Es ist nur schwer zu begreifen, wie sehr sich unser Leben in den vergangenen 20 Jahren durch das Internet und alles was damit zusammenhängt (E-Mail, Smartphones, Facebook usw.) verändert hat.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich um die Jahrtausendwende mein allererstes E-Mail-Postfach eingerichtet habe. Alle paar Tage loggte ich mich nun einmal ein, um nachzusehen, ob mir in der Zwischenzeit jemand geschrieben hatte. E-Mails waren damals noch wie Briefe: Man brachte sich auf den neuesten Stand, lästerte ein bisschen und schickte vielleicht noch ein paar Links zu interessanten Web-Fundstücken mit.
Niemand wäre auf die Idee gekommen, eine E-Mail für eine kurzfristige Verabredung zu nutzen. Man wusste ja nicht, wann der Empfänger sie entdecken und lesen würde.
Das Internet war damals noch nicht mobil, sondern im wahrsten Sinne des Wortes stationär. In unserem Fall befand es sich im Familien-PC in der Ecke des Wohnzimmers. Wenn ich vom Computertisch aufstand oder aus dem Haus ging, musste ich es hinter mir lassen.
Wir sind Werkzeuge unserer Werkzeuge geworden
Rückblickend würde ich heute eher sagen: Ich DURFTE das Internet hinter mir lassen. Inzwischen begleitet es mich nämlich auf Schritt und Tritt, und ich bin immer weniger überzeugt davon, dass das eine gute Sache ist.
“Siehe da! Die Menschen sind die Werkzeuge ihrer Werkzeuge geworden.”
Dieses Zitat stammt aus Henry David Thoreaus bekanntestem Buch Walden oder Leben in den Wäldern*, das im Jahr 1854 veröffentlicht wurde. Wenn Thoreau das schon damals so empfunden hat – was würde er wohl heute beim Anblick eines in das Display seines Smartphone versunkenen “Smombies” denken?
Die Ablenkung ist immer nur einen Mausklick entfernt
Dabei war das alles doch eigentlich ganz anders gedacht: E-Mails sollten uns helfen, schneller miteinander in Kontakt zu treten. Das Internet sollte es uns ermöglichen, in Sekundenschnelle an Informationen zu kommen, nach denen wir früher stundenlang in muffigen Bibliotheken suchen mussten.
Und Facebook versprach uns mehr soziale Kontakte und Freundschaften als je zuvor.
Das Problem ist, dass diese Revolution so schnell passiert ist, dass wir nie eine Chance hatten, uns darauf vorzubereiten und den richtigen Umgang mit diesen „Werkzeugen“ zu lernen. Deshalb fällt es uns unglaublich schwer, mit der ständigen Erreichbarkeit, mit der Informationsflut und der allgegenwärtigen Ablenkung umzugehen, die immer nur einen Mausklick oder einen „Wisch“ mit dem Finger entfernt sind.
Trotzdem gibt es keinen Grund, zu verzagen und die negativen Aspekte dieser Entwicklung als notwendiges Übel zu akzeptieren. Ich möchte dir im Folgenden ein paar Tricks und Strategien vorstellen, mit denen Katrin und ich im letzten Monat wieder zu einem bewussteren Umgang mit dem Internet (und unseren Smartphones, Facebook etc.) gefunden haben – und mit denen du das auch schaffen kannst.
Sieh es am besten als einen Prozess an, bei dem du Schritt für Schritt wieder die Kontrolle übernimmst, und such dir gleich nach dem Lesen ein oder zwei Punkte aus, die du als erstes umsetzen möchtest.
Facebook, Smartphone und Co.: So übernimmst du wieder die Kontrolle
#1 Mach einen Bildschirm-Feierabend
Unser Tag-Nacht-Rhythmus wird zu einem großen Teil durch die Menge und Art des Lichts gesteuert, das auf unsere Netzhaut fällt. Das Display deines Smartphones, Tablets oder Laptops strahlt ein blaues, kaltes Licht aus, das dem Licht eines frühen Morgens ähnelt – deshalb bleibt dein Körper beim Surfen und Chatten im Wach-Modus, selbst wenn es schon spät am Abend ist und du bald schlafen möchtest.
Beim Surfen am Abend entstehen außerdem zahlreiche “offenen Enden”, die dich beschäftigen, und die du vor dem Schlafengehen nicht mehr auflösen kannst. Das kann zum Beispiel ein Kommentar in einem Online-Forum sein, über den du dich ärgerst, oder eine Nachricht, die dich emotional beschäftigt.
Nimm das “Abschalten” am Abend deshalb doch einfach mal wörtlich und führe einen Bildschirm-Feierabend ein – eine feste Uhrzeit mindestens eine oder zwei Stunden bevor du ins Bett gehst, zu der du dein Smartphone in den Flugzeugmodus versetzt und den Laptop ausschaltest.
Übrigens ist es eine gute Idee, das Schlafzimmer zur Smartphone-freien Zone zu erklären und damit auch symbolisch eine Grenze zwischen Tag/Aktivität und Nacht/Erholung zu ziehen.
#2 Setz die Hürden höher
Lesezeichen, Shortcuts, Favoriten oder die “praktische” Übersicht der zuletzt besuchten Seiten … die große Schwierigkeit im bewussten Umgang mit dem Internet liegt darin, dass die Ablenkung nie weiter als einen schnellen Mausklick oder einen Griff zum Smartphone entfernt ist.
Wenn wir eine Aufgabe erledigen möchten, die uns geistig fordert, sind wir besonders anfällig dafür: Das Bedürfnis, unsere angestrengte Konzentration für eine kurze Dosis gedankenlosen Surfens zu unterbrechen, wird immer stärker – bis wir ihm schließlich nicht mehr widerstehen können.
Oscar Wilde hat einmal mit einem Augenzwinkern gesagt, dass er allem widerstehen kann außer der Versuchung. Das geht uns natürlich allen so, und deshalb ist die beste Strategie gegen die vielen Versuchungen des Internets, ihnen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.
Aber wie?
Zum Beispiel, indem du bewusst Hürden baust, die dir die Nutzung von Facebook und Co. etwas schwerer machen: Geh mit dem Rotstift an deine Lesezeichen-Leiste, entferne Shortcuts vom Desktop und lösche Zeitfresser-Apps von deinem Smartphone (oder verschiebe sie wenigstens vom Startbildschirm in einen Ordner, so dass du sie erst mit zwei oder drei Klicks erreichen kannst).
Katrin und ich haben auch sehr gute Erfahrungen damit gemacht, uns aus unseren verschiedenen Accounts auszuloggen. Das hält uns zwar nicht davon ab, gedankenverloren zu Facebook zu surfen, aber dort werden wir dann durch die Aufforderung, uns erstmal einzuloggen, aus unserer Trance geweckt.
Oft reichen solche kleinen “Stopper” schon aus, um uns daran zu erinnern, das wir ja eigentlich etwas ganz anderes tun wollten – und unsere Aufmerksamkeit zurück auf unsere Arbeit bzw. Aufgabe zu lenken.
#3 Plane feste Zeitfenster für E-Mail, WhatsApp und Co.
Am Anfang dieses Beitrags habe ich von meinem ersten E-Mail-Postfach erzählt, in das ich nur hineinschauen konnte, wenn ich zu Hause war (und der PC nicht gerade von einem anderen Familienmitglied “besetzt” wurde). Heute ist das völlig anders – ich kann zu jeder Tages- und Nachtzeit und von jedem Ort der Welt meine Mails abrufen.
Und das ist eher ein Fluch als ein Segen, weil wir neugierige Wesen sind. Je länger wir nicht mehr in unser Postfach (oder in WhatsApp, den Facebook-Messenger etc.) geschaut haben, desto unruhiger werden wir.
Und deshalb tun wir es bei jeder Gelegenheit!
Die Situation wird noch dadurch verschärft, dass durch diese ständige Erreichbarkeit eine neue Erwartungshaltung rund um die Online-Kommunikation entstanden ist: Wenn ich eine WhatsApp erhalte, habe ich oft das Gefühl, in möglichst kurzer Zeit antworten zu müssen – insbesondere wenn der Absender sehen kann, dass ich seine Nachricht gelesen habe (diese Funktion habe ich deshalb inzwischen deaktiviert).
Um diesem Dauerdruck zu entgehen kannst du dir feste Zeitfenster für E-Mail, WhatsApp und Co. setzen und zum Beispiel einmal am Morgen, einmal am Nachmittag und einmal am Abend deine Nachrichten abrufen.
Deine Freunde werden sich schnell daran gewöhnen, dass sie dich eben anrufen müssen, wenn es wirklich dringend ist.
#4 Schalte die Benachrichtigungen aus
Zu den zahlreichen Methoden, mit denen Programmierer uns dazu bringen wollen, möglichst viel Zeit mit ihren Apps zu verbringen, zählen auch die mal mehr und mal weniger aufdringlichen Benachrichtigungen.
Die lästigste Form der Benachrichtigung ist meiner Meinung nach das Popup, das dich aus deiner gegenwärtigen Beschäftigung reißt und gar keinen Hehl daraus macht, dass es deine volle Aufmerksamkeit will, und zwar jetzt sofort!
Aber blinkende LEDs, Klingeltöne, Vibrationen und die kleinen Zahlen, die an den App-Icons erscheinen und die Anzahl der “verpassten” Nachrichten und Updates anzeigen, sind auch nicht viel besser. Sie erzeugen ein Gefühl der Dringlichkeit, die in den meisten Fällen gar nicht gegeben ist. Man muss schon einiges an Willenskraft aufbringen, um eine blinkende LED zu ignorieren – ich schaffe es jedenfalls so gut wie nie.
Die meisten Benachrichtigungen lassen sich aber deaktivieren, und das ist die eine der besten Maßnahmen, die Katrin und ich in den letzten Wochen umgesetzt haben. Wenn du Tipp Nr. 3 beherzigst und dir feste Zeitfenster für E-Mail, WhatsApp und Co. setzt, dann brauchst du sowieso keine Benachrichtigungen mehr!
Es gibt eine noch etwas radikalere Methode, die aber wirklich prima funktioniert: Lass die mobile Datenverbindung deines Smartphones einfach standardmäßig deaktiviert, und schalte sie nur ein paar Mal am Tag ein (z.B. während deiner Nachrichten-Zeitfenster).
Keine Internetverbindung bedeutet in den meisten Fällen auch keine Benachrichtigungen – und trotzdem bist du in wirklich dringenden Fällen telefonisch erreichbar.
#5 Mach öfter mal ne (Bildschirm-)Pause
Mein letzter Tipp gilt natürlich insbesondere, wenn du ein “Bildschirm-Arbeiter” bist und einen großen Teil deines Arbeitstags vor dem PC verbringst.
Aber mit “Bildschirmpause” meine ich auch im übertragenen Sinne eine komplett Internet-freie Zeit, in der du vorübergehend offline bist und einer reinen Offline-Tätigkeit nachgehst. Hier sind ein paar Ideen:
- Führe ein Gespräch (idealerweise nicht am Telefon, sondern von Angesicht zu Angesicht)
- Mach einen Spaziergang (und lass dein Smartphone zu Hause bzw. im Büro)
- Spiel ein Gesellschaftsspiel
- Lies ein Buch
- Koche etwas leckeres (macht zu zweit noch mehr Spaß)
- Meditiere
- Mach Sport (unsere Empfehlungen: Laufen, Krafttraining oder Yoga ;-))
- Genieße eine kurze Stretching-Routine
- Räum auf oder miste aus
- Sei kreativ (Schreiben, Basteln, Stricken, Musizieren usw.)
Dir fallen bestimmt (bzw. hoffentlich!) noch andere Dinge ein, für die du weder das Internet noch dein Smartphone brauchst. Je mehr Zeit du solchen Offline-Beschäftigungen in deinem Alltag widmest, desto weniger Zeit bleibt für Facebook und Konsorten.
Und das ist doch eine gute Sache, oder?
PS: Unser Internet-Selbstexperiment und eine Social-Media-Diät
Die Inspiration für diesen Beitrag habe ich einem Selbstexperiment zu verdanken, das Katrin und ich im Juni 2018 durchgeführt haben: Jeden Tag haben wir um Punkt 20 Uhr unsere Smartphones in den Flugmodus geschaltet und den Stecker unseres Internet-Modems gezogen.
Dieses Selbstexperiment war ein toller Erfolg: Statt Überstunden am PC zu machen, Netflix-Serien zu schauen oder bis kurz vor dem Schlafengehen auf Facebook zu surfen haben wir abendliche Spaziergänge und Fahrradtouren gemacht, auf dem Balkon den Sonnenuntergang genossen, uns unterhalten, Bücher gelesen und gespielt.
Wenn dich dieses Thema interessiert, dann hör dir gerne auch Folge 124 des beVegt-Podcast an, in der wir uns mit dem Blogger und Autor Jan Rein über seine “Social-Media-Diät” unterhalten haben. Jan hat ein Jahr komplett ohne Facebook, Instagram und Co. gelebt und berichtet uns von seinen Erfahrungen. Ein wirklich super spannendes Gespräch!
Markus
Danke für den tollen Artikel, der einen doch sehr zum Nachdenken anregt … erster Schritt war bei 95% der Apps im iPhone die Benachrichtigungen auszuschalten … weitere Maßnahmen werden sicherlich folgen.
Ich sehe die Gefahr gerade aktuell auch bei unseren Kindern. Wie oft wird das Tablet / das Handy mit Zugang zum Netz als Freizeitbeschäftigung gefordert und man ist als Elternteil da in einer ganz schlechten Verhandlungsposition, wenn man selber mit dem Handy in der Hand dem Kind sagt, dass es lieber bei dem schönen Wetter draußen spielen soll.
„Papa arbeitet ja mit dem Gerät“ ist da leider nur in Teilen richtig … wie oft schaue ich dann doch mal schnell „just4fun“ auf instagram, Facebook, strava und Co nach …
Ich nehme den Artikel auf jeden Fall als Anlass mal gründlich über Veränderungen / Maßnahmen nachzudenken 🙂
Viele Grüße,
Markus
Katrin Schäfer
Das freut uns Markus, bei uns wirkt das gerade noch stark nach, und unser Urlaub war sehr „offline“, was gut getan hat!
Viele Grüße
Katrin
Thomas
Ein super Artikel, der zum Nachdenken anregt. Lustig ist, dass ich gerade jetzt – unabhängig von dem Artikel – für Juni eine „Handyfreier-Abend-Challenge“ geplant habe. Ab heute bleibt das Handy und Tablet ab 20 Uhr in sicherer Entfernung und wird nicht benutzt. Nach Lesen des Artikels hab ich auch erstmal einen Großteil der Benachrichtigungen ausgeschaltet und ein paar Whats-App-Gruppen auf Stumm gestellt.
Ich freue mich schon auf den folgenden Podcast 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Thomas,
ich bin mir sicher, dass du heute nach knapp zwei Wochen froh bist über deine Entscheidung. Bei uns hat der Monat wirklich viel bewegt, worüber ich froh und dankbar bin.
Viele Grüße
Katrin
Toni
Hallo,
ein toller Artikel – vielen Dank. Ich denke für euch, die Ihr beruflich auf alle Social Media Kanäle angewiesen sein, praktisch davon lebt, ist es extrem schwer.
Hier berufliches und privates zu trennen (das sich ja bei uns allen immer mehr mischt) ist nicht einfach.
Ich selbst hatte letztes Jahr den Eindruck, dass mein Medienkonsum nicht mehr wirklich gut für mich ist. Ich war nur noch im Multitasking-Modus.
Stundenlang ein Buch lesen, in eine Geschichte abtauchen (habe ich früher so gerne gemacht), nur noch mit zwischendurch aufs Handy schauen.
Einen spannenden Film gucken?…. Das selbe.
Kurz: Ganz im Sinne eurer „Selbstexperimente“ entschloss ich mich, es einen Monat ohne Smartphone zu versuchen.
D.h. telefonieren: JA. In der Mittagspause mal ins Internet für online-banking oder um was nachzuschauen, oder einen Blog zu lesen: JA
Aber: KEIN Tablet oder Smartphone mehr rund um die Uhr! Ich teilte allen mit, dass ich einen Monat offline bin.
Die SIM-Karte steckte ich in meinen alten NOKIA-Knochen ohne Display. Nur Telefonieren und eine SMS tippen war möglich – eine echte Zeitreise 😉
Die ersten zwei Wochen waren hart. Das ist eine Sucht, ich war richtig hibbelig.
Aaaaaber dann…. Ich kann es nur jedem empfehlen! Ich habe mein altes Leben wieder (mit Mitte 40 kenne ich noch die Zeit „davor“)!!!!
Ich telefoniere viel. D.h. ich spreche mit echten Menschen! Ich lese echte Bücher und Magazine. Ich schaue mir einen Film an. Ich gehe zum Sport. Alles ohne Ablenkung und den ständigen Gedanken ein Foto zu posten.
Nach diesem Monat habe ich nach einiger Überlegung alle Accounts gelöscht (das war echt Arbeit…) und inzwischen bin ich total glücklich darüber. Ich habe so viel mehr an Lebensqualität. Dieses gehetzte, die Angst etwas zu verpassen, immer erreichbar sein… ist einfach weg. Ich bin deutlich geerdet. Manche finden das schrullig oder rückständig. Ich finde es inzwischen sonderbar, dass man sich von Facebook & Co fernsteuern lässt.
Katrin Schäfer
Hallo Toni,
cool, vielen Dank für deine Geschichte! Echt stark, dass du das geschafft hast. Soweit sind wir noch lange nicht, aber wir haben unsere Smartphone-Nutzung deutlich reduziert, und das tut sehr gut 🙂 Mal schauen, wo es noch hingeht.
Viele Grüße
Katrin
Judith
Hallo!
Ich finde eigentlich, dass es für mich ganz gut funktioniert wie es ist.
Also ich schlafe über den eBooks auf dem Smartphone genauso schnell ein wie mit antiken Büchern, der Bildschirm hält mich nicht wach. Wenn ich lese oder Sport treibe oder auch nur Einkäufe erledige bin ich offline oder Flugmodus. Störungen unerwünscht. Nachrichten checken ist der Wartezeit auf den Bus etc vorbehalten.
Ich finde Email & WhatsApp durchaus eher positiv. Ich bevorzuge eine dezente Push Benachrichtigung, statt der Versuchung zu erliegen alle 20 Minuten die App zu starten. Wann ich die lese entscheide ich. Besser als wenn der wichtige Anruf dafür sorgt dass mein Essen anbrennt oder ich unnötig lange hungrig bin, da finden sich 2 Minuten wenn die Pizza im Ofen ist.
Aber ich lasse mich ganz sicher nicht von Sport und anderen Dingen abhalten, am besten alles in den Kalender eintragen und sich erinnern lassen.
Aber im allgemeinen ist es schon so dass es überhand nimmt und die Dame vor mir an der Kasse mich wütend macht weil sie eine WhatsApp schreibt statt zu zahlen etc.
Während ich immer öfter feststelle, dass es keine Priorität hat die Beiträge in allen möglichen Gruppen 100% zu verfolgen.
Genießt den sonnigen Tag!
Judith
Katrin Schäfer
Hallo Judith,
ja, jeder muss seinen persönlichen Weg finden, das ist das Wichtigste. Und jeder von uns reagiert da anders. Ich bin froh, dass ich alle Benachrichtigungen ausgeschaltet habe, getreu dem Motto: Wenn etwas wirklich wichtig ist ruft man an 🙂
Viele Grüße
Katrin
Chris
Hallo!
Ich finde den Artikel toll, vielen Dank, regt mich zum Nachdenken an.
Und dann stelle ich erfreut fest, dass ich mich nicht tyrannisieren lasse.
Wenn ich mit Freunden/Kollegen usw. unterwegs bin, kann mein Smarty vibrieren, wie es will. Da widme ich meine Aufmerksamkeit den Menschen, mit denen ich gerade zusammen bin. Ich entscheide, wann ich eine Nachricht beantworte und erwarte auch von niemanden auf meine Nachrichten sofort zu antworten. Beim lesen bin ich lieber mit dem echten Buch auf der Couch. Und Spaß, Spiel und Sport mit echten Menschen draußen in der Natur ist eh viel besser, als jede TV-Sendung, Internet oder stundenlanges facebooken, youtouben, instagrammen oder was auch immer.
Allerdings stimmt es mich traurig, dass wir zunehmend „gezwungen“ sind, das Internet zu bemühen (z.B. Abgabe zur der Steuererklärung als Freiberufler). Diese Entwicklung gefällt mir nicht.
Sonnige Grüße, Chris
Jan
Hi Daniel,
danke fürs Erwähnen und den Beitrag. Ich finde es schön, dass ihr über den Tellerrand schaut und abseits eurer Kernthemen Laufen und Veganismus auf weitere wichtige Dinge hinweist und dafür sensibilisiert. Vielen Dank für den wichtigen Beitrag!
Liebe Grüße
Jan
Patrick
Hallo liebes Bevegt-Team!
Ich habe mich vor einigen Jahren bewusst entschieden Kein Smartphone zu bekommen (ich bin 27 Jahre alt) und Anmeldungen bei Facebook etc. habe ich auch nicht. Vieles in eurem Beitrag setze ich schon um, nur habe ich mir im Laufe meiner läuferischen Entwicklung Pulsuhr, Strava, Garmin App usw zwangsläufig holen müssen (was natürlich nur halb stimmt, man muss es eigentlich nicht). Whatsapp App habe ich über meinen Ich und übers Festnetz eingerichtet (das geht!), So muss ich immer wenn ich Nachrichten checken will, den Pc anmachen, eine große Hürde. Und meistens zu groß.
Ich habe damit durchweg gute Erfahrungen gemacht, trotzdem erwische ich mich ab und an Freunde auf Strava zu „stalken“, auf meinem mittlerweile vorhandenen Tablet Emails zu checken (leider mittlerweile beruflich, ich organisiere Physiotherapie Fortbildungen) und eben viel Zeit damit aufzuwenden.
Meine „Strategie“ ist, Zablet, Handy (Tastenhandy 😏), PC sind ab 20 Uhr aus und wer mich erreichen muss kann auf dem Festnetz anrufen. Die „wichtigen“ Leute haben diese Nummer.
Es kommt trotzdem immer mal wieder vor, dass ich meiner Meinung nach zu viel Zeit vor smarten Geräten verbringe, kann das aber eigentlich mit einem „nein, jetzt nicht (nochmal)“ kontrollieren. Im Notfall geh ich ne Runde laufen oder Spiele Klavier, das lenkt immer ab.
Bis dahin!
Patrick
Daniel Roth
Hey Patrick, vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht! Ich denke, dass Internet, Smartphone usw. inzwischen einfach zu unserem Leben dazu gehören und auch nicht grundsätzlich schlecht sind. Wir müssen bloß lernen, sie so zu nutzen, dass sie uns nicht im Weg stehen, sondern uns dienen und dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen. Du scheinst da ja schon auf einem sehr guten Weg zu sein!