Aller guten Dinge sind drei … oder vier? Oder fünf? Ganz ehrlich: Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich schon den Vorsatz gefasst habe, ab sofort regelmäßig zu meditieren – nur um dann nach wenigen Tagen wieder das Handtuch zu werfen.
Jedenfalls waren alle meine bisherigen Annäherungen an die Meditation ziemlich frustrierende Erlebnisse: Ich war mir nie sicher, ob ich es „richtig“ mache, und hatte das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Egal wie sehr ich mich anstrengte, mich auf meine Atmung zu konzentrieren: Das Gedankenkarussel drehte sich einfach immer weiter.
War ich vielleicht einfach nicht fürs Meditieren gemacht?
Meditation: Ein neuer Versuch
Anfang Juni dieses Jahres war ich mal wieder an einem Punkt, an dem sich etwas ändern musste. Nach der monatelangen Arbeit an unserem Buch RUN VEGAN fühlte ich mich erschöpft und ausgebrannt, und es fiel mir dennoch schwer, abzuschalten und innerlich zur Ruhe zu kommen.
Der perfekte Zeitpunkt also, um den nächsten Versuch in Sachen Meditation zu starten.
Diesmal ging ich die Sache aber etwas anders an, und las zunächst das Buch The Mind Illuminated* (deutsch: Handbuch Meditation*), in dem der Autor Culadasa John Yates sehr detailliert beschreibt, welche Phasen man beim Meditieren durchläuft und an welchen Aspekten man in den verschiedenen Phasen jeweils arbeiten sollte. Dieses Buch hat mir zum ersten Mal eine „Richtung“ für die Meditation vorgegeben, und mich unglaublich motiviert.
Außerdem habe ich mir ein Meditationskissen* zugelegt. Zum einen, um beim Meditieren eine angenehme Sitzposition einnehmen zu können, aber auch als Anreiz, es nun auch regelmäßig zu benutzen und damit die Ausgabe zu rechtfertigen 🙂
Mein Weg zur (beinahe) täglichen Meditation
Fünf Monate später kann ich nun stolz berichten, dass ich noch immer dabei bin und inzwischen mehr als 50 Stunden still sitzend auf meinem Meditationskissen verbracht habe. Die Meditation ist zu einem Teil meines Alltags geworden, und ich habe das Gefühl, dass sich das auch so schnell nicht mehr ändern wird.
In Folge 293 des beVegt-Podcast schlüpfe ich deshalb wieder mal in die Rolle des Gastes und erzähle im Gespräch mit Katrin, wie ich es endlich geschafft habe, eine tägliche Meditations-Routine zu entwickeln. Außerdem beantworte ich Fragen unserer Hörer:innen und verrate, was mir bei meinem Einstieg in die Meditation geholfen hat.
Du erfährst unter anderem:
- Wie ich zur Meditation gekommen bin und warum ich überhaupt meditiere.
- Welche Art der Meditation ich praktiziere.
- Was mich an der Meditation und der dahinterstehenden buddhistischen Philosophie so fasziniert.
- Wie meine Routine ganz konkret aussieht und welche Hilfsmittel ich dabei verwende.
- Ob ich bereits Fortschritte gemacht und Veränderungen an mir festgestellt habe.
- Welche Bücher ich für den Einstieg in die Meditation empfehlen kann.
- Und vieles mehr …
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören, und freuen uns wie immer, wenn du deine Rückmeldungen, Anmerkungen oder Fragen zu dieser Folge in die Kommentare schreibst.
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Links und Infos zur Show
- Daniels Meditationskissen*
- Meditations-Apps: Calm, Headspace, 7Mind
- Daniels kostenlose Meditations-App mit Timer-Funktion: Insight Timer
- beVegt-Podcast #244: Yoga: Mythen und Fakten – mit Yogalehrerin und Ausbilderin Christiane Wolff
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Buchempfehlungen
- Waking Up: A Guide to Spirituality without Religion* (Sam Harris)
- Triffst du Buddha, töte ihn!* (Andreas Altmann)
- Die Kunst des Lebens: Vipassana-Meditation nach S.N. Goenka* (William Hart)
- Handbuch Meditation* (Culadasa John Yates)
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Leonie
Vielen Dank für den tollen Podcast! Die Folge ist wie für mich gemacht, da ich auch seit ein paar Monaten regelmäßig meditiere. Wie Daniel hatte ich in den letzten Jahren immer mal wieder Versuche gestartet, aber nie so richtig konsequent. So richtig funktioniert es erst, seit ich mich wirklich jeden Tag hinsetze. Ich vermute, das ist wirklich das Geheimnis, wenn man Fortschritte sehen will.
Ich kann fast alle Erfahrungen, von denen ihr berichtet, so bestätigen!
Danke auch, dass ihr meine Frage nach der Meditationsstufe beantwortet habt! Es ging mir hier auf keinen Fall um einen Leistungsgedanken! Ich finde es einfach nur super interessant, die Erfahrungen anderer mit ähnlich viel Meditationspraxis zu hören. Über ein Update in 1-2 Jahren würde ich mich freuen!
Danke für die tolle Folge, für mich eine der besten!
Leonie
Daniel Roth
Vielen Dank für deine Rückmeldung Leonie! Schön dass es nun bei uns beiden „Klick“ gemacht hat in Sachen Meditation 🙂 Wenn ich dabei bleibe (was ich natürlich hoffe), dann wird es bestimmt irgendwann mal ein Update geben.
Max
Hi Katrin und Daniel,
Zuerst einmal wollte ich euch noch zum 10 Jährigen bestehen von bevegt gratulieren ich habe schon seit 2014 als ich vegan wurde immer wieder euren Blog gelesen und habe seit Folge 101 eures Podcasts keine Folge mehr verpasst 🙂
Ich habe selber letzten Dezember angefangen fast jeden Tag zu meditieren und es hat mein Leben verändert, auch wenn ich noch ganz am Anfang stehe und nur erahnen kann wo die Reise hin führt.
Vielen Dank für die Info/Tipp mit den Gedanken, ich habe bis jetzt immer gedacht das der kleinste Gedanke eine Unterbrechung darstellt, heute morgen habe ich darauf geachtet und es hat gleich geholfen den Gedanken zu betrachten und einfach weiter auf den Atem zu achten.
Über ein regelmäßiges Update würde ich mich freuen… ich freue mich sowieso auf jeden neuen Podcast von euch also kein stress 😉 Liebe Grüße Max
Daniel Roth
Hallo Max, vielen Dank für die Glückwünsche und wow, du bist ja wirklich schon lange als beVegt-Leser mit dabei 🙂 Ich freue mich, dass dir die Folge gefallen hat, und dass sogar noch ein nützlicher Tipp für dich dabei war, obwohl du ja schon ein paar Monate länger meditierst als ich. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viele spannende Erfahrungen beim Meditieren!
Simone
Hallo Daniel und Katrin,
vielen Dank für diese interessante Folge.
Ich meditiere selbst seit ungefähr sieben Jahren. Angefangen habe ich mit der App „Headspace“ und habe dann vor gut drei Jahren Transzendentale Meditation (TM) gelernt, bei der man ein Mantra nutzt, um in die Transzendenz (kein Mantra, kein Gedanke) zu kommen. Das war für mich ein Gamechanger und genau wie die Entscheidung vegan zu leben eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Durch TM bin ich viel ausgeglichener, glücklicher, selbstsicherer und fokussierter geworden und habe so viele spannende Erfahrungen gemacht, die ich sonst nie hätte machen können. Mal sehen, ob ich eines Tages erleuchtet bin ;-).
Übrigens ist die Standardantwort meines Meditationslehrers auf die meisten Fragen „Relax a little more“. Das finde ich sehr passend und motivierend.
Viele Grüße,
Simone
Daniel Roth
Hallo Simone, vielen Dank für dein Feedback zu Folge – Transzendentale Meditation muss ich mir auch mal anschauen. Hast du das auch mit der Headspace-App gelernt, oder kannst du mir ein Buch oder ähnliches dazu empfehlen? Bzw. sprichst du von deinem Meditationslehrer … kannst du mir dazu etwas sagen? Gehst du in ein Meditationszentrum? Das interessiert mich sehr!
Viele Grüße
Daniel
Denny
Hallo Katrin und Daniel,
vielen Dank für diese tolle Folge. Meditation ist für mich wie das Laufen ein wichtiges Thema in meinem Leben geworden. Ich finde es toll, dass du Meditation für dich entdeckt hast. Für meine Meditationen nehme ich auch die insight Timer App. Bin mit dieser sehr zufrieden. Alles Gute für euch🙏
Daniel Roth
Vielen Dank für deine Rückmeldung Denny! Ich bin gespannt wohin die Reise noch führt 🙂
Andrea
Hallo liebe Katrin, hallo lieber Daniel. Vielen herzlichen Dank für diese wunderbare Folge. Aktuell geht es mir wie Daniel. Nach vielen Anläufen habe ich meine tägliche Meditationspraxis etabliert. Den ausschlaggebenden Impuls dafür hat mir eine Metta-Schweigewoche von Marie Mannschatz gegeben.
Witzigerweise ist mir das Meditationshandbuch auch vor einigen Tagen in die Hände gefallen. Werde es mir nächste Woche kaufen. Ich für mich habe mir ein Meditationsbänkchen gekauft. Nach kurzer Zeit schlafen mir im Schneidersitz immer die Füße ein und auf dem Bänkchen kann ich wunderbar auch eine halbe Stunde sitzen. Um meine Insel der Meditation zu komplimentieren habe ich mir unter meine Bank noch eine Meditationsmatte gekauft.
Lieber Daniel weiterhin viel Erfüllung bei deiner Meditationsreise.
Dankeschön für eure wertvolle Arbeit.
Andrea
Daniel Roth
Hallo Andrea, danke für das schöne Feedback zu unserer Folge! Der Schneidersitz funktioniert für mich auch nicht, aber im Fersensitz mit dem Meditationskissen zwischen den Beinen und unserem Futon als Unterlage kann ich sehr bequem meditieren. Vielleicht habe ich ja irgendwann mal die Möglichkeit, eine Meditationsbank auszuprobieren.
Auch für dich weiterhin alles Gute und viele Grüße!
Melanie
Hallo Daniel und Katrin,
dies ist keine Kritik sondern ich würde gerne in Austausch mit euch und gerne anderen kommen.
Was mich an Meditationen (habe es bisher auch nur erfolglos versucht, aber werde mir der Handbuch ausleihen) stört, ist dieses ewige Stillgesitze. Ich verstehe dass das notwendig ist um sich auf sein Inneres zu richten, aber ich empfinde es auch als Widerspruch zum täglichen stundenlangen Sitzen der normalen Bevölkerung.
Klar, bei einer halben Stunde macht das sicher nichts, aber in deiner Ausführung klang es so, dass je länger (mehrere Stunden) desto besser. Katrin erwähnte ja auch, das sie nach 7 min ihre Position wechseln musste bei ihrer Yoga Fortbildung. Warum ist denn hier einerseits das Ziel, sich möglichst lange nicht zu bewegen und in seiner Position zu verharren, und im Alltag ist es besser je aktiver man ist bzw je häufiger man die Position wechselt. Was für „Zeitziele“ streben Meditationen*innen denn an?
Irgendwie kann ich diese zwei Gegensätze für mich noch nicht klar sortieren, könnt ihr mir hier helfen und eure Meinungen darstellen?
Danke und viele Grüße
Melanie
Daniel Roth
Hallo Melanie,
das ist ein interessanter Punkt den du da ansprichst, aber die Meditation kann ja nichts dafür, wenn man sich tagsüber zu wenig bewegt. Die Lösung ist meiner Meinung nach nicht, auf die Meditation zu verzichten, sondern sich eben abseits der Meditation mehr Bewegung zu verschaffen … sei es duch Sport oder durch entsprechende Maßnahmen im Alltag und bei der Arbeit.
Ich hatte ja in der Folge auch darüber gesprochen, dass es beim Meditieren nicht darum geht, möglichst lange eine möglichst unbequeme Position auszuhalten. Im Gegenteil: Man sollte es sich so bequem wie möglich machen. Ich bin inzwischen sogar dazu übergegangen, auch auf einem Stuhl sitzend oder sogar ganz entspannt auf der Couch zu meditieren.
Was die ideale Dauer der Meditation betrifft findet man ganz unterschiedliche Ansichten und Empfehlungen – von 20 Minuten pro Tag bis hin zu 1-2 Stunden. Ich würde klein anfangen und dann schauen, welche Dauer für dich machbar ist und sich gut anfühlt. Ich meditiere aktuell zwischen 15-25 Minuten, je nachdem wie ich mich gerade fühle und wie mein Tag aussieht.
Chris
Danke für die interessante Folge. Jeder Weg ist anders, das ist doch sehr schön! Mir hat das Buch Bliss more von Light Watkins (nur auf Englisch) sehr geholfen. Der Untertitel „how to succeed in meditation without really trying“ trifft es schon ganz gut. Niedrigschwelliger geht es meines Erachtens nicht. Jemand, der oder die sich schon in eine Meditationspraxis eingefunden hat, braucht das Buch aber nicht. Er war mal Gast bei Rich Roll im Podcast, so bin ich auf ihn gekommen. Ich meditiere seit einigen Monaten 20 Minuten jeden Morgen, auf einem Stuhl sitzend (wegen gesundheitlicher Beschwerden), es sei denn mir fehlt mal die Zeit, dann 5 Minuten.
Daniel Roth
Vielen Dank für den Buchtipp Chris, ich hab mir direkt mal eine Leseprobe heruntergeladen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute für deine Meditationspraxis!
Oliver Haas
Hallo lieber Daniel, das war eine außerordentlich gute Folge zum Thema Meditation. Besten Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast. Vieles wusste ich so in der Tat auch noch nicht.
Ähnlich wie du habe ich jahrelang einen großen Bogen um dieses Thema gemacht. Aber heute will ich es nicht mehr missen. Allerdings kann ich gar nicht sagen, welche Meditations-Form mir am besten gefällt. Ich finde, dass jede ihren Reiz hat. Sehr spannend finde ich derzeit Geh-Meditationen. Hier bei uns im Wald in Dreieich funktioniert das richtig klasse. Habe allerdings auch gehört, dass es in anderen Wäldern genauso gut funktioniert 🤪 Ich bin übrigens felsenfest überzeugt, dass die Welt eine bessere wäre, die Menschen besser miteinander umgehen würden, wenn Meditation auch in allen Schule zumindest ansatzweise im Unterricht praktiziert werden würde. Dieses zumindest für ein paar Minuten am Tag nach innen zu gehen hat meiner Ansicht nach einen sehr großen Einfluss auf viel mehr als wir glauben… 😊
Daniel Roth
Hey Oli, vielen Dank für deine Rückmeldung zur Folge! Zur Gehmeditation gibt es auch ein Kapitel im „Handbuch Meditation“, und der Autor empfiehlt sie auch sehr als Ergänzung zur Meditation im Sitzen. Bislang fehlt mir dazu aber noch ein bisschen die Muße (bzw. der schöne Wald vor der Tür) 🙂
Und ich stimme dir zu: Meditation als Schulfach wäre großartig …
Viele Grüße und bis bald mal wieder!
Daniel
Frank
Hallo,
vielen Dank für den Podcast und diese Folge im Speziellen. Ich sitze mehrmals die Woche 15 Minuten und bin erstaunt, was das bewirkt. Mir ist klar geworden, dass ich über die Entstehung meiner Gedanken viel weniger Kontrolle habe als ich früher dachte. Durch die Meditation bin ich diesen Gedanken jedoch nicht mehr ausgeliefert sondern übe mich im Umgang mit ihnen. Insbesondere das Loslassen ist für mich wichtig: Sobald ich bemerke, dass aus einem Gedanken eine Gedankenkette wird, kann ich jetzt loslassen. Dies kann durch Konzentration auf das Atmen geschehen – oder durch Bilder. Ein für mich gutes Bild ist das eines Berges, bspw. des Eigers in der Schweiz. Die Gedanken sind die Wolken, die an diesem Berg vorbeiziehen.
Wichtig ist für mich auch, diese Übung in den Alltag zu bringen. Die 15-Minuten sind die Trockenübung dafür, auch in täglichen Situationen mit meinen Gedanken leichter umgehen zu können.
Vielen Dank nochmal und kommt gut ins Jahr 2022,
Viele Grüße
Frank
Daniel Roth
Hallo Frank, vielen Dank für deine Rückmeldung zur Folge. Die Idee mit dem Eiger-Bild finde ich toll, das muss ich auch mal ausprobieren. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute mit der Meditation und für das neue Jahr!