Heute kommen hier alle Brot- und Brotbackfans auf ihre Kosten, denn ich zeige dir, wie du dir ein superleckeres Haferbrot backen kannst, das zum allergrößten Teil aus Haferflocken besteht. Wenn du gleich loslegst, kannst du es schon in 90 Minuten aus dem Ofen holen.
Das Haferbrot schmeckt absolut himmlisch und war für mich – genau wie unser selbstgemachtes Saatenbrot – wieder eine richtige Offenbarung. Genau wie dieses basiert es nämlich nicht auf Mehl, sondern es kommt mit Haferflocken eines meiner liebsten Lebensmittel überhaupt zum Einsatz.
Inspiriert zu diesem Rezept hat mich eine fertige Brotbackmischung. Nachdem ich von dieser Mischung so begeistert war, habe ich ein paar Experimente gestartet und bin schließlich auf das optimale Verhältnis der (wenigen) Zutaten gestoßen. Das Ergebnis is super saftig und getreidig, und ich bin mir sicher, dass es dir genauso gut schmecken wird wie Daniel und mir!
Lass uns loslegen – ich kann es nämlich kaum erwarten zu hören, wie dir das Haferbrot geschmeckt hat!
Zutaten für 1 Brot
- 350 g feine Haferflocken
- 110 g Reisvollkornmehl
- 7,5 g Roggensauerteigextrakt*
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 EL Salz
- 5 g Guarkernmehl
- 500 ml lauwarmes Wasser
- 1 EL Öl
Zubereitung
- Zuerst die Haferflocken in einem Mixer* etwas zerkleinern, so dass eine Mischung aus grobem Mehl und Haferflockenstückchen entsteht. Anschließend Haferflocken, Reisvollkornmehl, Roggensauerteigextrakt, Trockenhefe, Salz und Guarkernmehl in eine Rührschüssel geben und mit einem Holzlöffel verrühren.
- Jetzt schlückchenweise das Wasser hinzugeben und mit den Knethaken eines Handrührgeräts* zu einem Brotteig verarbeiten.
- Eine Kastenbackform* (unsere misst 25 cm und ist genau perfekt für 1 Brot) mit Backpapier auslegen, den Teig in die Form geben und mit ein paar Spritzern Wasser glattstreichen. Öl auf die Brotoberfläche geben und mit einem Spatel oder Löffel verteilen.
- Den Teig 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen (z.B. bei 40° C im Backofen) und anschließend 60 Minuten bei 200°C Ober-Unterhitze backen.
- Nach Ende der Backzeit das Haferbrot aus dem Ofen holen und mitsamt des Backpapiers aus der Form heben. Das Papier vorsichtig entfernen und vor dem Anschneiden auf einem Rost komplett auskühlen lassen.
Rezept- und Zubereitungstipps
Das Schwierigste ist wirklich, das Brot komplett abkühlen zu lassen. Wenn du es zu früh anschneidest, kann es leicht zerbrechen. Die beste Konsistenz hat es am nächsten Tag. Wie lange das Haferbrot haltbar ist kann ich leider nicht beantworten, weil es bei uns nie länger als den Folgetag überstanden hat. 4-5 Tage sollten aber kein Problem sein (notfalls in Scheiben geschnitten einfrieren).
Roggensauerteigextrakt bekommst du z.B. bei dm oder Alnatura in kleinen Päckchen von 15 g. Ein Päckchen reicht bei mir für zwei Brote. Wenn du regelmäßig Sauerteigbrot backst und deinen eigenen Ansatz im Kühlschrank züchtest, spricht nichts dagegen, diesen zu verwenden. Bitte beachte, dass die Angaben oben im Rezept für einen trockenen Ansatz gelten und du die Menge bei einem frischen Ansatz erhöhen musst (sowie die Wassermenge reduzieren solltest).
Reisvollkornmehl bekommst du im Biomarkt. Ich hab das Haferbrot bisher nur mit Reisvollkornmehl gebacken und kann deswegen leider nicht sagen, ob es auch mit anderem Mehl funktioniert, gehe aber stark davon aus. Wenn du eine gute Alternative gefunden hast, dann lass es mich gerne in einem Kommentar wissen!
Jutta N.
Hallo, Katrin, wofür brauchst du das Guarkernmehl in dem Rezept? Lässt es sich ersetzen? Habe ich nämlich nicht zu Hause. Roggensauerteigansatz ist vorhanden, ich versuche es mit Roggenvollkornmehl und werde danach berichten.
Liebe Grüße, Jutta
Katrin Schäfer
Hallo Jutta,
das ist zum Binden gedacht. Oft genannten Alternativen sind Xanthan und Johannisbrotkernmehl. Ich werde bei einem der nächsten Male die Zutat weglassen und schauen, wie das Ergebnis ist.
Natalie
Liebe Katrin, erst mal vielen Dank für das Haferbrot-Rezept. Ich habe schon lange kein Brot mehr gebacken und Hafer- und Reismehl hört sich toll an. Das Brot ist gerade am Auskühlen und riecht richtig lecker, mich hat während der Herstellung jedoch eine Frage beschäftigt:
500 ml Wasser erschien mir für die Menge an Mehl sehr viel. Ich habe trotzdem fast alles verbraucht. Der Teig war dann dickflüssig und ist während des Backens kaum aufgegangen, trotz eines ganzen Pāckchens Hefe. Insgesamt wirkt das Brot sehr kompakt. Ist das bei Dir auch so gewesen? Hast Du das ganze Wasser aufgebraucht? Ich frage mich, ob ich den Hafer vielleicht etwas zu fein oder zu grob geschrotet habe bzw. sich Haferflocken vielleicht beim Backen anders verhalten als geschrotete Haferkörner, wie ich sie verwendet habe. Weißt Du da etwas drüber?
Viele Grüße Natalie
Katrin Schäfer
Hallo Natalie,
ich hab das Brot in den letzten Wochen 10 Mal gebacken und es war immer perfekt und nie zu dicht. Aber mit Hafer habe ich nie gearbeitet und bin mir 100%ig sicher, dass das für das andere Ergebnis gesorgt hat. Bitte probiere es noch einmal mit feinen Haferflocken aus, dann solltest du ein tolles Ergebnis bekommen.
Jasmin
Das Rezept hört sich genial an, das werd ich am WE direkt machen 🤩
Könnt ihr mir noch verraten, ob das Brot in den kalten Backofen kommt oder vorgeheizt? Es seitden ich hätte es irgendwo überlesen 🧐
Herzliche Grüße ❤️
Jasmin
Katrin Schäfer
Hallo Jasmin,
ich hatte das Brot in den Backofen gestellt, auf 40°C gestellt, 20 Minuten gehen lassen und dann die Temperatur hochgestellt. Er war also zu Beginn etwas wärmer als Zimmertemperatur.
Jasmin
alles klaro, dankeschön. Dann wird am Samstag gebacken 🙂
Eckhard Fries
Seit wir das wunderbare Saatenbrot kennen, hatten wir nicht mehr so viel Lust auf das sonst gerne gebackene Dinkel-Roggenbrot. Wohin also mit dem nun schon seit 4 Jahren gepflegten, regelmäßig aufgefrischten Sauerteigansatz? Problem gelöst, der kommt nun in das ebenso wunderbare Haferbrot. Ich habe beim ersten Versuch statt Hefe und Sauerteigextrakt ca. 100 g frischen Sauerteig und statt Reismehl (da nicht vorrätig) Buchweizenmehl genommen. Mit perfekten Ergebnis – Danke für das Rezept!
Silke
Hallo Eckhard,
wieviel Wasser gibst Du mit Deinem 100 g frischen Sauerteig zum Rezept dazu? Auch 500 ml?
LG Silke
Eckhard Fries
Hallo Silke, etwas weniger Wasser (cq. 400 ml). Wobei mir der Teig etwas flüssig vorkam, so dass ich das nächste mal noch weniger Wasser nehme.
Silke
Danke Dir ☺️
Katrin Schäfer
Hallo Eckhard,
danke, das freut mich sehr! Mein über ein Jahr lang gepflegter Sauerteigansatz hab ich irgendwann leider zu sehr vernachlässigt, deswegen helfe ich mir im Moment mit gekauften Extrakt, aber vielleicht starte ich mal wieder damit!
Silke
Liebe Kathrin,
Ich habe Dein Rezept gestern Abend zu 100% nachgebacken. Das Ergebnis war perfekt, und ich muss sagen, wirklich sehr lecker. Vielen Dank!
Beim nächsten Mal versuche ich etwas Leinsamen oder andere Saaten zum Teig zu geben.
LG Silke
Katrin Schäfer
Hallo Silke,
danke, das freut mich sehr! Ich werde auch noch etwas experimentieren und mich vielleicht noch mal an einen Sauerteigansatz wagen. Wenn ich mir dafür den gekauften Extrakt sparen kann – umso besser!
Sabine Dürr Weber
Liebe Katrin,
Das Brot ist wirklich superleicht und schnell zu machen, ich habe noch eine Prise Brotgewürz von Brecht dazu, und es schmeckt sehr gut und sättigt! Also alles prima. Danke für die Inspiration
LG Sabine… stellt gerade ihr Kochen und Backen auf glutenfrei um👍
Katrin Schäfer
Hallo Sabine,
das freut mich – ich liebe es auch total und hab letzte Woche beim dm eine Handvoll Sauerteigetrakt-Tütchen gekauft, damit es mir nicht ausgeht.
Silke
Liebe Katrin,
Ich habe dieses Haferbrot wie schon zuvor erwähnt am Ostermontag gebacken. Ich bewahre es im Kühlschrank in einem Gefrierbeutel auf, da es lange halten soll, und ich die einzige in der Familie bin, die es isst. Ich weiss, im Kühli soll angeblich der Geschmack von Brot leiden, und die Plastiktüte ist ökologisch gesehen auch streitbar. Wir essen aber nur zum Frühstück Brot und abends wird gekocht, daher ist mir die Haltbarkeit wichtig.
Nun ist Tag 12 des gebackenen Brotes vergangen, und es ist noch immer feucht genug um bröselfrei zu schneiden, und es ist auch noch immer nicht schimmelig.
Das ist schon aussergewöhnlich.
Danke für das Rezept!
Katrin Schäfer
Danke Silke – freut mich, dass das Brot so gut bei dir ankommt.
Und ist doch kein Problem wenn es funktioniert. Bei uns ist das Brot spätestens am nächsten Tag weg, da hab ich mir schlichtweg noch keine Gedanken über Haltbarkeit gemacht.
Ich werde jetzt noch etwas mit Gewürzen experimentieren, aber das Brot gehört jetzt schon zu meinen Highlights.
Silke
Ich freue mich auf ein update von Dir mit weiteren spannenden Inspirationen 😊
Diana Heite-Funk
Hallo zusammen! 😊
Ich habe das Brot heute mit Roggenvollkornmehl statt Reisvollkornmehl und ohne Guarkernmehl zubereitet. Beides habe ich beimEdeka nicht gefunden. Sonst habe ich mich an das Rezept gehalten.
Mir schmeckt das Brot sehr gut!! Ich habe allerdings keinen Vergleich zum Original.
Viele Grüße und Danke für das Rezept!
Diana Heite – Funk
Katrin Schäfer
Hallo Diana,
das freut mich sehr – danke auch für die 5-Sterne-Bewertung 🙂