Max Weber ist Ultramarathonläufer und lebt vegan. Eine perfekte Kombi also für einen gemütlichen Läuferplausch im beVegt-Podcast.
Das war jedenfalls unsere Erwartungshaltung, als wir Max Anfang Juni in unser heimisches Podcast-Studio eingeladen haben.
Gleich in den ersten Minuten unseres Gesprächs hat sich dann aber herausgestellt, dass Max noch eine Menge mehr zu erzählen hat: Eine Kindheit in Lesotho, Malawi und Ägypten? Ein Studium in Nachhaltigkeitsökonomie? Und ein umfangreiches Interesse an politischen, gesellschaftlichen und philosophischen Themen?
Da mussten wir dann doch mal ein bisschen nachbohren. Das Ergebnis ist mit knapp 2 Stunden und 10 Minuten die bislang längste Folge in der über vierjährigen Geschichte des beVegt-Podcast!
„Ich will die Leute challengen“
Natürlich ziehen sich das Laufen und die vegane Lebensweise als roter Faden durch unser Gespräch – aber wir nehmen uns auch immer wieder die Zeit für spannende Exkurse. Du erfährst in dieser Folge unter anderem:
- Wie Max seine Kindheit in Afrika erlebt hat
- Wie er vom Fußballspielen zum Laufen gekommen ist und schließlich seine Liebe zu Trails und Ultramarathons entdeckt hat
- Warum er eine gesunde Einstellung zum Sport und zu sportlichen Zielen wichtig findet
- Wie er zu Diskussionen über seine vegane Lebensweise steht und warum er sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden gibt
- Warum er glaubt, dass Menschen meistens nicht aus Überzeugung, sondern aus Bequemlichkeit handeln
- Wie man Menschen dazu bringen kann, sich nachhaltiger und ethischer zu verhalten
- Wie eine Beziehung mit einem nicht-veganen Partner funktionieren kann
- Und vieles, VIELES mehr …
Wir wünschen dir viel Spaß mit diesem inspirierenden Gespräch, und freuen uns wie immer über deine Rückmeldung zu dieser Folge in einem Kommentar!
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Links und Infos zur Show
Inspirierende Menschen
- Max Weber auf Strava
- Fiona Oakes (Wikipedia-Seite)
- Scott Jurek (Wikipedia-Seite)
Empfohlene Bücher und Filme
- Running for Good* (mit Fiona Oakes)
- Eat and Run* von Scott Jurek
- Tiere denken* von Richard David Precht
- How to Create a Vegan World* von Tobias Leenaert
- Earthlings (Dokumentation)
- Born To run* von Christopher McDougall
Podcast-Folgen
Sonstiges
- Die „A Grain, a Green and a Bean“-Fomel
- Website: Fastest Known Time (FKT)
- Website: No Meat Athlete
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Bea
Hallo, vielen Dank für das schöne Interview mit Max Weber. Über eine Sache bin ich doch etwas gestolpert. Über Fleischersatz im Restaurant. Relativ zu Beginn, Euer Taiwan/China Restaurant. Das haben wir noch nie verstanden. Wozu etwas nach Ente schmecken und als Ersatz herhalten muss. Unser Sohn (22) isst ab und zu Biosoja Schnitzel. Warum? Vielleicht für seine Proteinzufuhr? Zusätzlich zum Pulver. (Unsere Söhne haben etwas von „Hulk“.) Uns schmeckt ein Salat mit Hirse und gedünsteten Paprika auch ohne das ganze Ersatzzeug. Oder Kartoffel-Lauch Suppe im Winter, Gerste mit Karotte,etc…. Aber Ersatzfleisch? Wozu? Ansonsten, vielen herzlichen Dank für Eure Arbeit. Herzliche Grüße Bea
P:S: Ich bin nach vielen Asics Jahren begeisterte Vibram Fivefingers Joggerin. Damit habe ich meine altersschwache Hüfte mutig in ihre Schranken verwiesen. ;-)))
Daniel Roth
Hallo Bea, schön dass dir die Folge mit Max gefallen hat! Zu deiner Frage: Soja ist eine tolle pflanzliche Proteinquelle – und was spricht denn dagegen, sich „liebgewonnene“ Geschmackserlebnisse wie z.B. ein Schnitzel auch mit ethischen, pflanzlichen Lebensmitteln zu verschaffen?
Schau gerne auch mal in diesen Beitrag rein – dort habe ich diese Frage schonmal beantwortet, weil sie uns recht häufig über den Weg läuft: https://www.bevegt.de/vegan-argumentieren/ (es geht um den Abschnitt „Wenn man schon vegan leben will, warum muss man dann Fleischersatz essen?“).
Viele Grüße und weiterhin viel Freude und Gesundheit beim Laufen!
Angelina
Hallo Bea,
Ersatzprodukte essen, muss natürlich niemand. Es geht sicherlich hervorragend ohne und natürlich auch super lecker. Auf meinem Teller landen sie sehr sehr selten und wenn dann manchmal aus Neugierde. Im Supermarkt überzeugt mich eigentlich das Preis-Leistungsverhältnis (als das Geschmackserlebnis) dieser Produkte nicht wirklich, da koche ich wie du lieber mit pflanzlichen Grundnahrungsmitteln.
Gerade in einigen asiatischen Restaurants gibt es manchmal aber vegane Karten, in denen dann „Rind“, „Ente“ oder oder oder steht und wenn man Lust dazu hat, finde ich, kann man das gern probieren.
Zum Bekannten Schnitzel-Argument: Es ist ja nicht so, als würden Schweine sich lebendig in Panade wälzen und dann ganz natürlich von selbst in panierte Schnitzel zerfallen. Irgendwer hat sich halt mal ausgedacht, dass die Form praktisch ist und es vielen schmeckt, ob ich nun echtes Kalbsfleisch, günstiges Schweinefleisch, Kohlrabi, Blumenkohl oder ein Soja-Gebilde paniere und in reichlich Fett brate, spielt doch eigentlich keine Rolle? Und jedes pflanzliche Schnitzel, was auf dem Teller landet, ist besser als ein tierisches.
Liebe Grüße
Angelina
Lars
Moin,
Die Folge mir Max hat mir gestern eine lange berufliche Autofahrt „versüßt“.
Ich selber lebe zwar nicht vegan, bin aber bestrebt den veganen Anteil sehr hoch zu halten.
In einer Diskussion würde mir ein Argument entgegengebracht, dass mir beim Hören wieder in Sinn kam.
„Wenn es in einer Gesellschaft immer noch legal ist Kinder zu töten (pränatal) kann man doch nicht ernsthaft erwarten, dass jemand prinzipiell das Töten von Tieren ablehnt.“
Es ging dabei nicht darum den Fleischkonsum zu legitimieren, sollte mir aber aufzeigen wie weit wir noch davon entfernt sind.
Meine Meinung zu diesem Argument ist sehr kontrovers. Gerade weil aus dem“ nicht Töten“ von Tieren keinerlei Leid entsteht.
Daniel Roth
Hallo Lars, vielen Dank für deine Rückmeldung! Das Argument mit der Abtreibung finde ich problematisch, weil es voraussetzt, dass man die Abtreibung als ein Unrecht versteht – worüber man ja ganz unterschiedlicher Auffassung sein kann.
Silvia
Hallo zusammen,
toller Podcast, ich habe mich fast so gefühlt, als ob ein zweites „Ich“ reden würde…teile komplett die Meinungen von Max und empfinde und reagiere in Vielem sehr ähnlich. Erst vor zwei Tagen hatte ich genau diesen Vergleich mit dem Pädophilen einem Freund vorgetragen.
Teile ich gerne weiter und bin schon gespannt auf nächste Woche!
Katrin Schäfer
Hallo Silvia,
freut uns – und dankeschön fürs Verbreiten 🙂
Viele Grüße
Katrin
Oliver
Der Vergleich mit dem Pädophilen ist komplett daneben, das hat ja auch Daniel versucht Max zu verklickern, leider ohne Erfolg.
Daniel Roth
Ist er nicht. Du hast ihn bloß missverstanden. Siehe mein Kommentar hier: https://www.bevegt.de/max-weber-podcast/#comment-142764
Luisa
Wow! Ein toller Podcast! Was Max über die Politik sagt und das Vegan werden und wie die Politik der Bevölkerung zu einer nachhaltigeren Lebensweise verhelfen könnte, fand ich unheimlich interessant und spannend! Habe die ganze Zeit gedacht: „Ja, genau so sollte sein!“. Danke für das tolle Interview!
Katrin Schäfer
Danke Luisa – freut uns sehr 🙂
Viele Grüße
Katrin
Arno
Wieder ein tolles Gespräch mit einem tollen Gast. Das hat mich nun die ganze Woche begleitet ☺
Viele Themen und Denkansätze kennt man evtl. schon, aber so gut auf den Punkt bringe ich es selbst in Gesprächen mit Freunden dann doch nie. Merci für die Inputs!
Ein bisschen schade fand ich eigentlich bloss, dass ihr den Max noch nicht in den letzten Folgen zum effektiven Altruismus mit dabei hattet. Irgendwas sagt mir, da hätte er mit seinem familiären und beruflichen Hintergrund noch einiges beisteuern können.
Was auch immer das Thema, man freut sich auf den nächsten Auftritt 🙂
Den Pädophilen-Vergleich verstehe ich selbst auch, und finde denn auch durchaus passend, sehe aber auch wie das da einige dann doch immer wieder in den falschen Hals kriegen. Je nach Audienz ist man evtl. besser bedient weniger krasse Beispiele als Mord und Vergewaltigung zum Vergleich herbeizuziehen. Unsere Gesellschaft ist voll von Normen und Regeln an die wir uns zum Wohle der Gemeinschaft, unserer Mitmenschen und auch Umwelt halten.
PS: Übrigens teile ich eure Meinung zum Thema „Definition einer Person über den Beruf“ und ich verliere da auch nicht gerne viele Worte dazu. In Max’s Fall hätte ich mich dann aber doch für ein oder zwei Einblicke in die Tätigkeiten bei eine Nachhaltigkeitsbank gefreut. So uninteressant klingt das nämlich nicht!
Grüsse!
Daniel Roth
Danke für deine schöne Rückmeldung, Arno! Nach zwei Stunden mussten wir irgendwann mal einen Punkt machen, aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das nicht der letzte Auftritt von Max im beVegt-Podcast gewesen ist 😉
Oliver
Von jemandem, der ein Mal im Monat zu McDonalds geht, muss ich mich nicht auf eine Stufe mit einem Pädophilen stellen lassen, nur weil ich ein Mal im Monat Fleisch esse (vom Bauernhof um die Ecke übrigens, wo das Kilo Fleisch mehr als das Doppelte kostet als im Supermarkt).
Der Vergleich ist komplett daneben. Danke an Daniel, der noch versucht hat, Max da etwas auf Spur zu bringen, auch wenn das leider nicht gelungen ist.
Max macht auf mich genau den Eindruck, der am Anfang des Podcasts angesprochen wurde. Jemand, der sich für einen besseren Menschen hält, nur weil er sich vegan ernährt.
Daniel Roth
Hallo Oliver, du hast Max hier missverstanden (ging mir im Podcast zuerst auch so). Max hat nicht die Pädophilie mit dem Konsum von Fleisch gleichgesetzt, sondern aufgezeigt, dass die Rechtfertigung in beiden Fällen sehr ähnlich bzw. gleich ist: Der Pädophile stellt seine sexuelle Lust über das Wohlergehen des Kindes, und der Fleischesser stellt seine Lust auf den Fleischgenuss über das Wohlergehen des Tieres.
Ich denke das ist im Verlauf unserer Diskussion im Podcast klar geworden. Dass hier grundsätzlich die Gefahr von Missverständnissen besteht ist auch der Grund dafür, dass ich selbst solche Vergleiche eher nicht bemühen würde. Schade dass du durch den Podcast so ein negatives (und definitiv falsches) Bild von Max erhalten hast. Er ist ein super Typ.
Oliver
Nachtrag zu meinem Kommentar von eben: Max hat aber in dem Punkt natürlich Recht, dass der Mensch in erster Linie bequem ist. Deswegen gehen die meisten im Supermarkt um die Ecke einkaufen statt beim Wochenmarkt oder direkt beim Bauernhof, fahren mit dem Auto zur Arbeit statt mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln, fliegen mit dem Flugzeug nach Malle statt mit dem Zug ans Meer zu fahren und nutzen proprietäre Software wie Windows, MacOS oder iOS statt freier Software wie Android oder Linux auf billiger Hardware die von ausgebeuteten Arbeitern in China mit Rohstoffen aus Afrika zusammengebaut wurden, bei deren Abbau jeden Tag Menschen sterben, statt halbwegs fair produzierter Hardware wie z.B. dem Fairphone.
Zu einem wirklich nachhaltigen Leben gehört viel mehr, als nur der Verzicht auf tierische Produkte.
Daniel Roth
„Zu einem wirklich nachhaltigen Leben gehört viel mehr, als nur der Verzicht auf tierische Produkte.“ Ich bin mir sicher, dass Max das ganz genauso sieht.
Yvonne
Vielen Dank für ein abermals tolles Interview. Ich werde, denke ich, diese Folge ein zweites Mal anhören müssen, da ich einige Argumente bzw. Denkansätze sehr inspirierend fand und möchte mich damit selbst noch etwas mehr befassen.
Ich hab nun aber noch eine ganz andere Frage: Max spricht in dem Podcast von anspruchsvollen Trails in Wiesbaden. Wie kriege ich denn raus, welche Wege er da meint? Könnt ihr, Katrin o. Daniel, bei ihm mal fragen? Oder wisst ihr das schon oder jmd anderes, die/der hier mitliest?
Vielen Dank im Voraus!
Katrin Schäfer
Hallo Yvonne,
freut uns sehr, dass dir die Folge gefallen hat!
Bist du auf Strava? Das wäre sicherlich die einfachste Art, Max zu kontaktieren oder seine Läufe zu verfolgen. Den Link zu seinem Profil findest du oben in den Shownotes. Ansonsten werden wir ihn noch mal bitten, hier zu kommentieren.
Viele Grüße
Katrin
Yvonne
Danke, Katrin. Sehr lieb.
Auf Strava bin ich immer noch nicht. Wollte eigentlich nich noch eine weitere App bzw. SocialMedia-Plattform, weil ich schon eh soviel am Handy hänge. Aber ich überlegs mir mal nochmal genauer 😉
Ines
So ein tolles Gespräch mit so vielen Inspirationen! Z. B. dass der Impact von Mobilität und Ernährung in etwa vergleichbar ist, aber man sich bei Mobilität immer auf Politik und Konzerne ausreden kann, während wir die Ernährung selbst in der Hand haben und das „demokratisch“ beeinflussen können. Das werde ich mir merken!
Oder Daniels Überlegung, ob viele vegane „Pioniere“ vielleicht gar nicht erfreut wären, wenn irgendwann alle vegan sind, weil sie dann den elitären Anspruch drauf verlieren. Großartig :))
Danke für eine weitere super Podcast-Folge!
Katrin Schäfer
Dankeschön Ines – freut uns, dass wir dich inspirieren konnten!
Viele Grüße
Katrin