Hand aufs Herz – wie oft landet ein Spitzkohl bei dir im Einkaufswagen?
Wenn du in der Vergangenheit eher selten oder noch nie zu Spitzkohl gegriffen hast, dann will ich das heute ändern und dir meine vegane Spitzkohl-Hack-Pfanne vorstellen. Zusammen mit Schupfnudeln ergibt sie ein leckeres, abgerundetes und vor allem sättigendes Gericht nach der Grain-Green-Bean-Formel, das keine Wünsche offen lässt.
Der feine Geschmack des Spitzkohls, gepaart mit würzigen Umami-Aromen von Sojasoße und Tomatenmark, schmeckt deftig lecker und begeistert auch überzeugte Fleischesser. Als Hackfleischalternative habe ich mich für feine Sojaschnetzel entschieden. Weitere Austauschmöglichkeiten findest du ganz unten im Text.
Und das Beste: die Zubereitung geht richtig schnell und ist – wie du es von unseren Rezepten kennst – ganz einfach und unkompliziert.
Spitzkohl: die feine Kohlsorte des Sommers
Wenn du Spitzkohl noch nicht kennst möchte ich ihn dir kurz vorstellen: Spitzkohl ist eng mit dem runden, kugeligen Weißkohl verwandt und hat, wie der Name vermuten lässt, eine spitz zulaufende Form. Leider wird genau diese besondere Form dem Spitzkohl wohl langfristig zum Verhängnis, denn ein runder Weißkohl lässt sich maschinell besser verarbeiten als der konische Spitzkohl.
Und das ist wirklich schade, denn der Spitzkohl ist geschmacklich feiner und schmeckt weniger nach Kohl. Damit eignet er sich perfekt für Kohleinsteiger und für alle, die es werden wollen und von Weißkohl & Co. bisher die Finger gelassen haben. Durch den feinen Geschmack lässt sich Spitzkohl auch sehr gut roh und als Salat verarbeiten.
Deswegen meine Empfehlung: Wenn dir bei deinem nächsten Einkauf ein Spitzkohl über den Weg läuft, dann nimm ihn mit!
Zutaten für 2 Portionen
- 1 EL Öl zum Anbraten (z.B. Rapsöl)
- 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- ½ Bund Frühlingszwiebeln
- 100 g feine Sojaschnetzel*
- 3 EL Sojasoße
- 2 Karotten (mittelgroß)
- ½ Spitzkohl (mittelgroß)
- 200 ml Gemüsebrühe*
- 3 EL Tomatenmark
- 400 g Schupfnudeln (vegan)
- Salz und Pfeffer
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
- ¼ TL geräuchertes Paprikapulver (optional)
Zum Garnieren
- 2 EL Sonnenblumenkerne (ohne Öl angeröstet)
Zubereitung
- Die Zwiebeln würfeln und den Knoblauch fein hacken. Den weißen Teil der Frühlingszwiebeln in ca. 1 cm lange Streifen und den grünen Teil in feine Ringe schneiden. Die Karotten würfeln und den Spitzkohl in feine Streifen schneiden. Alle anderen Zutaten in Herdnähe bereitlegen.
- Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Die Zwiebeln, die Frühlingszwiebeln und den Knoblauch etwa 2 Minuten lang glasig anbraten. Anschließend die Temperatur etwas reduzieren, die Sojaschnetzel in die Pfanne geben und mit anschwitzen. Regelmäßig umrühren und aufpassen dass nichts anbrennt.
- Sobald die Sojaschnetzel braun werden mit Sojasoße ablöschen. Die Karotten und den Spitzkohl unterheben, mit Gemüsebrühe ablöschen, die Pfanne mit einem Deckel verschließen und bei schwacher Hitze köcheln lassen.
- Wenn der Spitzkohl sichtbar zusammengefallen ist das Tomatenmark einrühren, die Schupfnudeln unterheben und noch weitere 5 Minuten mitbraten. Zuletzt noch mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und geräuchertem Paprikapulver würzen und abschmecken.
- Auf Tellern anrichten und mit den grünen Frühlingszwiebelringen sowie angerösteten Sonnenblumenkernen garnieren und servieren.
Zubereitungs- und Variationstipps für die Spitzkohl-Hack-Pfanne
Feine Sojaschnetzel als Hackfleischalternative kannst du ebenso gut gegen grobe Sojaschnetzel*, eine fertige Hackalternative aus dem Kühlregal oder mit einer Gabel zerdrückten Tofu austauschen.
Ich liebe Schupfnudeln, und seit es sie endlich auch als vegane Variante im Discounter gibt kaufen wir sie ab und zu sehr gerne. Für eine vollwertigere Variante dieses Rezepts kannst du Schupfnudeln natürlich selbst herstellen (es gibt viele Rezepte im Internet), oder du verwendest Reis oder Pasta – idealerweise beides vom Vortag.
Und wenn gerade keine Spitzkohlsaison ist, dann sind Weißkohl oder Chinakohl gute Alternativen.
Die Portionsangaben oben sind für große Portionen berechnet. Wenn du eher eine kleine Portion isst, dann passe die Menge bitte entsprechend für dich an.
Astrid Berge
Hallo Katrin, das Rezept klingt sehr lecker und wir möchten es gerne nach kochen. Eine Frage: müssen die Sojaschnetzel nicht vorher eingeweicht werden? LG Astrid
Katrin Schäfer
Hallo Astrid,
nein, die kannst du auch so direkt in die Pfanne geben. Die Flüssigkeit kommt später durch die Gemüsebrühe und die Sojasoße.
Tamara
Vielen Dank! Ist lecker geworden, hatte keine Schupfnudeln zu Hause, habe einfach mit Brot gegessen.
Katrin Schäfer
Danke, das freut mich – und genau, auch mit anderen Kohlenhydrat-Beilagen ist es lecker!
Elisabetta
Hallo Katrin,
sehr, sehr lecker!!! 😋 Hab statt Sojaschnetzel Räuchertofu zerbröselt, auch etwas Kümmel und Pul Biber für etwas mehr Schärfe dazu.
Lieben Dank und viele Grüße!
Elisabetta
Katrin Schäfer
Danke Elisabetta – das freut mich! Mit Räuchertofu werde ich es demnächst auch zubereiten!
Carina
Ich habe das Rezept heute gekocht und es ist super lecker! Hier gab es nirgends vegane Schupfnudeln, deswegen sind es Süßkartoffel Schupfnudeln geworden und weil wir lieber Sonnenblumenhack als Sojaschnetzel mögen, habe ich die verwendet (auch wenn dann keine Bean mehr enthalten ist). Für uns ist die Portion etwas zu groß. Macht nichts, dieses Gericht esse ich gerne an mehreren Tagen:)
Katrin Schäfer
Danke Carina, deine Rückmeldung und deine 5-Sterne-Bewertung freut uns sehr! Genau, wenn bei uns etwas übrig bleibt, dann essen wir es auch noch am nächsten Tag gerne!
Andrea
Heute mit Spätzle statt Schupfnudeln nachgekocht: wieder megalecker! Eindeutig ein Rezept für die noch-Mal-Liste 🙂
Katrin Schäfer
Danke Andrea – wir freuen uns über deine Rückmeldung und deine 5-Sterne-Bewertung!