Sehnst du dich auch nach mehr Zeit?
Mehr Zeit für Sport? Mehr Zeit, um draußen an der frischen Luft und in der Natur zu sein? Mehr Zeit, um gesund zu essen? Mehr Zeit für deine Freunde und Familie? Mehr Zeit, um etwas zu erschaffen, worauf du stolz sein kannst?
Wir leben in einer reichen Gesellschaft, aber wenn es um Zeit geht, sind wir alle scheinbar ziemlich arm.
Ich bin da keine Ausnahme: Ich habe einen Vollzeitjob und muss täglich von Frankfurt nach Mainz pendeln. Alles was ich nebenbei tun will, muss ich vor 8 Uhr morgens, nach 19 Uhr abends oder am Wochenende tun.
Wie nutzen wir die freie Zeit, die wir haben?
Es ist mein Jahr der Selbstexperimente, und im Februar habe ich mir einen Smartphone-Verzicht auferlegt. Dieser Monat hat mich vor allem zum Nachdenken darüber gebracht, wie wir mit unserer Zeit umgehen.
In den ersten Tagen hatte ich immer wieder den Reflex, in einer freien Minute zum Handy zu greifen und mich durch die verschiedenen Apps zu klicken (was mit meinem ganz unsmarten Ersatztelefon natürlich nicht ging). Mir ist dabei bewusst geworden, wie sehr das Daddeln mit dem Smartphone zur Gewohnheit geworden ist – und es gibt so viele dieser Gewohnheiten, mit denen wir kostbare Zeit totschlagen, anstatt sie für etwas Sinnvolles zu nutzen: auf Facebook surfen, Mails checken, schlechte Filme und Fernsehserien gucken. Dieses Zeit-Totschlagen im Kleinen läppert sich.
Die Wahrheit ist: Wir haben freie Zeit, aber wir packen sie oft mit Dingen voll, die uns ablenken, statt mit Dingen, die uns etwas bedeuten.
Was heißt es, wenn wir sagen, dass wir keine Zeit haben?
Wir sagen oft: „Ich habe keine Zeit zum Laufen/zum Kochen/zum Lesen.“ Aber ist das wirklich so? Was bedeutet es wirklich, wenn wir sagen, dass wir keine Zeit für etwas haben?
Für den Ultramarathonläufer Dean Karnazes ist es eine Frage der eigenen Prioritäten:
„Niemand hat Zeit für alles, was er gern tun möchte, und deshalb setzen wir ständig Prioritäten. Wenn jemand sagt, er habe keine Zeit für Sport, dann heißt das im Grunde: Sport hat für mich keine hohe Priorität.“
Ich glaube das trifft es ziemlich gut! Wenn ich sage, dass ich keine Zeit für Sport habe, gleichzeitig aber jeden Abend zwei Stunden lang fernsehe, dann mache ich damit auch eine Aussage über meine Prioritäten. Natürlich hätte ich Zeit für Sport – aber es ist mir offensichtlich wichtiger, fern zu sehen, als Sport zu treiben.
„Woher nimmst du bloß die Zeit für … ?“
Ich werde oft gefragt, wie ich es schaffe, jeden Tag neben der Arbeit ein bis zwei Stunden lang zu laufen, selbst zu kochen und dann auch noch einen Blog zu schreiben.
Die einfache Antwort: Ich tue in meiner Freizeit nicht viel anderes als diese Dinge! Laufen, Essen zubereiten, Schreiben, ein wenig Lesen und Schlafen. Das ist mein Leben außerhalb der Arbeit.
Katrin und ich haben unseren Fernseher verschenkt, wir gehen praktisch nie in Clubs oder auf Parties, und nur selten ins Kino. Wir laufen und wir schreiben und wir essen. Für einige mag das absolut schrecklich klingen, aber wir lieben es, so zu leben. Es sind genau die Dinge, die wir tun wollen.
Du kannst nicht Zeit für alles haben. Aber du kannst die Zeit, die du hast, für die Dinge nutzen, die dir wirklich wichtig sind. Dafür musst du dich auf das Wesentliche fokussieren und alles andere radikal zurückstellen.
Zeit für das Wesentliche
Was dir wirklich wichtig ist kannst du mit einer ganz einfachen Methode herausfinden. Liste zuerst alle Dinge auf, die momentan deine Zeit in Anspruch nehmen – alle Verpflichtungen, alle Hobbies, jeden Zeitvertreib, alles!
Schau dir diese Liste an und markiere nur die drei bis maximal fünf Dinge, die dir davon am wichtigsten sind, weil sie dich zum Beispiel persönlich weiterbringen oder glücklich machen. Für mich sind diese Dinge:
- Zeit mit Katrin verbringen
- Laufen (und generell „draußen sein“)
- meinen Körper und Kopf „pflegen“ (gesundes Essen, Lesen, Entspannen …)
- an beVegt arbeiten
Diese Dinge sind für mich am wichtigsten, und ich versuche, ihnen alles andere unterzuordnen. Das klappt natürlich nicht immer, aber es ist ein Ideal, das ich anstrebe.
Die kurze Liste, die du auf diese Weise erstellt hast, ist sehr nützlich. Immer wenn du eine Entscheidung treffen musst, wie du deine Zeit investierst, kannst du dir deine persönliche Prioritätenliste vor Augen führen – und das auswählen, was am weitesten oben steht.
Irgendwo zwischen Arbeit, Studium, Schlafen und Einkaufen haben wir alle etwas Zeit, über die wir frei verfügen können – und wenn es nur eine Stunde am Tag ist. Es ist allein deine Entscheidung, was du mit dieser Zeit machst. Du solltest sicherstellen, dass es etwas ist, was dir wichtig ist und dich glücklich macht.
Was tust du, um das meiste aus deiner Zeit rauszuholen? Und was sind deine Top-Prioritäten im Leben? Ich freue mich über deinen Kommentar!
Fine
Sehr inspirierend ihr Lieben,
Eine Sache über die ich oft nach denke, aber im Moment echt schwer umsetzen kann. Wenn das Kleinkind abends um 10 im Bett ist hab ich vielleicht ne halbe Stunde für mich dann muss ich auch ins Bett usw
Trotzdem versuche ich jeden Tag Sport zu machen und ich koche auch gesund und jeden Tag frisch, wenns auch oft schwierig ist 😉
Fine
Jetzt kommt aber gleich mein Freund heim und ich werfe mich schon mal in die Laufklamotten 😀
Danke fûr den Artikel, so ein kleinen Anstupser brauch ich öfters 🙂
Liebe Grüße
Fine
Daniel Roth
Sehr gerne, und viel Spaß beim Laufen – ich hoffe ihr habt so tolles Wetter wie wir hier in Frankfurt 🙂
Manu
Ein toller Artikel und ich kann Dir nur in allem was Du schreibst voll zustimmen! Auch ich werde oft gefragt, wie ich es denn schaffe die vielen Sachen in meiner Freizeit alle unter einen Hut zu bringen. Aber ich setze eben auch die entsprechenden Prioritäten – für Sachen, die mir wichtig sind (Reisen, Blog, Laufen) plane ich viel Zeit ein – für andere eher weniger …
Daniel Roth
Hi Manu, so ist es. Aber ich bin auch noch lange nicht perfekt darin … wenn ich nur an die vielen Stunden denke, die ich schon mit Facebook-Timeline-Scrollen vergeudet habe 🙂 Aber ich bin mir dessen bewusst und arbeite dran – das ist die Hauptsache!
Jane
Ja, dazu hab ich auch schonmal was geschrieben…http://achtungpflanzenfresser.wordpress.com/category/fragen/ich-habe-keine-zeit-dafur/
Daniel Roth
Sehr schön! Wenn mehrere Menschen unabhängig voneinander zu ähnlichen Schlüssen kommen, muss wohl was Wahres dran sein 🙂
Marcus
Danke für diesen Post! Ich denke das Thema Zeitmanagement ist für Arbeit und Freizeit enorm wichtig!
Viele Menschen nehmen sich zu viel vor, erreichen keine Ergebnisse und verzetteln sich dabei.
Mir hat geholfen, einen Chef zu haben, der Wert auf eine Fokussierung, Nachhaltigkeit und Ergebnisorientierung legt.
Im privaten gilt praktisch das gleiche. Feste Zeitfenster. Gute Strukturierung. Fokussierung auf maximal fünf Dinge gleichzeitig. Mehr kann der Mensch ohnehin nicht verarbeiten!
Kinder zu haben hat diesen Weg ehernoch unterstützt, da diese einen gewissen Zeitplan vorgeben!
Daniel Roth
Hi Marcus, das mit den Kindern glaube ich dir aufs Wort 😉
Gabi
Hallo ihr zwei!
Dieser Post ist so gut, dass ich mich jetzt nach längerem stillem Mitlesen endlich mal melde und mich bei euch bedanken möchte: für euren tollen Blog die Beiträge, die super Rezepte (bin zwar nicht vegan aber sehr aufgeschlossen für leckeres Essen „nur“ mit Pflanzen) und für eure Einstellung zum Laufen und Leben. Ich laufe auch und es wurde neben meiner Familie zu einer Top-Priorität.
Nein, man braucht wirklich nicht viel. Ich unterstreiche jeden Satz von euch!
Und jetzt schalte ich den Computer aus und genieße noch ein bisschen Stretching und dann den Abend mit meinen Lieben.
Liebe Grüße
Gabi
Daniel Roth
Hallo Gabi, danke für die lieben Worte – das freut uns sehr zu hören! Computer aus ist eigentlich immer eine gute Entscheidung. Erinnert mich an Peter Lustigs „Löwenzahn“, da hat er ja am Ende immer gesagt „So, und jetzt die Kiste ausmachen“ (oder so ähnlich). Manchmal frage ich mich, ob das dem ZDF so gut gefallen hat 😉
Katrin
Hallo liebe BeVegt-e,
vielen Dank für den österlich-nachdenklichen Beitrag zur „Selbstbestimmung“. Denn darum geht’s doch eigentlich, oder? Selbstbestimmtes Leben (oder zumindes: selbstbestimmte Freizeit). Ich habe tatsächlich nach dem Lesen meine Liste erstellt und fand es sehr aufschlussreich!
Was Du, Daniel, schreibst, erinnert mich übrigens an einen Passus aus High Fidelity von Nick Hornby, den ich nie vergessen habe: „You’ll be lying on your deathbed, (…) and you’ll be thinking, well, at least I’ve kept my options open. At least I never ended up doing something I couldn’t back out of. And all the time you’re keeping your options open, you’re closing them off..” (Das sagt Laura zu Rob.)
Prioritäten setzen bedeutet, Entscheidungen zu treffen: welche Ziele wir uns setzen; womit wir unsere (verfügbare) Zeit verbringen. Wir haben mehr in der Hand, als wir häufig denken. Das ist – positiv gesehen – sehr motivierend.
Vielen Dank für den Beitrag!
Beste Grüße
Katrin
Daniel Roth
Hi Katrin, danke für das schöne Hornby-Zitat! Ich hab grade die Biographie der Ironman-Weltmeisterin Chrissie Wellington gelesen. Dort schreibt sie sinngemäß: „Wenn du auf deinem Sterbebett liegst, wirst du dir nicht wünschen, mehr Zeit vor dem Computer verbracht zu haben.“
Auch eine gute Methode, um zu entscheiden, was wir hier und jetzt tun sollten: Frage dich, ob du auf dem Sterbebett bedauern würdest, dies oder jenes damals nicht getan zu haben 🙂
Liebe Grüße,
Daniel
lovingvegan
Danke für den ARtikel! Genau das hab ich grad als Anstupser gebracht 🙂
LG aus Berlin. Ich hoffe, dass die Kickstarter Kampagne erfolgreich ist (habe mich natürlich schon beteiligt) und ich euch mal in Berlin dann kennenlerne auf der Buchtour
Lena
Daniel Roth
Hi Lena, ich bin zuversichtlich, dass genügend Geld zusammenkommt 🙂 Wir würden uns freuen, dich in Berlin persönlich zu treffen!
Blumenmond
In der Tat, sehr wahre Worte. In diese Diskussion komme ich häufig – weniger wegen des Sports aber häufig wegen des Essens. „Nein, abends kochen – dafür hab ich keine Zeit.“ „Kartoffeln`Das ist so viel Arbeit, dafür hab ich keine Zeit.“ Ich arbeite oft deutlich mehr als 40 Stunden die Woche und bekomme trotzdem fast täglich mein frisches Essen auf den Tisch sowie meine Laufkilometer oder meine Radtouren in den Alltag integriert und trotzdem bleibt noch (zu viel) Zeit für unnütze Dinge. Die Argumentation „hab keine Zeit“ hab ich persönlich aus meinem Wortschatz gestrichen. Es ist ein Zeichen unserer Zeit, es scheint „modern“ zu sein, für etwas keine Zeit zu haben. Für die wichtigen Dinge möchte ich sie mir bereit halten. Ja… so ist das. 🙂
Niko
Aloha,
ganz wichtig sind die PPrioritäten. Ansonsten versuche ich meine passiv verwendete Zeit (bspw. das Pendeln im Zug) aktiv zu nutzen (mit dem Smartphone Mails schreiben, im Internet Blogs lesen…) oder gar mit dem Fahrrad zur Arbeit anstatt mit dem Zug, um so auf mein Sportpensum zu kommen.
Gruß Niko
Daniel Roth
Hi Niko, ich höre im Auto beim Pendeln immer Hörbücher. So habe ich das Gefühl, die Zeit nicht völlig zu vergeuden. Andererseits ist natürlich auch die Frage, ob man überhaupt jede freie Minute für etwas „nutzen“ muss. Dann setzt man ja die Leistungsspirale aus dem Berufsleben auch in der Freizeit einfach fort … ich bin mir noch nicht sicher, ob das die beste Lösung ist.
Udo Thiem
Hallo Daniel,
Dein Zitat von dem Marathonläufer bringt es auf den Punkt, es ist eine Sache der Priorität wofür man seine Zeit verwendet. Und da ich leider recht unsportlich bin, setzte ich meine Prioritäten anders und drücke mich leider nur allzu gerne vom Fitness-Studio etc.
Trotz Einsicht habe ich es bis heute leider nicht geschafft dieses Verhalten grundlegend abzustellen.
Viele Grüße
Udo
Crissi
Huhu und nochmal frohe Ostern
Ich kann dem post voll zustimmen. Ich arbeite auch meisst 40 std. in der Woche u. auch fast jedes
WE.Ich habe eine Familie mit 2 Hunden u. 2 Katzen, trotzdem schaffe ich es fast jeden Tag zu laufen o. Krafttraining im Studio zu machen . Frisch kochen tun wir auch. Das klappt aber auch nur
wenn die ganze Familie mitzieht und sich die Aufgaben teilt( Ich geh mit den Hunden laufen u. mein Mann fährt die Tochter ). Das klappt ganz gut und manchmal nehm ich mir auch mal nichts vor. Ist auch ganz schön
Kristin
Hallo ihr zwei,
ein ganz toller Artikel über das Priorisieren. Ich bekomme die Frage auch so oft gestellt: Wie schaffst du das alles? Bloggen, Arbeiten, Kochen, Sport,… – ja genau, ich stecke in all diese Dinge viel Zeit, MEINE Zeit und ich liebe es genauso und nicht anders! Klar, kommen auch mal andere Dinge dazwischen, die ich auch mag, aber dann muss ich eben umpriorisieren. Jeder von uns hat volle 24 Stunden (abzüglich der Schlafzeiten), die er oder sie so gestalten kann, wie er/sie mag. Da gibt es kein Geheimnis! 😉
Liebe Grüße Kristin
PS: Habt ihr schon gelesen, dass ich meinen ersten HM gelaufen bin? 😉
Daniel Roth
Hi Kristin, jetzt hab ichs gelesen 🙂
Eine Wahnsinnsleistung, meinen größten Respekt und herzlichen Glückwunsch! Dass du dich am Ende kaputt gefühlt hast zeigt nur, dass du kein „Freak of Nature“ bist – also sehr beruhigend zu wissen 😉 Ich wünsche dir viel Spaß für die nächsten Laufabenteuer und bin gespannt, was wir in dieser Hinsicht noch so alles von dir hören werden!
LG, Daniel
Rike
vielen Dank für diesen tollen Artikel:-)
Pia
Hallo ihr beiden,
Ein toller Artikel, der mir mal wieder vor Augen geführt hat, wie einfach Freizeitgestaltung eigentlich sein kann. Ich glaube das schwierigste dabei ist das Prioritäten setzen. Schließlich lauern da draußen so viele Dinge, die man gerne ausprobieren würde. So geht es mir zumindest. Wenn man sich dafür entscheidet, drei Aktivitäten allen anderen vorzuziehen, dann entscheidet man sich bei knapper Zeit eben auch gegen andere Dinge. Allerdings ist das bei den meisten Menschen dann doch Fernsehen und auf FB, Twitter und Co. surfen. Und das wiederum ist nur Zeitverschwendung.
Wie lange hat das bei euch gedauert, bis ihr eure Prioritäten zusammen hattet? Ging das von heute auf Morgen oder brauchte das eine gewisse Eingewöhnungszeit?
Liebe Grüße
Pia
Daniel Roth
Hi Pia, für mich haben sich meine aktuellen Prioritäten mit der Zeit einfach so ergeben. Ich hab vieles ausprobiert und das sind eben die Dinge, die zum Schluss (also Stand heute) übrig geblieben sind. Ich habe z.B. in der Vergangenheit auch ziemlich lange Musik gemacht und mal ein paar Jahre lang intensiv fotografiert und in beide Hobbies auch ordentlich Geld investiert. Das Laufen hat alles überdauert, und das Bloggen ist vor zweieinhalb Jahren hinzugekommen und nimmt jetzt einen großen Stellenwert ein.
Prioritäten sind nichts unveränderliches, deshalb kann ich auch heute noch nicht sagen, wie sie für mich in ein paar Jahren aussehen werden. Aber ich fand es gar nicht schwer, mir meine (aktuellen) Prioritäten mit der beschriebenen Methode klar vor Augen zu führen. Es ist für mich z.B. sonnenklar, dass ich 1000x lieber laufen und draußen sein will als im Internet zu surfen – mit der tatsächlich für beides verwendeten Zeit hat das erstmal noch gar nichts zu tun (ich verbringe ziemlich viel Zeit im Internet). Aber was von beidem mir wichtiger ist weiß ich genau.
Liebe Grüße, Daniel
Marina
Hallo,
der Artikel ist wirklich gut und hat mich daran erinnert, dass ich mir auch meine Prioritäten setzen sollte 🙂 Leider habe ich in der letzten Zeit wohl nicht auf meinen Körper gehört und mich in der Arbeit aufgerieben, da werde ich nun doch ertwas ändern müssen (in meinem Fall Home Office für einen Tag die Woche). Mein Körper braucht wohl eine Pause 🙂 Daurch habe ich auch für mich wichtige private Termine nicht wahrgenommen, was mich sehr schmerzt. Nun sitze ich Hibbelsterz zwangsweise ein paar Tage daheim…Auch mein Freund und ich schaffen es eigentlich immer neben Vollzeitstelle, Ehrenamt und Sport abends zu kochen oder Zeit für Freunde haben. Doch bei mir war es wohl etwas viel. Auch deshalb sollte man seine Prioritäten kennen!
Ich lese euren Blog übrigens schon länger, aber bisher immer still. Er hat mich motiviert mit dem Laufen anzufangen und das ging total einfach und macht Spaß. Dadurch habe ich unsere Region auch viel besser kennen und schätzen gelernt! Das Laufen möchte ich auch nicht mehr missen, da es mir Kraft für den Tag gibt oder für Entspannung nach einem langen Tag sorgt.
Danke für die Motivation, Tips und die leckeren Rezepte 😉
Lieben Gruß,
Marina
Daniel Roth
Hallo Marina, schön zu hören, dass wir dich zum Laufen motivieren konnten! Die richtige Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu finden ist oft nicht leicht – aber es ist schonmal viel wert, wenn man erkennt, dass man eine Pause braucht – und sie sich dann auch gönnt!
Liebe Grüße, Daniel
Julia
Lieber Daniel,
in deinen Worten steckt so viel Wahrheit!
Ich musste da in den letzten beiden Jahren auch einiges dazu lernen, z.B. dass man eben nicht Zeit für alles haben kann.
Ich habe auch gelernt zu akzeptieren, dass sich Prioritäten mit der Zeit verschieben und dass das völlig normal ist. Ich habe lange Zeit versucht, immer noch mehr in das gleichbleibende Zeitbudget unterzukriegen, weil ich mich für neue Dinge interessiert habe und beim „Alten“ nicht zurückstecken wollte. Das geht langfristig einfach nicht gut. Wenn man sich diesem Fluss aber hingibt, dann ist man bei dem, was man tut, auch mit dem Herzen dabei.
Liebe Grüße
Julia
Daniel Roth
Hallo Julia, manchmal ist es wirklich schwer zu akzeptieren, dass unsere Zeit begrenzt ist. Ich bin selbst so ein Typ, der sich so ziemlich für alles interessieren und begeistern kann. Ich würde gerne Sprachen lernen, neue Sportarten ausprobieren, ein Experte auf diesem und jenem Gebiet werden, aber das geht einfach nicht.
Inzwischen ist es aber so, dass sich meine Prioritäten gefestigt haben und mir eine Kontinuität geben. Und man kann neue Interessen gezielt an seine Prioritäten „andocken“, nach Querverbindungen suchen und so gewisse Synergien freisetzen. Zum Beispiel eine neue Sportart oder eine Übungsroutine ins Lauf-Trainingsprogramm einbauen, oder sich Programmierkenntnisse aneignen und sie an der Website zum Einsatz bringen. So kann man dafür sorgen, dass man die „Lust auf Neues“ kanalisiert, so dass man trotzdem fokussiert bleibt. Klingt jetzt vielleicht etwas theoretisch, aber du weißt sicher was ich meine.
Und zu guter letzt darf man nicht vergessen, dass man sein Schicksal auch mal selbst in die Hand nehmen kann, dass der unbefriedigende 9-to-5-Job und die Pendelei nicht gottgegeben sind. Du hast das eindrucksvoll vorgemacht und davon berichtet – ein dickes Dankeschön dafür an dieser Stelle 🙂
Liebe Grüße
Daniel
Ilona Rennt
Bloggen, Essen, Bewegung.
Drei Dinge die mich erfüllen.
Daniel Roth
Da sind wir uns sehr ähnlich 🙂
Thomas
Hallo ihr beiden,
Zunächst vielen lieben Dank für so viel Inspiration. Das mit den Gewohnheiten auf den Prüfstand stellen ist eine sehr schöne wirkungsvolle und behutsame Methode, etwas zu verändern oder aber die Bestätigung im altbewährten zu finden.
Seit Ostern benutze ich keinen Aufzug mehr bei mir auf der Arbeit (Büro 6. Etage). Mittlerweile hat sich der Gang durch Treppenhaus automatisiert, genauso das tägliche Fahrradfahren zur Arbeit.
Bewegung jeglicher Art an der frischen Luft tut so gut. Durch Euch lerne ich meine Stadt (Düsseldorf) immer besser kennen. Meine Freundin und ich sind sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs und fahren oft vorgegebene Radtouren durch verschiedene Grünanlagen .
Euch und allen anderen Lesern noch eine schöne Zeit und viele bewegende Momente
Daniel Roth
Hallo Thomas, vielen Dank für deinen Kommentar, und toll dass wir dich zu mehr Bewegung zu Fuß und mit dem Rad ermuntern konnten! Das freut uns sehr!
Károly
Man sagt, dass das Leben zu kurz ist. Das stimmt nicht. Das Leben ist nicht zu kurz, es ist nicht breit genug 😉