In meiner inzwischen 13-jährigen Laufkarriere hatte ich genau dreimal eine Verletzung, die mich länger als ein paar Tage vom Laufen abgehalten hat: zweimal eine verrenkte Kniescheibe (extrem schmerzhaft, aber schnell verheilt) und einmal eine Bänderdehnung im Sprunggelenk (extrem schmerzhaft und überhaupt nicht schnell verheilt).
Solche Verletzungen mit eindeutiger Diagnose haben einige angenehme Vorteile: sie lassen sich meist auf eine bestimmte Ursache zurückführen, es gibt bewährte Strategien um den Heilungsprozess zu unterstützen (Trainingspause, Ruhigstellen, Abwarten), und die Zeit bis zur Genesung ist in der Regel absehbar.
Ganz anders klassische Läuferplagen wie Shin Splints, Achillessehnenentzündung oder Iliotibialband-Syndrom. Sie sind die Bad Boys unter den Sportverletzungen: sie kommen häufig ohne erkennbaren Grund, zeigen sich unbeeindruckt von jeglichen Therapiebemühungen und gehen erst wieder, wenn es ihnen passt … oder auch nicht.
Ich kann jetzt leider aus Erfahrung sprechen, denn ich schlage mich seit Mitte Dezember mit Schmerzen im rechten Knie herum. Die in bester Läufertradition vorgenommene Selbstdiagnose ergab, dass es sich möglicherweise um das auch als “Läuferknie” bekannte Iliotibialband- oder kurz ITB-Syndrom handelt. Inzwischen hat auch ein Orthopäde draufgeschaut und meine Vermutung bestätigt – wohlgemerkt: nicht, dass es sich um das ITB-Syndrom handelt, sondern dass es sich möglicherweise um das ITB-Syndrom handelt. So ist das mit den Bad Boys.
Die 5 Phasen des Verletzt-Seins
Wenn man einmal mehrere Wochen am Stück verletzt ist und sich keine Besserung einstellt, beginnt man sich zu fragen, wie man es wohl am besten vermeiden kann, den Verstand zu verlieren. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als die Frage, wie man am besten mit einer Verletzung umgeht, der man mehr oder weniger hilflos ausgeliefert ist. Und dahinter verbirgt sich wiederum die Frage, welche möglichen Reaktionen es überhaupt auf eine Situation gibt, der man hilflos ausgeliefert ist.
Genau dieser Frage ist in den 1960er Jahren die Psychologin Elisabeth Kübler-Ross auf den Grund gegangen. Sie führte damals eine Reihe von Interviews mit unheilbar erkrankten Menschen und entwickelte auf dieser Grundlage ein 5-Phasen-Modell des Umgangs mit dem bevorstehenden Tod. Die fünf Phasen sind: Nichtwahrhabenwollen, Zorn, Verhandeln, Depression und Akzeptieren – wobei auch eine andere Abfolge möglich ist und nicht immer alle Phasen durchlaufen werden.
Nun ist selbst die hartnäckigste Sportverletzung natürlich keine tödliche Krankheit, aber auch hier befindet sich der Betroffene in einer Situation, auf die er keinen oder nur einen sehr begrenzten Einfluss nehmen kann. Und tatsächlich: Alle Phasen des Kübler-Ross-Modells kann man auch bei einem verletzten Sportler beobachten!
Als Beweis soll eine knappe Schilderung der von mir in den vergangenen Wochen an den Tag gelegten Verhaltensmuster dienen:
Phase 1: Nichtwahrhabenwollen
“Huch, was ist das für ein seltsames Gefühl im Knie? Muss wohl schlecht gelegen und mir einen Nerv eingeklemmt haben. Könnte auch was Psychosomatisches sein … oder ein punktueller Muskelkater? Ach was – wahrscheinlich bloß Einbildung. Phantomschmerz. Eine heiße Dusche und ein Klecks Voltaren werden das schon regeln! Außerdem: No pain, no gain!”
Phase 2: Zorn
“VERDAMMT! NEIN! Warum ausgerechnet ICH? Warum ausgerechnet JETZT? Mitten im Grundlagentraining! Gerade wo ich das Tor zu einer ganz neuen Liga aufstoßen wollte! Das ist nicht fair, das habe ich nicht verdient, NICHT ICH!”
Phase 3: Verhandeln
“Lieber Laufgott, ich weiß, ich bin nicht immer brav gewesen, aber lass mein Knie doch bitte, bitte, bitte wieder gesund werden, okay? Ich verspreche auch hoch und heilig, dass ich ab sofort die trödeligsten Regenerationsläufe aller Zeiten auf den Asphalt legen und mich nach jedem Lauf eine halbe, ach was, eine GANZE Stunde lang hingebungsvoll dehnen werde! Sanftes Warming Up und Cool Down bei jeder Einheit! Zweimal pro Woche Crosstraining! REGELMÄSSIGES LAUF-ABC, hörst du!? Ganz, ganz großes Läuferehrenwort!”
Phase 4: Depression
“Ich werde nie wieder laufen. Nie wieder Schweiß auf meiner Haut spüren. Adieu an alles, was das Leben lebenswert macht: Adieu Wadenkrampf, adieu Hungerast bei Kilometer 32, adieu Intervalltraining bei minus zehn Grad und Hagel von der Seite. Es war so schön mit euch!”
Phase 5: Akzeptieren
„Okay, genug gejammert. Ich wollte doch schon immer mehr Zeit fürs Radfahren und Krafttraining haben und nochmal einen komplett neuen Sport ausprobieren. Und ständig nur neuen Bestzeiten hinterherzulaufen macht ja auf Dauer auch keinen Spaß. Eigentlich gar nicht so schlecht, mal auf den Boden zurückgeholt zu werden. Ich bin verletzt und werde das Beste daraus machen!“
Die einzig richtige Reaktion auf eine Verletzung
Die einzig richtige Reaktion auf eine Verletzung ist natürlich, sie zu akzeptieren.
Nichtwahrhabenwollen hilft nichts und kann schlimmstenfalls alles nur noch schlimmer machen. Zorn hilft etwas – seinem Ärger Luft zu machen tut natürlich gut. Schneller wird man davon aber auch nicht gesund.
Verhandeln kann einen Nutzen haben, wenn die Versprechungen, die man an sich selbst macht, später nicht wieder vergessen werden: Mehr Alternativtraining und mehr Regeneration sind sicher keine schlechte Idee, wenn der Körper mit einer Verletzung signalisiert hat, dass er überfordert wurde.
In Depressionen zu verfallen hilft schließlich ganz sicher nicht.
Ein neuer Plan
Wenn man die Verletzung aber erst einmal akzeptiert hat, kann man sich einen neuen Plan ausdenken.
Meiner geht so: nur noch 3 Laufeinheiten pro Woche mit sehr behutsam steigendem Umfang. Dreimal pro Woche Kraft- und Stabilisationstraining, täglich Dehnübungen für das Iliotibialband. Eine lange Fahrradausfahrt am Wochenende und alle ein bis zwei Wochen für ein paar Stunden in die Kletterhalle.
Und was soll ich sagen: Es funktioniert. Es ist okay für mich, im Moment keinen Volldampf geben, keinen Trainingsplan abarbeiten zu können. Ich habe mich damit abgefunden, dass im April in Boston keine neue Marathon-Bestzeit herausspringen wird.
Das heißt nicht, dass es keine Ziele gibt – ich habe sie bloß neu definiert und meiner Situation angepasst.
Vorerst freue ich mich über jeden schmerzfreien Laufkilometer und verschwende keinen Gedanken mehr daran, wie lange es dauern wird, bis ich wieder zu alter Form gefunden habe.
Hat dich auch schon einmal eine Verletzung aus der Spur geworfen? Hast du dabei ähnlich reagiert wie ich? Und wie bist du mit deiner Verletzung umgegangen? Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst!
Hilfreiche Tipps für die häufigsten Laufverletzungen
- 2 Übungen, mit denen ich mein Läuferknie (ITBS) losgeworden bin
- Schmerzen in der Achillessehne: Woher sie kommen und wie du sie wieder loswirst
- Wie du dein Schienbeinkantensyndrom loswirst (und in Zukunft davon verschont bleibst)
- Plantarfasziitis vorbeugen und behandeln – so wirst du die Schmerzen im Fuß wieder los
Miinze
Mein Güte, du kannst ein paar Wochen nicht laufen – dafür eben andere Sportarten betreiben. Sich da mit Sterbenden zu vergleichen, die sich ja von ganz anderen Lebensträumen verabscheiden müssen, als einer persönlichen Bestzeit, finde ich schon recht respektlos.
Daniel
Hi Miinze, deinen Vorwurf kann ich nicht nachvollziehen. Den von dir behaupteten Vergleich habe ich nicht aufgestellt: „Nun ist selbst die hartnäckigste Sportverletzung natürlich keine tödliche Krankheit.“ Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass beiden Situationen das „Nichts-Tun-Können“ gemeinsam ist und dass die von Kübler-Ross entdeckten Reaktionen/Verhaltensweisen auch auf verletzte Sportler zutreffen. Eine entgangene (bzw. aufgeschobene) persönliche Bestzeit mit dem Verlust des Lebens gleichzusetzen, auf die Idee würde ich selbstverständlich nicht kommen. Tut mir Leid wenn das bei dir anders rübergekommen ist!
Federchen
Daniel, du musst dich nicht entschuldigen. Miinzes Reaktion ist völlig überzogen und steht in keiner Relation zu deinem Post!!!!!
Ich fand den Post übrigens sehr amüsant und kann das sehr gut nachvollziehen 🙂
Liebe Grüße,
Federchen
Miinze
Völlig überzogen ist hier vor allem dein Gebrauch von Ausrufezeichen, Federchen 😉
Miinze
Tut mir leid, wenn ich deinen Text fehlinterpretiert habe – Kübler-Ross verbinde ich mit sterben und hätte mir warscheinlich andere Beispiel gesucht. Aber vielleicht bin ich da tatsächlich überempfindlich.
Daniel
Hi Miinze, schön dass du dich nochmal meldest! Mir ist diese Analogie beim Autofahren eingefallen und sie hat mir spontan gefallen… manchmal lässt sich einfach schwer abschätzen, welche Wirkung etwas auf unterschiedliche Leser hat – oft geht es gut, und manchmal liegt man daneben. Das ist wohl Blogger-Berufsrisiko 😉
Gulaschkanone
Ich kann mich gut in die Situation hineinversetzen. Ich durfte ein halbes Jahr nach einem Beckenermüdungsbruch nicht mehr laufen. Da habe ich endlich kraulen gelernt und profitiere davon heute sehr als Alternativtraining. Zwar fühlt man sich anfangs wieder als Laufanfänger, weil man konditionell Substanz verloren hat, eigentlich aber kommt man schnell wieder auf das alte Niveau oder sogar darüber hinaus (wenn man am ANfang nichts erzwingt) und ist darüber hinaus um sehr wertvolle Erfahrungen reicher 🙂
Trotzdem: gute Besserung und lieber die ein oder andere Alternativeinheit als das Laufen erzwingen und sich was chronisches einhandeln.
Daniel
So versuche ich es auch zu sehen. Bin vor Jahren mal ab und zu geklettert und hab nie ganz das Interesse daran verloren – jetzt nutze ich die Gelegenheit um wieder damit anzufangen und will auch dauerhaft dranbleiben.
Und die Erfahrung, dass man schnell wieder auf das alte Niveau zurückkommt hab ich auch schon gemacht, als ich Anfang 2012 nach vierwöchiger Trainingspause und anschließendem 8-wöchigen Training beim Hamburg-Marathon nicht mal eine Minute über meiner damaligen Bestzeit geblieben bin. Ich bleibe also optimistisch!
Beauty Runner
Diese 5 Phasen sind ganz genau das, wodurch ich auch immer bei meinen Verletzungen gehen musste. Ich finde, du hast das teilweise ganz witzig geschrieben und musste schon etwas schmunzeln darüber, aber nur, weil bestimmt viele Läufer bei einer Verletzung so denken…“ich werde niee wieder laufen können….“ 😉 Die Verhandlsphase ist wirklich genial 🙂 !!! Aber denke, dass man sich in jeder schwierigen Lebenssituation, nicht nur bei Sportverletzungen, teilweise so fühlt wie du beschrieben hast. Sicher, ist das alles kein Weltuntergang und man wird meistens wirklich vollständig gesund werden, aber im ersten Moment fühlt man sich als Läufer wirklich stark betrübt und das Gefühl des Laufens, oder vorgenommene Bestzeiten (vielleicht sogar schon wieder!!!) nicht schaffen zu können ist einfach nicht schön. Ich bin ja froh, dass man durch Verletzungen imme wieder etwas neues lernt, diese zukünftig zu verhindern, und wirklich nicht mehr so leicht mit Wehwechen (die schlimmer werden) umzugehen. Um Alternativtraining kommt man da wirklich nicht herum, aber jeder Sportbegeisterte radelt lieber auf dem Ergometer anstatt auf der Couch zu liegen 😉 „Das Beste daraus machen“….genau wie du schreibst! lg
Daniel
Hi Beauty Runner, das „Daraus-Lernen“ ist natürlich wichtig. Ich für meinen Teil habe gelernt, dass ich in Zukunft noch mehr Zeit für die Pflege von Muskeln, Sehnen und Bändern aufwenden muss: Stretching und Krafttraining!
Running Zuschi
Hallo Daniel!
Ach, wie gut ich mich in dein Posting hineinversetzen kann… genau vor einem Jahr holte mich auch das liebe „Läuferknie“ ein… ebenfalls am Beginn meiner Vorbereitung für einen World Majors Marathon. Nach Verzweiflung, Ärger, Zorn und alles was dazugehört, griff ich zum Telefon und rief einen Kniespezialisten an. Er untersuchte mich, bestätigte meine Vermutung und meinte: „Laufpause“ und gaaaaanz viel Aufbauarbeit mittels Physiotherapie. Gesagt, getan. Ich verlagerte meine Ziele, machte täglich mein Kräftigungsprogramm und siehe da… nach sechs Wochen war ich wieder zurück. Ohne Spritzen, ohne OP – aus eigenes Kraft. Und das Tolle: ich hatte meinen Körper an seiner Schwachstelle so gestärkt, dass ich stärker zurückkam!
Jede Verletzung hat einen Sinn… denn wir erfahren, wo es mangelt. Das gibt uns wiederum die Chance dort genauerhin zu schauen und uns zu stärken.
Ich bin mir sicher, dass du – so wie du deinen Erkennntnisprozess beschrieben hast – auf dem absolut richtigen Weg bist! Weiter so. Und trotz Verletzung kannst du dich bewegen, austoben und trainieren 🙂 Und du wirst viel daraus lernen…
Zur Ablenkung – hier einer meiner Blogeinträge, als ich endlich wieder unbekümmert loslaufen konnte http://runningzuschi.com/2012/04/08/ein-ende-des-lauffastenzeit/ 🙂
Alles Gute und KOPF HOCH!
Running Zuschi
Daniel
Hallo Running Zuschi, vielen Dank für deine aufmunternden Worte!
Gelernt habe ich jetzt schon viel – wahrscheinlich war eine solche Verletzung einfach einmal notwendig, um mir die Wichtigkeit von Ausgleichssport vor Augen zu führen. Das habe ich bis jetzt einfach viel zu sehr vernachlässigt und bin immer nur gelaufen, gelaufen, gelaufen. Ich weiß dass das ab jetzt anders sein wird, und das ist definitiv ein Gewinn!
Ich habe auch grade deinen Blogeintrag gelesen und die Vorfreude auf die erste Tempoeinheit ist gleich mal gestiegen! Danke dafür!
vega zogani
„Ich verlagerte meine Ziele, machte täglich mein Kräftigungsprogramm und siehe da… nach sechs Wochen war ich wieder zurück. Ohne Spritzen, ohne OP – aus eigenes Kraft. Und das Tolle: ich hatte meinen Körper an seiner Schwachstelle so gestärkt, dass ich stärker zurückkam!“
genau SO würde ich es mir zur zeit auch für mich wünschen 😉 ich habe seit ende letzten jahres achillessehne… vermutlich eine entzündung. alle symptome sprechen dafür. und gerissen ist sie auf keinen fall. die 5 phasen des verletzt-seins habe ich mittlerweile durchlebt. und die vernunft hat gesiegt – wer hätte das gedacht 😉 nun betreibe ich aufbauarbeit (mehrmals täglich balanceboard und balancepad), schlucke enzyme und schmiere den verletzten bereich drei mal am tag mit voltaren ein. ich las auch von kalten salzbädern, die gut helfen sollen und die entzündung lindern – aufgrund der momentanen temperaturen habe ich aber bisweilen abstand davon genommen. sollte ich jedoch in der nächsten woche keine weiteren besserungen feststellen können, werde ich vermutlich noch einmal diesen jocker ziehen.
liebe grüße!
Daniel
Hey vega zogani, willkommen im Club – schön zu wissen dass man nicht alleine ist (oder unschön, je nachdem wie man es nimmt ;-)). Ich mach jetzt auch noch brav mein Stabitraining und dann gehts uns nächste Woche wieder blendend, ok?
LG, Daniel
vega zogani
(ich gebe es nur ungern zu – aber ich habe bisher kein stabilitaetstraining gemacht)
DA KRIEGT MAN JA MUSKELKATER VON 😀
macht aber spass! und ich glaube, meiner achillessehne geht es langsam besser 🙂
Michael
Genau so,
wir müssen nicht laufen. Wir dürfen und können. Mir ging es letztes Jahr auch so.
Druck rausnehmen, den Bewegungsdrang in Alternativsportarten (bei mir Volleyball) austoben.
Mehr Zeit für Reha und Regeneration nehmen.
Vom Bestzeitendenken habe ich mich verabschiedet, sie kommen eben oder nicht.
Meine Wettkämpfe suche ich mir nach Erlebniswert aus
Daniel
Das sollten wir uns wirklich häufiger vor Augen führen – dass wir laufen dürfen und können, dass es nicht unbedingt etwas selbstverständliches ist. Ich hatte dazu vor ziemlich genau einem Jahr sogar mal was geschrieben:
https://www.bevegt.de/motivation-psychologie/
Vielleicht sollte ich mir häufiger mal meine eigenen Texte durchlesen 😉
Das Bestzeitendenken kommt und geht bei mir. Wenn es da ist nutze ich das, um mich zu motivieren, wenn es nicht da ist nutze ich es, um die Freude an der simplen Handlung des Laufens zu spüren. Beides bringt mir Befriedigung!
Caro
Meine Läuferleben ist leider erstmal vorbei. Hatte im Sommer einen Unfall und hab ne schlimme Knieverletzung davon getragen. Im Darauffolgenden wurde mir von sämtlichen Ärzten im Krankenhaus von meiner Ernährungweise abgeraten wegen „schlechterer Heilung“ etc etc. Nun ja, das einzige was die Heilung wirklich verzögert ist ein mieser Behandlungsfehler 😛
Hab leider noch keinen Ausdauersport gefunden der nicht so knielastig ist (außer schwimmen – ich hasse schwimmen)
Daniel
Hi Caro, tut mir sehr Leid das zu hören… und das mit dem Ernährungsrat der Ärzte klingt ja wie ein schlechter Witz. Wir müssen uns damit trösten dass wir es besser wissen als sie. Einen knieschonenden Ausdauersport hab ich leider auch nicht parat – mir würde aber zuerst Radfahren oder ein Zirkeltraining mit vielen Wiederholungen und kurzen bzw. gar keinen Pausen zwischen den Übungen einfallen – dabei kommt man auch ziemlich ins Schwitzen.
Schwimmen hasse ich übrigens auch, aber wahrscheinlich nur deshalb, weil ich ein miserabler Schwimmer bin 🙂
Ich wünsch dir trotz allem dass sich das Knie bessert und du einen Sport findest, der dir Spaß macht und bei dem dein Knie mitmacht. Wir freuen uns wenn du dich dann mal bei uns meldest – gerne auch per Mail!
Viele Grüße, Daniel
Christiane
Hallo,
schöner Post. Kenne das alles nur allzu gut, bin „insgesamt“ inzwischen in der Akzeptanz-Phase, sogar der mit Lauf-ABC und Dehnen 😉
Daniel
Hi Christiane, ich bin beeindruckt – zum Lauf-ABC hab ich mich seit meiner ganz blutigen Laufanfängerzeit vor 10 Jahren nicht mehr aufraffen können… damals wollte man halt alles noch ganz korrekt machen 😉 Ich wünsch dir eine gute und möglichst schnelle Besserung!
Michael
Ich war heute mal wieder auf der Bahn zum Lauf ABC, wie letzte Woche auch. Diese „Qualitätskilometer“ bringen viel mehr als die „Streckenkilometer“ und ausgepowert ist man nach Kniehebelauf und Sidestepping auch! Da geniesse ich schon das anschließende Rückwärtslaufen (übrigens ein tolles Gefühl) und den abschließenden Steigerungslauf
Daniel
Mensch Michael, du Streber… machst mir ein ganz schlechtes Gewissen 😉 Na, ich werd wohl demnächst auch mal damit anfangen müssen. In der Zwischenzeit betreibe ich noch ein bisschen Selbstfolter mit Blackroll und „The Stick“!
Lisa
Danke für diesen Artikel, Daniel! Da fühle ich mich mit meinem gereizten Ischias gleich weniger allein.
Die Phasen finde ich absolut zutreffend und habe sie auch durchlaufen. Bei mir steht im Moment viel Schwimmen auf dem Programm, aber ich hoffe, bald wieder etwas laufen zu können.
Alles Gute, Lisa
Nicole Seifert
Wieso bin ich erst jetzt auf Deine Texte gestossen? Großartig geschrieben…ernst, aber mit einem zwinkernden Auge. 🙂
Achil
Hallo,
was lese ich da?
Da regt sich jemand über eine Bänderzerrung auf?
Geht’s noch?
Das ist vermutlich die harmloseste Verletzung, die man sich vorstellen kann.
Da bekommt man ja heutzutage noch nicht mal einen Gips/Schiene und braucht auch keine Krücken.
Mich hat es aus heiterem Himmel etwas schwerer erwischt und ich bin nach deinem Schema so zwischen Stufe 2 und 4 (eher letzteres).
Ich mag es ja wirklich niemandem wünschen.
Aber jemandem, der fast damit angibt, mit „nur drei Laufeinheiten pro Woche“ große Enthaltsamkeit zu Charkterstärke zu zeigen, müsste der Horizont schon mal gerade gerückt werden.
Was würdest du denn machen, wenn du mal für ca. eine halbes Jahr GAR KEIN LAUFTRAINING machen könntest?
Gruß vom Gipsfuss
Daniel
Oooch Gipsfuß, ich bin ja offen für Kritik und lasse mir auch gerne mal „den Horizont grade rücken“ – aber manchmal frage ich mich schon, ob solche Kommentare wirklich sein müssen.
Erstens: ich habe keine Bänderzerrung, sondern ein Iliotibialbandsyndrom. Das ist ein sehr hartnäckiges Knieleiden, das seit Monaten dafür sorgt, dass ich weder länger noch schnell laufen kann, ohne starke Schmerzen zu bekommen. Bitte lies das nächste mal genauer bevor du mir einen virtuellen Anschiss verpasst.
Zweitens: Wenn deine Logik stimmt dürfte man sich über gar nichts mehr beschweren, weils ja immer noch ein bisschen schlimmer hätte sein können. Leuchtet mir nicht ein.
Drittens: Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber so ein klitzekleines bisschen Ironie und Augenzwinkern hab ich auch in meinen Beitrag gesteckt… das ist eben meine Art das zu verarbeiten.
Dir wünsche ich auf jeden Fall eine gute Besserung (ohne Ironie)!
Achil
Hallo Daniel,
ok, mea chulpa, das mit dem Iliotibialbandsyndrom habe ich überlesen.
Aber aus lauter Langeweile (mit Achillessehnenriss zu Hause) habe ich mal nachgelesen.
Das Iliotibialbandsyndrom heißt laut Wikipedia auch Läuferknie.
Ich bin kein Arzt aber gemäß Wikipedia wird es durch STETIGE Überlastung des Bewegungsapparates augelöst (also in meinem Verständnis sowas wie Tennisarm).
Das klingt für mich also nicht unbedingt nach einer klassischen Verletzung, die einen aus heiterem Himmel trifft, sondern sich eher langsam ankündigt.
Sie wirft einen auch nicht unbedingt aus dem Leben, man muss halt (lt. Wikipedia) ein bisschen langsamer tun (und auch vielleicht mal 6 Wochen keinen Sport, um die Verletzung mal richtig auszukurieren?!).
Deshalb bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass dich deine Verletzung wohl nicht so arg behindern kann, weil dein eingeschränkter Trainingsplan für die Hälfte der Bevölkerung schon Hochleistungstraining wäre. (siehe auch passender Kommentar von Minze)
Deiner angegebenen Anamnese entnehme ich, dass es dich wohl selten bis nie mal richtig erwischt hat, also verbitte ich mir das hämische „Ooch“.
Solange sich jemand noch um seine „Bestzeit beim Boston Marathon“ Gedanken machen kann, kann es einem nicht schlecht gehen und er durchläuft meiner Meinung auch nicht die „5 Phasen“, oder bist du vielleicht Profisportler und verdienst dir damit deine Brötchen?
Wenn du oder jemand anders noch ein paar wirklich hilfreiche Tips hast, wie man mit einer kapitaleren Verletzung (hattest du mal eine?) physisch und psychisch umgeht, bin ich für jeden Rat dankbar.
Gruß
Achil
Conny
Hallo Daniel,
ich habe nun inzwischen sehr viele Artikel auf eurer Seite gelesen und auch schon sehr vieles umsetzen können. Aber gerade macht sich so etwas wie Verzweiflung in mir breit und einen passenden Artikel habe ich nicht gefunden. Ich laufe seit mitte April 3 mal die Woche und mache 1 mal wöchentlich Pilates. Die anfänglichen Bauchschmerzen, danach Knieschmerzen habe ich überstanden und bin nun bei einem Maximum von knapp 12 Kilometern angekommen. Seit allerdings zwei Wochen habe ich
beim Laufen nach ca. 3 km Hüftschmerzen, so daß ich dann spätestens nach 6 km abbrechen muß. Es fühlt sich wie ein Krampf an. Denn nach dem Lauf lassen die Schmerzen wieder nach und am nächsten Tag ist kaum noch etwas zu spüren. Im November möchte ich an einem 10-Kilometerlauf teilnehmen. Und überhaupt habe ich viel Lust und auch Spaß zum laufen. Ich habe große Pläne für das nächste Jahr. Und nun weiß ich nicht warum ich diese Schmerzen habe und was ich richtig machen soll. Vielleicht kennst du das Problem und kannst mir einen Tipp geben.
Liebe Grüße
Conny
Daniel Roth
Hallo Conny, erstmal herzlichen Glückwunsch was du seit April schon alles erreicht hast – das kann sich ja sehen lassen, um 12 Kilometer am Stück zu schaffen brauchen viele Laufanfänger deutlich länger!
Leider kann ich dir zu deinen Beschwerden keinen Rat geben außer dass du zu einem Arzt/Orthopäden gehen solltest wenn das weiterhin anhält. Aus deiner Beschreibung kann ich auch noch nicht ganz rauslesen, wo der Schmerz genau sitzt… wenn es sich nach Muskelkrämpfen bzw. einer Verhärtung der Muskulatur anfühlt könnte ich mir zum Beispiel eine Fehlbelastung bzw. Überbelastung vorstellen. Da bin ich aber absolut kein Experte.
Hast du schonmal versucht, deinen Schmerz so genau wie möglich in einer Google-Suche zu definieren? Manchmal kommt man darüber der Ursache etwas auf den Grund.
Viele Grüße und gute Besserung!
Daniel
Michael
Hallo Conny,
ich kann mich erst Mal Daniels Glückwünschen nur anschliessen. Hast du mal daran gedacht, dass du u.U. die falschen Schuhe hast, oder dein Laufstil/Haltung zu den Schmerzen führt. Eine Laufbandanalyse oder vielleicht sogar eine Laufanalyse können dann sehr hilfreich sein. (Viele Orthopäden sind leider durch unser Gesundheitssystem nur sehr oberflächlich, was Läuferwehwehchen angeht). Je nachdem, wo du wohnst gibt es bestimmt schon Empfehlungen im WWW
Daniel Roth
Michael hat Recht – eine Laufstilanalyse könnte weiterhelfen!
Conny
Ersteinmal vielen Dank für eure netten Antworten. Werde das mit einer Laufstilanalyse mal in Angriff nehmen, vielleicht habe ich ja doch nicht die richtigen Schuhe um eventuelle Fehlstellungen auszugleichen. Ich mache jetzt auch täglich ausgiebige Dehnübungen. Außerdem werde ich mal bei meinem Hausarzt vorstellig werden, der ist da nicht so oberflächlich, vielleicht kann er mir da weiterhelfen mit einem guten Physiotherapeuten. Jedenfalls tun will ich jetzt etwas, damit ich wieder richtig weiterlaufen kann. Nochmal vielen lieben Dank.
Liebe Grüße
Conny
Tosh
Hallo,
ich (w) bin neu hier. Erstmal: Kompliment für diese tolle, informative Website!
Zum Thema: Richtig besch…eiden sind ja Verletzungen, bei denen man ein Bein oder Arm wirklich nicht mehr benutzen kann. Ich hatte mal eine üble Verletzung am Becken, die dadurch zustande kam, dass mich jemand beim Selbstverteidungsstraining ohne Vorwarnung einfach hat auf die Matte „plumpsen“ lassen. Ich konnte ein halbes Jahr nur noch humpeln. Damals habe ich Boxen als Leistungssport betrieben.
Im vorletzten Jahr bin ich zwei Mal verunfallt: Einmal drei Finger an einer Hand gequetscht, inkl. OP und kurz danach habe ich mir einen Mittelhandknochen gebrochen. Mit so einem Bruch kann man zwar Joggen, allerdings könnte man ja hinfallen…. Der Bruch setzte mich ein 3/4 Jahr außer Gefecht.
Ich kann mit solchen Verletzungen gar nicht umgehen. Bei mir kommt es dann auch nicht zu einer Depression, sondern zu ganz übler Hyperaktivität.
Hilfreich kann bei mir dann Autogenes Training sein – allerdings nicht auf Dauer.
Hat evtl jemand ähnliche Erfahrungen, inbes. mit der dann auftauchenden Hyperaktivität, gemacht und hat Tipps? Nur für den Fall, dass sowas nochmal passiert…
LG, tosh
Daniel Roth
Hi Tosh, vielen Dank erstmal für das Lob, das freut uns sehr! Dieses Jahr komm ich auch wirklich nur schwer in die Gänge. Die ITB-Beschwerden, die Anlass für diesen Artikel waren, sind zwar schon lange überstanden, aber seit ein paar Monaten hab ich Probleme mit der Achillessehne. Man wird wohl tatsächlich nicht jünger 😉
Ich kann dir zu deinem Hyperaktivitäts-Problem leider keinen Rat geben – ich kenn das so nicht. Autogenes Training geht sicher schon in ne gute Richtung. Ich denke das ist vor allem eine Kopfsache – man muss lernen, mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Man hat ja hierzulande immernoch unendlich viel, auch wenn man mal für ein paar Monate keinen Sport machen kann.
Andererseits… Sport ist eine Sucht. Deshalb drücke ich dir einfach die Daumen, dass du in Zukunft verletzungsfrei bleibst!
Jana
Hej,
ich habe gerade eine Verletzung. Mein Knie tut seid Sonntag weh. Am Vormittag einen guten Lauf hingelegt und weil ich noch Zeit und Lust hatte noch ein Stück danach gelaufen. Da ich mitten in einer Berggegend wohne und von der geraden schon wieder weiter weg war, blieb mir nur einmal einen Berg runter und dann wieder hoch. Alles gut, Stunden später als ich dann die Treppen runter ging, fing ein Schmerz im Knie an. Ich mache gerade Arnika-Salben-Wickel, seid gestern und nehme Arnika-Tropfen, was auch schon etwas hilft- zum Glück, kaum gehen zu können ist die Hölle. Ich kann es wieder knicken (bin aber noch vorsichtig), recht normal gehen, statt ein steifes Bein zu machen und warscheinlich wie ein Clown zu wirken;-) und bin wieder weniger eingeschränkt.
Nun meine Frage: warte ich bis die Schmerzen komplett weg sind (was vermutlich logisch ist, aber ihr habt die Erfahrungen, ich bin ja noch Laufanfängerin)?
Oder ist eure Erfahrung da besser, erst ein paar Tage nachdem der Schmerz komplett weg ist wieder zu laufen?
Geplant war am DOnnerstag wieder laufen zu gehen, die Schmerzen werden auch schon wieder besser.:-)
Danke für eine Antwort
läuferische Grüße
Jana
Daniel Roth
Hallo Jana, das können wir leider unmöglich beantworten – im Zweifelsfall solltest du zum Arzt gehen und das abklären lassen. Gute Besserung, ich drück dir die Daumen!
Jana
Hej,
schade. Trotzdem Danke für die Antwort und die Gute Besserung.
Guten Rutsch:-)
Ex Runner
Ich bin gerade auf deinen Bericht gestoßen und habe mich in den 5 Stufen auch wiedergefunden. Doch leider kann ich nicht sagen, dass ich eine Alternativlösung für mich ist, jetzt weniger zu laufen, denn ich kann seit über zwei Jahren gar keinen Sport mehr mit Laufen machen. Und das wo mein gesamtes Leben bisher aus Triathlon, Fußball, Outdoor Aktivitäten und sonstigem bestand, wobei man laufen muss. Aber trotzdem ist die einzige Lösung sich Alternativen zu suchen, aber so ganz akzeptieren kann ich das mit 21 Jahren noch nicht.
Daniel Roth
Das ist natürlich großer Mist. Ich hatte bislang glücklicherweise bloß vorübergehende Verletzungen – und darauf ist der Artikel natürlich auch bezogen. Ich drücke dir die Daumen, dass du irgendwann doch wieder laufen kannst oder einen anderen Sport findest, der dich glücklich macht!
LG, Daniel
wenzzudemX
Hi Daniel Roth,
ich finde diesen Artikel super. Habe gerade eine Außenbandüberdehunug im rechtem Knie und das noch nicht mal durch dem Sport, sondern durch eine Fehlhaltung meines Beines beim sitzen bekommen 🙁 . Die Phasen die du beschreibst sind meiner Meinung nach voll zutreffend.
Es belasten einen mehr psychisch als physisch , das können natürlich Leute die nicht regelmäßig Sport machen übertaubt gar nicht nach vollziehen. Für einen selbst bricht da wirklich erst mal ein bissen die Welt in sich zusammen. Aber was soll’s den Kopf in den Sand zu stecken ist keine gute Methode. Mann sollte es akzeptieren und sich damit arrangieren.
In dem Sinne wünsche ich allen eine schnelle Heilung um schnell wieder den geliebten Sport ausüben zu können.
P.s. DSMO Wirkt Wunder wenn es darum geht das der Wirkstoff von Salben tiefer eindringen soll und es wirkt selbst gut entzündungshemmend … als einzige Vorsichtsmaßnahme sollte man beachten das man Stelle nach dem Einwirken gut abwäscht und mit Bodylotion die Hautbarriere wieder herstellt ;).
Daniel Roth
Freut mit dass dir der Artikel gefällt – und dich vielleicht auch ein bisschen über die Verletzung „hinwegtrösten“ kann. Ich versuche es immer so zu sehen, dass man aus einer Verletzung lernt und deshalb stärker rauskommt als man reingegangen ist. Ich wünsche dir eine gute und hoffentlich schnelle Besserung!
Sportliche Grüße
Daniel
Nadja
Hallo Daniel,
schöner Artikel, tolle Seite.
Ich befinde mich gerade definitiv in Phase 4.
Warum? Als ich Phase 4 gelesen habe, habe ich erstmal herzhaft angefangen zu heulen 😉
Bin seit 2 Wochen komplett außer Gefecht gesetzt mit einem knöchernen Bänderabriß am rechten Sprunggelenk.
Laufe erst seit 10 Monaten und musste erst Ü30 werden um meinen Hintern bewegen zu können, vermisse es aber jetzt schon, als hätte ich in meinem Leben nie etwas anderes gemacht.
Ich hoffe sehr, dass ich nach der Pause wieder in meine Hobby-Läufer-Form zurück finde und habe viele Übungen zum Muskelaufbau rausgesucht.
Das passt auch gut zu eurem aktuellen Thema „Veränderung/Neuanfang“ 😀
Mein derzeitiger Alternativsport lautet „Krücken laufen“
Als eher unsportlicher Typ eine Herausforderung, der Muskelkater verursacht.
Ansonsten vertreibe ich mir die Zeit mit dem Lesen eures, und auch Judiths veganmarathon Blog.
Liebe Grüße,
Nadja
LaufNerd
Laboriere seit letzte Woche Freitag an einer Verhärtung der rechten Wadenmuskulatur, die trotz Laufruhe seitdem einfach nicht verschwinden will. Hab´s zunächst am WE erst mal mit sanftem Walken versucht, doch am Sonntag bei km 14 hat die Muskulatur dann auch wieder zu gemacht. Gestern dann einen (fast) sportfreien Tag (außer Kraft- und Stabilisationsübungen) durchgehalten; trotzdem sind die Beschwerden (vor allem beim Treppensteigen) noch immer nicht ganz abgeklungen. Will gern heut abend wieder auf die Laufpiste, aber weiß nicht, ob das vll. noch zu früh ist. Nervt ganz schön, wenn man seinen Laufalltag nicht wie gewohnt genießen kann….
himmelblau
Hallo,
Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Ich laufe seit 4-5 Jahren, habe auch schon einen Halbmarathon absolviert und jedes Jahr mehrere kleine Läufe 5-10 km. Ich laufe 3-4 mal in der Woche und der Laufsport ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken.
Jetzt pausiere ich aber schon 2 Wochen, wegen Knieschmerzen. Das kennen ja die meisten. Mein Problem scheint zu sein, dass ich über die 30km-Wochenpensum-Grenze nicht hinauskomme. Ich habe es letztes Jahr versucht, und musste mit Knieschmerzen pausieren. Danach habe ich es ganz, ganz vorsichtig und striktem Trainingsplan versucht – und sitze jetzt wieder mit Knieschmerzen da. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woran es liegt. Bin relativ frustriert, weil der Halbmarathon Ende März für mich Geschichte ist. Das wird nix mehr. Egal, Kopf hoch, Krönchen richten und weitermachen. 🙂 Meine Selbstdiagnose ist auch Überlastung, aber es fühlt sich nicht so an, wenn ich laufe… Kann das trotzdem sein?
Die Knieschmerzen kommen jedes Mal wie aus heiterem Himmel – aber immer zu einem Zeitpunkt, wenn ich mehr als 30km in der Woche laufe. Es ist auch egal, ob ich die verteile (also 3x10km oder 2x kürzer und 1 längerer Lauf). Hat jemand das gleiche Problem und weiß ein Mittel dagegen?
Würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße himmelblau
sommer2015
Hallo Daniel,
beim verzweifelten googeln, was mit beim selbstverständlich 😉 selbstdiagnostizierten ITBS wirklich helfen könnte ausser: Laufpause, Blackrollen, Dehnen, Kraft, Kühlen, Entzündungshemmer, Ernährung bin ich gerade auf Deinen blog gestossen. Ich habe in der Tat sicher schon Schlimmeres erlebt – und genau deshalb finde ich, darf man diese Trauerphasen eben nicht nur in absoluten Oberkrisenphasen heranziehen. Denn der Sport hilft doch den meisten Lauf- oder Sportsüchtigen sich im Leben so wohl zu fühlen. Und deshalb fehlt er so, weil er weiterreichende Auswirkungen hat als „nur“ Bestzeiten hinterher zu laufen. Irgendwo schreibst Du: „mein ITBS ist schon lange Vergangenheit.“ Könntest Du vielleicht kurz zusammenfassen, was Dir schlussendlich geholfen hat, es zu überwinden? Vielen lieben Dank schon mal (bin am Freitag dann mal beim Sportarzt und erhoffe mir vorab ein paar Ermunterungen oder neue Ideen).
Daniel Roth
Hey Sommer, erstmal tut es mir echt Leid, dass dich das ITBS erwischt hat. Ich kann meine „Genesung“ nicht an einem bestimmmten Punkt festmachen. Die Besserung hat sich über mehrere Monate hinweg eingestellt. Sie hat aber ziemlich genau mit dem Start der Physiotherapie angefangen. Ich hatte allerdings auch nur die 6 Sitzungen, die von der Krankenkasse bezahlt werden. Der Physio hat mich in extreme Dehnungen reingebracht – absolut keine Chance, sowas zuhause alleine hinzubekommen. Es war SEHR schmerzhaft und anstrengend. V.a. die Dehnung des Quadriceps (Ferse ans Gesäß) hat immer für eine kurzfristige Besserung gesorgt, auch weil dabei genau der schmerzhafte Bereich angesprochen wurde (bei mir hat sich der Schmerz irgendwann vom ITBS weiter in Richtung Patellasehne ausgebreitet). Außerdem habe ich ein paar Wochen lang Kniebeugen und Ausfallschritte mit der Langhantel sowie einseitiges Beinpressen an der Maschine gemacht. Ich hab grade mal nachgeschaut: Bin damals durchschnittlich so ca. 30-50km pro Woche gelaufen, das ist etwa 50% von dem, was ich normalerweise zu dieser Jahreszeit gemacht hätte.
Es ist dann einfach nach und nach immer besser geworden und war schließlich ganz weg. Und ist seitdem auch nicht wieder zurückgekommen – also nicht den Mut und die Hoffnung verlieren!
Ich drücke die Daumen, dass du das bald hinter dir lassen und wieder schmerzfrei laufen kannst!
Daniel
Heiko
Hi Daniel!
Ich habe da noch eine Frage an dich. Ich dachte, dass es mich erwischte mit ITBS. Ich habe seit Okt. 2015 mit Schmerzen im linken Knie beim Laufen (5-8km) bekommen. War erst jetzt beim Arzt. Leichtes ITBS, leichte degenration im Außenmeniskus und Flüssigkeit im Knorpegewebe.
Da ich in 2015 so gut wie kein Krafttraining gemacht habe, werde ich dieses jetzt fest in meinem Trainingsplan integrieren.
Dazu jetzt meine Frage.
Wie tief gehst du/ihr bei den Kniebeugen? Tiefe Kniebeugen (ATG) sollen das Gelenk schonen aber schlecht für den Meniskus sein.
Welcher Erfahrungen habt ihr gemacht?
Gruß Heiko
Daniel Roth
Hallo Heiko, erstmal mein Beileid – ich drück dir die Daumen dass du das möglichst schnell wieder in den Griff bekommst!
Wir gehen beide bei den Kniebeugen ganz runter, also „Ass to the Grass“ wie man so schön sagt 🙂 Soweit ich weiß wird die Belastung auf dem Knie minimiert, wenn man zügig den 90-Grad-Winkel im Kniegelenk überschreitet – genau bei diesem Winkel ist die Belastungsspitze.
Für uns funktioniert das gut, wir haben aber auch keine Probleme mit dem Meniskus, und da weiß ich auch ehrlich gesagt nichts drüber. Ich würde die Übung jedenfalls bei Schmerzen sofort abbrechen.
Eine Alternative wären evtl. Ausfallschritte – da verteilt sich die Belastung m.E. etwas besser.
Liebe Grüße
Daniel
Heiko
Danke für die, Antwort. Schmerzen habe ich bei Kniebeugen keine. Wollte nur gerne von erfahrenen Läufern hören, wie ihr handhabt.
Vielen Dank!!!
Yvonne
Hallo Sommer2015,
da ich mich auch gerade in der Reha- und „Ich tue alles, was es wieder besser macht“-Phase befinde, um meine Fehlstellungen, -belastungen und mein ITBS loszuwerden bzw. auszugleichen, habe ich den Artikel von Daniel und alle Kommentare aufmerksam durchgelesen. Bei deinem bin ich auf das Wort Ernährung gestoßen. Was genau hast du anderes oder besseres gegessen? bin für jeden Tipp dankbar!
Liebe Grüße,
Yvonne.
(Sobald ich „geheilt“ bin und also wieder längere Strecken laufen kann, schreibe ich vllt. auch mal ausführlicher (m)einen Erfahrungbericht.)
nina maria
… ich hatte vor ein paar wochen einen bandscheibenvorfall! ohne vorwarnung und mitten unterm rennradfahren.ich hatte noch nie zuvor solche schmerzen und musste mit dem krankenwagen ins krankenhaus.rückenschmerzen waren bis zu diesem tag nie ein thema.im moment bin ich einigermassen schmerzfrei,aber an laufen ist nicht zu denken.das macht mich sehr traurig.bei vielen bewegungen muss ich an den moment denken und habe angst,dass es wieder passieren kann.aufs fahrrad habe ich mich seitdem auch nicht mehr getraut.jetzt ist gerade (laut physiotherapeut) der zeitpunkt,wo ich mit muskelaufbautraining beginnen kann.aber an laufen ist noch lange nicht zu denken.in der akuten phase bin ich nach 800m gehen,wie eine 80 jährige nach hause gekrochen.eine strategie habe ich noch nicht.gerade im herbst geniesse ich meine läufe in der kalten und klaren luft am abend….das fehlt mir.sehr.
liebe grüsse nina
Daniel Roth
Hallo Nina, das tut mir sehr leid. Ich drücke dir die Daumen, dass es bald bergauf geht und du wieder schmerz- und angstfrei laufen kannst!
Liebe Grüße
Daniel
Jasmin
Hallo,
ich spieleseit 17 Jahren Badminton und habe mir letzte Woche im Saisonspiel den dritten Kreuzbandriss geholt. Für mich ist es leider vorbei. Ich stecke gerade glaube ich ziemlich fest in einer Mischung aus Zorn und Depression, da ich die letzten beiden Male schon soviel Energie hineingesteckt habe. Ich glaube was einem wirklich hilft ist zu lesen, dass es anderen genauso geht. Die einen aus meinem Bekanntenkreis machen keinen/kaum Sport und sagen es sei ja das Beste für mich. Die anderen spielen selbst Badminton und sagen sie verstehen mich, das wäre auch schrecklich für sie (Aber sie KÖNNEN eben noch spielen). Momentan glaube ich, ich bin für alle unerträglich- für mich eingeschlossen.
Aber irgendwie geht es immer Bergauf- nicht wahr?
Sportliche Grüße Jasmin
Daniel
Oh man,
ich quäle mich seit mitte november auch mit dem rechten knie (ITB) rum. ich vermute dass es zum ersten mal bei intervallläufen aufgetaucht ist. anschließend gab es absolut keine linderung. mehr als einmal pro woche 5km laufen war anschließend nicht drin. hab dann 2 wochen komplett pausiert und ganz langsam mit 4km runden angefangen.
zuletzt habe ich es wieder versucht, bis zum schmerz zu laufen, bin nun wieder bei regelmäßigen (3x/wöchentlichen) 10-15km runden angelangt, ohne jeglichen schmerz.
ich werde definitiv darauf achten, mehr dehnübungen und kraftübungen durchzuführen.
aktuell laufe ich aber nur sehr langsam (6min pace) weil ich irgendwie echt schiss hab, als würde ich auf einem pulverfass sitzen, ich warte quasi nur darauf, dass es wieder weh tut 🙁
die ärztin hat mich zunächst auf eine beinlängendifferenz, plattfuß und leichte Obeine und sonstigen schnulli hingewiesen. einschläfern hielt sie trotzdem nicht für nötig.
nach dem MRT hatte mir ein weiterer orthopäde einen meniskusanriss unterstellt und auch einen OP termin angesetzt.
dem widersprach der Radiologe allerdings vehement.
es ist unglaublich wichtig, sich eine zweitmeinung einzuholen. bin gespannt wie sich mein knie nun verhält und ob der geplante marathon durchführbar ist.
grüße aus warnemünde.
Daniel Roth
Hey Daniel, kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Probier die Übungen auf jeden Fall mal aus, vielleicht helfen sie ja auch dir! Ich drück auf jeden Fall die Daumen.
Sportliche Grüße
Daniel
Daniel Roth
Oh sorry, ich hab gedacht du hättest unter meinem Beitrag zum ITBS kommentiert – wenn du ihn noch nicht kennst, schau ihn dir mal an: https://www.bevegt.de/laeuferknie-itbs/
Ich stelle dort 2 Übungen vor, mit denen ich mein ITBS losgeworden bin!
Bene
Hey Daniel! Ich hoffe wirklich du liest das!
Ich gehe alle 2 Tage ins Studio. Lebe noch einen von 3 Monaten in Los Angeles für ein Auslandssemster und die Zeit hier ist wie Urlaub und ich investiere alles in Sport… Aber dank Basketball bin ich schon im ersten sch*** Monat hier ungeknickt und zack… Bänderriss im Sprunggelenk. Schiene, Krücken, liegen. Wie gesagt, das ist 2 Monate her. Natürlich kann ich nicht nur im Bett liegen wenn ich schonmal hier bin. Ich bin also auch unterwegs aber eben mit Schiene für den Fuss. Die grosse die bis zum Knie geht konnte ich nach 2 Wochen schon ablegen so wie die Krücken.
Ich habe also seit 2 Monaten keinen Laufsport gemacht, Fahrrad fahren wird langweilig und ist auch mit geringen Schmerzen verbunden. Ich will meine Waden trainieren und Oberschenkel!!!
Jedenfalls liege ich hier im Bett und du kannst dir bestimmt vorstellen wie ekelhaft ich mich aufrege. Ich bin längst durch alle Stufen durch, bin seit ein paar Tagen jetzt deprimiert und ich finde keinen Ausweg und selbst Akzeptanz hilft mir nicht weil einfach alles gerade nervt nach dem Motto…
Wie komme ich voran?? Ich komme mit diesem Anker nicht mehr aus dem depressiven Tief raus!
Danke für deinen Artikel und die Hilfe!
LG
Daniel Roth
Hi Bene, ich weiß leider nicht, wie ich dich aus der Ferne „aufbauen“ kann. Versuch das Positive an deiner Situation zu sehen: Ein Bänderriss ist eine ziemlich eindeutige Verletzung und vermutlich wirst du in ein paar Wochen oder Monaten wieder schmerzfrei trainieren können. Viele Läufer plagen sich ja mit chronischen Sachen rum (Achillessehne, Knie, Plantarfasziitis usw.), und da kann dir auch meistens kein Arzt wirklich weiterhelfen. Also das ist jetzt natürlich kein Trost, aber vielleicht ein Ansatz, um deine Situation etwas anders wahrzunehmen.
Viele Grüße und alles Gute für dich!
Daniel
Marlen
Servus Daniel!
Das ist ein wirklich hilfreicher Artikel und grad verzweifle ich auch ein wenig an einer Verletzung.
Akzeptieren ist manchmal ein härteres Training als vernichtende Intervalle 😉
Liebe Grüße
Marlen
Jule
Hallo und danke für diesen Post. Auch wenn es schon drei Jahre her ist, für mich ist es gerade hochaktuell. Ich leide sehr an ITBS, ist sogar durch MRT bestätigt. Nichts will helfen und ich befinde mich eindeutig in Phase 4, Depression.
1. völlig das Vertrauen zu meinem Körper verloren
2. Angst, dass es nie wieder 10, 15, 20, 42 km für mich geben wird…
3. Verlustgefühle
4. andere Läufer zu sehen macht mich unglücklich
Mich würde sehr interessieren, ob es bei dir wieder gut geworden ist? So richtig?
Bei mir sind 10 Wochen vergangen, seit dem Gau (für mich).
LG Jule
Daniel Roth
Hey Jule, das tut mir sehr leid. Ich laufe wieder komplett schmerzfrei, wobei ich zwischendurch nochmal einen mehrwöchigen „Rückfall“ hatte. Kennst du schon meinen Beitrag zum ITBS?
https://www.bevegt.de/laeuferknie-itbs/
Liebe Grüße und alles Gute!
Daniel
Jule
Hallo Daniel,
nein, den kannte ich noch nicht. Vielen Dank!
LG Jule
Michael
Hi, bin zur Zeit auch ein einer eher trostlosen Situation (Anfang des Jahres Ischiasnerv geklemmt und Bandscheibenvorfall) jetzt (nachdem vermeintlich alles gut ist) Muskelfaserriss Wade (und wieder prognostizierte 6-8 Wochen kein Sport).
Mir geht das schön langsam alles gewaltig auf den Sack – und vor allem angefangen haben meine Sportverletzungen erst als ich 25kg abgenommen hatte. Vorher war gar nix, 30 Jahre lang, gar nix…(bin jetzt 41) obwohl ich Leistungsport auf Liganiveau betrieben habe…
Aber auch diese Zeit wird vorübergehen mit einem gravierenden Nachteil – Sport ist leider mein einziges Instrument mein Gewicht zu halten – für eine gravierende Essensrationierung während „positiv Kalorien Tage“ ist leider mein Kopf noch nicht bereit…
Möchte abschließend noch allen Mut zusprechen denen es ähnlich wie mir geht.
Lg
Michael
Daniel Roth
Hallo Michael, das tut mir echt leid – ich kann deine Situation gut nachvollziehen. Drücke dir die Daumen, dass es bald wieder bergauf geht!
Viele Grüße
Daniel
Vera
Der Post hat mich jett wenigstens ein bisschen motiviert, nicht aufzugeben, mir ist folgendes passiert. Ich hatte nach 2 Jahren babybedingter Laufpause endich endlich die Kurve gekriegt und gerade wieder seit ein paar Wochen mit Trainig angefangen und war so stolz wieder auf meiner alten 8 KM Hausrunde unterwegs zu sein, wenn auch langsam, als bei mir eine unglaublich ätzende Serie von Krankheiten losging die immer noch anhält. Zeh gebrochen, dann Kinderkrankheit (Mundfäule, Horror!), dann ne Sommergrippe, zwischendurch ne Brustentzündung und nun noch, zusätzlich zur noch immer nicht abgeklungenen Bronchitis eine Wirbelblockade in der BWS, die auch nach Einrenken noch immer sehr schmerzhaft ist. Mein Ziel, in etwa 5 Wochen einen kleinen Stadtlauf von 10 KM mitzumachen, werde ich wohl verschieben müssen. Was echt nervt, war die Tatsache dass ich immer dachte, so jetzt diese Woche gesund werden, dann geht es nächste WOche weiter, oder wieder los mit dem Laufen! Und dann kam die nächste Krankheit…
Aber so ist es manchmal und ich hoffe, auch wenn ich dann demnächst alles überstanden habe und wieder fit genug bin um das Traning aufzunehmen, habe ich noch die MOtivation dies auch zu tun!
Sarah
Hallo.
Finde dein Beitrag realistisch und sehr spannend. Und er beruht auf echte Tatsachen. Ich beispielsweise habe mir April 2016 eine Sprunggelenkfraktor beim Fußball spielen zugezogen. Das hieß musste operiert werden und danach fast ein Jahr Pause gehabt. In der Zeit hab ich aber immer an Fußball gedacht und das hat mich motiviert nicht aufzugeben deshalb hab ich auch wieder angefangen. Jetzt ist das gleiche leider wieder passiert und das ist sehr schade weil ich es jetzt wahrscheinlich nicht mehr machen kann. Alle Ärzte raten mir davon ab. Weil es jetzt insgesamt schon dreimal gebrochen war. Ich weiß nicht was ich tun sollte. Aber aufgeben ist für mich keine Option. Egal ob ich noch Fußball spielen werde oder nicht. Ich will irgendwann wieder normal laufen ohne Schmerzen. Und dafür geb ich alles.
Gute Besserung auch an dich 🙂
LG
Daniel Roth
Hallo Sarah, ich habe meine Verletzung zum Glück schon lange wieder hinter mir (der Beitrag ist schon etwas älter). Trotzdem kann ich mich natürlich noch immer sehr gut in deine Situation reinversetzen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass du bald wieder schmerzfrei Sport treiben kannst!
Viele Grüße
Daniel
Sarah
Vielen dank für die Rückmeldung und deine Worte. Hoffe auch das bald wieder alles gut funktioniert. Wie lange hat es bei dir gedauert bis du wieder was normal machen konntest ohne schmerzen?
Daniel Roth
Hey Sarah, es hat damals wie gesagt Mitte Dezember angefangen, und ich weiß, dass ich den Boston Marathon im April wieder komplett schmerzfrei gelaufen bin. In diesem Kommentar hab ich schonmal etwas zum „Genesungsprozess“ geschrieben: https://www.bevegt.de/umgang-mit-verletzung/#comment-81564
Liebe Grüße
Daniel
Maria
Hallo Daniel,
hallo liebe Lauf-Fans,
falls ihr mit dem Thema Sprunggelenksfraktur (Weber 2 Fraktur)/ -operation (Wadenbein verplattet, Schienbein verschraubt ) Erfahrung gemacht habt, wäre ich für eure Informationen dankbar. Am 18.03.2018 habe ich mir beim Sturz auf schneeglatter Fahrbahn das rechte Schien- und Wadenbein gebrochen, am 28.03. ist das Sprunggelenk operiert worden und am 07.05. erhielt ich von dem behandelndem Arzt die „Erlaubnis“ mein rechtes Bein wieder zu belasten. Er sagte mir an diesem Termin (07.05.) auf meine Frage, wann ich wieder mit dem Joggen beginnen könne, „in drei bis vier Wochen“. Die vier Wochen werden am 04.06. erreicht. Bislang kann ich etwa 45 Minuten am Stück, langsam und nicht wirklich „rund“ gehen (ich hinke noch ein bißchen). Bedauerlicherweise ist Laufen nicht möglich. Mit meinen 57 Jahren bin ich nicht mehr die Jüngste, und ich frage mich, liegt es an meinem individuellen Genesungsprozess, dass ich weit davon entfernt bin mit dem Lauftraining anzufangen? Hat sich der Arzt versprochen und drei bis vier Monate gemeint? Vielleicht hat jemand von euch ja diesbezüglich Erfahrungen gemacht oder hat Fachkenntnisse, dann würde ich mich freuen, wenn ich Rückmeldungen erhielte.
Herzlichen Dank für eure Mühe!
Maria
Daniel Roth
Hallo Maria, da können wir leider (bzw. zum Glück) nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Falls du auf Facebook bist, könntest du deine Frage auch nochmal in unsere Gruppe posten, denn dort sehen es mehr Leute als hier: https://www.facebook.com/groups/teambevegt/
Wenn du dir unsicher bist würde ich aber zuerst mal beim Arzt nachfragen.
Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung und drücke die Daumen, dass du bald wieder mit dem Laufen anfangen kannst!
Isi
Hey Daniel.
Ich weiß das der Post schon sehr alt ist, aber ich wollte trotzdem nachfragen. Ich stecke im Moment in einer Kriese, hab mir die Bänder am Sprunggelenk gezerrt. Wie du geschrieben hast ist dir das auch schon mal passiert.
Was genau hast du denn währenddessen/danach gemacht? Bin jetzt seit 2 Wochen sport-unfähig (das treibt mich wirklich in den Wahnsinn/Verzweiflung/Depression/wenig Akzeptanz :D) und so langsam würde ich gern aufbauende Übungen machen (hab währenddessen schwimmen und Radfahren versucht, aber ich glaub dadurch ist es nicht wirklich besser geworden, eher schlechter, vielleicht zu früh auftrainiert?). Es tut zwar noch weh, Schwellung und Hämatom sind aber fast weg.
Hast du vielleicht ein paar Tipps?
Daniel Roth
Hallo Isi, das tut mir echt leid für dich 🙁 Die Bänderdehnung war mit Abstand die langwierigste Verletzung, die ich je hatte. Ich glaub ich bin nach 6 Wochen zum ersten Mal wieder ganz zaghaft laufen gegangen (die Schwellung war deutlich früher weg, aber ich konnte den Fuß trotzdem lange nicht voll belasten). Schwimmen und Radfahren sind wahrscheinlich auch nicht optimal, weil bei beiden ja das Sprunggelenk beteiligt ist.
Ein paar Stabiübungen gehen sicherlich, aber so richtig viel kann man halt nicht machen, ohne das Sprunggelenk zu belasten :-/
Aber mal was anderes: Wenn du nach 2 Wochen ohne Sport schon von Wahnsinn, Verzweiflung und Depressionen sprichst, dann ist das auch ein Warnsignal. Ich will jetzt nicht den Psychologen spielen, aber für mich klingt das entweder nach einer Sportsucht, oder danach, dass du den Sport als Ventil für etwas brauchst, das sich im anderen Teil deines Lebens abspielt. Vielleicht kannst du die erzwungene Sportpause ja dafür nutzen, dem etwas auf den Grund zu gehen?
Ich wünsche dir eine gute Besserung und hoffe, dass du bald wieder deine Laufrunden drehen kannst!
Isi
Hey Daniel.
Danke für die Antwort. Ich fange ab heute mit Stabiübungen an 🙂
Das mit der Verzweiflung/ Depression/ Wahnsinn hab ich ein bisschen mit einem Augenzwinkern geschrieben 🙂
Aber du hast schon recht. Diese Verletzung nimmt mich doch mehr mit als sie eigentlich sollte. Wollte jalt beim Berlin Marathon meine Bestzeit schlagen (3:30) und war einfach sehr gut im Training, und ja, da hat mich dass dann doch etwas mitgenommen. Bin mittlerweile aber so weit dass ich es akzeptiere, und ja das mit der Sportsucht könnte schon ein Stück weit stimmen. Ich werd mal drüber nachdenken und schauen wie ich dran arbeiten kann, vielleicht mit dem Rauchen anfangen oder so 😉 (kleiner Spaß, höhö)
Sina
Hey Daniel
Auch wenn dein Beitrag schon lange her ist finde ich deine Beschreibung sehr passend. Ich habe mir letztes Jahr im Juni eine schwere Knie Verletzung beim Trampolin springen zugezogen und habe jede deiner Beschriebenen Phasen im letzten Jahr durchlebt. Zu viele OPs zu viele Komplikationen und ein Tief Anfang des Jahres. Doch Trampolin war mein Sport – mein Leben. Ich war das ganze Jahr trotzdem in der Halle und habe es mir zur Aufgabe gemacht Kinder zu trainieren wenn ich selber schon nie wieder springen kann. Aktuell schaue ich mich um was ich an Sport wieder machen kann und bin auch auf Klettern und Segeln gekommen. Ohne Sport kann ich mir mein Leben einfach nicht vorstellen aber alle Kontaktsportarten und Sportarten mit großer Belastung auf den Knien sind leider raus. Nach einem doppelten Kreuzbandriss und Außenbandriss ist das Knie wohl dafür nicht mehr stabil genug. Danke auf jeden Fall für deinen Blog !
Daniel Roth
Toll wie du mit diesem Rückschlag umgehst, Sina! Ich denke anders geht es nicht: Die Situation als Chance nutzen, etwas neues auszuprobieren und kennenzulernen. Du machst es genau richtig und ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren sportliche Weg!