Stell dir mal vor, du willst dich für eine Laufveranstaltung anmelden, aber auf dem Anmeldeformular gibt es keine passende Möglichkeit, dein Geschlecht auszuwählen. Wenn du eine Frau bist, könntest du dich in diesem Fall also nur als Mann anmelden, und wenn du ein Mann bist nur als Frau.
Klingt absurd? Das ist aber eine Situation, die Simon Sadowski immer wieder erlebt. Simon hat eine nichtbinäre Geschlechtsidentität, identifiziert sich also weder ausschließlich als männlich, noch als weiblich.
Simon bleibt deshalb oft nichts anderes übrig, als sich für eine der beiden nicht zutreffenden Optionen zu entscheiden. Und wie uns im Gespräch schnell klar wird, gibt es noch viele weitere Herausforderungen, mit denen nichtbinäre Personen, aber auch ganz allgemein queere Menschen im Sport tagtäglich konfrontiert werden.
Simon möchte daran etwas ändern, und hat deshalb vor einigen Jahren eine Beratungsagentur für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Sport gegründet. In unserem Gespräch erfährst du unter anderem:
- Was es mit den verschiedenen Begrifflichkeiten rund um die Geschlechtsidentität auf sich hat, wie z.B. nichtbinär, cis- und transgender.
- Warum die Frage, wie es sich anfühlt, nichtbinär zu sein, genau genommen keinen Sinn macht.
- Wie Simon als nichtbinäre Person angesprochen werden möchte.
- Mit welchen Problemen und Herausforderungen queere Menschen im Breitensport zu kämpfen haben.
- Was Veranstalter und Sportvereine tun können, um inklusiver zu werden und queere Menschen nicht auszuschließen.
- Und warum das aus den Harry Potter Büchern bekannte Quidditch schon jetzt zeigt, wie sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Sport aussehen kann.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören, und freuen uns wie immer über deine Rückmeldung zu dieser Folge in den Kommentaren!
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Links und Infos zur Show
- Simons Agentur: sichtbar*sportlich
- Der sichtbar*sportlich Podcast
- Sportbündnis Farbenspiel Hannover
- Simons Quidditch-Team: Hannover Niffler
- Mach mit im Team beVegt.de
- beVegt-Podcast #261: Mika arbeitet in der ersten veganen Kita Deutschlands
- Trinken beim Laufen: Alles was du wissen musst
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Hanna
Hallo ihr Lieben,
wow, richtig tolle Folge! Herzlichen Dank dafür!
Ich habe den Eindruck, dass das Thema im Tierrechts-/Tierbefreiungsaktivismus schon sehr präsent ist, zumindest in den Strukturen, in denen ich aktiv bin. Zu Beginn jedes Plenums ist es ganz selbstverständlich, neben dem Namen auch das Pronomen anzugeben. Jede*r ist bemüht, im Gespräch die Menschen richtig anzusprechen.
Allerdings ist mir während dem Hören der Folge aufgefallen, dass ich diese Dinge in meinem Arbeitsumfeld, mal abgesehen vom Gendern, noch nicht umsetze. Beispielsweise greife ich beim Verfassen einer eMail bei neuen Kolleg*innen nur auf Frau oder Herr zurück. Das werde ich zukünftig anders handhaben („Guten Tag + Vor- und Nachname“). Und auch in meiner Mail-Signatur werde ich meine Pronomen mit aufnehmen.
Nochmals vielen Dank für das interessante Gespräch,
liebe Grüße
Hanna
Daniel Roth
Hey Hanna, danke für deine Rückmeldung! Ich denke auch, dass es da gewisse Schnittmengen gibt zwischen den verschiedenen emanzipatorischen Bewegungen. Aber es ist immer wichtig, sich nicht darauf auszuruhen und sich weiterhin zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Toll dass dir Simon noch den ein oder anderen neuen Anstoß geben konnte!
Thomas Becker
Hallo Ihr beiden!
Respekt zu dieser Episode.
Man hat an Eurem Ringen um die richtigen Worte gemerkt, dass es gar nicht so leicht ist, so zu sprechen, dass man allen gerecht werden kann.
Danke, dass Ihr Euch daran gewagt habt und mit Simon diese Folge aufgenommen habt.
Das habt Ihr echt gut hingekriegt! Danke Dafür!
Viele Grüße
Thomas
Pronomen: er/ihm
Daniel Roth
Hey Thomas, vielen Dank für die lieben Worte! Für uns ist das einer der vielen tollen Aspekte des Podcastens, dass wir uns immer wieder mit neuen Themen und Perspektiven auseinandersetzen dürfen. Wir lernen dabei auch immer wieder etwas dazu, und freuen uns, wenn du auch etwas für dich mitnehmen konntest!
Alex
Vielen Dank für die tolle Folge. So wichtig, Sichtbarkeit schaffen und darüber reden. Für mich sind diese Folgen unheimlich wertvoll und runden den Podcast mit meinen persönlichen Werten als vegane lebende, lesbische Frau, die gerne läuft und Rad fährt, ab. 😀 Ihr Beide führt immer so wertschätzende Gespräche und seid so feinfühlig. In dem ihr auch immer wieder Themenbereich ausserhalb des Veganismus und des Laufens in euren Podcast bringt, schafft ihr eine Sichtbarkeit ausserhalb der Bubble und das ist so wichtig. Ihr macht das so toll, nochmal vielen herzlichen Dank. Natürlich auch an die Personen die bereit sind, ihre Geschichten zu erzählen. Auch dazu gehört Mut ❤️
Katrin Schäfer
Hallo Alex,
danke dir – solche Rückmeldungen sind unheimlich wertvoll für uns, denn das zeigt uns, dass wir mit unseren Gesprächen und Interviews wirklich etwas erreichen und bewirken.
Viele Grüße
Katrin
Tanja Mölck
Hallo , das war eine sehr informative Folge.
Vor allem weil dieses „ indie Schmuddelecke, alles Spinner verschieben“ nicht stattfand.
Ich bin zum Teil selber betroffen und konnte viele Situationen nachempfinden.
Gruß Tanja
Katrin Schäfer
Hallo Tanja,
nein, das von dir Beschriebene findet bei uns im Podcast selbstverständlich nicht statt. Wir wollen ganz bewusst die Vielfalt unserer Gesellschaft aufzeigen. Wenn dir die Folge gefällt, dann teile sie gerne mit Menschen, denen sie etwas bringen könnte.
Viele Grüße
Katrin
Iris Weber
vielen Dank für die Folge. Sie hat mir wie alle Folgen sehr gut gefallen. Eine Frage hätte ich noch. Schließt das Gendern das Geschlecht „divers“ nicht aus? Soweit ich es bis jetzt mitbekommen habe, wird nur männlich und weiblich gegendert. Ist das für Diverse nicht noch ein größerer Ausschluss aus der Gesellschaft?
Daniel Roth
Hallo Iris, danke für deine Rückmeldung zur Folge – über diese Frage hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Da der Genderstern bzw. -doppelpunkt in der geschriebenen Sprache ja die nichtbinäre Geschlechtsidentität mit abdeckt, dachte ich automatisch, dass das für die gesprochene Sprache auch gilt. Vielleicht kann sich Simon hierzu nochmal äußern – ich frage mal nach 🙂
Simon
Liebe Iris,
danke für deine Gedanken.
Das Sternchen wird beim Sprechen als Pause „mitgesprochen“, also z.B. Läufer*innen -> gesprochen Läufer innen.
Ich selbst nutze das mittlerweile fast selbstverständlich, es fällt anderen jedoch auf, erfüllt also den Zweck.
Deutlicher kann es bei Pronomen werden. Ich habe ja den Wunsch, dass kein Pronomen für mich benutzt wird, also einfach stattdessen mein Name. Es gibt aber auch nicht binäre Pronomen, bspw sier, xir anstatt er/sie oder aus dem Englischen entnommen they. Wenn du da mehr drüber wissen willst, empfehle ich dir diese Podcastfolge von DF Nova: https://www.deutschlandfunknova.de/amp/beitrag/sprache-non-binaere-personalpronomen-mitkommunizieren
Ich hoffe, dass dies deine Fragen klärt und/oder spannende neue aufwirft.
Bleib neugierig, liebe Grüße
Simon