Immer wieder bekommen wir die Frage gestellt, wo unsere persönliche vegane Grenze liegt.
Würden wir zum Beispiel auswärts etwas Nicht-veganes essen? Was ist mit Kleidung aus Wolle, Leder oder Seide? Wie halten wir es mit nicht-veganen Dingen, die wir noch aus unserer vor-veganen Zeit besitzen? Können wir diese Produkte noch mit gutem Gewissen verwenden?
Und gibt es Bereiche in unserem Leben, bei denen wir es mit der veganen Lebensweise nicht so genau nehmen?
Gleiche Grundeinstellung, neue Perspektive(n)
Schon im Mai 2016 haben wir uns in Folge 12 des beVegt-Podcast mit diesem Thema befasst. Seitdem hat sich einiges geändert! Natürlich ist unsere Grundeinstellung gleich geblieben: Wir streben eine Lebensweise an, mit der wir möglichst wenig Leid verursachen.
Und trotzdem hat sich unser Denken in einigen Bereichen weiterentwickelt, und unsere Perspektive hat sich teilweise geändert. In Folge 238 möchten wir die Frage nach unserer veganen Grenze deshalb noch einmal aus heutiger Sicht beantworten!
Du erfährst in dieser Folge des beVegt-Podcast unter anderem:
- Was wir überhaupt unter der „veganen Grenze“ verstehen.
- Wie wir grundsätzlich an die vegane Lebensweise herangehen.
- Wo wir in verschiedenen Bereichen unsere persönliche vegane Grenze ziehen.
- Weshalb ein zu 100% veganes Leben nicht möglich ist (und warum wir uns darüber nicht den Kopf zerbrechen).
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören – und freuen uns wie immer über deine Rückmeldung in den Kommentaren!
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Links und Infos zur Show
- Markencheck: Welche Laufschuhe sind vegan?
- beVegt-Podcast #012: Vegan leben – Wo liegt unsere persönliche Grenze?
- beVegt-Podcast #122: Zero Waste mit Shia und Hanno Su
- beVegt-Podcast #229: Wo bitte geht’s nach Veganville? „Der Weg zur veganen Welt“ von Tobias Leenaert
- beVegt-Podcast #230: Der pragmatische Weg zu einer veganen Welt
Erwähnte Angebote
- Die beVegt-Kochschule
- Ernährungskurs: Ganz einfach vegan!
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TheFaceOfBoe
Findet ihr jede Form der Tierhaltung blöd? Also Zoos, Bauernhöfe, Haustiere? Und eurer Meinung nach würde es für Kinder ausreichen, Tiere im Fernsehen, Internet, in Büchern oder Spielen zu sehen, um so etwas wie Tierliebe oder Respekt zu entwickeln? Im Streichelzoo ist die Begegnung und ästhetische/emotionale Erfahrung eine ganz andere. Wir müssen keine Nazis kennenlernen/streicheln, um zu kapieren, dass das, woran die glauben, ziemlich dämlich ist. (Wobei es „den“ Nazi natürlich gar nicht gibt; aber das ist der unpassende Vergleich, der im Podcast gewählt wurde.) Aber lässt sich das – der Reductio ad absurdum von Daniel folgend – wirklich auf die Begegnung mit Tieren übertragen? Ich bezweifle es.
Sich an Vögeln und Insekten zu erfreuen, weil diese ja in freier Koexistenz mit uns lebten, ist doch ein bisschen romantisch verklärend. Wären die Tiere im Tierpark oder aus Zoos frei, gingen die ziemlich schnell hops. Also der Wert der Freiheit allein kann nicht entscheidend sein, um über den Sinn oder Unsinn einer Sache – den Wert eines Lebens – zu entscheiden. Unter anderem wäre das ein menschlicher Maßstab für nichtmenschliche Wesen. Die Artenvielfalt – ich bin da kein Experte, das ist bestenfalls Allgemeinwissen – der Säugetiere und der somit für uns Menschen „ästhetisch ansprechenden“ Tiere geht nun leider (?) ohnehin verloren, wenn wir sie nicht durch künstliche Eingriffe erhalten wollen. Die „schönen“ und „niedlichen“ Tiere sind für das Ökosystem des Planeten nun mal unbedeutend. Ich ziele hier auf keinen speziellen Punkt ab, außer dass mir das Thema wie so viele andere auch bei genauerem Bedenken deutlich komplexer erscheint als: „Zoos/jede Form der Tierhaltung = Freiheitsberaubung/nicht artgereicht und daher schlecht.“ Da gibt es sicher mehr Aspekte abzuwägen und für den Menschen wichtige Werte miteinander in Verbindung zu setzen.
Daniel Roth
„Findet ihr jede Form der Tierhaltung blöd? Also Zoos, Bauernhöfe, Haustiere?“
Nein, da gibt es natürlich Abstufungen. Zoos und Nutztierhaltung auf Bauernhöfen finden wir unnötig, bei Haustieren gibt es sicherlich Konstellationen, in denen das Tier ein gutes Leben hat. Damit kann ich persönlich mich anfreunden.
„eurer Meinung nach würde es für Kinder ausreichen, Tiere im Fernsehen, Internet, in Büchern oder Spielen zu sehen, um so etwas wie Tierliebe oder Respekt zu entwickeln?“
Natürlich würde das ausreichen. Man sitzt ja auch selten mit Flüchtenden im Schlauchboot, besucht hungernde Menschen in Afrika oder ist beim Grindwalschlachten auf den Färöern vor Ort. Davon wissen die meisten Menschen nur von Fotos, Fernsehen, Internet usw., und trotzdem fühlt man mit und möchte helfen.
Das mit den Nazis hab ich so im Podcast überhaupt nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass die Behauptung, wir bräuchten eingesperrte Tiere, damit sich jemand für die Tiere einsetzt, genauso unlogisch ist wie die Behauptung, wir bräuchten rassistische Strukturen, damit sich jemand gegen Rassismus einsetzt. Ich finde nicht, dass dieser Vergleich hinkt.
„Wären die Tiere im Tierpark oder aus Zoos frei, gingen die ziemlich schnell hops!“
Wie kommst du denn darauf? Dir ist schon klar, dass es durchaus wilde Tiere gibt, die in Freiheit leben und damit ganz gut klar kommen?
Deinen weiteren Ausführungen konnte ich leider nicht mehr ganz folgen.
Viele Grüße
Daniel
Susanne Erdelji
Ich geh mit allem auch so um wie ihr. 100% wäre mein Wunsch, geht aber nicht immer.
Beim Zahnersatz kann man übrigens oft zwischen Material mit tierischen Bestandteilen und Veganem Material wählen. Besonders beim Knochenaufbau im Kiefer muss man heute nicht mehr tierisches Material nehmen!
Danke für das Update 💞
Katrin Schäfer
Hallo Susanne,
danke – das ist gut zu wissen! Ich habe glücklicherweise noch keinen Zahnersatz, aber das kann ja wohl noch werden 😉
Viele Grüße, Katrin
Michaela Brunder
Ich hätte eine Anregung wegen den Schuppen.
Ich „leide“ da auch dran seit ich 12 bin und bei mir helfen keine Shampoos. Das einzige was hilft ist die Kopfhaut vorher eincremen(was man eh da hat, Hand Creme oder Körpercreme) oder noch besser Öl. Da kann man jedes beliebige nehmen und testen was die Kopfhaut mag. Mein Liebling ist Sesamöl, auch für sie Haare.
Habt ihr andere Waschmethoden versucht? Zum Beispiel Haarseife? Da gibt es viele kleine Shops die auch einiges an Veganen Seifen anbieten.
Kann natürlich sein das ihr euch damit schon beschäftigt habt, ich wollte es nur gesagt haben 🙂 .
Und zum Thema das es vor 10 Jahren kaum Vegane Produkte gab, da habe ich auch anderes festgestellt.
Mit Haaren beschäftige ich mich schon länger als mit dem Laufen. Auf Vegane Haarpflege lege ich aber schon seit 2010 Wert. Damals gab es schon einige Naturkosmetikfirmen die Vegane Produkte im Angebot hatten.
Katrin Schäfer
Hallo Michaela,
danke dir, Daniel hat schon einiges durch, aber wird es mal versuchen. Auch eine Haarseife die er verwendet hat hatte leider keinen Effekt. Aber uns wurde noch ein konkretes festes Shampoo empfohlen, das er mal testen wird.
Sicherlich gab es schon vor 10 Jahren vegane Pflegeprodukte, aber die Anzahl und vor allem die Kennzeichnung ist seitdem explodiert – ähnlich wie im Lebensmittelbereich. Vielleicht habe ich mich da auch unklar ausgedrückt.
Viele Grüße
Katrin
Florence
Sehr wichtiges und interessantes Thema. Wo ich immer wieder an meine „Grenzen“ stoße: ich spiele zwei Instrumente, das erste ist Geige. Nicht vegan. Beim Rosshaar am Geigenbogen streitet man sich, ob dadurch Pferde leiden oder sterben müssen, ganz sicher kann man sich da nicht sein, bzw. gehe ich auch einfach mal davon aus, dass da nicht alles heiter und fair ist. Inzwischen gibt es sogar Geigenbögen aus synthetischen Materialien, aber da sind wir wieder an dem Punkt: meinen schon jahrelang benützten Bogen deshalb neu bespannen lassen hilft diesem Pferd auch nichts mehr, abgesehen davon, dass die synthetischen Bögen noch nicht so weit entwickelt sind, dass sie auch genauso gut funktionieren. Trotzdem mache ich mir da immer wieder Gedanken drüber. (Dass meistens der Kleber, mit dem die Geige geklebt wird auch nicht vegan ist, lasse ich jetzt mal außen vor.)
Ganz anders sieht’s schon bei meinem 2. Instrument aus. Mittelalter-Dudelsack. Jeder Sack wird aus Leder genäht und hier braucht man sich definitiv nicht überlegen, ob hier ein Tier dafür stirbt. Trotzdem ist die Frage: gebe ich deshalb mein Hobby, meine Leidenschaft auf, suche ich mir ein Instrument, bei dem es sicher ist, dass es komplett vegan ist (andere Frage: gibt’s sowas überhaupt?) oder nehme ich den Ledersack in kauf?
Man stößt so häufig auf solche Probleme, wodurch ich jetzt mal ganz frech behaupten würde, komplett und ohne Ausnahmen vegan zu leben, das geht nicht, ohne sich irgendwo einzuschränken oder auf einiges zu verzichten, wie z.B. ein Hobby wie Dudelsack spielen. Klar braucht man das nicht, um existieren zu können, aber ist das der Sinn des Lebens? Abgesehen davon, ist es nicht wichtig, bestimmte Kulturgüter zu erhalten? Und bevor es jetzt noch pathetischer wird, höre ich lieber auf 😀
Will damit nur sagen, man befindet sich so häufig in Zwickmühlen und leider gibt’s häufig keine Alternativen (wie z.B. auch bei eurem Medikamentenbeispiel.) Trotzdem geht’s mir so, dass es mich manchmal nachdenklich stimmt, wenn ich mir meinen Dudelsack unter den Arm klemme.
Katrin Schäfer
Hallo Florence,
genau, das ist auch unsere Erfahrung. Und hier muss jeder für sich die richtige Entscheidung treffen und sich damit wohlfühlen!
Viele Grüße
Katrin
Saskia
Genau so ging es mir, als ich dieses Jahr mit dem Gitarre spielen begonnen habe. Ich hatte im Musikladen die Wahl zwischen zwei Modellen – die Gitarre mit dem für mich besseren Klang, Optik und Griffgefühl (als blutiger Anfänger) wurde dann vom Verkäufer u. a. auch mit dem hochwertigen, weil aus Knochen (?!) gefertigten Steg angepriesen. Er meinte, dadurch wäre sie so viel robuster und ich hätte länger meine Freude damit. Ich habe diese Gitarre schlussendlich gekauft und bin 100% glücklich, trotz ihres Nicht-Veganseins. Für die nächste (Instrumenten-)Anschaffung weiß ich aber, dass ich mich im Vorfeld viel mehr einlesen möchte, welche Anbieter welche Materialien benutzen, um nicht erst im Laden damit konfrontiert zu werden – war für mich eine große Überraschung, dass Gitarren nicht zwangsläufig vegan sind…
Julia
Ich hab mich in fast allen von euch erwähnten Punkten wiedergefunden. Pizza, Keks und Co läuft bei mir genau wie ihr es berichtet. Auch bei der Zahnseide kenne ich den Konflikt. Da habe ich aber einen kleinen Tipp, wie man den Verbrauch ungefähr halbieren kann. Wenn man ein kürzeres Stück Zahnseide nimmt (ca. 20 cm) und die Enden verknotet, kann man die Seide spannen, ohne sie um den Finger zu wickeln. Könnt ihr ja mal ausprobieren. Liebe Grüße Julia
Katrin Schäfer
Hallo Julia,
danke dir für den Tipp mit der Zahnseide. Ich hab normalerweise wenig „Verlust“ und komm auch ohne das „um den Finger spannen“ am Ende aus, aber trotzdem gut zu wissen!
Viele Grüße
Katrin
Beate
Zum Thema Medikamente: wer wie ich nur ab und an mal welche braucht (z.b. Erkältung) und diese auch noch selbst besorgt: fragt nicht die MTAs ob diese vegan/vegetarisch sind, die sind damit oft überfordert, warum auch immer, kommt wohl zu selten vor (mir wurden schon Schnupfen-Kapseln als vegetarisch verkauft und auf den ersten Blick habe ich auf dem Beipackzettel Gelatine gelesen…). Wenn ich mir unbekannte Medikamente kaufen möchte, schaue ich immer vor dem Besuch bei einem großen Internet-Apotheken-Versand, was es gibt (die Kategorien-Aufteilung ist da hilfreich) und von den Produkten im engeren Kreis dann die Zutaten auf dem Beipackzettel an; so kann ich sicher sein. Das gilt auch übrigens, wenn man sich zuckerfrei/-arm ernähren will, das ist wohl auch nicht so gängig.
Katrin Schäfer
Hallo Beate,
ja, genau, so machen wir es auch. Heute gibt es glücklicherweise genau diese Informationen immer online – da sind wir froh!
Viele Grüße
Katrin
Alexandra
Hallo Daniel,
hast du schon mal (indische) Kräuter zur Haarwäsche bzw. Haarpflege ausprobiert? Es gibt viele verschiedene Arten: Amla, Shikakai, Brahmi, (neutrales) Henna, usw.
Ich verwende Kräuter schon seit vielen Jahren – einfach auf die Kopfhaut auftragen, unter einer Haube/Handtuch bei Wärme einwirken lassen (15-30min), auswaschen. Meinen Haaren und meiner Kopfhaut gefällts 🙂
liebe Grüsse,
Alexandra
Daniel Roth
Vielen Dank für die Anregung Alexandra – hab ich tatsächlich noch nicht ausprobiert, allerdings schreckt mich die Vorstellung doch etwas ab, jeden Morgen 15-30 Minuten mit einer Kopfhaube durch die Wohnung laufen zu müssen 😉
Alexandra
Ok ich wasche mir nur 2 Mal die Woche die Haare, da ist es nicht soviel Aufwand…..
Möglicherweise ändert sich durch die Anwendung der Kräuter auch dein Waschrytmus!? Oder zweimal in der Woche mit Kräutern und ansonsten genügt Wasser? Könnte mir auch gut vorstellen, dass deine Kopfhaut durch das tägliche Waschen mit Tensiden so rumzickt.
Na, vielleicht wagst du irgendwann mal ein Kräuter-Experiment 🙂
Arno
Uff.. Da habt ihr meinen Kopf auch ganz schön zum Überlegen gebracht. Das muss jetzt raus 😀
(☟überhaupt nicht wertend oder negativ kritisch gemeint.)
Zum nicht nachfragen beim Pizzateig
Allgemein möchte ich eigentlich niemals ein Kopf in den Sand stecken bevorzugen und bin der Meinung, dass man nicht genug wissen kann, da bei jeder Entscheidung auch der (klare) Kopf zumindest mitspielen sollte, auch wenn es evtl. unangehm ist.
Nun ja so viel zum Grundsatz…. Selbst wende ich dann die „was ich nicht weiss macht mich nicht heiss“-Taktik auch immer wieder an. Emotional geht so vieles einfacher 🙂
Und beim Restaurant ist der Ansatz mit dem veganen Vorbild auch sehr valide.
Evtl. kann man dort am Ende nochmals nachfragen ob das Menu nun komplett vegan war oder nicht? Und mit der Antwort entprechend cool umgehen und so allen zeigen, dass man nicht gleich den Koch als Tiermörder beschimpfen muss um vegan zu leben. So kann man dann Konsequenzen für den nächsten Besuch ziehen ohne den aktuellen Anlass zu gefärden.
Zu den Keksen im Cafe
Da habe ich meine Ansicht mittlerweile geändert und versuche die liegen zu lassen, noch bevor ich sie verschenke. Mit der Überlegung/Hoffnung, dass dem Betreiber dann doch irgendwann auffällt wie er unangerührte Kekse wieder wegwirft. All die Kekse ja doch weggeschmissen werden und das denen dann auch zu schade wird (Nudging?). Nehme ich den Keks mit und verschenkt ihn, verpasse ich da eine Gelegenheit.
Geschenke sind auch so ein Thema, wo ich mit den Grenzen nicht so sicher bzw. ziemlich lax bin. Da lass ich dann auch durchgehen, was ich mir selbst verkneifen würde, aber mit meinen Grundsätzen noch einigermassen vereinbar ist.
Oder was macht man im Restaurant oder Cafe wenn man mal jemanden einladen möchte?
So habe ich z.B kürzlich für den Brunch mit Bekannten die Rechnung übernommen. Da steht dann halt der Käsekuchen drauf… 🙁 was mich irgendwie ein bisschen frustet. Aber vorzuschreiben was die zu bestellen haben ginge ja auch nicht. Ich versuche möglichst solchen Situationen aus dem Weg zu gehen und proaktiv entweder selber etwas zuzubereiten oder im voraus ein geeignetes Kafe zu suchen, wobei mir letzteres eigentlich noch nie gut gelungen ist.
Fragen über Fragen. Es ist nicht immer einfach, aber muss auch nicht super kompliziert sein.
Danke für die Folge 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Arno,
ja, das sind alles Dinge, über die man nachdenken kann, und für die es wohl nicht die eine richtige Entscheidung gibt. Ich persönlich finde es wichtig, mit seiner eigenen Entscheidung im Reinen zu sein und sie für sich und nach außen zu vertreten. Und seine Meinung kann man ändern 🙂
Viele Grüße, Katrin
gepee
Für mich ist das Thema Kleidung am schwierigsten, und das ist sooooo kompliziert … was ist da wirklich das beste? Inzwischen bin ich da wohl etwas zurückgerudert und stelle Umweltschutz über vegan … das betrifft vor allem Sportkleidung und Winterkleidung
Im Sommer kann ich mir ja gut Baumwolle, Hanf, Leinen etc anziehen … im Winter werd ich damit nicht warm. Das ist bei mir ein großes Thema, weil ich auch im Winter viele Stunden draußen zu tun habe und was richtig Warmes zum Anziehen brauche. Wolle funktioniert da einfach besser. Außerdem denke ich immer bei meinen Fleecepullis, die haben jetzt nicht nur beim Produzieren die Umwelt belastet, sondern auch bei jeder Wäsche tun sie das (Mikropartikel), und wenn sie ganz kaputt sind, werden sie niemals verrotten und sind schwer abzubauen.
Irgendwie mag ich es immer weniger, Kunstfaser am Körper zu haben, und wenn ich dann Wolle auch nicht verwende, was soll ich im Winter anziehen? Ich bin da gerade seeehr unschlüssig … nur möglichst wenig Kleidung zu kaufen ist auf jeden Fall gut. Meine zwei dicksten Wollpullis, die ich im Winter draußen unter der Winterjacke trage und die für die Wohnung viel zu warm sind, sind ca. 35 Jahre alt, da hab ich kein schlechtes Gewissen 😉
Katrin Schäfer
Hallo Gepee, genau, möglichst wenig Kleidung kaufen ist das allerbeste. Oder wenn dann möglichst so, dass man sie lange trägt. Und ich trage alles auf, bei deinen Wollpullis hätte ich das auch nicht 🙂
Viele Grüße, Katrin
Anina
Hi Kathrin/Daniel und gepee
Ich hab letzten Monat die Marke „ragwear“ bei uns im Sportgeschäft entdeckt (SportXX in der Schweiz). Die haben echt coole sportliche Freizeitbekleidung – alles vegan! Falls ihr doch mal was neues kaufen möchtet (natürlich stimme ich zu, Dinge solange zu verwenden wie möglich. Die Marke ist ursprünglich aus Deutschland (wenn ich das richtig recherchiert hab), findet ihr sicherlich auch bei euch irgendwo (oder ihr kennt sie eh schon). Bestellen im Internet geht natürlich auch :-).
Lieber Gruss, anina
Daniel Roth
Hey Anina, vielen Dank für den Tipp – ist notiert! 🙂
Iine
Danke für diese Folge (wie auch für alle anderen), schönes Thema!
Eine Idee für Jeans: ich habe mir vor einiger Zeit nach Mass übers Internet 2 Jeans schneidern lassen. Da war dann kein Schildchen dran, das hatte ich extra abgeklärt. Ich gebe zu das hat ein gewisses Risiko aber meine 2 Jeans passen echt perfekt und sind genau die Schnitte die ich mag und die ich sonst nicht gefunden hätte. Preislich meiner Meinung nach auch vollkommen in Ordnung, nicht teurer als eine Markenjeans und sehr gute Qualität.
Katrin Schäfer
Hallo Line,
danke dir für die Anregung. Wie hast du das gemacht? Bist du zu einer Schneiderin oder einem Schneider gegangen? Und wie viel hast du in etwa bezahlt? Ich wüsste gar nicht, wie eine Jeans am besten aussehen soll. Aber für die Zukunft auf jeden Fall eine Überlegung wert!
Viele Grüße
Katrin
Iine
Hallo Katrin,
also das war noch seinerzeit jemand auf der Plattform von Dawanda. Die Dame hatte etwa 5 Typen von Hosen (gerade, mit Schlag, weit geschnitten…) und einige Stoffe zur Auswahl. Nach dem Bestellen bekam ich eine detaillierte Massanleitung, ich glaube 6 oder 7 Masse musste man angeben (das meine ich mit Risiko, da man selber messen muss). Gekostet hats 80 Euro pro Hose. Sind meine beiden Lieblingshosen 🙂 Ich habe auf der neuen Plattform die Dame nicht mehr gefunden aber ich schaue noch ein bisschen und sage gern Bescheid wenn ich sie finde.
Viele Grüsse
Katrin Schäfer
Hallo Line,
wenn du sie findest – sehr gerne! Ansonsten nicht schlimm. Ich schaue mich weiter um!
Viele Grüße
Katrin
Celine
Hallo ihr Lieben,
ich fand die Folge echt super, genau wie eure Haltung zu dem Thema.
Ich ernähre mich seit wenigen Jahren vegetarisch und zuhause größtenteils vegan.
Ich muss deswegen auch häufig mit meiner Familie diskutieren und mich rechtfertigen, weil dort größtenteils die Meinung herrscht, es reicht wenn man die tierischen Produkte beim Metzger und im Bioladen kauft.
In wenigen Situationen muss aber auch ich sagen ist Fleisch essen für mich noch halbwegs vertretbar. Wir haben Familie in Bayern , wo der Dorfmetzger noch seine eigenen Tiere von der Weide schlachtet (habe ich auch selber gesehen). Nun weiß ich nicht ganz wie ich dazu stehen soll, 2x im Jahr dort ein Stück Fleisch zu kaufen. Wäre nicht tatsächlich ein schönes Leben dort, welches natürlich Jedoch mit einem Tod verbunden ist, besser als gar keins ?
Liebe Grüße,
Celine
Katrin Schäfer
Hallo Celine,
dankeschön – freut uns sehr! Ich persönlich würde auch das Fleisch nicht essen, denn am Ende kurbelt jede Entscheidung die „Produktion“ an. Aber das ist meine persönliche Entscheidung, und ich kann und werde niemand in der Hinsicht vorschreiben, wie man zu handeln hat. Du musst für dich eine Entscheidung treffen, mit der du dich wohlfühlst und die du vertreten kannst – das ist meine Meinung dazu.
Viele Grüße
Katrin
Bernd
Sehr interessante Folge – über viele angesprochene Dinge habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht (Zahnseide, Schuhkleber), weil ich noch nie davon gehört habe (dass selbige nicht vegan sind). Über das Lederpatch bei Jeans habe ich auch noch nie nachgedacht….obwohl das eigentlich ein guter Punkt ist.
Ich habe mir kürzlich eine Gewürzmischung übers Internet und bei einem Billa ein Eiweißbrot gekauft – beide waren im Internet vegan bezüglich Inhaltsstoffe, allerdings als ich die Packung(en) in der Hand hielt war plötzlich beim Gewürz Laktose dabei und beim Eiweißbrot Süßmolkenpulver. Da war dann meine Grenze für mich sichtbar – denn ich habe mich dafür entschieden, beides zu konsumieren, denn wegwerfen käme nicht in Frage, da Verschwendung und auch nicht nachhaltig.
LG
Katrin Schäfer
Hallo Bernd,
aber du hast für den nächsten Einkauf gelernt, und das ist doch auch wichtig!
Viele Grüße
Katrin
Sabine
Hallo ihr beiden,
ein sehr guter und interessanter Podcast.
Ich hab noch ein bisschen Feedback:
Das Shampoo-Thema kenne ich. Ich habe Schuppenflechte auf dem Kopf und da nimmt man das, was hilft. Ich hab mich bisher nicht getraut zu fragen, ob das vegan ist.
Das Jeans-Thema beschäftigt mich noch. Ich selbst habe noch nicht versucht eine vegane Jeans zu kaufen. (Ich bin erst ein Jahr vegan.) Ich denke ich werde vielleicht Alternativen zu Jeans suchen. Das ist als Frau leichter, weil ich auch Röcke tragen kann. Ich bin gespannt, wie ich das hinkriege. (Und es ist für mich auch okay, dass ihr da die Grenze zieht. Passende Jeans sind einfach schwer zu finden.)
Grüße
Sabine
Katrin Schäfer
Hallo Sabine,
ich gebe zu – eine Alternative zu Jeans wäre für mich sehr schwierig, da das praktisch die einzigen Hosen sind, die ich trage. Und jeden Tag in Röcken würde mich mich nicht wohlfühlen. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg!
Viele Grüße
Katrin