An was denkst du zuerst wenn du einen großen Kopf Weißkohl vor dir siehst? An Sauerkraut? An Weißkohlsalat (der gerne zu Döner & Co. gereicht wird)? Oder vielleicht an die berühmt-berüchtigte Kohlsuppe, die schon in vielen Kochtöpfen dieser Welt zubereitet wurde?
Für mich persönlich ist Weißkohl ein wahnsinnig vielseitiges Lebensmittel, das ich gerne verwende. Wenn es dir auch so geht, dann lernst du heute ein leckeres und zugleich sehr einfaches Rezept für ein grünes Thai-Curry kennen, das ich mit Weißkohl, Karotte und Sojaschnetzeln zubereitet habe.
Und wenn du bisher noch gar nicht wusstest, wie du Weißkohl am besten zubereitest, dann ist dieses Rezept perfekt, denn es geht schnell und ist wirklich unkompliziert. Wenn du Weißkohl, Karotten und Zwiebeln geschnitten hast, kannst du dich (fast) zurücklehnen und schon mal den Tisch decken.
Als Eiweißquelle habe ich mich für Sojaschnetzel (texturiertes Sojaprotein) entschieden, denn sie sind sofort einsatzbereit, in wenigen Minuten fertig und liefern eine Menge pflanzliches Eiweiß. 100 g der Sojaschnetzel enthalten etwa 50 g davon, so dass du mit einer einzigen Portion des grünen Thai-Currys bereits einen guten Teil deines Tagesbedarfs an Protein decken kannst.
Variationsmöglichkeiten für das grüne Thai-Curry
Wie bei all unseren Rezepten gibt es auch für unser grünes Thai-Curry zahlreiche Variationsmöglichkeiten – ich bin mir sicher, dass du sofort mit dem Kochen loslegen kannst, auch wenn du nicht alle Zutaten wie unten angegeben zu Hause hast.
Starten wir mit der grünen Thai-Curry-Paste: die grüne Paste enthält einen hohen Anteil an grünen Chilis, die die Paste schärfer macht als die rote und gelbe Variante. Wenn du es nicht so scharf magst oder noch eine andere Paste geöffnet zu Hause hast, verwende bitte diese. Thai-Curry-Pasten gibt es in riesiger Vielfalt in Asiamärkten und mittlerweile auch in gut sortierten Bio- und Supermärkten.
Ich habe die mittelgroßen Sojaschnetzel verwendet, die genau so auf den Löffel, die Gabel und direkt in den Mund passen. Gute Alternativen wären Tofu oder Tempeh (in Würfel geschnitten und angebraten) oder Kichererbsen, die du zusammen mit dem Gemüse mitkochst.
Beim Gemüse darfst du dich austoben: Weißkohl und Karotten passen aktuell perfekt in die Jahreszeit, aber ich kann mir zum Beispiel auch Grünkohl und Pastinaken, Spinat und Tomaten oder Mangold und Zucchini vorstellen. Oder du greifst zum Lauch anstatt der Zwiebel …
Und klar – alle die den Geschmack von Koriander nicht mögen, dürfen ihn weglassen oder gegen Petersilie oder Frühlingszwiebeln tauschen.


Zutaten für 4 Portionen
- 300 ml Kokosmilch*
- 2 EL grüne Thai-Currypaste
- 250 ml Wasser
- 125 g Sojaschnetzel* (texturiertes Sojaprotein)
- 4 Kaffirlimettenblätter*
- ½ Weißkohl (klein bis mittelgroß)
- 1-2 Karotten (mittelgroß)
- 1 Zwiebel
- 2 EL Sojasoße
- 2 TL Zitronen- oder Limettensaft
- 1 TL Agavendicksaft (oder ein anderes Süßungsmittel)
Zum Garnieren
- frischer Koriander
- gehackte Erdnüsse
Dazu gibt es
- 200 g Reis (z.B. Vollkornreis oder Jasminreis)
Zubereitung
- Zuerst den Reis nach Packunganweisung kochen. Wir nehmen dafür unseren Reiskocher*, aber es funktioniert natürlich auch im Kochtopf.
- Weißkohl möglichst fein schneiden odedr raspeln und Karotte in kleine Würfel schneiden. Zwiebel ebenfalls würfeln.
- Grüne Currypaste, Kokosmilch und das Wasser in einen ausreichend großen Kochtopf geben und erwärmen. Dabei die gesamte Zeit die Currypaste einrühren, bis sie sich komplett in der Flüssigkeit aufgelöst hat. Anschließend die Sojaschnetzel dazugeben und die Temperatur reduzieren, bis es nur noch leicht köchelt. Mit einem Deckel abdecken.
- Nach ca. 5 Minuten Kaffirlimettenblätter, Weißkohl, Karotten und Zwiebeln hinzufügen und unterheben. Wenn nötig noch etwas Wasser, Gemüsebrühe oder Kokosmilch hinzugeben. Nochmal 5 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
- Zum Abschluss das fertige Gericht mit Sojasoße, Agavendicksaft und Zitronen- oder Limettensaft abschmecken. Zusammen mit dem Reis auf Tellern anrichten und mit Erdnüssen und frischem Koriander garnieren.
Hat der ganzen Familie sehr gut geschmeckt. Habe aus Gewohnheit die Sojaschnetzel vorher eingeweicht und dann vor hinzufügen des Gemüses angebraten für extra Röstaroma.
Hallo Vincent,
vielen Dank, das freut mich. Und ich hab durch die Kommentare gemerkt, wie wenig „bekannt“ doch Weißkohl ist. Und super dass du die Sojaschnetzel angebraten hast. Das hier ist die Quick-and-Easy-Variante wenn es wirklich fix gehen muss (und trotzdem schmecken soll!).
10 Sterne!
Sooo lecker und da die Weisskohlmenge ja etwas Spielraum hat, reicht es auch noch für morgen!
Habe mir zum ersten Mal Kaffirlimettenblätter bestellt und das macht ja wirklich einen Unterschied.
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Hallo Barbara,
vielen Dank, da freue ich mich sehr. Und genau, die Kaffirlimettenblätter machen einen enormen Unterschied. Vor 15 Jahren haben wir uns immer gefragt, warum die Curries bei uns nicht so gut schmecken wie in Thailand, bis wir irgendwann au die Kaffirlimettenblätter gekommen sind. Die sind das gewisse Extra, das es braucht.
Ich hatte in meiner Biokiste einen Weißkohl mit dem ich so gar nichts anzufangen wusste. Danke Kathrin für dieses tolle Rezept. Da wäre ich nie im Leben selbst drauf gekommen. Sensationell lecker und kreativ.
Hallo Janina,
dann freue ich mich, dass ich dir eine passende Idee liefern konnte. Weißkohl ist immer noch unterschätzt, dabei kann er so vielfältig eingesetzt werden. Danke auch für die 5-Sterne-Bewertung!
Hallo Ihr Beiden!
Ich sitze hier gerade und habe das Curry gekocht und denke so: OMG, ist das gut! Das wird es wieder geben! Danke für das tolle (und ja wie immer variable) Rezept! 😊
LG aus HH
Sonja
Danke dir für das Lob und die 5-Sterne-Bewertung, Sonja. Das freut uns sehr 🙂
Wieder ein super leckeres Rezept! Und die Zubereitung ging wirklich fix. Ich glaub, mein halber Weißkohl war ein bisschen viel. Da musste dann noch einiges an Flüssigkeit hinterher. Jetzt freu ich mich erstmal auf leckeres Mittagessen im Büro und das Rezept steht auf der „nochmal“-Liste (wie eigentl alle bislang von euch probierten 🤗)
Hallo Andrea,
das freut mich sehr – und ist natürlich immer davon abhängig, wie groß der klein der Weißkohl ist. Wir hatten dann wohl ein recht kleines Exemplar.
Danke auch für die 5-Sterne-Bewertung 🙂