Fettlogik überwinden – als ich diesen Buchtitel Mitte 2016 zum ersten Mal aufschnappte, wusste ich spontan überhaupt nichts damit anzufangen. Was bitte sollte denn eine „Fettlogik“ sein? Und wieso muss man sie überwinden?
Vor einigen Monaten habe ich das Buch* der Verhaltenstherapeutin, Autorin und Comic-Zeichnerin Nadja Hermann dann endlich gelesen, und bin nun schlauer.
Hermann hat selbst eine lange Leidensgeschichte mit ihrem Gewicht hinter sich: Mit 20 Jahren brachte sie bereits 130 Kilo auf die Waage, fastete sich dann mit einer Crash-Diät in wenigen Monaten auf 68 Kilo herunter … nur um anschließend wieder stetig zuzunehmen. Der berühmt-berüchtigte Jo-Jo-Effekt!
Mit Anfang 30 auf dem Weg zum Pflegefall
Mit der Zeit gewöhnte sie sich ans „Dicksein“ und fand immer mehr Erklärungen dafür, warum es bei ihr eben nicht mit dem Abnehmen klappte – und warum das auch überhaupt nicht schlimm war.
Erst als ihr starkes Übergewicht (mit Anfang 30 war sie bei knapp 150 Kilo angelangt) auch ihre Gesundheit beeinträchtigte, fasste Hermann einen Entschluss: Es musste sich etwas ändern, wenn sie diese Entwicklung aufhalten und nicht als Pflegefall enden wollte.
Zum ersten Mal in ihrem Leben setzte sie sich nun ganz bewusst mit ihrem Ernährungsverhalten auseinander und verschlang alles, was sie an Informationen rund um Diäten, Stoffwechsel, Übergewicht und Abnehmen in die Finger bekam.
Was ist Fettlogik?
Dabei musste sie feststellen, dass sich viele ihrer bisherigen Glaubenssätze in Sachen Ernährung und Abnehmen als Mythen herausstellten. Und sie fand auch einen Begriff dafür:
Den englischen Begriff „Fat Logic“ fand ich auf einer Internetseite, und ich fühlte mich davon sofort getroffen, denn das entsprechende deutsche Wort Fettlogik brachte auf den Punkt, woran ich mein ganzes Leben lang gelaubt hatte. Gemeint ist nicht etwa eine „Logik der Fetten“, sondern das komplexe Sammelsurium von von angeblichen medizinischen Gegebenheiten, guten Ratschlägen und eigenen Vermutungen und Fantasien, das einem beim Abnehmen nicht nur im Weg steht, sondern es regelrecht unmöglich macht.
Und genau dieses „Sammelsurium“ nimmt sich Hermann in ihrem Buch vor. In etwa 70 Kapiteln stellt sie zunächst jeweils eine „Fettlogik-Aussage“ vor, um sie anschließend durch wissenschaftliche Studien und ihre eigene Abnehm-Erfahrung zu widerlegen. Hier ein paar Beispiele:
- „Ich esse nur 1000 kcal pro Tag und nehme nicht ab!“
- „Meine schlanke Freundin isst viel mehr als ich!“
- „Mein Stoffwechsel ist kaputt!“
- „Es ist gefährlich, wenig zu essen, dann hat man keine Energie und baut Muskeln ab!“
- „Ich habe an einem Tag nur einen Apfel gegessen und davon zugenommen!“
- „Übergewicht ist zu einem hohen Anteil genetisch bedingt!“
- „Im Alter nimmt man zu, weil der Stoffwechsel langsamer wird!“
- „Mein Stoffwechsel ist langsamer als der von anderen!“
- „Ich kann nicht abnehmen, weil ich keinen Sport machen kann!“>
- „So schädlich ist Übergewicht gar nicht!“
Fettlogik überwinden: Unsere Meinung zum Buch
Fettlogik überwinden* war für uns beide auf jeden Fall eine spannende Lektüre, und hat uns in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet.
Besonders gut hat uns gefallen, dass Hermann ihre Aussagen stets mit Studienergebnissen untermauert und ein umfassendes Quellenverzeichnis erstellt hat. Und dass wir es prinzipiell für eine gute Sache halten, Ernährungsmythen zu hinterfragen, müssen wir dir ja nicht extra erklären 🙂
Trotzdem können wir das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen, weil es zwar jede Menge Fakten vermittelt, aber die psychologische und emotionale Seite des Essens komplett ausblendet. Es ist eine Sache, zu wissen, warum man nicht abnimmt – und eine ganz andere, die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu verändern, ohne dabei die Freude an der Ernährung zu verlieren und im schlimmsten Fall in eine Essstörung zu geraten.
Das macht „Fettlogik überwinden“ nicht zu einem schlechten Buch – aber eben zu einem, das nicht für jeden gleichermaßen geeignet ist.
Unsere ausführliche Buchbesprechung kannst du dir in Folge 103 des beVegt-Podcast anhören. Wir wünschen dir viel Spaß dabei und freuen uns, wenn du uns deine Meinung zum Buch in einem Kommentar verrätst!
Links und Infos zur Show:
- Das Buch: Fettlogik überwinden*
- Der Blog: Fettlogik überwinden
- Erzaehlmirnix (Der Comic-Blog von Nadine Hermann)
- beVegt-Podcast #011: Judith Riemer: Verlieb dich nicht nur in dein Ziel, sondern auch in den Weg dahin
- beVegt-Podcast #020: Du musst kämpfen! Andreas Weg zum Ironman
- beVegt-Podcast #074: Claudia Renner über die vegane Ernährung, Abnehmen und die Liebe zum Yoga
- beVegt-Podcast #080: Michael Klotzbier: Vom 160-Kilo-Mann zum Marathonfinisher
- Lese-Tipp: 5 Abnehm-Erfolgsgeschichten, die Mut machen (und was du aus ihnen lernen kannst)
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Claudi
Hi ihr zwei,
von Herzen gratuliere ich zur neuen Website! Ist das grandios geworden! Besonders freut es mich, dass ihr euch nun (auch im neuen Podcast-Logo) zeigt. Ganz große klasse ist das alles. Vor allem schön übersichtlich und minimalistisch 😉
Danke für die Podcast-Folge über „Fettlogik überwinden“ und dafür, dass ihr mich erwähnt habt <3
Ich will hier (quasi als ein P.S. aus München) per Kommentar hinzufügen, dass ich meine Meinung zum Buch auch überdacht habe. Ist ja alles a bisserl her mittlerweile 😉
Sonnengrüße von Herzen und noch einmal: Sehr hübsch alles!!! So kann 2018 weitergehen!!!
Eure Claudi
Daniel Roth
Vielen Dank Claudi, wir freuen uns auch total über die neue Website 🙂 Ja, und unser Freund Leo hat so tolle Fotos von uns gemacht, die müssen wir ja jetzt schon auch mal zeigen 😉
Liebe Grüße nach München!
Daniel
Sarah
Hallo ihr Beiden,
ist schon wirklich gemein wenn man gerade losgejoggt ist und dann erzählt kriegt wie schick der Blog jetzt geworden ist. Ich bin doch so neugierig und dann sowas. ;-P Ist aber wirklich schön geworden sieht viel frischer und zeitgemäßer aus! 🙂
Ich fand die Folge zum Buch sehr spannend, da es bei mir jetzt auch schon ein paar Tage her ist wo ich es gelesen habe. Mit einigen eurer Kritikpunkte zum Buch gehe ich absolut Konform. Z. B. eine Kilokalorie aus Zucker ist nicht gleich einer Kilokalorie aus einer Scheibe Brot… Wo ich aber doch etwas einhaken möchte ist das ihr das Kalorienzählen als so verbissen beschrieben habt. Das habe ich bei dem Buch nicht so wahrgenommen. Vielleicht liegt das aber auch daran das ihr, wie ihr selbst sagt, nie mit dem Gewicht zu kämpfen hattet. Es ist unheimlich leicht zu sagen das man intuitiv Essen soll wenn man das sein ganzes Leben schon beherrscht hat. Deswegen kann ich schon nachvollziehen das man hier nicht das gewohnt Muster verlässt um stabil in seinem Essverhalten zu bleiben. Meiner Meinung nach ist das besser als immer wieder zu und abzunehmen weil man es intuitiv nicht schafft.
Meine Kritik am Buch wäre viel mehr gewesen, das mehrfach darauf hingewiesen wird das sie in der ersten Abnehmphase von unglaublich wenigen Kalorien gelebt hat und dazu supplementiert hat. Sie sagt selbst das sie es keinem Vorschlägt, aber es für richtig hält so schnell wie möglich das Gewicht zu reduzieren. Zum einen wiedersprechen sich beide Aussagen zum anderen könnte man leicht auf die Idee kommen auch so wenige Kalorien zu essen ohne ärztliche Begleitung. Grundsätzlich finde ich es zudem falsch eher auf Nahrungsergänzungsmittel zu setzen als über richtes Essen die Vitamine aufzunehmen.
Das aber nur als Ergänzung zu eurer Podcastfolge. Ich finde ihr habt das Buch wirklich klasse zusammengefasst. War wie immer eine große Freude euch zuzuhören.
Liebe Grüße
Sarah
Daniel Roth
Hallo Sarah, haha – ja sorry, wir wollten dich wirklich nicht auf die Folter spannen 😉 Freuen uns aber natürlich, dass dir das neue Design gefällt!
Wir können auch absolut nachvollziehen, was du über das Kalorienzählen schreibst. Vielleicht haben wir unsere Einstellung dazu auch einfach nicht so gut rübergebracht: Wir denken, dass das „intuitive Essen“ der Idealzustand ist. Uns ist aber völlig klar, dass das für viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen nicht so einfach funktioniert, und dass das Kalorienzählen oft der erste Schritt hin zum Normalgewicht ist. Wenn man dann dort angekommen ist wäre es aber doch wünschenswert, wenn man auch irgendwann ohne diese recht „verkopfte“ Herangehensweise an die Ernährung auskommen könnte.
Wir haben, wie Katrin auch an einer Stelle im Podcast erwähnt hat, unsere Meinung zum Kalorienzählen in den letzten Jahren jedenfalls grundlegend verändert und stehen dieser Methode inzwischen viel offener gegenüber.
Auch deinen weiteren Kritikpunkten am Buch stimmen wir zu. Also nochmals vielen Dank für die guten Ergänzungen!
Liebe Grüße,
Daniel
Silke
Hallo!
Vielen Dank für eure Zusammenfassung/ Rezension zum Buch.
Ich möchte dazu zwei Gedanken äußern:
Zum Einem betont die Autorin stets, dass es sich bei „Flü“ nicht um ein Diätbuch handelt. „Flü“ ist keine Diät. Sie sagt, dass jeder seine eigene Methode finden soll. Es ging ihr lediglich darum, die gängigsten Mythen zu widerlegen. Ich denke, dass sie daher den „emotionalen Anteil“ außen vor gelassen hat.
Zum Anderen weist ihr daraufhin, dass das Buch für essgestörte Menschen nicht zu empfehlen ist. Rückblickend kann ich sagen, dass in meiner Zeit der Magersucht bzw. vielmehr als ich einen Weg daraus gesucht habe, mir ein solches Buch total geholfen hätte. Ich bin davon ausgegangen, dass mein Stoffwechsel aufgrund der Kalorienreduktion und dem vielen Sport total zerstört sei und ich bei einer „normalen Ernährung“ sofort immens zunehme. Dieses bestätigte sich für mich auch dadurch, dass ich nach einem Tag mit vielen und kohlenhydratreichen Speisen sofort 1-2kg mehr auf der Waage hatte und sich Panik breit machte. Heute weiß ich, dass der Stoffwechsel nicht zerstört ist und sich die Zunahme u.a. durch Wassereinlagerungen erklärt. Die rationale Erklärung hätte mich wieder „geerdet“.
VG Silke
PS: Euren Blog und insbesondere eueren Podcast schätze ich sehr. Ihr bietet tolle Informationen von hoher Qualität.
Daniel Roth
Hallo Silke, vielen Dank für deinen Kommentar und das Feedback! Das ist eine spannende Perspektive, an die wir natürlich (mangels Erfahrung mit dem Thema Magersucht) gar nicht gedacht hatten.
Mich bekräftigen die vielen unterschiedlichen Meinungen zum Buch darin, dass es bei einem so komplexen und vielschichtigen Thema wie unseren Ernährungsgewohnheiten und der Psychologie dahinter nicht die eine richtige Antwort geben kann. Deshalb würde ich bei meiner Einschätzung bleiben, dass das Buch für einige sehr gut, für andere sehr schlecht geeignet ist.
Ich hoffe es geht dir heute wieder besser und wünsche dir weiterhin alles Gute!
Viele Grüße, Daniel
PS: Danke für das tolle Lob 🙂
Sina
Hallo ihr beiden, erstmal auch von mir ein ‚Wow“ zum neuen Look. Ich finde die neue Aufmachung wirkt sehr professionell, übersichtlich und schick. Einfach passend zu bevegt :-D. Und nun zum Buch Fettlogik. Ich stimme dem positiven, das ihr bereits im Podcast erwähnt habt zu, dennoch würde ich das Thema gerne noch mal von einer ganz anderen Seite beleuchten. Ich habe das Buch auch gelesen, weil ich eure Podcast Folge mit der Dr. Nadja Hermann gehört habe und ich damals fand, dass sie einem Lust auf das Buch gemacht hat und das Thema Ernährung für mich immer schon sehr interessant war.
Für mich behandelt das Buch das Thema Essstörungen viel zu wenig.
Ich selbst habe eine Krankheitsgeschichte hinter mir von über 10 Jahren Magersucht und kann sagen, dass diese „Fettlogiken“ genau in der Weise auch im anderen Extrem existieren und ich manche Ratschläge mehr als bedenklich finde. Für mich wirkt es sehr stark so, als ob die Autorin eine sehr einseitige Ernährung, mit dem Fokus auf Protein bis heute für sinnvoll hält und das Thema: gesunden Umgang mit Lebensmitteln und auch dem psychischen Aspekt ausspart. Ich fühlte mich an vielen Stellen in ganz alte krankhafte Denkmuster zurück erinnert und kann unter dem Aspekt weder das krampfhafte Kalorienzählen gutheißen und auch nicht ihre Rechnung, Essen in Bewegung um zu rechnen. Der Gedanke eine Stunde auf dem Stepper und dann die Tafel Schokolade, hat für mich einen ganz fiesen Beigeschmack. Vor allem weil sie, als Psychologin es eigentlich besser wissen müsste. Natürlich rutscht niemand in eine Essstörung, nur weil er schlank sein will. Es ist eine schwere psychosomatische Erkrankung, die andere Ursachen hat als eine Diät, aber diese Verstrickungen unreflektiert niederzuschreiben, finde ich schwierig.
Daniel Roth
Hallo Sina, vielen Dank für das Lob zu unserer neuen Website – das freut uns sehr 🙂 Deine Kritikpunkte zum Buch können wir so alle unterschreiben – es ist auf eine bei diesem Thema recht problematische Weise zu einseitig.
Übrigens hatten wir die Autorin bislang nicht in unserem Podcast – das Interview musst du also irgendwo anders gehört haben 😉
Viele Grüße, Daniel
Conny
Hallo DAniel, hallo Kathrin!
Vielen Dank für die neue Podcastfolge. Ich habe sie sehr interessiert verfolgt, da ich Anfang letzten Jahres auf Nadja Hermanns Buch gestoßen bin und es mich sehr „bevegt“ hat.
Mir gefällt, dass ihr die positiven Seiten sehr gut herausgearbeitet habt. zb dass jeder/jede was an ihrem Gewicht prinzipiell ändern kann, weil dieses selten durch körperliche Krankheiten auf Übergewicht festgeschrieben ist.
Meine eignen Erfahrungen gehen ein bisschen in die Richtung, die ihr auch gesehen habt, dass es schon ein sehr „zwanghaftes“ verhalten im Umgang mit Essen fördern kann gerade, Weil man alles so genau ausrechnet und der Spaß ein bisschen zu kurz kommt.
Ich war selber nicht übergewichtig, aber mein Partner. ich wollte einfach selbst ausprobieren, ob sie recht hat und habe solidarisch zu ihm ebenfalls ein paar Kilo mit dieser Methode abnehmen wollen und auch getan. Ich kann sagen es funktioniert wirklich gut. Aber mein vorheriges intuitives Essen hat ein bisschen durch diese Methodik gelitten. Am Ende habe ich mir dann angefangen Sorgen zu machen , wenn ich mal ne komplette Packung von einem Lebensmittel gegessen habe. Früher hab ich mir darüber nie Gednaken gemacht sondern das wahrscheinlich einfach unbewusst durch weniger essen in anderen Situationen ausgeglichen. Außerdem verbrauche ich wahrscheinlich manchmal einfach sehr viel durch Stress etc was nicht unbedingt durch Grundumsatztabellen abgebildet wird.
Witzigerweise habe ich mich aber durch das wiegen erstmals mit der Zusammensetzung von Speisen beschäftigt und bin so darauf gekommen, dass auch eine vegane Ernährung möglich ist. Ich hatte mit Veganer Ernährung schon vor ein paar Jahren geliebäugelt aber immer geglaubt, dass sei doch irgendwie ungesund, ich werde nicht satt und halte das kaum einen Tag durch.
Durch die Analyse, die ich mir aus dem Buch abgeguckt habe , habe ich dann gesehen in welchen pflanzlichen Lebensmitteln viel Eiweiß drin ist und immer mehr Gerichte vegan gekocht und gemerkt „hey es funktioniert und ich bin sogar satt!“
Das war bestimmt nicht Hermanns Intention ihre Leserinnen zu Veganern zu machen, aber bei mir ist es so gekommen;)
Ich habe mich im Laufe dieser Beschäftigung mit der Nahrungszusammensetzung mehr mit gesunder Ernährung auseinandergesetzt und bin mittlerweile zu einer richtigen veganen Genießerin geworden. Ich habe das Gefühl dass ich mich noch nie so gesund ernährt habe wie jetzt. Und es hat mir auch noch nie vorher so gut geschmeckt. Ich orientiere mich sehr stark an eurem Motto (Bean Green grain), meide Zucker und Alkohol und supplementiere jod vitd und 12 sowie manchmal Eisen wenn ich Blut Spende .
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass Nadja Herrmann gelegentlich so tut, als ob die Qualität der Nahrung keine Rolle spielen wuürde.
Ich kann höchstens vermuten, dass es dazu möglicherweise wenig Studien gibt und sie es deshalb nicht aufgenommen hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich mein Geschmack und zb Verlangen nach bestimmten Speisen komplett gewandelt hat. Ich habe mittlerweile viel mehr Befriedigung aus Obst und Gemüse und benötige nicht mehr den „Kick“ aus Teilchen, Schokolade und co sondern habe auch ein Sättigungsgefuhl, wenn ich einen Apfel gegessen habe.
Ich denke, dass so eine Umstellung des Empfindens langfristig hilft normalgewichtig zu bleiben anstatt lebenslang „unmenschliche“ Disziplin aufzuwenden das essen abzuwiegen. Außerdem tun dem Körper die Vitamine aus Pflanzen und co bestimmt besser als Lebensmittel die hauptsächlich reinen Zucker und Fett enthalten.
Wahrscheinlich hat sie es selber noch nicht konsequent genug ausprobiert, damit wirkl eine Umstellung des Geschmackes und der Lust am essen stattfinden kann. Ich würde es ihr jedenfalls wünschen, dass sie selbst irgendwann von diesem wiegen wegkommt ohne schrittweise wieder zuzunehmen .
Ansonsten bin ich sehr gespannt auf eure folge nächste Woche und hoffe ihr macht so weiter wie bisher mit vielen spannenden Folgen!
Ps ich trinke ab und zu lindes Kornkaffee. Das find auch ganz angenehm:) weiß nicht ob ihr den schon kennt?
Viele Grüße
Daniel Roth
Liebe Conny, vielen Dank dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast – und schön zu hören, dass dich das Buch „über Umwege“ zu einer Ernährungsweise gebracht hat, mit der du dich so wohl fühlst 🙂
Falls du mit der Folge, auf die du gespannt bist, die mit Bastienne Neumann zur Ernährungspsychologie meinst, müssen wir dich noch etwas vertrösten. Wir haben sie ganz grob für Mitte April geplant – wir haben durch unsere Podcast-Reise einfach grade sehr viel „im Kasten“ 🙂 Nächste Woche gibt’s aber natürlich auch ein tolles Interview 😉
Viele Grüße, Daniel
Carina
Hallo ihr beiden,
leider musste ich bei dieser Folge bereits nach ein paar Minuten aussteigen. Nach 3 jähriger Anorexie mit Sportsucht befinde ich mich nun wieder auf einem guten Weg ins Leben. Ich möchte loskommen von Kalorien und dem Umrechnen in Bewegung… Da hat mich Katrins Aussage „1 Banane hat 100 Kalorien“ schon wieder flix in die Gedankenwelt der Essstörung zurück gebracht (a la… Für 1 Banane muss ich..Minuten laufen…). Deswegen wurde sofort Stopp gedrückt und die Episode gelöscht. Selbstschutz! 😉 Nächstes Mal bin ich wieder dabei! Aber vielleicht wäre das auch einmal ein Thema für eine Episode.
Viele Grüße
Carina
Daniel Roth
Hallo Carina, vielen Dank für deine Rückmeldung zum Podcast. Du hast natürlich alles richtig gemacht! Wenn ich mir deinen und die anderen Kommentare zu dieser Folge durchlese würde ich mal sagen, dass wir mit unserem Fazit „für manche genau das richtige Buch, für andere genau das falsche“ gar nicht so verkehrt gelegen haben 🙂
Im Grunde genommen sind wir mit unserer eigenen „Ernährungsphilosophie“ maximal weit vom Kalorienzählen und einem verkrampften Umgang mit Nährstoffen, Kalorienbilanz usw. entfernt. Wir sprechen in unseren Beiträgen und Podcasts immer wieder darüber, wie wichtig es aus unserer Sicht ist, einen entspannten Umgang mit dem Thema Ernährung zu entwickeln, siehe z.B.:
Folge 001 – Die „Möglichst-Diät“
Folge 013 – 3 Geheimnisse einer entspannten Ernährung
Deshalb freut es uns sehr zu hören, dass du auf einem guten Weg aus der Essstörung bist – und wünschen dir auch für die nächsten Schritte alles Gute!
Liebe Grüße, Daniel
Kathi
Hallo ihr zwei,
ich möchte aus eurem Podcast eine Kleinigkeit aufgreifen. Ihr sagtet, dass Ärzte oft nicht auf Übergewicht eingehen und habt ein paar mögliche Gründe genannt. Was ich festgestellt habe, ist, dass man es sich auch als Arzt heutzutage kaum noch leisten kann solche Themen anzusprechen. Wenn man die Leute auf ihr Übergewicht anspricht ist immer die erste Aussage: „Ich esse ja nicht viel!“, sprich die Reaktion ist ein „Ich bin ja gar nicht schuld!“. Die zweite Reaktion, die man häufig bekommt ist Abwehr, oft sind die Patienten sogar beleidigt, dass man es gewagt hat, sie auf ihr Übergewicht anzusprechen. Und wenn man versucht Hilfestellung zu geben, wird es nicht angenommen oder die Ernährung besteht ja sowieso schon nur aus „gesunden Lebensmitteln“.
Und dann kommt das nächste Problem hinzu: die Beschwerdementalität, heißt im Krankenhaus geht es über die Geschäftsleitung und am Ende bekommt man noch eins auf den Deckel und eine Praxis wird schlecht geredet.
Ich denke eher, dass das Problem bei Übergewicht die Selbsterkenntnis ist. Heißt: Ich muss merken, dass ich zu dick bin und ich muss mir darüber klar werden, dass nur ich diejenige/derjenige bin, die/der was daran ändern kann. Hilfestellung gibt es genug, wenn man sie will und sucht. Ich habe das Buch bisher nicht gelesen, aber anhand eurer Zusammenfassung geh ich davon aus, dass es genau das ist worauf es hinzielt.
Natalie
Hallo ihr beiden,
ich finde es toll, dass ihr euch mit dem Buch auseinandergesetzt habt. Ich persönlich habe schon fast 20 kg damit abgenommen und bin dementsprechend ein großer Fan von FLÜ. Zudem mühe ich mich seit 15 Jahren damit ab, mein gestörtes Essverhalten im Zaum zu halten. Und ganz im Gegenteil zu euren Aussagen lege ich derzeit mit Zählen und wiegen das wohl gesündeste Essverhalten seit Jahren an den Tag.
Das Kalorienzählen ist nämlich das eine – seinen Kalorienbedarf richtig zu berechnen, nicht an den kaputten Stoffwechsel zu glauben und zu wissen, dass das Kilo mehr am Tag nach dem Pizzaessen eben kein reines Hüftgold, sondern eher Wassereinlagerungen sind, das nimmt einfach super viel Panik. Das wird so übrigens auch nicht in den ganzen ProAna/Mia-Foren kommuniziert, in denen ich mich in den schlimmeren Phasen herum trieb. Wobei da auch häufig weniger Kalorien gezählt wurde, als eben, wie es in der vorgelesen E-Mail anklingt, die Welt in „reine“ und „ekelhafte“ Nahrungsmittel geteilt wird. Und jeder Bissen ekelhafte Nahrung macht einen selbst natürlich auch ekelhaft.
Von daher kann ich auch die E-Mail nicht ganz nachvollziehen: Genau gegen die Sichtweise schreibt die Autorin ja an. Sicherlich mag es ein Unterschied sein für die Gesundheit, ob die 100 kcal jetzt aus einer Banane oder einem Glas Cola kommen. Aber eben für die Kalorienbilanz nicht. Und wenn man eben das Glas Cola und Abnehmen/nicht zunehmen will, dann geht das. Dann muss man halt wo anders einsparen. Ich finde das echt erleichternd.
Ja, das Kalorienzählen kann leicht zwanghafte Züge annehmen. Aber das ist gerade für mich schön, es holt mich an meinem zwanghaften Verhalten mit „Ich darf das und das nicht essen“ „Ich darf nur so und so viel essen“ „Ich muss täglich laufen gehen“, was früher oder später eh nicht durchgehalten wurde und dann zu großer emotionaler Belastung und unguten Gegenmaßnahmen führte, ab. Es ist viel einfacher das eine Zwanghafte durch das andere zu ersetzen zumindes für den Übergang, als es komplett zu streichen. Und das korrekte Wissen über den Bedarf und Wassereinlagerungen nehmen dem ganzen den Schrecken.
Früher hätte es echt üble Folgen gehabt, wenn ich plötzlich 1 kg mehr auf der Wage gehabt hätte. Heute weiß ich, dass das kein Speck sein kann, weil ich nicht über meinen Bedarf gegessen hab. Und dass Wassereinlagerungen halt mal vorkommen.
Ich weiß auch, dass es andere mit Essstörungen gibt, denen das Buch geholfen hat. Und es gibt Berichte von Menschen, die es mit FLÜ geschafft haben, zuzunehmen.
Zur übrigen Kritik: Jo, stimmt, sagt die Autorin aber auch selbst. Das Buch hat den einzigen Zweck Mythen aufzuklären. Es sollte eben gar kein Abnehmbuch in dem Sinne sein. Und wofür es nicht geschrieben ist, das kann es halt auch nicht leisten.
Und ich muss noch eine Lanze brechen für die weitere Essentwicklung der Autorin: Sie hat über 30 Jahre lang Essgewohnheiten entwickelt und eingeübt, die zu massivem Übergewicht geführt haben. Natürlich braucht es da etwas länger als die berühmten 30 Tage, um neue Gewohnheiten zu etablieren und Strategien zu finden. Das lässt man halt nicht so leicht hinter sich. Auch bei mir wird es noch Jahre dauern, bis ich wirklich ein lockeres und unproblematisches Verhältnis zur Nahrungsaufnahme bekommen werde. Vielleicht klappt es auch nie. Aber das muss eben im eigenen Tempo gehen und ist eine ganz persönliche Entwicklung.
So, nachdem das hier auch nach dem zweiten Mal umformulieren nicht kürzer geworden ist und immer noch leicht wirr klingt, bleibt das mal so. Ich hoffe einfach mal, dass ihr versteht, was ich meine.
Daniel Roth
Hallo Natalie, keine Angst – es klingt nicht wirr und wir verstehen sehr gut, was du meinst 🙂 Vielen Dank dass du deine Erfahrungen mit uns und den anderen Lesern geteilt hast. Ich denke, dass die Kommentare hier inzwischen ein besseres Bild über das Buch vermitteln als unsere Buchvorstellung selbst!
Viele Grüße, Daniel
Mirja
Ich hab in den letzten zwei Jahren irgendwas zwischen 25 und 30 kg abgenommen – genau kann ich es nicht sagen. Ich hab das Buch gelesen und es hat so verschiedene Phasen gegeben… weniger mit dem Buch, als vielmehr mit der Community, die daraus entstanden ist. Das Buch an sich bot für mich praktisch keine Überraschungen – ich habe eine 20jährige Essstörungskarriere, ich weiß bescheid über Kalorien und den ganzen Quatsch, ich wußte auch vorher schon, wie Abnehmen geht, ich hab nur nicht an mich geglaubt.
Es ist ein Forum zu dem Buch entstanden (nicht durch Frau Hermann, sondern durch Leser, für die das Buch wohl ne größere Offenbarung war). Das gab mir für ne Weile den nötigen Antrieb. Freiwillige Fremdkontrolle funktioniert ja oft, wenn man Dinge allein nicht auf die Reihe kriegt.
Ich bin aber schon ziemlich lang wieder aus der Community raus, weil es sich für mich in eine sehr ungesunde Richtung entwickelt hat. Während es mein Bestreben war, auch den letzten Rest Essstörung hinter mir zu lassen (läuft ziemlich gut, muss ich sagen, daran ist aber definitiv nicht das Buch oder das Forum schuld 😉 ), hatte ich zunehmend das Gefühl, dass viele dort sich in eine ES erst richtig reinreiten. Oder die ES (kann mir keiner erzählen, dass es keine ist, wenn man sich auf 150 kg hochfrisst) einfach nur wechseln.
Es gibt einen gewissen Druck untereinander, inzwischen werden wohl z.T. zweifelhafte Tipps ausgetauscht, wie man sich chemisch noch schnellerbessertoller ans Ziel bringen kann – das habe ich allerdings nur aus zweiter Hand, weil ich ja nicht mehr dort bin.
Ich möchte nicht, dass unwichtige Sachen so viel Macht über mich haben. Gut leben ist ein prima Ziel. Ob ich das mit fünf Kilo mehr oder weniger tu, soll mich nicht stressen. Dass es bei 15 oder gar 50 Kilo sehr wohl wichtig ist, ist klar. Aber für mich ist es wichtiger gewprden, gut mit mir umzugehen, als irgendeinem Ideal nachzueifern. Essen/Nichtessen und Sport kann zu ner Ersatzreligion werden und das will ich auf keinen Fall.
Was das Tracken angeht – für mich ist es nach dieser „Karriere“ durchaus hilfreich (und nicht gefährlich) das zu machen und auch beizubehalten. Ich habe mich in meinem Leben noch nie so frei gefühlt wie jetzt, was Essen angeht, aber dennoch bin ich von der Tendenz her ein „Futterneider“ und zwar mir nachgewiesenermaßen wirklich desaströs langsamem Stoffwechsel – d.h. ich nehme wirklich sehr schnell zu, wenn ich nicht aufpasse. Da gibt mir das Tracken SIcherheit. Ich bin mir sicher, dass das auch wieder anders werden wird und ich irgendwann bei „alles nicht mehr so dramatisch, kriegen wir intuitiv hin“ landen werde – aber das geht nach so langen Zeiten nicht von heute auf morgen.
Danke jedenfalls für eure unterhaltsamen Podcasts.
Mirja
Entschuldigung für die Tippfehler O_o hätte ich wohl vor dem Abschicken nochmal lesen sollen…
Daniel Roth
Hey Mirja, vielen Dank für deinen Kommentar und Erfahrungsbericht! Ich wünsche dir weiterhin alles Gute für deinen Weg und freue mich, dass du bei uns „mithörst“!
Liebe Grüße
Daniel
Ayla
Hallo ihr beiden 🙂
Erst einmal möchte ich euch ein riesiges Lob aussprechen! Ich habe vor kurzem euren Podcast entdeckt und freue mich seitdem immer sehr auf die neue Folge jede Woche! In der zwischenzeit höre ich alle alten Folgen von euch 😉 Ich habe auch vor ein paar Monaten mit dem Laufen angefangen und habe von euch nun schon sehr viele hilfreiche Tipps bekommen! Ich finde es auch toll, dass eure Folgen länger sind. So kann ich sie bei einem langen Lauf hören oder zu Hause bei Kochen, Aufräuen usw. 🙂 Ich finde es einfach schön, dass ihr euch die Zeit nehmt und mir gefällt eure authentische und sympathische Art sehr!!! 🙂
Ich ernähre mich vegetarisch mit vielen veganen Gerichten und versuche auch meinen Konsum tierischer Lebensittel noch weiter einzuschränken. Ihr seid wirklich eine tolle Motivation was Ernährung und Sport angeht, Danke!!! 🙂
Ich finde es auch sehr schön, wie umfassend und auch kritisch ihr das Buch Fettlogik diskutiert habt! Ich sehe es auch so wie ihr, dass es manchen sehr helfen kann und für andere genau das Falsche sein kann. Vor allem finde ich es schade, wenn alle Kalorien gleich gesetzt werden – egal, ob man ein Snickers oder einen Brokkoli isst. Generell finde ich es gut, mit einigen Mythen aufzuräumen und den Leuten wieder mehr Handlungsmacht zuzusprechen. Damit meine ich, dass man den Leuten klar macht, dass sie doch etwas ändern können und sich nicht einreden, sie könnten ja sowieso nicht abnehmen. Andererseits finde ich es auch wichtig, nicht den Leuten allein die Schuld an der Situation zu geben. Dafür sind es doch zu viele Faktoren wie z. B. die Erziehung, psychische und emotionale Probleme oder sogar die Bakterienzusammensetzung des Darms oder hormonelle Probleme verursacht durch viele Medikamente.
Auf jeden Fall wollte ich euch einmal schreiben, wie toll ich eure ganze Arbeit finde und wie sehr ihr mich schon inspiriert habt! Macht weiter so! 🙂
Viele liebe Grüße
Ayla
Daniel Roth
Hallo Ayla, vielen Dank für dein tolles Lob – darüber freuen wir uns sehr 🙂
Liebe Grüße
Daniel
Lisa Hölzl-Armstrong
Hallo ihr Beiden 🙂
Erstmal wollte ich nur sagen, dass ich das neue Website Design super finde und dass ich diese Podcast Folge wie jede andere toll fand!
Ich wollte auch noch meine Gedanken dazu teilen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich das Buch nicht gelesen habe. Was ich jetzt schreiben werde, basiert also nur auf meinem Wissen aus dem Podcast. Erstmal zu mir: ich habe Ernährungswissenschaft studiert und habe als Jugendliche oft ab-und wieder zugenommen. Dabei war ich nie extrem übergewichtig. Ich will eigentlich nur los werden, dass es einige Studien gibt, die zeigen, dass es genetische Ursachen für Übergewichtig gibt und dass auch der Stoffwechsel durch Diäten „zerstört“ werden kann oder einfach sehr langsam sein kann. Wir haben da im Studium ziemlich viel dazu gelesen, bei Interesse finde ich die Studien bestimmt auch wieder 😉 Was ich damit sagen will, ist, dass es wie immer in der Wissenschaft verschiedene Lager gibt und man meist für jede Meinung einen Beweis finden kann. Ich finde aber auch, dass man seine Genetik und seinen Stoffwechsel nicht als Ausrede benutzen sollte, um nicht abzunehmen. Es ist ein Grund dafür warum es manchen Leuten schwerer fällt, aber definitiv kein Hindernis!
Ich möchte auch noch kurz von meiner eigenen Erfahrung erzählen. Wie oben erwähnt, habe ich so einige Diäten hinter mir. Und meine Stoffwechsel war danach ruiniert und es hat eine ganze Weile gedauert bis ich ihn wieder normal hinbekommen habe. Ich finde die Theorie dahinter (vereinfacht gesagt) auch sehr logisch: man gibt dem Körper extrem wenig Kilokalorien, die Körper denkt es sind schlechte Zeiten, sobald er wieder Essen bekommt lagert er alles und noch mehr als nötig als Fett ab. Jedenfalls konnte ich damals extrem wenig essen, um mein Körpergewicht zu halten (und ich habe das auch abgewogen). Seit guten 4 Jahren habe ich meine gesamte Einstellung geändert und esse mehr oder weniger intuitiv und gehe regelmäßig laufen. Ich habe seitdem weder zu noch abgenommen, habe aber auch aufgehört mich regelmäßig zu wiegen. Und das sagen ja auch die Studien, dass der Stoffwechsel sich wieder normalisiert, aber dass es Zeit braucht und man nicht gleich wieder normal losessen kann. Und hätte ich vor ein paar Jahren soviel gegessen wie heute, hätte ich sofort wieder zugenommen und das wären dann nicht nur Wassereinlagerungen gewesen.
Vielen Dank für den tollen Podcast! Ich hoffe, mein Kommentar macht Sinn und ist nicht zu wirr 😉 Ich gehe jetzt eine Runde laufen und höre mir die neue Podcast Folge an 😊
Liebe Grüße,
Lisa
Katrin Schäfer
Hallo Lisa,
nein, dein Kommentar war nicht wirr, keine Sorge. Frau Herrmann hat der These „Stoffwechsel ruinieren“ ein gesamtes Kapitel gewidmet. Ich bin ja auch Ernährungswissenschaftlerin und fand das Buch gerade deswegen so interessant, weil sie wirklich aus Theorie und Praxis berichten kann. Aber schön, dass du jetzt nach etwas Abstand deine Einstellung geändert hast, ich glaube, das ist schon mal ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Viele Grüße – und bleib uns als treue Podcast-Hörerin erhalten 🙂
Katrin
Sabrina
Hallo ihr beiden,
bin vor ein paar Wochen auf euren Podcast gestoßen und „binge-höre“ jetzt alle alten Folgen durch – erstmal großes Lob, ihr seid echt klasse! Hab parallel mit dem Podcast mit Laufen angefangen und ihr motiviert mich sehr, danke dafür!
Zum Thema: ich arbeite auf einer psychosomatischen Station mit Schwerpunkt Essstörungen und stimme eurer Hörerin 100% zu. Ich habe das Buch gelesen und auch viel gelernt, definitiv. Aber viele Verhaltensweisen, die sie bei sich selbst beschreibt sehe ich tagtäglich bei meinen Patienten: das rigide Kalorien zählen, Genuss spielt keine/eine kleine Rolle, Abnahme als Lebensinhalt, Bezugspersonen machen sich Sorgen, wollen dass sie aufhört mit der Diät usw.
Einige meiner Pat. waren früher auch übergewichtig und sind dann über die Diät in eine Essstörung „gerutscht“.
Kann sein, dass ich voreingenommen bin, aber von meiner Erfahrung ausgehend finde ich das Buch schadet mehr als es nutzt. Zumal sie – wir ihr richtig sagt – die psychologische Komponente komplett ignoriert.
Liebe Grüße, Sabrina
Katrin Schäfer
Hallo Sabrina,
vielen Dank für deinen Input und den Einblick in deine Arbeit. Ich sehe, das Thema sollten wir noch mal an anderer Stelle tiefer aufgreifen.
Viele Grüße
Katrin