Hast du schon mal die Empfehlung gehört, dass du dich regionaler und saisonaler ernähren solltest?
Sie gehört zu den Ernährungsempfehlungen, denen wir uneingeschränkt zustimmen würden!
Natürlich ist es einleuchtend, im März keine Erdbeeren aus Ägypten zu essen, im Winter den Gewächshaustomaten keine Beachtung zu schenken oder auf exotische Früchte wie Mangos und Ananas weitestgehend zu verzichten.
Diese drei Beispiele, Erdbeeren, Tomaten und exotische Früchte, kennt fast jeder.
Aber wie sieht es mit dem Rest der Lebensmittel aus, die jede Woche in deinem Einkaufswagen landen? Weißt du, was gerade Saison hat und was nicht? Und ob die Kartoffeln aus der Nähe kommen oder erst von einem 500 km entfernten Feld durch die halbe Republik zu „deinem“ Supermarkt gefahren wurden?
Unser regionales und saisonales Selbstexperiment
Bereits seit 2014 machen wir regelmäßig kleine Selbstexperimente, bei denen wir jeweils einen Monat lang etwas anders machen als sonst. Im Mai hatten wir uns vorgenommen, regionalen und saisonalen Lebensmitteln mehr Beachtung zu schenken, und uns dabei so gut es geht regional und saisonal zu ernähren.
Wenn du bei regionaler und saisonaler Ernährung nur an Kohl, Kartoffeln und Äpfel denkst, dann muss ich dich leider enttäuschen. Aber im positiven Sinne, denn regional und saisonal ist viel bunter als du vielleicht denkst!
In der neuen Folge des beVegt-Podcast starten wir mit den Vorteilen, die für eine regionale und saisonale Ernährung sprechen. Wir erzählen dir, wie wir unser Selbstexperiment angegangen sind, auf welche Stolpersteine wir dabei getroffen sind und natürlich was wir alles gelernt haben.
Die Themen dieser Folge:
- Die Vorteile einer regionalen und saisonalen Ernährung
- Wie wir uns an eine regionale und saisonale Ernährung herangetastet haben
- Wie unser neues Biokisten-Abo unsere Experimentierfreudigkeit geweckt hat
- Warum es heutzutage unmöglich ist, sich ausschließlich saisonal und regional zu ernähren
- Welche regionalen und saisonalen Gemüsesorten wir neu für uns entdeckt haben
Links und Infos zur Show:
- Saisonkalender von Utopia
- Rezept für veganes Thai-Curry (schmeckt mit fast jedem beliebigen saisonalen Gemüse)
- Nachhaltiger leben: 5 Dinge, die wirklich etwas bewirken
- Zu unseren monatlichen Selbstexperimenten: Mein Jahr der Selbstexperimente
- Unser neuer Ernährungskurs: Die Möglichst-Diät
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robert
Also, wenn ihr (oder irgendjemand) auf eine gute regionale Alternative zur Banane trefft… etwas was sich eben so gut als Basis im (grünen) Smoothie verwenden lässt als auch bei langen Läufen als Wegzehrung…
Ich hätte Bedarf 🙂
Katrin Schäfer
Hallo Robert,
tja, genau die Alternative suchen wir auch noch. Avocados machen einen grünen Smoothie ja auch cremig, aber sind für uns eher nichts für lange Läufe, auch eher unpraktisch.
Das ist schon ein Dilemma, gerade vor einigen Tagen gab es auf Spiegel Online einen Artikel, was am Ende wirklich inter irgendwelchen tollen Siegeln steckt. Wir haben kein Problem für bessere Arbeitsbedingungen etwas mehr zu zahlen, nur wenn am Ende nichts bei rumkommt, dann ist das schon traurig. Aber wenn wir eine Alternative finden, dann ist das auf jeden Fall einen Beitrag wert :_)
Viele Grüße, Katrin
robert
Avocado ist ja auch nicht wirklich eine „regionale“ Alternative 😉
Katrin Schäfer
Oh ja, da war der Kopf gestern morgen noch nicht da. Du hast vollkommen recht, Avocado ist definitiv nicht vegan. Sorry!
Jenni
Liebe Katrin!
Warum sind Avocados nicht vegan? Hab ich da etwas verpasst? Ich habe gerade schon kurz im Internet gesucht, aber nichts Passendes gefunden und bin aktuell einigermaßen verunsichert.
Oder meintest du vielleicht, dass Avocados nicht regional sind?
Kannst du mich aufklären? 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Katrin Schäfer
Jenni, ich meinte natürlich, dass Avocados nicht regional sind. Natürlich sind sie vegan 🙂 Danke fürs Aufpassen!
Viele Grüße
Katrin
Andi
Ich suche mir saisonales Gemüse/Obst über eine App
„Saisonkalender“ von aid infodienst e. V. https://appsto.re/de/_9QpE.i
Katrin Schäfer
Danke Andi, die kannte ich noch nicht!
Viele Grüße, Katrin
Jens
Hallo Katrin,
seit ca. 16 Monaten bin ich „Anteilsnehmer/-eigner“ bei einem Hof, der bei http://www.solidarische-landwirtschaft.org/de/startseite/ mitmacht. Gute Sache, finde ich: mein Hof ist ziemlich nah (15km) und bio bewirtschaftet (was z.T. hahnebüchend bürokratisch ist, nur, damit bestimmte Siegel erfüllt werden). Und ich lerne viel als NichtBauerundStadtkind über Landwirtschaft.
Zu exotischen Früchten: Ich bin nicht Gott und will auch als Mensch nicht perfekt sein, deswegen werde ich (solange sie mir schmecken) Bananen essen, weil lecker und viele Inhaltsstoffe. Seit 5 Jahren auch nur als Bioware. Ich denke, damit helfe ich den Produzenten mehr, die (möglw. gezwungenermaßen) nur Bananen anbauen können (und damit quasi 100% vom Verkauf abhängig sind), als wenn ich sie nicht hier kaufen würde. Basta! ;-D
(nebenbei: Dass gerade Bananen enorm chemisch wg. diversen Sachen behandelt werden, sollte bekannt sein und macht den Biokauf (für mich) auch hier ziemlich leicht. Und bei tw. 20ct. Unterschied beim Kilopreis zu konventionellen Bananen – keine Diskussion.)
Ahoi, Jens
Katrin Schäfer
Hallo Jens,
da tickst du ja ähnlich wie wir! In „unserem“ Supermarkt sieht es ähnlich aus, die Bio-Bananen sind nur unwesentlich teurer oder kosten sogar das gleiche. Mich hat nur ein Artikel auf Spiegel Online letzte Woche erschreckt, als es um die Bedingungen für die Arbeiter auf den Plantagen ging. Neu war das nicht, aber jedes Mal ein Stich.
Die Solawi-Seite hat mir schon mal jemand empfohlen, aber bei uns wäre der nächste Hof ca. 50 km entfernt, und „unser“ Biohof, von dem wir die Kiste beziehen ca. 25. Da wir kein Auto haben macht das mit der Kiste, die uns geliefert wird mehr Sinn. Aber von der Idee her finde ich das toll und ich hoffe, dass sich das zukünftig noch weiter ausbreitet.
Viele Grüße, Katrin
Falk
Hallo ihr Zwei,
danke für diesen wunderbaren Denkanstoß.
Aufgrund meiner schlechten Erfahrungen mit der Verfügbarkeit von Bio-Gemüse auf den umliegenden Märkten, habe ich das Thema Regionalität erfolgreich vor mir hergeschoben.
So eine Bio-Kiste wäre für mich auch Ideal.
Da ich momentan bei euch in der Nähe wohne (Bad Soden) brennt mir die Frage unter den Nägel, woher ihr denn eure Kiste bezieht und ob ihr den Anbieter weiterempfehlen könnt?
Grüße,
Falk
Katrin Schäfer
Hallo Falk,
aber sehr gerne doch – wir haben diesen Denkanstoß auch gebraucht 🙂 Das war ein Thema, das wir bestimmt 2 oder 3 Jahre vor uns hergeschoben haben.
Wir beziehen unsere Biokiste von Querbeet, und die liefern auch nach Bad Soden. Wir können Querbeet auf jeden Fall empfehlen: die Qualität der Lebensmittel ist top, die Fahrer sehr freundlich und auch der Telefon- oder E-Mailkontakt lief immer sehr schnell und zu meiner Zufriedenheit ab. Einmal hatten wir Kartoffeln, mit denen ich nicht 100%ig einverstanden war und hab den Betrag sofort gut geschrieben bekommen. Es gibt dort auch eine Art „Schnuppertüte“, und auch sonst bei regelmäßiger Lieferung verpflichtest du dich zu nichts, sprich du kannst jederzeit pausieren oder sie komplett abbestellen.
Wenn du dort bestellen solltest, dann freue mich mich, wenn du mir vorher eine kurze E-Mail mit deiner Adresse schickst, dann kann ich dich theoretisch „werben“. Wenn du das nicht machst, dann ist das auch nicht schlimm 🙂
Viele Grüße und dir noch eine schöne Woche!
Katrin