Warum fällt es uns so schwer, zufrieden zu sein?
Weil wir einen Charakterzug besitzen, der dem Konzept der Zufriedenheit unvereinbar gegenübersteht:
Immer sehnen wir uns am meisten nach dem, was wir gerade nicht haben.
Wir glauben, nur noch dieses zu brauchen, um endlich zufrieden zu sein – und wenn wir es haben stellen wir fest, dass uns auch jenes noch fehlt.
Wir wünschen uns im Winter den Sommer und im Sommer den Winter. Wenn Routine eingekehrt ist wünschen wir uns Veränderung, in turbulenten Zeiten wünschen wir uns Stabilität. Wenn wir alleine sind wünschen wir uns Kommunikation, wenn wir Geselligkeit haben wünschen wir uns Ruhe.
Auch Motivation entsteht aus dem inneren Drang, ein ungestilltes Bedürfnis zu befriedigen.
Nie ist der Wunsch zu trainieren größer als in den Momenten, in denen wir nicht trainieren können, weil wir:
- krank sind,
- verletzt sind oder
- keine Zeit haben.
Vielleicht ist das der Schlüssel zu unerschöpflicher Motivation. In dem Moment, in dem unsere Entscheidung fällt (gehe ich laufen oder bleibe ich zu Hause?) müssen wir uns vergegenwärtigen:
Laufen zu können ist ein Geschenk.
Wir sollten es annehmen… immer.
PS: Nach 23 Tagen Verletzungspause habe ich vor einer Woche erstmals wieder die Laufschuhe geschnürt. Es war großartig.
schlachtreif
Am schönsten ist es, wenn man sich nicht aufraffen muss, sondern einfach Lust hat, zu laufen. Diese tolle Erfahrung hatte ich dieses Wochenende auch nochmal. Aber du hast recht, man ist viel zu selten dankbar für seine Möglichkeiten… das gilt ja leider auch nicht nur für’s Laufen!
Daniel
Klar, das ist am schönsten – aber wenn die Motivation einfach nicht kommen will hat mir dieser kleine Gedankentrick schon häufig geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen 😉
Din
Schön, dass du wieder so fit bist, dass du die Laufschuhe bewegen konntest und gleich einen schönen Lauf erleben durftest. Manchmal fehlt einem die Energie oder man ärgert sich, wenn es mal wieder nicht so läuft, wie es sollte, aber wenn man mal nicht raus darf, dann ist das Gefühl viel schlimmer. Weiterhin also alles Gute, dass du immer schön draußen sein kannst.
Daniel
Ich danke dir!
Gerd
23 Tage sind ja eine Ewigkeit. Da nehme ich meine Erkältung ja gerne in Kauf.
Leider merkt erkennt man „kostenlose“ Geschenke viel zu spät oder manchmal überhaupt nie im Leben. Ich habe das Laufen 46 Jahre lang ignoriert.
Ich kann es nicht rückgängig machen. Aber ich kann es so intensiv wie möglich genießen. Und das mache ich so lange es geht! 😉
Daniel
Das wäre dann ein weiterer Beweis dafür, dass es niemals zu spät ist, mit dem Laufen (oder einer beliebigen anderen guten Angewohnheit) anzufangen!
Jane
Kennt ihr Buddhabrot?
Daniel
Jetzt wo ichs gegoogelt habe schon 😉 Wie kommst du denn darauf? Das Artikelbild? Ich wollte einfach etwas, was wie ein Neuron aussieht. Dass es eine seamless texture ist ist purer Zufall – studierst du Mathematik? 😉
Jane
Genau, das Artikelbild. Ich und Mathematik? *lach* Wohl kaum. Bin mehr der sprachliche Typ. Bin auch erst jetzt auf das Buddhabrot gestoßen und fands interessant, wie Schönheit und Mathematik zusammenkommen können 🙂