Eigentlich lief alles nach Plan.
Nach einer mehrwöchigen Erholungspause im Anschluss an den Frankfurt Marathon 2017 waren wir im Dezember wieder ins Training eingestiegen und sind sind von Woche zu Woche immer besser in Form gekommen.
Die ersten Wettkämpfe in 2018 waren dann gleich auch mal sehr vielversprechend: Bei den wöchentlichen parkruns konnten wir jeweils schon bis auf ca. 15 Sekunden an unsere selbst gesteckten Zeitziele herankommen, und auch die Halbmarathons in Mörfelden und besonders in Frankfurt liefen richtig gut.
Wir hatten Spaß beim Training und waren heiß auf die nächsten läuferischen Herausforderungen …
… und dann machte uns unser Körper einen Strich durch die Rechnung.
Schmerzen im Fußballen und eine verhärtete Wade
Bei Katrin kamen die Probleme eher schleichend: Schon seit vielen Jahren hat sie vor allem im Winter immer mal wieder mit stechenden Schmerzen im Fußballen zu kämpfen, die aber zu Beginn der wärmeren Jahreszeit stets wieder verschwanden.
Diesmal blieben die Schmerzen ungewöhnlich lange und wurden sogar noch stärker, so dass die wichtigen langen Läufe zur Qual wurden und eine schnelle Zeit beim Wien Marathon immer weiter in die Ferne rückte.
Und ich habe mir vor einigen Wochen bei einem Tempotraining eine Muskelzerrung oder einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen und konnte anschließend zwei Wochen lang überhaupt nicht mehr laufen.
Schmerzfreies Comeback beim Halbmarathon in Bonn
Während bei meiner akuten Verletzung vor allem Geduld gefragt war, musste Katrin lange suchen, bis sie die richtige Maßnahme gegen ihre Fußschmerzen gefunden hatte – und im Nachhinein betrachtet war es wie so oft im Leben auch die naheliegendste: regelmäßiges Krafttraining für die Füße!
Am vergangenen Wochenende konnten wir beim Halbmarathon in Bonn gemeinsam an den Start gehen und 21,1 herrliche, schmerzfreie Kilometer genießen. Wir sind also zurück und freuen uns jetzt darauf, wieder voll durchzustarten!
In Folge 113 des beVegt-Podcast geben wir dir einen Einblick in unser bisheriges Laufjahr, philosophieren über Laufverletzungen und verraten dir, welche sportlichen Ziele wir in diesem Jahr noch erreichen möchten.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören!
Links und Infos zur Show
Bis Mittwoch, den 25. April: Mit dem Gutscheincode „podcast“ bekommst du 10€ Rabatt auf unser beliebtes Finisher-Paket- Podcast #108: Maty Dudek kämpft sich zurück ins Leben
- Podcast #063: Düsseldorf Marathon 2017: ein etwas anderer Laufbericht
- Podcast #066: Laufverletzungen – Wie du sie vermeidest (und wieder loswirst)
- Podcast #086: So steigst du nach einer Laufpause wieder ins Training ein
- Lesetipp: Wie man mit einer Verletzung umgeht, ohne den Verstand zu verlieren
- Lesetipp: 9 Dinge die du tun solltest, um Laufverletzungen zu vermeiden
- Kraft- und Stabilitätstraining für Läufer: Teil 1 | Teil 2
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Danilo
Ich bin zwar nur Gelegenheitshörer eurer Podcasts, muss aber heute dennoch mal meine Gedanken loswerden, die aber eher allgemeiner Natur sind und die ihr daher bitte nicht allzu persönlich nehmt. Denn mit der aktuellen Folge habt ihr bei mir eine kleine Gedankenlawine losgetreten. Dass ich beim Hören schließlich sehr nachdenklich geworden bin, hat vor allem einen persönlichen Hintergrund, denn ich musste schon miterleben, wie der ein oder andere Lauffreund an seinem heiß geliebten Sport an einem gewissen Punkt verzweifelte bzw. diesen letztlich ganz aufgegeben hat, weil die persönlichen Ziele, Bestzeiten oder was auch immer so nicht mehr erreichbar waren. Es ist offenkundig eine Frage der grundlegenden Motivation, warum man sich diesen „Stress“ mit der regelmäßigen Lauferei, inkl. spezieller Trainingseinheiten wie dem langen Lauf, überhaupt antut. Der Leistungssportler hat neben persönlichen Zielen noch die Konkurrenz im Hinterkopf, der ambitionierte Hobbyläufer kämpft zumeist eher gegen sich selbst und um das Erreichen selbst gesteckter Ziele. Beiden gemeinsam ist aber, dass sobald die Ziele und Träume keine reale Chance mehr auf Verwirklichung haben, der Sport als solcher recht schnell in Frage gestellt werden kann (meine oben erwähnten Lauffreunde von einst, alle immerhin ehemalige Marathonis, treiben nun tatsächlich gar keinen Sport mehr!). Das muss freilich kein Automatismus sein und ist sicher individuell verschieden, dennoch möchte ich mal auf die Gefahren, oder besser: Nachteile, hinweisen, die hinter einer zu leistungsorientierten Motivation lauern können. Eine solche Leistungsorientierung gilt meines Eindrucks innerhalb der Laufszene leider allzu oft als Normalzustand, spiegelt aber damit vermutlich nur die Gesellschaft im Allgemeinen wider…
Im günstigsten Falle ergibt sich aus einer einmal entstandenen Sinnkrise, eine Art Neuorientierung oder Neudefinition dessen, was man da tut – ohne den Sport aufzugeben.
Ich hoffe, ihr nehmt mir meinen kleinen Warnschuss nicht übel und wünsche euch, dass ihr tatsächlich einen Leben lang laufend unterwegs sein werdet!
PS: Ich selbst bin – was das Laufen betrifft – scheinbar gegen obige Risiken insofern gefeit, als mir Wettkämpfe schon immer recht egal sind und ich auch ohne sie gerne und freiwillig um die drei Stunden durchs Gebirge und die Natur laufe. Im sonstigen Leben hab ich aber freilich auch so meine Ambitionen … 😉
Thor
Deinen „Warnschuss“ finde ich völlig angebracht angesichts mancher Beobachtungen, die ich bei verschiedenen Läufen gemacht habe. Wenn eine neue Bestzeit die einzige Motivation ist, oder Läufer keine Zeit für ein „Dankeschön!“ an Helfer oder jubelndes Publikum haben, ist das schon ein wenig schade – es sei denn, sie jagen gerade wirklich den Streckenrekord. Es brechen ja auch immer wieder Läufer bei Wettkämpfen zusammen, weil sie über ihre Grenzen gehen. Doch es gibt auch viele Leute, denen der Spaß an der Freude am Laufen anzumerken ist. Letztlich entscheidet jeder selbst, ob Laufen Stress ab- oder aufbaut, bzw. eher positiver oder eher negativer Stress ist.
Danke jedenfalls an Katrin und Daniel für einen weiteren inspirierenden Beitrag!
Katrin Schäfer
Dankeschön, Thor – das freut uns sehr!
Katrin Schäfer
Hallo Danilo,
nein, warum sollten wir das persönlich nehmen? Ich denke in der Folge wurde sehr deutlich, wie wir mit Zielen umgehen. Oder hat sich das Anpassen unserer Ziele für dich danach angehört, als ob wir uns mit dem Training in einen Stresszustand versetzen?
Aber: Ja, wir kennen diese Leute 😉
Viele Grüße
Katrin
Ann
Ich leide seit jetzt 4 Jahren an einer Sehnenentzündung und bin es sooo leid ihr könnt es euch bestimmt vorstellen!? Ich hatte Physio, Orthopädie, Akupunktur, Blackroll, Wärme, Kälte, Entzündunghemmer, Massage, Krafttraining, Osteopatie usw. Tja, es geht nicht weg. War jetzt zum 2. Mal im MRT es ist unverändert entzündet. Nachdem ich jahrelang gar nicht mehr gelaufen bin, laufe ich jetzt ab und zu 20 Minuten und freue mich dann schon wenn es nicht noch schlimmer wird. Es ist so zermürbend… Ich klammere mich nicht ans Laufen ich gehe ins Fitnessstudio und mach auch Sachen ohne Sport. Aber so ab und zu ein Ründchen zu drehen wäre echt schön. Ich würde auch ganz auf Laufen verzichten wenn ich dann schmerzfrei wäre. Aber das ist eben leider nicht der Fall. Trotzdem höre ich total gerne eure Podcasts und bin dann eben Läufer im Geiste 😉 Macht weiter so und auch ruhig lange Podcasts. Ich nehme mir gerne die Zeit 😁
Daniel Roth
Hallo Ann, das tut mir wirklich unglaublich leid für dich. Ich kann mir gut vorstellen, wie frustrierend das sein muss :-/ Aber schön, dass wir dich mit unserem Podcast ein bisschen „ablenken“ können 🙂
Ich wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen, dass es doch irgendwann wieder bergauf geht!
Ann
Lieben Dank und ja das tut ihr ganz prima! Ich bin total gerne „bei euch“ 😊
Ida
Hallo Katrin, hallo Daniel!
Ihr tut mir wirklich richtig leid – schließlich könnt ihr euch nicht jede Woche, wie ich und viele andere, auf den allerbesten „Lauf- und Lebenspodcast“ freuen, den es gibt (denn den macht ihr ja selber)!
Ich höre euch wirklich sehr gerne zu und ihr schafft es auch, immer wieder neue spannende Themen und interessante Gäste zu finden.
Mich würde es riesig freuen, wenn ihr mal eine exemplarische Trainingswoche (oder sogar einen ganzen Monat?) als schriftlichen Beitrag veröffentlichen könntet! Die Trainingsupdates finde ich immer total interessant, aber da ich meist nicht die Gelegenheit habe, etwas mitzuschreiben, komme ich beim zuhören manchmal ein bisschen durcheinander … Toll fände ich es, wenn nicht nur die Laufeinheiten beschrieben werden, sondern auch euer Ergänzungstraining (Yoga, Stabi usw.!
Vielleicht passt ein solcher Beitrag ja mal rein?
Ganz liebe Grüße, Ida
Katrin Schäfer
Ach Ida, das ist aber süß – vielen Dank!
Darüber können wir mal nachdenken, aber: Du kannst uns auf Strava folgen und würdest zumindest peinlichst genau unsere Laufaktivitäten sehen, inklusive Tempo und allem drum und dran.
Alles andere (Alternativtraining) ist immer zeitabhängig, aber meist machen wir 2x pro Woche ein 20-minütiges Kraft- und Stabitraining, und 2x pro Woche noch ca. 30 Minuten Yoga. Früher bin ich noch 2x pro Woche zum Yoga und/oder Pilates in ein Studio gegangen, aber seit unserem Umzug ist das eingeschlafen und ich muss mich um eine Alternative kümmern.
Vielleicht hilft dir das schon mal weiter?
Viele Grüße
Katrin