Ich verrate dir jetzt mal ein Geheimnis: Daniel und ich wiegen uns nicht, wir zählen keine Kalorien, wir denken nicht bei jeder Mahlzeit darüber nach, wie viele Nährstoffe in welchem Verhältnis sie uns liefert. Stattdessen hören wir auf unseren Körper, denn der weiß am besten was er braucht.
Vor einigen Wochen haben wir dieses Statement auf unserer Facebook-Seite veröffentlicht. Und die Resonanz darauf war überwältigend – scheinbar sehen es viele von euch genauso.
Die Idee für diese kleine Klarstellung kam uns, nachdem wir die E-Mail einer beVegt-Leserin erhalten hatten, die wissen wollte, wie unsere typische Ernährung im Alltag aussieht und wie wir uns in den Tagen vor einem Wettkampf ernähren. Die Wahrheit ist: Wir halten nichts von starren Ernährungsregeln, Formeln und genauen Mengenangaben. Wir essen worauf wir Lust haben und so viel davon, bis wir satt sind.
Dein Körper kennt die perfekte Ernährung
Zahlreiche Ernährungsexperten werden nicht müde, uns mit Ernährungsregeln zu versorgen. Egal welche Ernährungsregel dir zuerst einfällt – du brauchst sie nicht! Es gibt solche Regeln nur, weil wir verlernt haben, auf unseren eigenen Körper zu hören.
Und wer ist Schuld daran? In meinen Augen die Medien und die Ernährungsindustrie. Die Medien, weil sie untergewichtige Frauen und Männer mit Sixpacks als Schönheitsideale anpreisen und dazu die jeweils aktuellen Trend-Diäten bewerben. Die Ernährungsindustrie, weil sie mit ihrem ständig steigenden Angebot an Fast-Food, Convenience-Produkten, Nahrungsergänzungsmitteln und „Functional Food“ ein Ernährungsumfeld schafft, für das wir nicht gemacht sind.
Die Folge: Es fällt uns immer schwerer, eine freie Entscheidung für oder gegen ein Lebensmittel zu treffen. Ein gesundes Körper-, Hunger- und Appetitgefühl kann sich unter diesen Bedingungen kaum entwickeln.
Wenn du deinem Körper die Möglichkeit gibst, weiß er ganz genau, was er benötigt – und holt es sich. Ernährungsregeln sind dann überflüssig! Ich gebe dir dafür drei Beispiele:
- Du kommst im Hochsommer mit komplett entleerten Energiespeichern von einer harten Trainingseinheit nach Hause. Nach was greifst du zuerst? Die Chancen stehen gut dass es etwas Flüssiges, Leichtes, Süßes ist, z.B. eine Saftschorle, ein großer Teller Wassermelone oder auch ein Smoothie.
- Der Morgen nach einer ausgelassenen Party, am Abend zuvor gab es das ein oder andere Bier. Und natürlich viel zu wenig Wasser. Du wachst auf und greifst zur großen Flasche Wasser. Wenn es dann Zeit für eine feste Mahlzeit ist gibt es etwas Herzhaftes oder Salziges.
- Die Weihnachtsfeiertage liegen bereits einige Wochen zurück – und damit für viele drei Tage Schlemmerei. Ganz automatisch hast du ab dem 27. Dezember wieder mehr Obst und Gemüse gegessen und deutlich weniger Lust auf Fett, Zucker und Alkohol gehabt.
Statt Ernährungsregeln: 3 einfache Übungen für ein besseres Körpergefühl
Eine Illusion muss ich dir nehmen: Der Einfluss von Werbung, Fast- und Junk Food hat jahrelang auf dich eingewirkt. Es ist gut möglich, dass dein Körper vorübergehend verlernt hat, was er braucht und was nicht – und dir deshalb falsche Signale sendet (ISS JETZT DIESEN SCHOKORIEGEL!).
Das richtige Körpergefühl wirst du deshalb nicht von heute auf morgen wiederfinden. Aber du hast es ja auch nicht in 3 Tagen verloren. Deshalb ist genau heute der richtige Zeitpunkt, deinem Körper sein Mitspracherecht wieder einzuräumen. Los geht’s mit meinen 3 Basic-Tipps:
1. Was essen?
Hör auf, dein Essen lange im Voraus zu planen. Überleg dir eher spontan, auf was du Lust hast. Das ist nicht ganz einfach, und am Anfang wird dein Körper vielleicht nach “Pizza” oder “Schokolade” rufen.
Das kommt nicht daher, dass dein Körper eine Pizza oder eine Tafel Schokolade braucht, sondern vielmehr durch eine gelernte Abhängigkeit von raffiniertem Zucker und Fett. Du musst zuerst durch eine Art “Entwöhnungsphase” durch, bevor dein Körper wieder nach Dingen verlangt, die ihm wirklich gut tun.
Genau das habe ich erlebt, als ich aufgehört habe, tierische Lebensmittel zu essen. Die Lust auf Käse war am Anfang noch da. Heute geht Käse gar nicht mehr an mich heran und ich kann mir nichts köstlicheres vorstellen als pures Obst oder frisches Gemüse.
Gib dir deshalb Zeit und versuche, der Lust auf Ungesundes ein paar Wochen lang bewusst zu widerstehen. Dann kann dein Körper wieder ins Gleichgewicht kommen und dir helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
2. Hunger oder Appetit?
Unterscheide zwischen Hunger und Appetit – und sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du Hunger hast, iss das, wonach dein Körper ruft (siehe oben)! Wenn du “nur” Appetit hast, dann ist dir eventuell langweilig. Beschäftige dich anderweitig, geh zum Beispiel laufen oder bedien dich an deinem Obstkorb oder deinem Gemüsefach.
3. Portionsgröße
Das Sättigungsgefühl setzt erst mit einer Verzögerung von 20 Minuten ein. Die logische Schlussfolgerung: nimm dir beim Essen Zeit. So hat dein Körper ausreichend Gelegenheit, dir zu signalisieren, wann Schluss sein sollte. Isst du zu schnell, erfährst du erst viel später (viele Kalorien später), dass du satt bist.
Und keine Sorge – wegwerfen musst du trotzdem nichts. Übrig gebliebene Mahlzeiten schmecken auch noch aufgewärmt am nächsten Tag (manchmal sogar noch besser!).
PS: Ich bin gespannt, welche Erfahrungen du gemacht hast: Hältst du dich an Ernährungsregeln? Lässt dein Körper dich wissen, was er braucht? Oder fühlst du dich fremdgesteuert?
Din
Eine schöne Zusammenfassung und sehr interessant zugleich. Klar, es bedarf schon eine gewisse Übung und etwas Hineinhorchen in den eigenen Körper. Gerade mit viel Sport und in Wettkampfphasen fällt es mir oft deutlich leichter, die richtige Entscheidung zu treffen. Da spricht mein Körper so ‚laut‘ zu mir.
Ich musste mich allerdings auch einige Zeit daran gewöhnen und verstehen, wann ich was brauche, wann meine Leistung einbricht und was sie gut unterstützt. Mittlerweile ist es aber ganz einfach. So wie heute – da bin ich wie ein Zombie zu meinem Blender gerannt, weil ich ganz dringend einen extra großen Smoothie brauchte.
Ich glaube, dass es aber gerade die sind, die Kalorien zählen und versuchen Regeln, die man kaum verfolgen kann, einzuhalten, die ein kleines Hintertürchen offen haben und doch mal dies und das essen. Irgendwie ist da doch unsere Art der Ernährung sehr viel einfach und effektiver. Es gibt ganz selten Momente, in denen mein Körper nach etwas Ungesundem verlangt und dann begnügt er sich letztlich doch sehr gern mit einer selbst zubereiteten Eiscreme oder einigen Trockenfrüchten.
Dann euch auch mal weiterhin einen guten Appetit.
Katrin Schäfer
Lieben Dank Din! Und genau so ist es – seit ich mehr laufe will mein Körper auch viel mehr „gesundes“. Ich könnte es auch gar nicht mehr über mich bringen, hart an mir zu arbeiten, und dann Mist zu mir zu nehmen – das würde mein Körper einfach nicht wollen, und ich würde viel kaputt machen. Aber Ausnahmen gibt es, ob Schokolade oder eine sojasahnige Soße, aber das finde ich okay und toleriert mein Körper bestens. Lustig ist wirklich, dass Trockenfrüchte oder selbstgemachtes Bananeneis – beides für mich „gesund“ (ich spreche ungern von gesunden und ungesunden Lebensmitteln) – meine Süßigkeiten sind 🙂
Thomas Nemetschke
Für mich persönlich war es sehr wichtig, mit der Umstellung auf die vegane Ernährungsweise auch wieder anzufangen Sport zu treiben. Das gab mir einen Grund mehr mich gesund zu ernähren. Wenn ich was esse, das nicht gut für mich ist, dann muss ich mich beim nächsten Dauerlauf regelrecht abquälen.
Wenn ich hingegen nur auf der Couch rumsitze, dann fällts mir gar nicht auf und ich kanns mir viel leichter „gut reden“ 😉
Katrin Schäfer
Genau Thomas, vegane Ernährung und Sport sind einfach eine perfekte Kombi 🙂
Karin
Hallo,
danke für diesen ausführlichen Bericht! Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Seit dem ich mich vegan ernähre, habe ich ein viel besseres Gefühl dafür, was mein Körper braucht.
Mein Problem sind immer noch die Portionsgrößen. Ich weiß, dass das Sättigungsgefühl erst später einsetzt (schon oft genug gelesen) aber die Umsetzung mit dem langsamen Essen und vor allem ohne Ablenkung zu essen (also nicht vor dem Fernseher) ist einfacher gesagt als getan. Jahrelange Gewohnheiten lassen sich halt manchmal doch nicht so einfach abschütteln.
Ein weiteres Problem ist für mich das Essen in Gesellschaft. Da esse ich meist viel zu viel… ich verliere da einfach auch total den Überblick WAS ich schon alles gegessen habe. Am Anfang habe ich immer gut Vorsätze (du isst nur das und das) und dann scheitere ich doch früher oder später. Spätestens wenn Salzstangen auf dem Tisch stehen…
Ich halte mich (da ich gerne noch ein paar Kilos verlieren möchte) aber dennoch an einen kleinen Ernährungsplan. Der ist aber recht übersichtlich: Kohlenhydrate nur bis 16.00 Uhr und nach 19.00 Uhr gar nichts mehr essen. Zur Zeit esse ich auch keine Kartoffeln, keinen Reis und kein Weismehl. Das ist aber nur eine Phase 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Karin, die richtige Ernährung ist individuell – und ein langer Prozess. Veränderungen an Gewohnheiten lassen sich meist nicht von heute auf morgen erzwingen, und am besten arbeitest du immer nur an einer einzigen Gewohnheit. Vegane Ernährung hast du geschafft, dann stell doch erst mal die Ablenkung ab, und nach einigen Wochen versuche langsamer zu essen. Und dann kommt das Essen in Gesellschaft. So stehen die Chancen besser, in einigen Monaten dort zu sein wo du sein willst. Ich wünsche dir für deinen Weg alles Gute!
Ute
Wie wahr! Und es stimmt, die Umgewöhnungsphase muss erst mal überstanden werden. Ich habe mir einmal in der Fastenzeit den Zucker im Tee abgewöhnt. Die ersten drei Tage waren die Hölle, danach war es ok und den gesüßten Tee am Ostersonntag habe ich gleich wieder ausgespuckt. Die größte Willensanstrengung braucht man in der ersten Woche.
Kalorien zähle ich nicht, ich passe nur auf, dass viel Grünzeug und möglichst keine Snacks in meinen Einkaufskorb wandern. Was ich nicht zu Hause habe, kann ich auch nicht futtern. 😉
Katrin Schäfer
Oh, Zucker im Tee. Ich kann heute nicht mehr verstehen, wie ich mir früher Zucker (und phasenweise sogar Süßstoff!) in einen Pfefferminztee geworfen habe. Aber auch das war ein Prozess: erst habe ich ihn im Kräutertee weggelassen, dann in schwarzem / grünen Tee, und heute brauche ich im Kaffee kaum noch Zucker. Vielleicht ist auch irgendwann der Kaffee, den es eh nur am Wochenende gibt, zuckerfrei 🙂
Jane
Ich wünschte, das würde bei mir funktionieren 😉 Dem ist leider gar nicht so. Wenn ich einfach nur nach Gefühl esse, bzw. nicht weiter drauf achte, dann nehme ich einfach zu. Liegt eben auch daran, dass ich nicht wie ihr Ausdauersportarten betreibe. Ist nicht so, als würde ich keine gesunden Nahrungsmittel mögen, aber wenn ich mich nicht immer mal dran erinnere, wie mein Tagesmenü eigentlich aussehen sollte, dann landet eben kaum Rohkost oder Gemüse aufm Tisch, sondern eher Ersatzprodukte und ähnliches. Daher ja auch mein letzter Blog-Eintrag http://achtungpflanzenfresser.wordpress.com/2014/01/05/back-to-basics-6-wochen-plan/ , der diese Erinnerung an die Basics beinhaltet. Damit meine ich aber nich das strikte Befolgen eines Plans, nur eben das Sich-Bewusst-Machen und der Plan nur als grobe Richtlinie….
Katrin Schäfer
Kann ich verstehen Jane – und einem Plan für die „Entwöhnungsphase“ zu folgen finde ich auch okay. Nur man sollte ich bewusst sein, dass man keinen Plan ein Leben lang verfolgen will – das funktioniert nicht, aber das weißt du ja. Das Buch „Eat to Live“ steht übrigens auch noch auf meiner Wunschliste!
Jane
Genau, das weiß ich und ich hab auch wiederholt geschrieben, dass es als grobe Richtlinie zu verstehen ist, es geht um Relationen. Aber irgendwie kommt das nicht an, ich hab schon überlegt, die Mengenangaben aus der Grafik zu nehmen damit keiner auf die Idee kommt, den Plan sklavisch zu verfolgen, allerdings wäre er dann nicht mehr seiner Quelle getreu. Mir geht es da genauso, ich will keinen Plan anfangen den ich dann nie im Leben über lange Zeit durchhalten kann, zumal das auch gar nicht unbedingt notwendig und schon gar nicht vom Autoren so gedacht ist. Ich gehe es lieber etwas lockerer an…
ultraistgut
Kann ich nur bestätigen
ich lebe schon lange danach
mein Körper sagt mir immer
wo es langgeht
was er essen möchte
wann er nach einer Pause schreit
er bekommt alles
und ich werde belohnt
fühle mich sehr gut dabei.
Katrin Schäfer
Danke Margitta – das Prinzip lässt sich natürlich auch auf den Sport übertragen. Das funktioniert bei mir auch ganz gut, und gerade wenn ich in den Wochen vor einem wichtigen Lauf einen Trainingsplan verfolge muss ich manchmal ehrlicher zur mir selbst sein als es mir lieb ist. Da wird aus einem Tempotraining schon mal ein lockerer kurzer Lauf. Aber auch das musste ich schmerzlich lernen.
ultraistgut
und darum laufe ich ohne Plan
immer nach Gefühl
wie mir gerade ist
und es bekommt mir seit gefühlten 100 Jahren
sehr gut sogar
stürmische, nasse Grüße von ganz oben
Christof
Hallo Katrin,
kann Dir da nur zustimmen! Ernährung kann so einfach sein, wenn man auf Kopf und Körper hört. Kalorien zählen oder Tabellen auswerten, ist dann nicht nötig. Und eine Waage schon gar nicht! Habe meine im letzten Jahr verkauft. Ich ernähre mich wohl ganz ähnlich wie Ihr beide: 1. pflanzlich, 2. abwechslungsreich, 3. möglichst vollwertig 4. möglichst wenig Zucker, Weißmehl und Industrie-Nahrung.
Schönes Wochenende
Christof
Katrin Schäfer
Ach, die Waage steht noch im Schlafzimmer, aber die Batterie ist schon lange her. Wir sollten sie auch verschenken! Dir auch ein schönes Wochenende!
Susanne
Hallo Katrin,
sehr schön zusammengefasst! Ich hab das schon lange gesagt, mein Freundeskreis kontert dann immer mit „mein Körper verlangt halt nach Currywurst oder Schokolade“ … Nein, tut er nicht. Er braucht bestimmte Mineralien, Spurenelemente oder Vitamine, die er mit bestimmten Geschmacksrichtungen assoziiert, aber wenn er die nicht bekommt, kommt auch nie die Meldung „danke, hab genug“, so dass man dann immer weiter auf der Suche nach Essen durch die Gegend tigert. Habe ich viel zu lange mitgemacht, bis ich dann mal selber zu der Erkenntnis gekommen bin und es weitestgehend umzusetzen versuche. Kekse und Chips gibt es trotzdem, aber in Maßen. 😉
Meine Stiefmutter hat sehr erstaunt festgestellt, dass ich als Kind zwar einerseits nicht zu bremsen war, wenn Schokolade oder Kekse in Reichweite waren, auf der anderen Seite aber auch völlig freiwillig und ohne Murren nach Obst gegriffen habe. Äpfel und Bananen waren nie so mein Ding, aber Melonen, Birnen, Pfirsiche und so einiges mehr hatten in meiner Nähe schon immer eine erstaunlich geringe Halbwertszeit. Mit Gemüse ist es noch „schlimmer“, da brauche ich große Mengen zum Glücklichsein. 😉 Anscheinend hat mein Instinkt da noch sehr gut funktioniert, und seit ich vegan lebe, reaktiviere ich ihn nach und nach.
Klar, wenn ich Chips im Haus hab, sind die auch schneller weg, als ich „hoppla, da war was“ sagen kann, aber wenn sie nicht da sind, fehlen sie mir auch selten.
Und von dem Versuch, meine Woche im Voraus zu planen, bin ich völlig ab. Ich leiste mir den Luxus, recht kurzfristig zu entscheiden, was ich esse und ggf. noch mal schnell einkaufen zu gehen – mit einem Supermarkt und einem Bioladen in unmittelbarer Nähe ist das natürlich sehr einfach.
Liebe Grüße!
Susanne
Katrin Schäfer
Ich bin auch davon überzeugt, dass viele zu viel essen, weil einfach nicht die richtigen Nährstoffe gegessen werden und der Körper deswegen immer weiter sucht und isst. Brendan Brazier vertritt in einem seiner Bücher auch diese Theorie, und sie macht absolut Sinn.
Wir haben auch den Luxus, sowohl einen Supermarkt als einen Bioladen in Laufweite zu haben, das erleichtert sehr viel und man gewöhnt sich schnell dadran.
Blubb
Ich stimme zu.
Nach einer längeren Eingewöhnungsphase esse ich heute wieder „wie ein Kind“, eben ganz intuitiv:
Was ich will.
Wann ich will.
Wieviel ich will.
und:
(Egal, was es kostet.)
Frei von gesellschaftlichen Zwängen. (Also nicht das Stück Kuchen in der Familienrunde, wenn ich schon satt bin, nur deshalb „weil es sich so gehört, jetzt etwas mitzuessen“.)
In Kombination mit dem Laufen und der veganen Ernährung halte ich mein Gewicht spielend und bin befreit von Heißhunger. 🙂
Katrin Schäfer
Genauso geht es mir auch Blubb – und der Vergleich mit dem Kind ist super! Das muss ich mir merken, auch wenn ich als Kind kaum Gemüse gegessen habe und der Überzeugung war, dass Vollkornnudeln im Hals kratzen. Kann ich mir beides heute nicht mehr vorstellen!
Bert
Sehr schöner Text, dem ich voll und ganz zustimme. Auf Fleisch verzichten wir jetzt ein gutes halbes Jahr. Wobei „verzichten“ das falsche Wort ist, da mir überhaupt nichts fehlt. Im Gegenteil: Ich fühle mich innerlich regelrecht ausgeglichen. Anderes Beispiel ist der Kaffeekonsum: Ich dachte, ich könnte nie ohne. Jetzt hatte ich gut eine Woche lang Kopfschmerzen und hab einfach mal drauf verzichtet und stattdessen Mate-Tee getrunken. Und siehe da: Nach drei Tagen fehlt mir überhaupt nichts mehr. Und die Kopfschmerzen sind auch weg.
Bald starten bei uns – wir haben beim Silvesterlauf kurz drüber gesprochen – 30 Tage vegan. Ich bin recht zuversichtlich, dass ich dabei bleiben werde.
Schwierig ist – da gebe ich den anderen Kommentatoren recht – immer den Moment abzupassen, wann man satt ist und nur noch isst, weil der Teller noch nicht leer ist. Meine Regel: Immer, wenn ich denke, komm, ein Löffel geht noch, lasse ich genau diesen Löffel sein. Das passt meistens.
Katrin Schäfer
Bert, ich bin sehr gespannt, was du nach eurem 30-Tage-Experiment berichten wirst! Bei Daniel sollte es damals auch eher ein Experiment „30-Tage kein Fleisch“ werden – und einige Tage später waren wie beide vegan.
Ich merke zwar dass ich anders erzogen wurde als meine Eltern, als jeder Teller wirklich leer gegessen werden musste, aber auch bei mir wurde als Kind noch darauf geachtet, dass ich möglichst nichts stehen lasse. Dann ist es natürlich schwer, nicht alles zu essen. Und nicht zu vergessen: es ist auch ein Lernprozess, die Reste nach einigen Stunden oder am nächsten Tag aufzuessen, wenn man eigentlich auf etwas anderes, „neues“ Lust hat.
Viel Erfolg für euer Experiment – ich drücke die Daumen!
Viele Grüße
Katrin
Homeveganer
Ein guter Artikel und prinzipiell gebe ich euch auch recht. Muss ja so funktionieren, sonst wäre die Menschheit schon ausgestorben 🙂
Aber in den letzten Jahrzehnten ist was schief gegangen. Kalorienreiche, fettige Nahrung ohne großen Nährwert ist überall und zu jeder Tages- und Nachtzeit in rauen Mengen und sehr billig verfügbar. Auch ich muss mich gelegentlich an einen Plan halten und „neu kalibrieren“. Mein Körper schreit nämlich nicht nach B12, Jod, was auch immer, sondern nach Lieblingsgerichten, Genuss und Vergnügen 😉
Warum sind denn viele übergewichtig? Der Körper „braucht“ ständig Nahrung, weil was wichtiges fehlt, aber das kommt einfach nicht. Also noch mehr hunger usw., ein Teufelskreis.
Ich denke ohne Grundwissen geht heute nichts mehr und so lange Ernährung kein Schulfach ist, muss man sich das selber aneignen. Die Einzigen die „aufklären“, ist die Werbeindustrie mit katastrophalen Folgen für alle 🙁
Informieren, probieren und dann kann man vielleicht mal auf den Körper hören … Ja ich weiß, das funktioniert, aber wir müssen es erst wieder lernen!!!
Jane
Seh ich genauso 🙂
Katrin Schäfer
Das Angebot ist ein großes Problem, eben die Industrie. Und B12 und Jod ist ein Problem unserer Zeit, das haben die Menschen früher auch ohne Regeln bekommen, heute nicht mehr, da hast du Recht!
Mit dem Schulfach stimme ich dir zu, nur beißt sich die Katze dann wieder in den Schwanz: Wer sorgt für die (neutralen und informativen) Materialien? Die DGE? Die Industrie? Herzlichen Glückwunsch, dann wissen wir ja schon was rauskommt. Glaube von einigen Firmen (Dr. Oetker, McD) gibt es ja bereits Materialien. Bei den Ärzten läuft es ja schon so. 90% der Fortbildungsveranstaltungen werden von der Pharmaindustrie veranstaltet. Wenn die Ernährungsaufklärung genauso läuft – herzlichen Glückwunsch!
Gabi Völkel
brauche im Moment noch die Waage, will noch ein paar Kilo abnehmen, aber nicht wegen Schönheit, sondern weil ich keine Lust habe, mir neue Hosen zu kaufen, da die alten nicht mehr passen.
Ich habe mir vor kurzem mal die China Study durchgelesen, vieles kannte ich auch schon von der Veggiestudie. Ja ich denke auch, dass die Werbung einen grossen Einfluss hat auf uns,wenn wir nicht achtsam sind auf das was wir tun. Da gehört auch die Achtsamkeit auf den Köper mit dazu , wie Katrin im Eingangsblog geschrieben hat, aber eben auch die achsamkeit darauf, wieviel und warum man isst- wie einige von Euch schon schreiben.
Habe gestern auch in einem Lokal die Hälfte auf dem Teller gelassen,weil es einfach zuviel war und versuche seit ca. 2 Wochen mal abends nichts zu essen, was mir nicht immer gelingt.
Katrin Schäfer
Hallo Gabi, die meisten Restaurants schauen glücklicherweise nicht mehr komisch wenn man sich den Rest einpacken lässt – der „Doggy Bag“ hat sich auch in Deutschland etabliert. Abends gar nichts zu essen fände ich schwierig, aber am Ende musst du schauen, mit was du am besten klar kommst – und was auch für dich dauerhaft funktioniert! Und ich wünsche dir viel Erfolg bei den letzten Kilogramm! Viele Grüße, Katrin
Benni
Ich bin einfach viel zu undiszipliniert. Wir essen berufsbedingt sehr spät gemeinsam warm und oft deftig zu Abend. Einfach um noch eine halbe Stunde gemeinsam zu dritt am Tisch zu sitzen und danach zum Spielen zu gehen.
Ich ess dann quasi immer noch die Reste auf. Schmeckt halt einfach tiptop und bevor ich es wegwerfe ..
Und die Langeweile als Argument, um zu essen? Ich glaube ich hab das Argument überhaupt erst erfunden. 😉
Und so ist es dann halt auch schon schwierig ernsthaft 5kg dauerhaft loszuwerden.
Gabi Völkel
Hallo Benni
ja abnehmen, und seien es nur 5 kg, sind verdammt schwer, ich tue mich gerade schon mit 2 kg weniger ziemlich schwer, die ganze letzte Woche habe ich wenigstens das Gewicht gehalten auf einmal kam das WE dazwischen und am Montag auch noch abens „gesündigt“,schwupps ist es wieder vorbei mit den geschafften Kilos )-: kann gerade wieder von vorne anfangen….
Katrin Schäfer
Hallo Benni, das mit der Gemütlichkeit und dem Beisammensein verstehe ich gut, und wir essen auch spät abends. Aber dann heb doch mal die Reste für den nächsten Tag auf – Daniel und ich essen beide immer die Reste vom Vortag mittags im Büro. Schmeckt mindestens genauso gut wie am Abend zuvor! Viele Grüße, Katrin
Frank Kühl
Ich bin erst seit kurzem Abonennt bei euch in der Hoffnung, dass ich einige Tipps und Anregungen bekomme und mich dadurch künftig deutlich besser ernähre als jetzt. Zum echten Veganer wird es wohl nicht reichen, aber mit kleinen Schritten zu einer gesunden Ernährung würde mir schon reichen. Hier nun gleich die erste Frage. Vor kurzem habe ich bei euch gelesen, dass man gleich nach dem Sport wieder Nahrung (Proteine) zuführen soll, um den Verlust auszugleichen. Hier steht nun, dass man i. S. Ernährung auf seinen Körper hören soll. Das klappt bei mir allerdings nicht so richtig. Denn auch nach langen Läufen von mehr als zwei Stunden habe ich nur das Bedürfnis zu trinken (Wasser) und überhaupt keinen Appetit. Im Gegenteil kann ich dann durchaus auch mehere Stunden aufs Essen verzichten. Was ist hier Eure Empfehlung auf den Körper hören oder doch sofort nach dem Sport etwas essen. Vielen Dank und beste Grüße Frank
Katrin Schäfer
Hallo Frank, ein interessanter Aspekt den ich sehr gut kenne. Gerade nach Marathons kann ich oft stundenlang nichts Richtiges essen und kriege höchstens ein alkoholfreies Bier runter. Der Appetit und Hunger kommt erst viel später. Probier es mal mit einem leichten Smoothie und schau mal ob dein Magen damit klar kommt. Das wäre meine Empfehlung. Dann hast du Wasser (Flüssigkeit), aber auch gleichzeitig Kohlenhydrate und je nach Zutaten auch Proteine. Viele Grüße, Katrin
Lilli
Hallo ihr beiden, ich weiß es passt nicht zur Headline, doch ich bräuchte mal Rat von zwei „erfahrenen Veganern“.
ich ernähre mich jetzt seit ca. einem halben Jahr vegan und scheine ähnlich wie ihr zu essen; viel Obst, Gemüse, Körnerzeugs und wenig verarbeitete Lebensmittel. Ich esse so viel, bis ich satt bin. Doch mein Problem ist, dass ich mit der veganen Ernährung ungewollte abgenommen habe und so am Rande der Grenze zum Untergewicht stehe. (Habe mich auch schon vom Arzt durchchecken lassen, organisch ist alles gut) Momentan laufe ich so viermal die Woche eher sehr kurze Strecken ( unter/ bis 10 km ) doch in diesem Jahr wollte ich auf einen 20 km – Lauf trainieren, dabei jedoch nicht abnehemen ober vielleicht noch Masse aufbauen… Habt ihr ein paar Tricks, wie ihr euer Gewicht auf gesunde Weise haltet, ohne Pommes, Chips und Co?
Katrin Schäfer
Hallo Lilli,
deine Beschreibung kommt mir bekannt vor. Wenn ich BMI-Tabellen lese bin ich wahrscheinlich auch untergewichtig, und als ich auf vegane Ernährung umgestiegen bin habe ich ca. 2 kg abgenommen, ungewollt. Wichtig ist: fühlst du dich fit, gesund und leistungsfähig?
Ich kann dir empfehlen, auf Lebensmittel mit möglichst hoher Energiedichte zurückzugreifen, regelmäßig am Tag zu Snacken (in meiner Schreibtischschublade im Büro liegen immer Trockenfrüchte, Nüsse und Obst) – völlig egal ob es am Abend dann 5 oder 7 „Mahlzeiten“ am Tag sind. Ich esse wirklich nur nach Hunger und Appetit, und das funktioniert sehr gut. Meine Energiezufuhr ist nicht jeden Tag gleich, aber über die Woche relativ ausgewogen.
Heute bin ich z.B. 28 km gelaufen und werde lange nicht das Essen was ich heute verbrannt habe. Der große Hunger kommt dann morgen 🙂
Das wird sich sicherlich bei dir auch regulieren.
Ansonsten, wenn du wirklich weiter abnehmen solltest: trink zwischendrin mal einen energiereichen Smoothie (mit einem Extra-Löffel Nussmus) oder gib eine halbe bis ganze reife Avocado in einen Green Smoothie.
Und wenn du unseren Newsletter nicht abonniert hast schau ruhig regelmäßig bei beVegt vorbei! Wir planen nämlich genau zu dem Thema einen Beitrag, der in Arbeit ist.
Viele Grüße, Katrin
Lilli
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ja- wenn man einmal in „die Fänge“ von Ärzten geraten ist… Da ist mein Gewicht natürlich ein beliebter Punkt um an der Vegaen „Mangel-„Ernährung zu nörgeln.
Auch meine Familie steigt gerne drauf ein bringt gerne Sprüche wie „Schau dich doch mal an- du schadest zwar keinem Tier aber dir selbst“… wenn ich so was höre!
Mir gehts nämlich ziemlich gut und ich fühle mich wohl. Nur ein paar mehr Muskeln wären vielleicht nett 😉 Ich habe schon länger den Newsletter aboniert und warte jedesmal gespannt auf eure neuen Artikel. Und ich liebe Advocado- Tahin- Smooties 😀 ^^
Swantje
Ich gebe jetzt auch mal meinen Senf dazu und hoffe, ich schweife nicht zu sehr ab:
In den letzten Monaten habe ich oft sehr viel Zeit damit verbracht, mir aus verschiedensten Blogs und Ratgebern den perfekten Lebensplan zusammenzuschustern:
Obst (viel!), Gemüse (noch mehr!), Vollkorn, Hülsenfrüchte, Tofu & Co (in Maßen!), Nüsse & Co (hin und wieder!), kein Alkohol, kein Nikotin, wenig Kaffee, so wenig Zucker wie möglich.
Noch mehr Zeit verbrachte ich damit, diese Anhaltspunkte in einem Ernährungsplan festzuhalten. Bald darauf folgte ein weiterer Plan, in dem ich meine täglichen To-Dos im Sportbereich festhielt. Das funktionierte eine Zeitlang ziemlich gut, da ich leidenschaftlich gerne Pläne anfertige. Doch es gab ein Problem: hatte ich einmal einen Ausrutscher und aß zum Beispiel beim Besuch meiner Eltern mehr als geplant, schaltete mein Hirn in den Jetzt-ist-alles-egal-Modus und ich bekam eine Fressattacke nach der anderen.
Ich stand phasenweise heulend in der Küche meiner Eltern, während ich mir mein zwölftes Erdnussbutter-Marmeladen-Toast in den Rachen schob. Ich hatte keine Kontrolle mehr.
Deswegen habe ich auch nie irgendwelche Süßigkeiten in meinem Zimmer. Manchmal bringt aber auch das nichts und ich rase wie irre in den nächsten Supermarkt und kriege fast die Krise, wenn ich nicht augenblicklich eine Packung veganer Kekse finde.
Irgendwann hörte ich auch mit dem Sport auf (die Attacken schienen nicht mehr korrigierbar, der Schweinehund war stärker etc.) und verfiel in eine Art Duldungsstarre nach dem Motto „Wenn ich es nicht zu 100% packe, dann macht es gar keinen Sinn“.
Seitdem sehe ich mir dabei zu, wie ich ständig aus allen möglichen Gründen esse – außer Hunger. Es ist mir ziemlich peinlich, da ich mir selbst dabei zusehen kann, wie ich regelmäßig meine Prinzipien über den Haufen werfe. Mein Bauch ist permanent aufgebläht, mein Gesicht wird von Tag zu Tag schwammiger und ich fühle mich wie ein fleischgewordener Bleiklumpen. Mit anderen Leuten zusammen esse ich nur wenn ich muss, weil ich immer doppelt so viel und doppelt so schnell zu essen scheine wie alle anderen.
Da ich neuerdings einer ganztäglichen Arbeit nachgehe, fällt es mir noch schwerer, Bewegung in meinen Alltag zu integrieren.
Vielleicht macht das deutlich, wie sehr mich diese ganze Misere annervt und mitnimmt.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu sehr off topic, but: that’s my story.
Katrin Schäfer
Hallo Swantje, ich kann dir nur raten, dir selbst Zeit zu geben. Wenn man lange „nach Plan“ lebt dauert es eine gewisse Zeit, zu seinem natürlichen Körpergefühl zurückgefunden zu haben. Also, lass dich nicht stressen, am wenigsten von dir selbst, und geh deinen persönlichen Weg. Ich wünsche dir alles Gute dafür! Viele Grüße, Katrin
Alice
Wenn man seit 20-30 Jahren mit einer mal mehr, mal weniger akuten Essstörung von Binge Eating über Magersucht über Bulimie über Binge Eating und jetzt wieder sehr akut Magersucht lebt, regelrecht Angst vor Essen und Fett hat und nur eine kleine SafeFood – Liste im Kopf ist alles sehr schwer. Und der Irrglaube Models seien daran beteiligt etc stimmt nicht, meist sind es eher unser persönliches Umfeld – Familie, Freunde … – wodurch Essstörungen begünstigt werden oder entstehen.
Seit die Essstörung wieder so akut ist, schreit mein Körper nach rauen Mengen Salz an meiner Handvoll Kartoffeln mit Selleriesalat und etwas Räuchertofu nach einem 10 km Run.
Oli
Also zu Pizza und Schokolade: ich hatte neulich seit längerer Zeit sehr großen Appetit auf Schokolade, da hab ich bestimmt ne Woche lang jeden Tag 100g verzehrt (ohne Milch mit Mandeln). Danach wars auch wieder gut. Irgendwo habe ich dazu dann gelesen, dass der Körper einen Heißhunger für Schokolade/Kakao dann signalisieren kann, wenn zu wenig Magnesium vorhanden ist. Lass ich mal so stehen, kann ich nicht als richtig oder falsch deklarieren.
Und Pizza…ja da gibts sicher große Unterschiede, grad wenn man Fertigpizzen nimmt. Aber wir machen Pizza mittlerweile eher so, dass auf den Boden ne riesen Ladung Gemüse drauf kommt, auch kein Ersatzkäse oder so. Und irgendwie ist das nichts anderes mehr als Gemüsepfanne mit Brot/Nudeln. Ok, vermutlich gehen im 220 Grad heißen Ofen mehr Nähstoffe verloren, aber als Junkfood würde ich es nicht zählen wollen.
Katrin Schäfer
Hi Oli,
das zum Magnesium und der Schoki kenne ich noch nicht, will aber nichts heißen. Vielleicht ist es auch nur Energie, Zucker, Serotonin oder was auch immer. Und zur Pizza – vollkommen richtig, das sind riesige Unterschiede. Ich bin eher von der klassischen Fertigpizza oder eine dick mit Käse belegt ausgegangen. Wenn wir hier Pizza machen ist das auch eher Vollkornbrot mit Gemüsepfanne 🙂
Oli
Leg es lieber nicht auf die Goldwaage, ich hab das mal in irgendnem Fitnessmagazin aufgeschnappt, was genauso wenig heißen muss 😉
Christian Stefaner-Schmid
hallo allerseits..
hummus (kichererbesen haben einen hohen eisengehalt) wird traditionell mit zitronensaft (hoher vitamin c gehalt) serviert. pflanzliches eisen wird jedoch vom körper weniger leicht aufgenommen als tierisches und damit pflanzliches eisen optimal aufgenommen aufgenommen und verarbeitet werden kann benötigt es vitamin c.. die kombination hummus und zitronensaft entstand lange bevor es eine ernährungswissenschaft gab.. so denke ich, dass der körper schon auch weiss was er wann, wie und warum benötigt.. nichts desto trotz machte es sinn zu wissen was stoffe im und mit dem körper machen.. einens schönen Tag, C
Andrea Reiber
Vielen Dank für diese Seite, die ich erst vor einer Woche auf der Suche nach einem Vollwert-Brotbackrezept 🙂 entdeckte. Eure Erkenntnisse und Ansichten sprechen mir aus der Seele.
Bis vor kurzem war ich hilflosester Laufmuffel. Ich bin 186 cm groß und hatte das Gefühl, dass sich nach zwei, drei Schritten meine Beine umeinanderwickelten. Charlie Chaplin war elegant gegen mich. Seit Jahren schwimme ich im Sommer lange Strecken im See, und im Winter. so lange es geht, kurze, zuletzt jetzt Mitte Januar. Weil mir im Winter also chronisch Bewegung fehlt und mich Hallensport nicht anzieht, habe ich vor ein paar Wochen endlich doch begonnen, im Freien zu laufen: Frische Luft tut so gut! Zuerst habe ich mir geduldig beigebracht, einen Rhyrhmus und die richtige, meinem Körper körpergemäße Technik zu finden. Und jetzt klappt es! Heute habe ich meine bescheidene persönliche Bestdistanz geschafft, 850 Schritte (selbstgezählt, Gadgets möchte ich nicht mitnehmen). Ich bin so stolz!
Eure Tipps und Rezepte sind klasse, und ich habe mir auf Grund der Lektüre gestern gleich Bio-Leinsamen und Sesam gekauft, die bisher auf meinem Speisezettel fehlten. Einen Tipp hätte ich auch: Das Buch „Fit for Life“ begleitet mich seit den 80ern. Vollwertige Trennkost mit dem Fokus auf Rohkost und frischen, nicht industriell zubereiteten Zutaten, so wenig wie möglich bis gar keinem Zucker, aber mit leckeren Rezepten, funktioniert für mich am besten. Vegetarisch esse ich schon lange, und jetzt versuche ich gerade den Sprung hin zu vegan. Auch da seid Ihr mir Ermutigung und ich werde Eure Seite fleißig nutzen. Danke! Viele Grüße aus Süddeutschland, Andrea
Katrin Schäfer
Hallo Andrea,
also, wenn dich „Fit for Life“ schon seit den 80er begleitet, dann warst du ja schon sehr früh mit allem dran – klasse! Und mit dem Zucker testen wir das ja gerade in unserem Zucker-Experiment, und es funktioniert wirklich sehr gut. Ein Fazit kommt natürlich noch auf beVegt!
Dir alles Gute, auch für deinen Sprung hin zur veganen Ernährung – eine tolle Entscheidung!
Liebe Grüße
Katrin
Tilman
Hey ihr beiden,
danke für den guten Artikel! Ich wiege mich ebenfalls nicht, und Kalorienzählen kann ich irgendwie auch nicht. Das ganze (Essen und Sport) muss ja auch Spaß machen, und da höre ich auch eher auf meiin Bauchgefühl ;-)).
Nur das mit dem langsamen Essen muss ich endlich mal checken – das Food-Koma ist häufig vorprogrammiert…
Liebe Grüße
Tilman
Daniel Roth
Hallo Tilman, stimmt – langsames Essen vs. „Schlingen“ ist auch ein Thema, wo wir noch Luft nach oben haben 🙂 Wobei ich das eher unter „Achtsamkeit“ als unter „Lockerheit“ einsortieren würde. Trotzdem ein wichtiger Aspekt wenn es um die Gesundheit geht.
LG, Daniel
Larissa
Langsames Essen und gleichzeitig herausfinden, was dem Körper gut, klappt bei mache so:
ründlich und langsam kauen, ohne dazu zu trinken. Wenn das Essen dann immer besser schmeckt, ist es gut für den Körper und gleichzeitig ein Genuss. Will man es schnell loswerden (=herunterschlucken), ist es nicht gut für den Körper und es stellt sich auch kein Genuss ein.
Mit der Zeit konnte ich es immer besser. Das Gefühl dafür, was mir gut tut, stellte sich ein und das Sättigungsgefühl setzt nun bedarfsgerecht ein Inzwischen brauche ich nur noch an Nahrung zu riechen und weiß, ob sie gut für mich ist oder nicht. (Subjektiv) Geruchloses Obst und Gemüse esse ich nicht.
Zur Schokolade:Mein Heißhunger auf Schokolade zeigt ein Eisendefizit an.. Heißhunger ist allgemein ein Zeichen dafür, dass ich in irgendeinen Mangel rutsche.