In Folge 71 des beVegt-Podcast haben wir eine Mini-Serie zum Buch How Not to Die* von Dr. Michael Greger gestartet.
Im ersten Teil der Serie haben wir erstmal ein paar grundsätzliche Fragen zum Buch und dem Thema „gesunde Ernährung“ geklärt, und dir dann drei Lebensmittel bzw. Lebensmittelgruppen vorgestellt, die laut Dr. Greger regelmäßig auf deinem Speiseplan stehen sollten.
Und heute geht es mit dem zweiten Teil weiter: Diesmal sprechen wir über Nüsse, Samen und Kerne, über Vollkorngetreide und über Beeren. Wir geben dir Tipps, wie du diese Lebensmittel in deiner täglichen Ernährung unterbringen kannst, und teilen natürlich auch wieder unsere eigenen Erfahrungen und Lieblingsrezepte mit dir.
Zum Beispiel sprechen wir darüber, warum die weit verbreitete Angst vor dem Fett in Nüssen und dem Zucker in Obst völlig unbegründet ist – und ob eine glutenfreie Ernährung Sinn macht, wenn du gar nicht unter einer Zöliakie leidest.
Ursprünglich hatten wir nur zwei Folgen für diese Mini-Serie geplant. Aber How Not to Die* ist so vollgepackt mit interessanten Ernährungstipps, dass wir noch genügend Stoff für eine dritte Folge haben, die dann in zwei Wochen erscheint 🙂
Aber jetzt wünschen wir dir erstmal viel Spaß beim Zuhören, und hoffen, dass du auch diesmal wieder ein paar Dinge für dich mitnehmen kannst!
Links und Infos zur Show:
- Dr. Michael Greger: How Not to Die*
- Teil 1 unserer Podcast-Serie zum Buch
- Zum Weiterlesen: Was isst ein veganer Läufer?
- Rezept: Quinoa-Grünkohl-Salat (mit einem tollen Dressing!)
- Rezept: Kidneybohnen à la Afrika
- Rezept: Kichererbsensuppe mit Pasta und Blattsalat
- Rezept: Da-freuen-sich-die-Hühner-Suppe
- Rezept: Das einfachste Vollkorn-Brot der Welt
- Unser E-Book mit 33 leckeren Rezepten: A Grain, a Green and a Bean
- Über 150 kostenlose Rezepte findest du auf unserer Rezepte Themenseite
- Der Podcast von Claudia Renner: Friede, Freude, Süßkartoffel
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gepee
Toller Podcast, dem könnte man ja direkt die Überschrift „keine Angst vor“ geben 🙂 – ich wunder mich auch immer, dass viele so Angst vor Gluten und sowieso Kohlenhydraten und süßen Früchten und „fettigen“ Nüssen haben, aber nicht vor tierischen Lebensmitteln … aber es wird halt so viel verschiedenes über Ernährung erzählt …
Aber mir ist jetzt auch noch so eine irrationale Angst bewusst geworden, meine Mutter hat mir nämlich irgendwie vermittelt, dass frisches Obst gesund ist, aber Trockenfrüchte in dieselbe Kategorie fallen wie Chips und Schokolade, also möglichst wenig essen. Das sollte ich vielleicht auch noch mal überdenken 😉
Daniel Roth
Hey Gepee, also in die gleiche Schublade wie Chips und Schokolade würde ich Trockenfrüchte auf keinen Fall stecken 🙂 Als Grundnahrungsmittel ist frisches Obst sicherlich besser, aber als Alternative zu industriellen Süßigkeiten und Snacks und als Energiespender im Sport ist Trockenobst doch genial!
Mellie
Hallo ihr beiden,
mal wieder eine tolle Folge – da freue ich mich schon auf Teil 3 🙂
Ich habe eine Verständnisfrage: ihr sagt, dass das Verhältnis Kohlenhydrate zu Ballaststoffe besser „kleiner als 5:1“ sein soll. Ich tue mich etwas schwer mit dem „kleiner als“. Ich nehme aber an, es ist gemeint, dass 4:1 kleiner als 5:1 ist, oder?
Danke für die ausführliche Buchdiskussion. Da weiß ich schon, welches Buch ich als nächstes holen werde 🙂
VIele Grüße
Daniel Roth
Hallo Mellie, danke für das Lob 🙂
Du hast es genau richtig verstanden – hier ein Beispiel: Wenn das Lebensmittel 20 g Kohlenhydrate und 4 g Ballaststoffe enthält ist das Verhältnis 5:1, also nach Dr. Greger grade im grünen Bereich. Bei 5 g Ballaststoffen ist das Verhältnis 4:1, d.h. noch besser.
Auf den Punkt gebracht bedeutet die Formel: Je mehr Ballaststoffe im Verhältnis zu den Kohlenhydraten, desto besser. Der Hintergrund ist, dass bei stark verarbeiteten Getreideprodukten kaum noch Ballaststoffe enthalten sind.
Kerstin
Wie immer ein super Podcast!!!
Nüsse esse ich gerne so nebenbei beim Fernsehen. Haferdrink plus Hanfsamen,Haferflocken und Quinoapops kommen täglich als Frühstück mit Apfel oder Banane usw auf den Tisch.
Für euren nächsten Wanderurlaub kann ich euch da auch den Rennsteig im Thüringer Wald empfehlen. Hier findet auch jährlich ein Bergmarathon, der Thüringer Ultramarathon und ein Staffellauf statt 🙂
LG,Kerstin
Daniel Roth
Hey Kerstin, vielen Dank für den Tipp 🙂 Der Rennsteig steht schon auf unserer Liste, und den Lauf dort kennen wir natürlich (obwohl wir selbst noch nicht teilgenommen haben).
Mareike
Tolle folge, wollt ihr nicht das Buch als Hörbuch mal vorlesen, dann würde ich mir die Kosten dafür sparen können :-). Wegen den Nüssen die Frage, eigentlich sind ja Nüsse wegen den höheren Omega6 Gehalt doch nicht so ideal, da ja in der Regel sowieso schon viel Omega6 zu sich genommen wird (bis auf Leinsamen, Chia- und Hanfsamen). Ich mag zwar auch alle Nüsse und Samen aber naja.
Zu Cashew würde ich immer Empfehlen das die Leute nur welche aus Bioproduktionen nehmen sollte wo man sichergehen kann das die Arbeiter weder ausgebeutet noch mit Chemischen Stoffen belastet werden und bei Mandeln, bitte nur welche aus Kalifornien beziehen, da für alle anderen Bienen zum Bestäuben eingefahren werden mmüssen, was enormen Stress für die Tiere bedeutet und eigentlich streng gesehen nicht Vegan ist. Kann man alles Nachlesenen (https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/kolumne-wie-vegan-lebst-du). ist nicht Böse gemeint. Nussmuse selber machen ist schon deshalb besser weil oft Palmöl drinnen steckt.
Wegen Glutenfreies Getreide sagtet ihr das er es nicht so empfiehlt weil viele Nährstoffe fehlen die im Getreide sind aber eigentlich müsste man auch mit alles Versorgt werden werden wenn man von Buchweizen, Reis, Hirse, Quinoa usw. lebt. Gerade Buchweizen ist schlechthin um einiges besser, gerade weil es ein vollständiges Eiweißprofil hat. Ich glaube also nicht das es schlimm wäre. Leider sind nur viele davon nicht einheimisch und das sehe ich eher als Problem an, weil es einmal lange Wege hinter sich bringen muss um zu uns zu kommen und weil gerade Quinoa und Teff für die Einheimischen selber als Nahrungsquelle dient und durch den Boom der entstanden ist wir denen sozusagen das Essen weg essen.
Und zum Schluß noch die Frage wegen Obst und den Blutzuckerspiegel. Ihr habt erwähnt das es keinen Unterschied macht ob man Obstsäfte konsumiert oder Säfte und Obst zusammen verzehrt. aber eigentlich ist das doch Negativ wenn der Körper bei dem Isolierten Saft genauso reagiert wie auf Saft und Obst.
Außerdem der Tipp wenn man sein Obst mit Zimt ist steigt der Blutzuckerspiegel nicht so an. Also immer Zimt dazu.
Sorry langer Text.
LG Mareike
Daniel Roth
Hallo Mareike, danke für das Lob – das freut uns, dass dir die Folge gefallen hat! Das mit dem Hörbuch überlassen wir mal lieber dem Verlag 🙂
Bei den Nüssen (genau wie bei allen anderen Lebensmitteln) solltest du nicht nur auf einen isolierten Nährstoff wie in diesem Fall Omega-6 bzw. Omega-3 schauen. Das ist ja genau die „reduktionistische“ Sichtweise, die Dr. Greger und auch andere wie z.B. T. Colin Campbell (China Study) kritisieren. Mehrere große epidemiologische Ernährungsstudien haben gezeigt, dass ein positiver Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Nüssen und der Lebenserwartung besteht. Worauf das jetzt genau zurückzuführen ist kann man derzeit noch gar nicht genau sagen.
Deine Hinweise zum Thema Bio, Mandeln usw. sind berechtigt, wobei es wohl heißen sollte „Mandeln NICHT aus Kalifornien“ – denn dort werden ja für die riesige Mandelproduktion die „herbeigekarrten“ Bienen zur Bestäubung eingesetzt.
Allerdings endet Mahis Kolumne ja mit der folgenden Empfehlung:
„Und ich schlage vor, dass wir uns nicht um ein paar Prozentpunkte mehr oder weniger streiten, sondern uns darauf konzentrieren, den Einstelligen in den zweistelligen Bereich und den Zweistelligen möglichst weit nach oben zu helfen. Streben nach ständiger Verbesserung ist wunderbar.“
So sehe ich das auch. Ein 100% veganes Leben ist völlig unmöglich, und es gibt neben den Mandeln noch sehr viele andere Bereiche, in denen der einzelne „an sich arbeiten“ kann. Wo genau man anfängt und wie man die eigene Schmerzgrenze setzt muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Hauptsache ist, dass man es tut!
Das mit dem glutenfreien Getreide ist wohl ein Missverständnis. Wir meinten damit Produkte, denen das Gluten entzogen wurde (also z.B. glutenfreie Weizenbrötchen usw.). Von Natur aus glutenfreie Sorten wie Reis, Hirse, Buchweizen usw. finden wir natürlich super!
Und auch bei unserer Aussage zum Obst gab es ein Missverständnis, wobei wir uns wohl auch nicht ganz richtig ausgedrückt haben: Dr. Greger berichtet von einer Studie, in der gezeigt wurde, dass 120g pürierte Beeren den Einfluss eines Glases „Zuckerwasser“ auf den Blutzuckerspiegel sogar noch abdämpfen (statt ihn, wie man erwarten würde, noch zu verstärken). Generell scheint der Fruchtzucker im Obst völlig anders (= aus gesundheitlicher Sicht unproblematisch) zu wirken als die gleiche Menge isolierter Haushaltszucker.
Und danke für den Tipp mit dem Zimt – der kommt bei uns sowieso sehr oft in den Smoothie oder ins Müsli 🙂
Mareike
Ok dann ist ja alles geklärt. Ich finde ja Nüsse auch nicht schlecht aber man muss es nicht übertreiben und wegen den Mandeln wollte ich es nur Erwähnen weil viele sowas nicht wissen und vielleicht sollte man um Leid zu vermeiden dann halt mehr zu anderen Nüssen greifen und etwas weniger Mandeln verzehren. Übrigens Kokosnüsse sollen durch gequälte dressierte Affen von den Palmen runtergeholt werden unsere Welt ist so verrückt (außer bei Dr Georg Kokosprodukte-da weiß ich das es nicht so ist). Es gibt übrigens von Rossman vollkornmuschelnudeln, falls ihr sowas meint.
LG Mareike
Marion
Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für diese Mini-Serie!!! Wirklich super-informativ und interessant!
Ein Tipp zu Haselnüssen: ich brauche die roh auch nicht unbedingt, aber habt Ihr sie schonmal geröstet probiert? Ich habe kürzlich eine Ladung in den Ofen geschoben, aus der ich eigentlich Haselnuss-Mus machen wollte. Statt dessen knabbere ich die gerösteten Nüsse jetzt so weg. Finde ich richtig lecker und sie schmecken schon fast ein bisschen wie Nutella 😉
LG Marion
Katrin Schäfer
Hallo Marion,
vielen Dank, das merken wir uns. Wir hätten da noch eine ungeöffnete Packung 🙂
Viele Grüße, Katrin