Sobald es draußen kühler wird beginnt für mich die Suppenzeit. Und weil ich asiatisch gewürzte Suppen fast jeden Tag essen könnte, hole ich mir mit dieser würzigen, einfachen und trotzdem authentischen Asiasuppe ein kleines Stück Sommer zurück in die Küche – selbst an richtig grauen und verregneten Herbst- und Wintertagen.
Ein absolutes Feel-Good-Gericht!
Was ich an dieser Suppe besonders mag: Sie bringt viele meiner Lieblingszutaten und ‑aromen zusammen: Die Knoblauch-Chili-Zwiebel-Mischung sorgt für die Grundwürze, Sojaschnetzel (oder Tofu) steuern eine gute Portion pflanzliches Eiweiß bei, und das grüne Gemüse der Saison bleibt dank kurzer Kochzeit schön knackig und frisch.
Und klar, ohne Toppings geht’s natürlich nicht: selbstgezogene Sprossen, schwarzer Sesam und frischer Koriander sorgen für den Feinschliff und machen die Asiasuppe nicht nur noch aromatischer, sondern auch zu einem Hingucker fürs Auge.
Asiasuppen: Auf die richtige Würze kommt es an!
Die besondere Würze in dieser Suppe entsteht durch einen Mix aus Misopaste, Misobrühe und Tom Yam-Paste. So entsteht ein einzigartiges Aroma, das mich gedanklich direkt nach Südostasien versetzt.
Wenn du nicht alles davon zu Hause hast, dann versichere ich dir: die Anschaffung lohnt sich, wenn du regelmäßig das authentische Asia-Suppenfeeling erleben möchtest. Bevor du das Rezept aber gar nicht kochst, weil dir eine Zutat fehlt – nimm einfach ein bisschen mehr von den Gewürzen, die du da hast, und sei ggf. großzügig mit Sojasoße, Chili und Zitronensaft (gerade die Tom Yam-Paste bringt viel Geschmack mit, der ansonsten eventuell fehlen würde).
Diese Suppe eignet sich perfekt, um Vorräte aufzubrauchen und ein bisschen Freestyle in der Küche zu üben. Du kannst hier wirklich experimentieren und fast jedes Gemüse verwenden, das du im Kühlschrank oder Vorratsschrank findest.
Nach dem Schnippeln blitzschnell fertig
Und für alle, die es ganz unkompliziert mögen: Mit Sojaschnetzeln ist diese Suppe in wenigen Minuten servierbereit. Einfach direkt in die Brühe geben und köcheln lassen. Wie immer findest du unter dem Rezept noch Alternativen für jede einzelne Grain-Green-Bean-Komponente, falls du die Suppe an deine eigenen Vorlieben anpassen möchtest.
Und ja, diese Asiasuppe kommt tatsächlich ganz ohne Kokosmilch aus. Ich liebe die Cremigkeit un den exotischen Geschmack von Kokosmilch in Suppen – aber dieses Rezept zeigt, dass aromatischer Genuss auch „ohne“ geht.
Wenn ich diese Suppe in einem Satz beschreiben müsste: Wenn du alles geschnitten hast ist sie fast so schnell fertig wie eine Asia-Tütensuppe, schmeckt aber natürlich um Welten besser. Und über die Zutaten- und Nährstoffqualität müssen wir erst gar nicht sprechen.
Viel Freude beim Nachkochen und Genießen!


Zutaten für 2 Portionen
- 2 EL Öl zum Anbraten (z.B. Rapsöl)
- 1 Zwiebel
- 4 Knoblauchzehen
- ½ rote Chilischote
- 1 EL Misopaste*
- 800 ml Gemüsebrühe*
- 1 EL Misobrühenpulver
- 1 EL Tom Yam-Paste*
- 1 mittelgroße Karotte
- 40 g grobe Sojaschnetzel*
- 1 TL Zitronensaft
- Sojasoße nach Belieben
- 1 TL Süße (z.B. Agavendicksaft)
- 2 Handvoll Schwarzkohl (oder ein anderes grünes Gemüse)
- 150 g Ramen-Nudeln (oder eine andere Nudelsorte)
Zum Garnieren
- 2 EL frische Sprossen
- 1 TL schwarzer Sesam
- ½ Bund frischer Koriander
Zubereitung
- Alle Zutaten in Reichweite legen und das Gemüse vorbereiten: Zwiebeln würfeln, Knoblauch und Chili fein hacken, Karotte würfeln und Schwarzkohl in feine Streifen schneiden.
- Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln glasig anbraten. Anschließend Knoblauch und Chili hinzufügen und mitbraten.
- Nach ca. 4 Minuten mit Gemüsebrühe ablöschen und einmal aufkochen. Sobald das Wasser kocht Misopaste, Misobrühe und Tom Yam-Paste einrühren und die Temperatur so einstellen, dass es nur noch leicht köchelt.
- Ramennudeln nach Packungsanleitung in einem weiteren Topf kochen, abgießen und auf Tellern verteilen.
- Karottenwürfel und Sojaschnetzel zur Brühe geben und so lange köcheln lassen bis die Sojaschnetzel "gar" sind. Mit Sojasoße, Zitronensaft und Süße abschmecken, Schwarzkohl hinzufügen und noch für ca. 1 Minuten garen lassen.
- Die Suppe über den Nudeln verteilen, mit Toppings (Sprossen, Koriander, Sesamsamen) garnieren und genießen.
Variationsmöglichkeiten und Zubereitungstipps
Du kannst die vegane Asiasuppe mit fast jedem grünen Gemüse zubereiten. Statt Schwarzkohl passen auch Brokkoli, Pak Choi oder Grünkohl wunderbar. Auch Spinat, Zuckerschoten oder TK-Gemüse funktionieren super. Verwende einfach das, was du da hast!
Die „Bean“-Komponente lässt sich flexibel austauschen: Kross angebratene Tofuwürfel als Topping, mitgekochter Tofu, Erbsenschnetzel oder auch Kichererbsen sorgen für Proteine und eine gute Sättigung.
Wenn du keine Ramen im Haus hast, tun es auch Mie-Nudeln, oder du servierst die Suppe ganz klassisch mit einer Schale Reis. Auch Udon, Soba oder Glasnudeln passen gut, je nachdem, was du gern magst oder in deinem Vorratsschrank findest.
Bei den Toppings darfst du kreativ werden. Neben Sesam, Sprossen und Koriander passen auch Röstzwiebeln, (selbstgemachtes) Chili-Öl oder klein geschnittenes eingelegtes bzw. fermentiertes Gemüse hervorragend dazu. Toppings bringen zusätzliche Textur und machen die Suppe noch aromatischer.
Je nach Geschmack kannst du die Schärfe und Intensität variieren. Mehr Chili oder Tom Yam-Paste für extra Feuer oder etwas Ingwer für milde Schärfe – Hauptsache es schmeckt dir!
Und hier kommt noch mein Mealprep-Tipp: Wenn du die Suppe vorkochen möchtest, dann bewahre Brühe und Einlagen bis zum Verzehr getrennt auf, damit Gemüse und Nudeln beim Aufwärmen schön frisch bleiben und nicht zu weich werden.

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