannung angesagt und es gibt keine externen Verpflichtungen oder überraschenden Stress, der dazu führen könnte, dass ich doch nicht mehr die Kraft habe, das aufwändige Gericht XY nach einem langen Tag noch zu kochen.
Katrin Schäfer
Hallo Aileen,
klar, sowas ändert man nicht von heute auf morgen. Und Sachen wie Duschen, Einkaufen etc., das sind Gewohnheiten. Und irgendwann ist es das Kochen auch, und Gewohnheiten machen ja vieles leichter.
Dann sieht deine Routine ja sehr ähnlich aus wie bei uns 🙂
Liebe Grüße
Katrin
Matthias
Mein großes Problem mit dem Kochen ist, dass ich mich oft nicht aufraffen kann, für mich alleine damit anzufangen. Das regele ich, indem ich regelmäßig frisches Gemüse kaufe und zwar in Mengen, die ich nicht auf dem Brot oder zwischendurch essen kann. Wenn es nicht in den Müll soll, muss ich es dann wohl zubereiten 😀
Oft geraten die Portionen dann so groß, dass ich sowohl was einfriere, also auch was am nächsten Tag wärme.
Mir hilft es, dass man viele Dinge mit nahezu jedem Gemüse machen kann: Was auch immer übrig ist, kann
– in eine Suppe bzw. einen Eintopf
– in die Pfanne
– gekocht mit Mehlschwitze zu Kartoffeln / Reis / Nudeln oder einer anderen Beilage
– in einen Salat
– auf eine Pizza
– in eine Sauce, zu der ich dann nur noch Nudeln kochen muss, wenn ich ganz faul bin
Wenn ich einfach keine Lust habe, am Herd zu stehen, gibts einen Eintopf. Der braucht zwar lange, kocht aber von alleine und ich muss ihn nur hin und wieder mal umrühren. Wenns schnell gehen soll, kommt alles in die Pfanne und es gibt Nudeln dazu. So gibts quasi keine Ausreden, weil ich ja nicht diesem wahnsinnig aufwändigen Rezept folgen muss. Oder keine Ideen habe. Oder keine Zeit oder keine Lust oder. Und Langeweile kommt auch nicht auf, selbst wenn mal eine Weile immer das selbe im Kühlschrank ist.
Katrin Schäfer
Hallo Matthias,
oh ja, für mich alleine zu kochen, das fällt mir oft viel schwerer wenn Daniel mal unterwegs ist. Nicht dass die Portionen zu groß geraten, aber es macht mir einfach keinen Spaß wenn ich weiß, dass ich alleine davon esse.
Und Resteverwertung – darin sind wir auch richtig gut geworden. Weg kommt nichts, irgendwas – genau wie du aufführst – kann man immer damit anfangen.
Liebe Grüße
Katrin
Miriam
Ich kann den Teil mit dem Reiskocher gar nicht genug betonen. Darin machen wir Reis, Quinoa, Linsen und Hirse. Und außer bei der Hirse alles nach dem Prinzip: Irgendwann anschmeißen und vergessen. Nach Ende der Kochzeit schaltet er automatisch auf Warmhalten. Wir müssen also auch nicht exakt zum Ende der Garzeit da sein. Und oft machen wir das schon am Abend vorher, sodass der Inhalt am nächsten Tag fix aufgewärmt ist, während das Gemüse kurz gart.
Katrin Schäfer
Hallo Miriam,
da sind wir uns ja sehr einig. Ich möchte auch nicht mehr ohne Reiskocher sein. So eine tolle Erfindung!
Viele Grüße
Katrin
Anne
Also ich liebe meinen billigen Dampfgarer!!! Einfach Gemüse in grobe Stücke schnippeln (Hokkaidokürbis lasse ich sogar ganz am Stück, kratze nur das Kerngehäuse raus) 20 Minuten – fertig. Immer frisch, schonend gegart und in der Zeit kann ich was anderes tun. Matschig wird es nie und verkochen kann auch nix, weil das Teil nach der Garzeit nur noch warm hält. Dazu ein Sojajoghurt-Kräuter-Dip = mein absoluter Favorit unter der Woche 😊 PS im Urlaub hab ich immer mein klappbares Dampfsieb für den Kochtopf dabei…
Renate Piotrowski
Viele tolle Kommentare! Was ich oft mache, wenn ich keine Zeit oder keine Lust zum Kochen habe: eine Gemüsesuppe mit allem Gemüse, was das Gemüsefach oder der Tiefkühlschrank noch hergibt, frischen Kräutern und Gewürzen, die ich gerne mag! Das geht super schnell und schmeckt wirklich gut. Das geht auch als Pfannen- oder Ofengemüse mit Kartoffel oder anderen Beilagen!
Katrin Schäfer
Hallo Renate,
Gemüsesuppen stehen die Woche bei uns auch ganz hoch im Kurs. Kann wegen einer kleinen Zahngeschichte nicht so gut kauen, da sind pürierte Suppen goldwert.
Und an Ofenkartoffeln taste ich mich heute Abend mal ran!
Viele Grüße
Katrin