Kennst du das? Du hast noch einen Rest Quinoa vom Vortag im Kühlschrank, eine kleine Portion gebratenes Gemüse, das unbedingt weg muss und einen Tofu, der schon über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus ist – und du hast keine Ahnung, was du damit anstellen sollst?
Wir würden daraus eine vegane Bowl machen. In diesem Beitrag zeigen wir dir, was für eine leckere Bowl wichtig ist und mit welchem einfachen Trick aus deiner Bowl mehr als nur ein Salat wird.
Inspiriert zu diesem Rezept hat uns ein Treffen mit Regine und Ansgar Freyberg in Berlin, die wir vor kurzem für den beVegt-Podcast interviewt haben (das Interview kannst du dir ab 8. Februar hier anhören), und die uns zur Stärkung vor dem Interview zu einer superleckeren Bowl eingeladen haben.
Wenn du „nur“ für das Rezept hier bist, dann klicke hier, um direkt dorthin zu springen.
Was gehört alles in eine Bowl?
Oft werden Bowls als Salate bezeichnet, aber für uns sind sie mehr als das: Es sind vollwertige Hauptmahlzeiten, die sich perfekt zur Resteverwertung eignen und auch noch optisch richtig was hermachen!
Hier sind die unserer Meinung nach wichtigsten Bestandteile, die in keiner Bowl fehlen sollten:
(Mindestens) eine Kohlenhydrat- und eine Proteinquelle
Eine Bowl soll uns satt machen und gleichzeitig Energie (in Form von Kohlenhydraten) und pflanzliches Eiweiß liefern.
Unsere Favoriten sind Reis, Quinoa, (Süß-)Kartoffeln, Kürbis, vegane Maultaschen oder auch Pasta bzw. ein Rest Nudelsalat als Kohlenhydrat-Komponente, sowie angebratener Tofu oder Tempeh, Kidneybohnen- oder Linsensalat, Edamamebohnen oder Falafelbällchen für die Proteine.
Ideal eignen sich hierfür Reste vom Vortag (die oft sogar noch besser schmecken als frisch zubereitet, weil sie schön „durchgezogen“ sind).
Viele Farben (= Salat und Gemüse)
Das ist wenig überraschend, denn das Auge isst bekanntlich mit. Gleichzeitig repräsentieren viele Farben eine bunte Vielfalt an Nährstoffen. Und genau: hier dreht sich alles ums Gemüse. „Klassischer“ Salat, Karottenstifte, geraspelter Rotkohl, Tomaten, Gurken, fein geschnittener Sellerie … je nach Saison ist die Auswahl hier riesig.
Eine leckere Soße
Das ist vielleicht die größte Herausforderung, denn es gibt nicht viel Schlimmeres als eine Bowl ohne ein leckeres Dressing. Für uns sollte es cremig sein, und vor allem nicht zu wenig 😉 Wir lieben zum Beispiel ein süßes Senfdressing (das Rezept dazu findest du weiter unten) oder ein Dressing auf Tahini-Basis – oder du verwendest dein persönliches Lieblings-Salatdressing.
Knusprige Toppings
Hier ist alles erlaubt, was dir schmeckt: angeröstete Brotstückchen, angeröstete Samen und Kerne, Sprossen, Röstzwiebeln, frische Kräuter wie Petersilie, Koriander oder Frühlingszwiebeln … lass deiner Kreativität freien Lauf.
Soße und Toppings darfst du auf keinen Fall vernachlässigen, denn sie sind ein essenzieller Bestandteil einer leckeren veganen Bow.
Und jetzt wollen wir dir unser Rezept natürlich nicht vorenthalten. Wir freuen uns sehr, wenn es dich dazu inspiriert, ab sofort mehr aus deinen Resten zu machen 🙂
Zutaten für 2 Portionen
- 75 g roter Quinoa (z.B. vom Vortag)
- 200 g Edamamebohnen
- ¼ Rotkohl (kleiner Kopf)
- 200 g Naturtofu
- 1 EL Öl zum Anbraten (z.B. Rapsöl)
- Currypulver
- ½ Hokkaidokürbis
- 1 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Für das Dressing
- 2 EL Senf (mittelscharf)
- 2 EL Ahornsirup*
- 2 EL Wasser
- ½ TL Knoblauchpulver
- Salz und Pfeffer
Zum Garnieren
- frische Petersilie
- schwarzer Sesam
- Röstzwiebeln
- frische Sprossen (z.B. Radieschen)
Zubereitung
- Quinoa spülen und nach Packungsanweisung zubereiten (oder gekochten Quinoa vom Vortag verwenden). Edamamebohnen ggf. auftauen lassen. Rotkohl mit einer Vierkantreibe raspeln.
- Hokkaidokürbis heiß abspülen, halbieren, entkernen und in Spalten schneiden. Auf einem Backblech verteilen. Öl, Salz und Pfeffer verrühren und die Kürbisspalten damit einpinseln. Bei 180°C für ca. 20 Minuten in den Ofen geben, bis der Kürbis aromatisch duftet und sich zu verfärben beginnt.
- In der Zwischenzeit den Tofu zwischen zwei Küchentüchern auspressen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Würfel von allen Seiten goldbraun anbraten. Mit Currypulver bestäuben und aus der Pfanne nehmen.
- Petersilie waschen, trockentupfen und hacken. Zuletzt alle Zutaten für das Dressing in ein Gläschen geben und kräftig durchschütteln.
- Und jetzt kommt das Anrichten: Wir haben dafür ein Quinoa-"Bett" errichtet und darauf Rotkohl, Edamamebohnen, Tofu und Kürbisspalten verteilt. Am Ende das Dressing auf der Bowl verteilen und mit frischer Petersilie, schwarzem Sesam, Röstzwiebeln und Sprossen garnieren!
Voilá – für uns ist das die perfekte Art, Reste lecker und ansprechend zu verwerten. Bitte sieh dieses Rezept als Inspiration für deine nächste Bowl, und wirf vorher unbedingt einen Blick in deinen Kühlschrank oder deine Vorratskammer, denn vielleicht ist die halbe Arbeit schon gemacht und die Zubereitung geht ganz fix!
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Anna
Tolle Idee, und das Dressing ist total lecker!
Katrin Schäfer
Danke Anna – ja, das ist eines unserer Lieblingsdressings!
Annegret
Vielen lieben Dank für dieses Rezept und die Erinnerung an Bowls! Die sind einfach auch super geeignet für Familien – Kinder essen alle Zutaten einzeln, Eltern bekommen noch mehr Geschmack durch die leckeren Soßen.
Am Ende hat es ohne viel Aufwand allen geschmeckt;)