Viele Länder haben Nationalgerichte. Aber gibt es auch so etwas wie „Nationaldesserts“?
Wenn ja, dann wäre Thailands Nationaldessert definitiv „Sticky Rice with Mango.“ Klebereis in süßer Kokosmilch mit noch süßerer Mango, häufig garniert mit einem knusprigen Topping (ich bin nie dahintergekommen woraus es genau besteht). Exotisch und lecker. Und zur Krönung auch noch „aus Versehen“ vegan!
Wenn du die folgenden drei Hürden meisterst, kannst du dir das 100% authentische Sticky-Rice-mit-Mango-Erlebnis nach Hause holen:
- Für richtigen Sticky Rice verwendest du Klebereis, also keinen Milch-, Jasmin- oder sonstigen Reis. Klebereis bekommst du in jedem Asiamarkt und mittlerweile auch in vielen gut sortierten Asiamärkten.
- Bevor du den Klebereis zubereitest weichst du ihn 4 Stunden lang in Wasser ein. Deine spontane Lust auf etwas Süßes kannst du auf diese Weise also eher nicht befriedigen.
- Richtiger Sticky Rice wird nicht gekocht, sondern gedämpft. In Südostasien wird der Reis dafür in einem Bambuskörbchen über kochendem Wasser dampfgegart.
Alternativ bieten viele moderne Reiskocher inzwischen einen speziellen Modus für Klebereis, der bei unserem Modell* auch wirklich gut funktioniert. Aber damit du nicht erst in neues Küchen-Equipment investieren musst, habe ich mir eine unkomplizierte Alternative zu Sticky Rice mit Mango einfallen lassen, die dem Dessert geschmacklich in wirklich nichts nachsteht.
Meine Alternative zu Sticky Rice mit Mango
Denn heute machen wir Kokos-Milchreis mit Mango! Schmeckt genauso gut wie das Original und lässt sich ganz altmodisch in einem Kochtopf mit Milchreis zubereiten, den du in jedem Supermarkt oder Discounter bekommst.
Zutaten für 4 kleine Portionen
- 250 g Milchreis
- 750 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch)
- 250 ml Kokosmilch*
- 1 Prise Salz
- ¼ TL Vanille-Extrakt (alternativ: Vanillezucker)
- 200 g Mangofruchtfleisch (z.B. Tiefkühlware, aufgetaut)
Zum Garnieren
- 2 EL Kokoschips (alternativ: Kokosraspeln)
- 3 Blätter frische Minze
Zubereitung
- Milchreis in einem Sieb unter fließendem Wasser spülen.
- Pflanzenmilch, Kokosmilch, Salz und Vanille-Extrakt in einen Kochtopf geben und zum Kochen bringen. Sobald die Milch kocht den Milchreis dazugeben und die Temperatur reduzieren, so dass es nur noch leicht köchelt. Den Deckel schließen und ca. alle 2-3 Minuten umrühren, damit nichts überkocht oder anbrennt.
- Nach ca. 15 Minuten die Temperatur komplett abdrehen und den Milchreis bei geschlossenem Deckel noch etwa 25-30 Minuten quellen lassen.
- In der Zwischenzeit die Mango entweder in kleine Würfel schneiden oder pürieren. Die Kokoschips ohne Öl in einer Pfanne anrösten.
- Den Kokos-Milchreis in Gläser geben, Mangostücke oder -püree darauf schichten und mit ein paar Kokoschips und einem Minzblatt garnieren.
Zubereitungstipps
- Dieses Gericht eignet sich als Dessert, Frühstück oder Bestandteil eines Brunchbuffets – ganz so wie du es magst. Als Frühstück ergibt es (für uns) allerdings eher 2 als 4 Portionen 🙂
- Ich verwende für Milchreis immer die klassische Milchreissorte. Ich habe aber schon von vielen gehört, die sich Milchreis auch mit Vollkornreis zubereiten!
- Je nach Pflanzenmilchsorte und persönlichem Geschmack kann es nötig sein, den Milchreis noch etwas zu süßen. Wenn ich Hafermilch verwende ist das durch die natürliche Süße im Hafer für mich nicht nötig.
- Wenn du keine Kokosmilch hast oder bekommst, dann kannst du dir mit einem möglichst leistungsstarken Mixer aus Kokosraspeln und Wasser selbst eine Art Kokosmilch herstellen. Taste dich beim Verhältnis heran, bis du die gewünschte Konsistenz erreicht hast.
- Selbstverständlich kannst du statt Mango auch eine andere, gerne auch regionale und saisonale Obstsorte verwenden – zum Beispiel frisch gepflückte Erdbeeren im Mai, oder saftige Feigen im September!
Lysander
Zufällig dachte ich gestern an ein sehr ähnliches Rezept. Zubereitet habe ich Milchreis bereits mit Haferdrink – Vanille, wodurch eine ausreichende Süße entsteht. Geriebene Mandeln eignen sich auch als Geschmacksnuance nach dem Kochen. Ein Klassiker, der auch in diversen mit-ohne-Variationen super funktioniert und schmeckt. Auch nach dem Sport als leichte Variante zu empfehlen. Danke für die Inspiration.
Katrin Schäfer
Hallo Lysander,
danke für den Tipp mit den geriebenen Mandeln, das werde ich demnächst mal versuchen!
Viele Grüße
Katrin
kristin
Ich mache Kokosmilch immer selber und zwar so:
1 Teil Kokosraspel (nicht die Chips) mit 1 1/2 Teilen kochendem Wasser (oder mehr) übergießen und 5 Minuten ziehen lassen. Die Mischung pürieren und durch ein sauberes Geschirrtuch oder einen Nussmilchbeutel auspressen. Ein zweiter dünnerer Aufguss ist möglich.
Spart Verpackungsmüll, ist günstiger als Kokosmilch aus der Dose und man kann immer exakt die Menge zubereiten, die man braucht. Der Kokostrester lässt sich in Kuchen oder Muffins weiterverwerten.
Katrin Schäfer
Hallo Kristin,
danke dir für deinen Tipp, das werde ich so auch mal versuchen.
Viele Grüße
Katrin